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Batman v Superman: Dawn of Justice

Nachdem die Firma Disney ihr Marvel Cinematic Universe weiterhin erfolgreich ausbaut, möchte Warner nicht hintenan stehen. Dort wurde daher das DC Extended Universe ins Leben gerufen. Aufbauend auf dem halbwegs erfolgreichen letzten Superman-Film Man of Steel, folgt ebenfalls unter der Regie von Zack Snyder Batman v Superman: Dawn of Justice. Doch Man of Steel ist ein sehr viel weniger solider Grundstein für ein Kino-Superhelden-Universum als dies 2008 der erste Iron Man-Film mit Robert Downey Jr.  für das Marvel Cinematic Universe war.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Während des Vorspanns zitiert Batman v Superman: Dawn of Justice zwei Schlüsselmomente aus dem wohl einflussreichsten Batman-Comic. Wie in Frank Millers The Dark Knight Returns  wird beim Mord an den Eltern von Bruce Wayne gezeigt, wie die Kette seiner Mutter beschädigt wird, und die Perlen herunter fallen. Kurz darauf ist zu sehen, wie auf dem Begräbnis der Waynes der kleine Bruce in einen Wald flüchtet und dort in ein Loch fällt. Genau wie in Frank Millers Comic landet Bruce in einer verborgenen Höhle, in der von Fledermäusen nur so wimmelt. Diese ängstigen ihn zunächst, werden dann jedoch zum Symbol für Batman. Doch damit hat es sich auch schon mit den Einflüssen aus Millers Comic.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Der Film zitiert gegen Ende noch mehr schlecht als recht einen einflussreichen Superman-Comic, doch insgesamt ist die im Kino erzählte Geschichte uninteressanter als sehr viele DC-Comics, wie etwa Public Enemies / Freunde und Feinde, in denen der Stählerne auf den Dunklen Ritter trifft. An den Darstellern liegt es noch am wenigsten.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Der zynisch-finstere Batman, aber auch der nicht mehr ganz junge Bruce Wayne, wird recht gut von Ben Affleck verkörpert. Henry Cavill hingegen hätte durchaus das Zeug, als Gegenpol einen naiv-optimistischen Superman, aber auch den idealistischen Reporter Clark Kent, zu spielen. Doch im Kinofilm Man of Steel war Cavill gezwungen die Titelrolle eher finster zu spielen und auch sein Grundsatz niemals zu töten wurde nicht ernst genommen. Ähnlich sieht es jetzt auch mit Batman aus, der es in den Comic-Geschichten ablehnt Schusswaffen zu benutzen, da hierdurch seine Eltern getötet wurden. Ben Affleck hingegen greift im Kino schon mal zur Knarre und das nicht nur in einer völlig wirren, absolut überflüssigen apokalyptischen Traumsequenz.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist kein schlechter Film. Zack Snyder inszenierte etwas weniger überdreht und splattrig, als von ihm zu erwarten war.  Dabei ignoriert er nicht komplett die Vorarbeit, die Christopher Nolan in seinen drei Batman-Filmen geleistet hat, was sich im Soundtrack und Design des Batmobiles deutlich bemerkbar machte. Auch in  Batman v Superman wimmelt es von guten Momenten und interessanten Darstellern.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Jesse Eisenberg spielt Lex Luthor diesmal als neunmalklugen Computer-Geek mit langer Kopfbehaarung. Er wirkt auf seine unberechenbare Art durchaus bedrohlich, doch seine witzigen Sprüche sind selten witzig und für seinen Hass auf Superman wird keine nachvollziehbare Begründung geliefert. Auch Holly Hunter ist als aufrechte und die richtigen Fragen stellende Senatorin eine interessante Figur, deren Potential genauso, wie bei Jeremy Irons (Alfred Pennyworth), Diane Lane (Martha Kent), Lawrence Fisburne (Perry White), sowie beim überflüssigen Gastauftritt eines Hollywood-Stars fast komplett verschenkt wird.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Den Irrglauben, dass es nicht ausreicht lediglich zwei Superhelden in einer Geschichte auftreten zu lassen, haben nicht nur Drehbuch- sondern auch viele Comic-Autoren. Daher sind, als Werbung für den folgenden Justice League Film, nicht nur recht kurz Aquaman (Jason Momoa), The Flash (Ezra Miller) und Cyborg (Ray Fisher) zu sehen, sondern mit Wonder Woman erlebt auch noch eine weitere DC-Ikone ihren ersten Kinoauftritt  Die aus der Fast & Furious-Filmreihe bekannte Gal Gadot ist als Diana Prince, auch dank ihrer eleganten Kostüme, ein echter Blickfang. Doch auch die Wonder Woman Rüstung trägt das ehemalige Model mit Fassung. 

Batman v Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist nicht so gut, wie er als Summe seiner interessanten Momente und Figuren eigentlich hätte sein müssen. Etwas an Potential gewinnt der 150-minütige Film jedoch, wenn er als „Ultimate Edition“ auf Blu-ray in der um 30 Minuten längeren Fassung betrachtet wird. Hier ist zwar auch der alberne Alptraum von Bruce Wayne länger und es wird klar, dass Zack Snyder den fest zum Superman-Ensemble gehörenden Foto-Reporter Jimmy Olsen hat erschießen lassen, da er für diesen keinen Platz im DC Extended Universe sah.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Doch insgesamt macht der Film in der längeren Version mehr Sinn, denn Henry Cavill wird gezeigt, wie er als Reporter Clark Kent recherchiert und sich als Superman um die Opfer des Anschlags im Kapitol kümmert. Durch zusätzliche Szenen wie diese, wird Cavill zum gleichberechtigten Gegenpart zu Ben Affleck, der als Bruce Wayne und Batman die Kinofassung dominierte.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Die Box enthält eine Blu-ray mit der Extended Version (182:33 min) und eine zweite Blu-ray mit der Kinofassung (150:41 min) und diesen zumeist recht sehenswerten Extras: “Uniting The World’s Finest“ (15:05 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); „Gods and Men: A Meeting of Giants“ (12:28 min); Ein sehr interessanter Bericht über Wonder Woman (21:26 min); „The New Batmobile“ (22:46 min); Superman-Design (7:08 min); Batman-Design (8:15 min); The Batcave (7:12 min); „The Power Of A Punch“ (5:15 min); „The Empire Of Luthor“ (12:33 min) und „Save The Bats“ (4:37 min).

Batman v Superman: Dawn of Justice

Das DC Extended Universe expandierte  nach dem etwas holperigen Start von Batman v Superman: Dawn of Justice und von Suicide Squad nicht weiter. Erst 2022 gelang Zack Snyders mit seiner vierstündigen Version des fünf Jahre zuvor im Kino verunglückten DC-Team-Ups Justice League ein vielschichtiges, oft auch erstaunlich humorvolles Epos, das tatsächlich in derselben Liga spielt, wie die Filme des Marvel Cinematic Universe.

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Gotham Central # 2: Doppeltes Spiel

Obwohl die Serie in seiner Heimatstadt spielt, kommt Batman nicht im Titel von Gotham Central vor. Die Comic-Reihe schildert den Kampf des Gotham City Police Departments gegen das Verbrechen. Dabei bekommen es die Cops natürlich auch mit Superschurken zu tun. Gleich im ersten Heft der 2002 gestarteten Serie taucht etwa Mr. Freeze auf, sehr viel später ist auch immer mal wieder kurz Batman zu sehen. Doch in erster Linie wird der ganz normale, gerade dadurch sehr spannende, Alltag einiger Menschen geschildert, die versuchen in einer Stadt mit hoher Kriminalität ihren Job zu erledigen und dabei ehrlich zu bleiben.

Gotham Central # 2: Doppeltes Spiel

Paninis zweiter Gotham Central-Band enthält die in den US-Heften 6 bis 10 erzählte Storyline Doppeltes Spiel, die einer der absoluten Höhepunkte der leider nach 40 Heften eingestellten Serie ist. Das Cover ziert zwar Two-Face, doch die ersten vier Hefte erzählen einen hochspannenden Krimi ohne Superschurken und maskierte Rächer. Im Zentrum des Geschehens steht die Polizistin Renee Montoya, die 1992 aus der Batman-Zeichentrickserie ins Comic-Universum übernommen wurde. Jemand hat es auf Montoya abgesehen und verschickt an ihre Familie und Kollegen Fotos, auf denen sie eine Frau küsst.

Gotham Central # 2: Doppeltes Spiel

Doch es kommt noch schlimmer, denn mit fingierten Beweisen wird versucht, Montoya einen Mord unterzuschieben und sie muss erleben, wie kaum ein Kollege zu ihr hält. Während Greg Rucka (Whiteout) die ersten fünf Hefte von Gotham Central gemeinsam mit Ed Brubaker verfasste, schrieb er Doppeltes Spiel im Alleingang. Dankenswerterweise enthält Paninis Sammelband zusätzlich noch zwei weitere von Rucka geschriebene Comic-Geschichten, die vor dem Start von Gotham Central entstanden und sehr hilfreich zum Verständnis von Doppeltes Spiel sind.

Gotham Central # 2: Doppeltes Spiel

Beide Augen zu (aus Batman Chronicles # 16) spielt zu einer Zeit als in Gotham nach einem Erdbeben chaotische Verhältnisse herrschten. Innerhalb dieser sich durch viele DC-Serien ziehenden Storyline Niemandsland trifft Montoya auf Two-Face. Dieser wirft vor jeder Entscheidung eine Münze. Da diese scheinbar immer auf der richtigen Seite landet, ist Two-Face eine große Hilfe dabei, in Gotham wieder für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Story Doppelte Glückwünsche (aus Detective Comics # 747) nimmt Bezug auf diese Ereignisse und thematisiert das besondere Verhältnis zwischen Montoya und Two-Face. Es wird aber auch schon angedeutet, dass die Polizistin – sehr zum Ärger ihrer erzkatholischen Eltern – kein Interesse hat, sich an einen Mann zu binden.

Gotham Central # 2: Doppeltes Spiel

Diese beiden von Greg Rucka sehr interessant erzählten Geschichten, zeigen aber auch worin einer der Hauptreize von Gotham Central besteht, denn diese Storys wurden nicht von Michael Lark gezeichnet. Dessen auf den ersten Blick sehr unspektakulärer Stil scheint (genau wie David Mazzucchellis Artwork zu Frank Millers Batman: Year One) so gar nicht zu einer Comic-Serie aus dem Hause DC zu passen. Doch gerade Michael Larks sachliche und nüchterne Darstellung der ohne große Superhelden-Action auskommenden Geschichten, passt optimal zu Brubakers und Ruckas realistischen Blick auf Batmans Welt.

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Batman Eternal – Verschwörung in Gotham

Batman ist demaskiert und hängt blutend und gefesselt am Batsignal auf dem Dach des Polizeihauptquartiers. Um ihn herum versinkt Gotham City in einer Feuersbrunst. Batman Eternal war eine 52-teilige Serie, die 14-täglich von 2014 bis 2015 lief. Die Story beginnt mit dem Ende und zeigt rückblickend, wie es dazu kam.

Batman Eternal – Verschwörung in Gotham
Softcover-Cover

Zu Beginn jagen Batman und Commissioner Gordon Professor Pyg. In der U-Bahn kommt es zum Showdown zwischen dem verrückten Professor und seinen Anhängern gegen die Polizei. Gordon stellt einen der Gefolgsleute und fühlt sich von dessen Waffe bedroht. Obwohl er beteuert keine zu haben, schießt Gordon und trifft einen Transformator. Die Weichen eines herannahenden Zugs können nicht umgestellt werden und es kommt zur Katastrophe mit über hundert Toten. Es kann später bewiesen werden, dass der Verbrecher in der Tat keine Waffe besaß. Gordon kommt vor Gericht und ins Blackgate. Nun beginnt die Suche nach den Hintermännern, die Gordon hereingelegt haben. Batman findet heraus, dass der Verbrecher nicht nur für Pyg, sondern auch für Carmine Falcone gearbeitet hatte. Im Blackgate lernt Gordon Rex Calabrese kennen, den vor Falcone die Macht über die Familien und Clans in Gotham hatte.

Batman Eternal – Verschwörung in Gotham

Sensationell, wie die Autoren eine schier unglaubliche Anzahl von Figuren orchestrieren und ein Gotham zeigen, in dem es nur so vor verschiedenen Charakteren wimmelt und alle in eine große Gesamtstory mit vielen Subplots integriert werden: Batwing und Jim Corrigan müssen tief im Arkham Asylum mysteriöse Vorgänge aufklären, Red Robin (Tim Drake) und Harper Row (die im Neustart in US-Batman #1, November 2011 ihren ersten Auftritt hatte) müssen eine Erkrankung bei Jugendlichen durch Nanoviren bekämpfen. Harper Row spielt im Batman-Universum eine immer größere Rolle.

Batman Eternal – Verschwörung in Gotham
Unzählige bekannte Figuren erleben hier ihren Einstand ins New 52: Jason Bard, Stephanie Brown, Vicki Vale und viele andere mehr. Der Batman of Japan, Red Hood (Jason Todd) und Batgirl (Barbara Gordon, Starfire und El Gaucho – sie alle helfen Batman, die Rätsel um diese Verschwörung zu lösen. Währenddessen ernennt Bürgermeister Sebastian Hady den korrupten Jack Forbes zum neuen Commissioner.

Batman Eternal – Verschwörung in Gotham
Das Ganze liest sich extrem gut und spannend. Und man darf gespannt sein, wer der Mastermind hinter dem Plan ist und wer letztendlich dafür verantwortlich ist, wie es zur Szene am Anfang auf dem Dach des Polizeihauptquartiers kam.

Batman Eternal – Verschwörung in Gotham
Hardcover-Cover

Die Übersetzung ist von Steve Kups, der lange Jahre im Batman-Universum als Übersetzer tätig war und der unerwartet im Dezember 2015 im Alter von 44 Jahren verstarb.

Norbert Elbers

Batman Eternal – Verschwörung in Gotham

Enthält: Batman Eternal #1 bis #10 (Juni 2014 bis August 2014); Text: Scott Snyder, James Tynion IV, John Layman, Ray Fawkes, Tim Seeley; Zeichnungen: Jason Fabok, Dustin Nguyen, Derek Fridolfs, Andy Clarke, Trevor McCarthy, Emanuel Simeoni, Guillem March, Riccardo Burchielli; Inking: Jason Fabok, Derek Fridolfs, Andy Clarke, Trevor McCarthy, Emanuel Simeoni, Guillem March, Riccardo Burchielli; aus dem Amerikanischen von Steve Kups; Softcover: 19,99 €, auf 333 Exemplare lim. Hardcover: 25,00 €; 228 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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Enrico Marini: Die Adler Roms

Der 1969 in Liestal in der Nähe von Basel geborene Enrico Marini ist einer die vielseitigsten Comic-Künstler. Er scheint in allen Genres daheim zu sein. Seien es Thriller wie Les dossiers d’Olivier Varèse (nicht auf Deutsch erschienen), Horror wie in Raubtiere – Jäger der Nacht, utopische Endzeit-Action wie in Gipsy, Western wie in Der Stern der Wüste oder Mantel und Degen wie in Der Skorpion oder auch Batman. Seit 1990 brachte Marini weit über 30 Comicalben zu Papier und die Qualität hat keineswegs gelitten, ganz im Gegenteil.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Seine aktuellste 2007 gestartete Serie Die Adler Roms hat Marini im Alleingang geschrieben, gezeichnet und koloriert. Das Artwork dieses mitreißenden Historien-Comics ist der bisherige Höhepunkt in seinem Schaffen. Die Serie erzählt von der alles andere als unproblematischen Freundschaft zwischen dem Römer Marcus und den Germanen Arminus.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Arminus kam im Jahre 1 vor Christus als Geisel nach Rom. Dort erhält er vom verkrüppelte Militär-Haudegen Titus Valerius Falco eine knallharte Ausbildung. Gemeinsam mit dessen ungeliebten Sohn Marcus wird Arminus in allen Kampftechniken unterrichtet. Das schweißt die jungen Männer zusammen und ist der Beginn einer fragilen Freundschaft.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Die sehr spannende Serie basiert auf dem alles andere als lückenlos dokumentierten Leben von Arminus alias „Hermann der Cherusker“. Marini setzt die Geschichte gekonnt in atemberaubende Bilder um.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Die schön aufgemachten Alben von Die Adler Roms werden abgerundet durch eine Karte des damaligen römischen Reichs, sowie durch Glossare, die lästige Fußnoten ersparen. Beides lässt vermuten, dass Marini sich nicht nur von Kinofilmen inspirieren ließ. Im Laufe der Geschichte werden Arminus und Marcus  in brutale Gefechte zwischen Römern und Germanen verwickelt, die Marini monumentaler und spannender als jeder Hollywood-Historien-Schinken in Szene setzt.

Enrico Marini: Die Adler Roms

Mittlerweile hat Carlsen auch eine Hardcover-Edition von Die Adler Roms gestartet. Hierbei handelt es sich zwar nicht um eine der zurzeit sehr beliebten Gesamtausgaben, die mehrere Alben umfassen. Doch es ist sehr erfreulich, dass die Bände dieser opulenten Serie zum Preis von 16 statt 12 Euro im etwas größeren Format von 24 x 32 cm veröffentlicht werden. Es ist zu hoffen, dass Carlsen jetzt häufiger gebundene Comic-Alben herausbringt.

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MADs Meisterwerke: Superhelden

MAD startete 1952 als Comicheft. Die ersten 23 Ausgaben textete Harvey Kurtzman im Alleingang, während die Zeichnungen von Jack Davis, Will Elder, John Severin und Wally Wood stammten.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Bereits die vierte Ausgabe von MAD schrieb Satire-Geschichte. Hierfür zeichnete Wally Wood in beeindruckenden Wimmelbildern unter dem Titel Superduperman! die erste direkte Parodie auf eine populäre Comic-Reihe (wenn die Tarzan-Verarsche Melvin! aus Heft 2 ignoriert wird).

MADs Meisterwerke: Superhelden

Der MAD-Herausgeber William M. Gaines war zunächst skeptisch, denn er beschäftigte für seine Rechtsangelegenheiten den selben Anwalt wie DC, der Verlag bei dem Superman erscheint. Daher riet der Jurist Gaines in MAD auf eindeutige Parodien populärer Figuren zu verzichten, um sich dadurch lästige Schadensersatzklagen vom Hals zu halten. Kurtzman blieb jedoch stur, denn ohne die Möglichkeit sich über andere Comic-Reihen lustig machen zu dürfen, sah er keine Zukunft für MAD. Er fand einen Anwalt, der empfahl ganz einfach mit dem Parodieren weiterzumachen. Zum Glück für die gesamte westliche Kulturlandschaft hat sich Gaines im Sinne von Kurtzman entschieden und MAD verulkte zukünftig alles was populär war.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Dieser Sammelband von Panini enthält Superhelden-Parodien, die zwischen 1953 und 2004 in MAD erschienen sind und startet logischerweise mit Superduperman! Dieser Comic liegt hiermit zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vor. Das gebundene Buch orientiert sich zwar an der US-Edition Mad about Superheroes, wurde jedoch um Beiträge deutscher Zeichner wie I. Astalos, Matthias Kringe oder Guido Neukamm ergänzt. Außerdem ist die deutsche Edition gebunden, streng chronologisch geordnet, sowie großformatiger, farbiger und mit 276 Seiten sehr viel umfangreicher als die US-Ausgabe.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Das Vorwort stammt von keinem Geringeren als von Adam West, der in den sechziger Jahren im TV als Batman zu sehen war. Für West war es eine große Ehre, dass seine Serie 1966 im mittlerweile als schwarzweißes Magazin erscheinenden MAD gekonnt veralbert wurde. Die Zeichnungen voller treffsicherer Karikaturen stammten von Mort Drucker, MADs Experten für Filmparodien, der sich natürlich auch an Kinofilmen mit Superhelden abgearbeitet hat. Druckers Verarschungen der Superman- und Batman-Filme der siebziger, achtziger und neunziger Jahre sind alle enthalten (mit Ausnahme von Buttman Verschlugginer, der auch in Mad about Superheroes fehlenden Parodie zu Batman Forever aus dem US-MAD # 337) . Auch TV-Serien wie Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark oder Smallville bekamen dabei natürlich ihr Fett ab.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Hinzu kommen Beiträge von “echten“ Superhelden-Zeichnern wie Frank Miller (The Dark Knight Returns), Jim Lee, Dave Gibbons (Watchmen) oder John Romita Jr., sowie natürlich von MAD-Veteranen wie Sergio Aragones, Al Jaffee oder Don Martin.

MADs Meisterwerke: Superhelden

MADs Meisterwerke: Superhelden lädt ein zu einer Zeitreise durch fünf Jahrzehnte und zeigt, wie präsent die Strumpfhosenträger in allen Medien sind. Diese vergnügliche Exkursion wird in einem zweiten Band bis in die Gegenwart fortgeführt.

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Batman / Superman: Freunde und Feinde

Da der lang ersehnte Kinofilm „Batman v Superman: Dawn of Justice“ in die deutschen Lichtspielhäuser kommt, passt es zum Aufeinandertreffens dieser DC-Helden auf der Leinwand, dass auch im Comic Geschichten mit Batman und Superman nicht fehlen dürfen.

BATMAN SUPERMAN FREUNDE UND FEINDE SOFTCOVER

Im Oktober 2003 bekamen die beiden Zugpferde des Hauses DC wieder ein gemeinsames Heft, nachdem 1986 mit der Nummer #323 die Serie WORLD’S FINEST COMICS nach fünfundvierzig Jahren – von denen sie sich immerhin die letzten zweiunddreißig Jahre diesen Titel allmonatlich geteilt hatten – eingestellt worden war. Die gemeinsamen Geschichten von Batman und Superman werfen also große Schatten und eine lange Tradition voraus.

Batman / Superman: Freunde und Feinde

Und furios beginnt auch deren erstes gemeinsames Abenteuer: Batman findet einen neuen Hinweis auf den möglichen Mörder seiner Eltern und ein riesiger Asteroid aus den Überresten von Krypton rast auf die Erde zu und droht sie zu vernichten. Und ein Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika – in Person des Überschurken des DC-Universums, Lex Luthor – verhält sich intrigant und selbstherrlich, betreibt Ränke- und Machtspiele ohnegleichen und fühlt sich keiner Verantwortung verpflichtet. Seine Argumente für einen Krieg gegen Superman ähneln (bewusst oder ungewollt?) genau der verlogenen Argumentation der amerikanischen Regierung als diese die eigene Bevölkerung und den Rest der Welt davon zu überzeugen versuchte, gegen den Irak in den Krieg zu ziehen. Im Jahr 2003 des Erscheinens des Comic also ein aktuelles innenpolitisches Thema in den USA.

Batman / Superman: Freunde und Feinde

Der sehr eigener Sinn für Humor des Autors Jeph Loeb (“Superman for all Seasons“) ist überall anzutreffen. Er charakterisiert die beiden Hauptfiguren des DC Universums sehr präzise, aber auch mit einem sehr persönlichen Anstrich. Überhaupt legt er sehr viel Wert darauf, den Lesern die beiden Hauptprotagonisten sehr prägnant und mit sehr eigenen Profilen näher zu bringen. Aber ebenso auch deren tiefe und bedingungslose Freundschaft untereinander ist Bestandteil der Geschichte. Seine Technik mit den farblich hinterlegten Gedanken-Textboxen ist genial.

Batman / Superman: Freunde und Feinde

Und er lässt diverse Charaktere scharenweise aufmarschieren: Er bedient sich aus dem Fundus der Guten und der Bösen, der Verbündeten und ewigen Widersacher. Die Handlungen schlagen Kapriolen und die unzähligen Charaktere, die aufmarschieren, machen durchaus Sinn, aber vor allem Spaß. Es macht viel Freude, den Gedanken und Erlebnissen der handelnden Personen zu folgen. Der Plot ist sowohl leicht als auch tiefsinnig zugleich, er ist logisch und in sich geschlossen und nachvollziehbar. Der Zeichner Ed McGuinness liefert dazu beeindruckende Bilder ab, die durch ihren ganz eigenen Stil überzeugen können.

Superman/Batman: Public Enemies

Auf der Grundlage dieses Comic-Meilensteins enstand bereits 2010 innerhalb der Reihe “DC Universe Animated Original Movies“ der sehr werkgetreue Zeichentrickfilm „Superman/Batman: Public Enemies„.

Norbert Elbers

Enthält: Superman/Batman #1 bis #6 (Oktober 2003 bis März 2004); Text: Jeph Loeb; Zeichnungen: Ed McGuinness; Inking: Dexter Vines; Farben: Lee Loughridge; aus dem Amerikanischen von Christian Heiss; Softcover: 14,99 €, auf 333 Exemplare lim. Hardcover: 25,00 €; 148 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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Joker Anthologie

Mit der Batman Anthologie erschien bei Panini ein interessant zusammengestellter Sammelband mit einigen der schönen und markantesten Geschichten des Dunklen Ritter. So mancher Leser wird sich jedoch gefragt haben, warum der Joker, als schillerndster Gegner von Batman, in diesem dicken Buch kaum auftritt. Des Rätsels Lösung ist, dass kurz darauf zum 75. Geburtstag des Clownprinzen des Verbrechens eine ebenso gut gelungene Joker Anthologie erschienen ist (anschließend folgten eine Harley Quinn Anthologie, eine Flash Anthologie und eine Wonder Woman Anthologie).

Joker Anthologie

Das Titelbild stammt auch hier von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come). In achtzehn chronologisch geordneten in sich abgeschlossenen Geschichten erzählt das Buch wie der mit Abstand interessanteste Comic-Bösewicht 1940 in Batman # 1 seinen ersten großen Auftritt hatte und sich danach in mehr als sieben Jahrzehnten zu einem Charakter entwickelte, der auch außerhalb der Comics Karriere machte.

Joker Anthologie

Bemerkenswerterweise war es die aus heutiger Sicht erschreckend trashige Batman-TV-Serie, die 1966 den seit mehr als 10 Jahren aus den Comics verbannten Joker aus der Versenkung hervor holte. Durch politischen Druck hatte sich die Comic-Industrie ab 1954 mit dem Comics Code eine Selbstzensur auferlegt, um dadurch nicht mehr als “jugendgefährdend“ zu gelten. Diesem Diktat fiel auch der oft sehr verstörend agierende Joker zum Opfer. Erst nachdem ihn Cesar Romero so markant im Fernsehen verkörperte, trat der Joker auch wieder in den Comics auf.

Joker Anthologie

Eine Art Gegenbewegung zur TV-Serie waren die von geschriebenen und von Neal Adams gezeichneten Batman-Comics. Diese machten Anfang der Siebziger Jahre aus Batman einen halbwegs realistischen oft auch als Detektiv tätigen Helden. Zu diesem Konzept passte der Joker nur bedingt. Er sollte erst 1973 in der letzten Story von O’Neil und Adams erzählten Batman-Story Jokers fünffache Rache auftreten, die in dieser Anthologie auch enthalten ist.

Joker Anthologie

Einen großen Einfluss hatte auch ab 1992 die Zeichentrick-Episoden der TV-Reihe Batman: The Animated Series. Hier trat erstmals Jokers Komplizin Harley Quinn auf und der prägnante cartoonige Look schlug sich auch im Comic nieder. Die Joker Anthologie enthält ein interessantes Beispiel dafür. Die in diesem Buch enthaltene Short Story Nächtliches Gelächter wurde geschrieben von Paul Dini, dem wohl wichtigsten Autor der Animated Series, während es John Byrne sehr gut gelingt den Trickfilm-Stil zu treffen, aber auch eigene Akzente zu setzten.

Joker Anthologie

Das Kernstück des 370-seitigen Buchs dürfte der erstmals auf Deutsch veröffentlichte 65-seitige Comic Der Mann, der lachte von Ed Brubaker (Gotham Central) und Doug Mahnke sein. Der Titel wurde vom Stummfilm The Man, who laughs übernommen, dessen von Conrad Veidt gespielte tragische Titelfigur eine der Inspirationsquellen für den Joker war.

Joker Anthologie

Brubaker und Mahnke orientieren sich bei ihrer abwechselt von Commissioner Gordon und Batman erzählten Geschichte aber auch an einem weiteren Klassiker: Batman: Year One von Frank Miller und David Mazzucchelli.

Joker Anthologie

Auch ansonsten enthält das Buch so manches Kabbinettstückchen, wie etwa die von Brian Bolland (The Killing Joke) auf 2 Seiten brillant gestalteten Seiten erzählte Origin des Jokers.

Joker Anthologie

Der Joker dürfte auch weiterhin eine der interessantesten Comicfiguren überhaupt bleiben, was sich auch dadurch zeigt, dass sich Hollywood-Stars wie Jack Nicholson, Heath Ledger, Jared Leto (Suicide Squad), Joaquin Phoenix oder Mark Hamill (als Sprecher bei Batman – The Animated Series) erfolgreich um die Rolle bemüht haben.

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Superman for all Seasons

Die vierteilige Miniserie Superman for all Seasons erzählt vom jungen Clark Kent, der das ländliche Smallville verlässt, um in der großen Stadt Metropolis sein Glück zu machen.

Superman for all Seasons
Panini-Softcover

Zwischen ihren Batman-Comics The Long Halloween und Dark Victory gelang dem Autoren Jeph Loeb und dem Zeichner Tim Sale 1998 ein absoluter Meilenstein des Superhelden-Comics. Dieser inspirierte die TV-Serie Smallville und kann – trotz seiner optimistischen Grundstimmung – durchaus in einem Atemzug mit den eher düsteren Meisterwerken Watchmen und Return of the Dark Knight genannt werden kann.

Superman for all Seasons

Im ersten Band Frühling fungiert Jonathan Kent als Erzähler. Er schildert die letzten Tagen, die sein Adoptivsohn Clark in Smallville verbringt, bevor dieser seinen Job als Reporter beim Daily Planet antritt. Clark trifft sich noch einmal mit seinem Kumpel Pete Ross und seiner großen Liebe Lana Lang, die er schwer verwirrt als er gemeinsam mit ihr über die heimischen Felder fliegt.

Superman for all Seasons

In zweiten Band Sommer beschreibt Lois Lane ihre ersten Begegnungen mit dem Mann aus Stahl. Lois schwebt mit Superman ebenfalls durch die Lüfte, während der ehrgeizigen Reporterin ihr neuer Kollege Clark Kent gewaltig auf den Zeiger geht.

Superman for all Seasons

Band 3 Herbst ist aus der Perspektive von Lex Luthor erzählt. Da deser bisher der Alleinherrscher über Metropolis war, vertreibt er aus Eifersucht Superman mit einer sehr fiesen Intrige aus „seiner“ Stadt. Besonders interessant ist in diesem Comic die Charakterisierung von Supermans Widersacher. Lois Lane hat geschätzt, dass Lex Luthor 150 Dollar pro Sekunde verdient und folgert daraus, dass es sich ihn nicht lohnt, sich zu bücken, wenn ein 100 Dollar Schein auf der Straße liegt.

Superman for all Seasons

Im abschließenden vierten Band Winter ergreift schließlich Lana Lang das Wort. Sie schildert noch einmal ihrer Empfindungen, als Clark Kent ihr im Frühling eröffnete, dass er Superkräfte hat. Sie erwartete von ihm eigentlich einen Heiratsantrag. Damals wie heute fühlt sich Lana außerstande ein so mächtiges Wesen mit einer hilfsbedürftigen Welt zu teilen. Das abschließende Kapitel zeigt aber auch einen sehr nachdenklichen Clark, dem unklar ist, ob Smallville oder Metropolis seine Heimat ist.

Superman for all Seasons

Einen großen Reiz gewinnt der Comic dadurch, dass es in den vier Kapiteln zwar immer einen anderen Erzähler gibt, die zu den Texten gezeigten Bilder verlassen jedoch oft dessen Sichtweise und die Geschichte wird dadurch sehr vielschichtig. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte Bjarne Hansen, der für atemberaubend schön kolorierte Bilder, wie etwa von einem rotstrahlenden Superman vor einem winterlich schimmernden Himmel, sorgt. Der Leser wird diesen Comic sehr schnell verschlungen, aber garantiert nicht so schnell vergessen haben.

Superman for all Seasons

Carlsen veröffentlichte die Geschichte ab 1999 unter dem Titel Superman für alle Zeiten, zunächst in vier Einzelbänden und danach in einer gebundenen auf lediglich 500 Exemplare limitierten Gesamtausgabe. Erst 2020 ließ Panini als Superman – Ein Held fürs ganze Jahr eine Neuausgabe folgen, die als Softcover und als auf 333 Exemplare limitierte gebundene Edition erschienen ist.

Superman for all Seasons
Panini-Hardcover

Die Neuauflage enthält als deutsche Erstveröffentlichung noch drei Superman-Kurzgeschichten von Loeb und Sale, die in Smallville spielen. Diese erzählen von Clarks Abschlussball, von der Krebserkrankung seines Freundes Sam und von seiner Begegnung mit dem jungen Bruce Wayne.

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Batman Collection: Mike Mignola

Mit der Batman Collection: Mike Mignola würdigt Panini ein Schwergewicht des amerikanischen Comicgeschäfts. Seine zweifelsohne bekannteste Schöpfung ist aber Hellboy – jener Höllendämon, der durch Zufall auf die Erde kam und fortan seine Fähigkeiten in den Dienst der Menschheit stellt. Für seine diversen Arbeiten mit Hellboy hat Mignola so ziemlich jeden amerikanischen Comicpreis (mindestens einmal) gewonnen. Mignola arbeitet als Schreiber und als Zeichner. Alan Moore nennt ihn einen Künstler, bei dem deutscher Expressionismus auf Jack Kirby trifft!

 Batman Collection: Mike Mignola
Softcover-Cover

Angefangen hat der 1960 geborene Künstler 1983 als Tuscher bei Marvel, bevor er dann schließlich 1987 zu DC wechselte. Hier schuf er u. a. zusammen mit dem Autor Jim Starlin die vierteilige epische Miniserie Cosmic Odyssey im Jahr 1988/1989 (die leider im vorliegenden Band nicht abgedruckt ist – sie wurde aber im Hethke-Verlag als Top Collection # 1 veröffentlicht).

Batman Collection: Mike Mignola
© DC Comics

“In Elseworlds werden Helden aus ihrer gewöhnlichen Umgebung an fremde Orte und Zeiten versetzt – solche, die existieren oder nicht existieren können, konnten oder sollten. So werden Figuren, die so vertraut sind wie das Gestern, wieder frisch wie das Morgen.“
Das sind die allgemeine Definition und der Grund für solche Geschichten. Und wie wahr sie sind, davon kann man sich gleich durch zwei (bereits als DC Universe Animated Original Movies verfilmte) Geschichten im vorliegenden Band überzeugen lassen – dem Dreiteiler Batman: The Doom That Came to Gotham (dt.: Batman: Schatten über Gotham) und Gotham by Gaslight.

Batman Collection: Mike Mignola
© DC Comics

Gotham by Gaslight gilt als die erste Elseworlds-Geschichte, auch wenn es noch nicht als solche gekennzeichnet wurde. Hier trifft Batman auf Jack the Ripper. Bruce Wayne hat viele Jahre in Europa verbracht – auf dieser Reise hat er bei vielen Geistesgrößen jener Zeit als Student viel Wissen sich angeeignet – und kehrt nun nach Gotham City zurück. Kaum wieder in seiner Heimat, schlägt der Ripper nun im Amerika zu und der Verdacht fällt auf den gerade aus London zurückgekehrten Bruce Wayne! Es bedarf all seiner detektivischen Fähigkeiten, um den wahren Mörder zu erkennen und auch die Hintergründe heraus zu finden, die zum Mord an Bruce’ Eltern führten. Welche Beziehung bestand zwischen dem Ripper, Martha Wayne und dem wahren Mörder von Thomas und Martha Wayne?

Batman Collection: Mike Mignola
© DC Comics

In der zweiten Elseworlds-Story ist die Argo seit zwanzig Jahren auf See unterwegs. Zu ihrer Besatzung gehören Bruce Wayne und in seiner Obhut sind drei Jugendliche: Dick Grayson, Tim Drake und Jason (ohne Nachnamen; aber auf einem Schiff mit solch einem Namen braucht ein Jason auch keinen!). Ein Mann wartet auf seine Bestimmung: Seit zwanzig Jahren ist er auf seiner ganz privaten Odyssee, um nun endlich zum Ausgangspunkt seiner Reise zurückzukehren: Gotham City. Aber als Bruce Wayne nach so langer Zeit endlich in seine Heimatstadt Gotham City zurückkehrt, hat er unwissentlich das Verderben mit sich gebracht. Nicht nur, dass er den letzten Überlebenden der Antarktis Expedition des Professor Oswald Cobblepot – einen gewissen August Grendon – mit an Bord nimmt, nein, sondern er hat auch einen ersten Kontakt zu dem uralten, unsagbar bösen Wesen hergestellt und dieses bedroht nun die Metropole.

Batman Collection: Mike Mignola
© DC Comics

Diese Elseworlds-Geschichte ist unverkennbar an die Welt von H. P. Lovecraft angelehnt – das Grundmotiv ist die Saga um die GROSSEN ALTEN, einer bösartigen außerirdischen Rasse, mit der es die Menschen in seinen Geschichten zu tun bekamen. Die Großen Alten sind eine uralte Rasse, die einst von den Sternen kam und derzeit schlafend in der Stadt Rl´yeh auf dem Boden des Pazifiks darauf warten, wieder erweckt zu werden und die Menschen vom Antlitz der Erde zu tilgen.

Batman Collection: Mike Mignola
© DC Comics

Howard Phillips Lovecraft – Chronist des Grauens: H. P. Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island geboren. Er führte das Leben eines Sonderlings, der den Kontakt mit der Außenwelt scheute und mit seinen Freunden und gleich gesinnten Autoren nur schriftlich verkehrte. Er starb am 15. März 1937. Lovecrafts Geistergeschichten konzentrieren sich ohne Ausnahme auf einen Prozess des Grauens, der sich in einer Sphäre des Verwesenden, des Zerfallenden abspielt: In Stadtvierteln, die von den meisten Menschen gemieden werden, in abgeschiedenen Einöden, die seit Generationen verflucht sind… Wenn das Grauen, das sich meist unsichtbar im Verborgenen aufhält, einmal sichtbar wird, fallen die Zeugen des Unbeschreiblichen in Ohnmacht oder tragen Schaden an Leib und Seele davon.

Batman Collection: Mike Mignola
© DC Comics

Lovecraft hat nichts gemein mit jener naiv positivistischen Horrorliteratur, die Monster oder Vampire bloß aufweckt, damit in ihrer Vertilgung die Vernunft und der wissenschaftliche Fortschritt sich triumphierend bestätigen können: Bei Lovecraft siegt immer das Entsetzen – hier Batman. Und ganz in diesem Sinne ist es den beiden Autoren Mike Mignola und Richard Pace dann auch gelungen echte Gefühle – Spannung und Schauer – zu erzeugen. Meisterhaft in Szene gesetzt von Troy Nixey und Dennis Janke. Wer Elseworlds-Geschichten kennt und liebt, der kommt voll auf seine Kosten. Immer wieder ist es interessant, alte Bekannte wieder zu entdecken. Und so ist es am Ende doch sehr gut, dass wahr ist, dass alte “Figuren, die so vertraut sind wie das Gestern, wieder frisch wie das Morgen“ werden .  Die einzige deutsche Erstveröffentlichung ist Sanctum aus Batman: Legends of the Dark Knight #54. Hier jagt Batman einen Mörder und gerät in die Fänge eines Toten, der versucht Batman zu töten um wieder zu leben.

 Batman Collection: Mike Mignola
Hardcover-Cover

Gotham by Gaslight erschien bei CARLSEN als Batman Album 4 (Schatten über Gothams Vergangenheit), August 1990. Batman: Schatten über Gotham in DC PREMIUM 1, Mai 2001; Ein Mann aus Lehm! im Januar 2007 in der monatlichen Batman-Reihe in Heft 24 von Panini. Die Story aus Batman: Gotham Knights #36 erscheint nun zum dritten Mal bei Panini (zuvor in Batman: Schwarz und Weiß # 3 und DC Paperback 11 – Batman: Schwarz-Weiß Collection 2). Der Band erscheint als Softcover und als Hardcover-Edition. Beide Titelbilder sind von Mike Mignola – das Titelbild vom Hardcover ist das 1:25 DC 75th Anniversary variant von US-Batman #700 (August 2010), das Titelbild vom Softcover ist von Batman: The Doom That Came to Gotham #3.

Norbert Elbers

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The Dark Knight III: The Master Race #1

The Dark Knight Returns“ ist zweifelsohne ein Meilenstein in der grafischen Erzählweise von Superheldencomics. Es machte Frank Miller zum Weltstar. Fünfzehn Jahre später brachte er uns im Alleingang die erste Fortsetzung, die seine Fangemeinde spaltete: DK2; gleichermaßen geliebt wie gehasst. Nun kommt DKIII und dieses Mal hat er sich wohl künstlerische Unterstützung in Form von Brian Azzarello (Autor) und Andy Kubert (Zeichner) und Klaus Janson (Inker) mitgebracht. Im Vorfeld wurde diese Fortsetzung von DC sehr stark beworben und kommt gleich mit über 70 Variant Covern auf den Markt. DKIII ist das finale Ende einer Trilogie – so hat es DC verkündet..

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Frank Miller war bei der Ankündigung immer als Autor genannt worden – sein Name steht auch auf dem Cover. Aber kurz vor dem Erscheinen des ersten Heftes schien sich Miller ein wenig von Azzarello zu distanzieren. „Ich unterstütze vollkommen, was Azzarello tut. Er schreibt nun DKIII – und ich werde DKIV machen.“ Soviel zur finalen Trilogie. Das erste Heft der achtteiligen Miniserie ist nun raus und weiß zu überzeugen. Den Kreativen stehen leider nur 28 Seiten zur Verfügung – mehr als ein Teaser Trailer zur Gesamtstory kann er kaum liefern. Aber diese sind grandios.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Die Story spielt drei Jahre nach DK2: Lex Luthor ist tot und Batman war seitdem nicht mehr gesehen. Doch nun wurde er wieder gesichtet, wie er ein Polizeiauto angreift. Das Ganze gefilmt von einem Jugendlichen und ins Netzt gestellt. Viel von der Stimmung, die DKR ausmachte, wird hier übernommen: Die Allgegenwart von Nachrichten – vor 30(!) Jahren – ein Novum in Comics, wird hier durch virale Videos, die sich Jugendliche schicken, ergänzt.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Wonder Woman hat einen epischen Auftritt bei den Amazonen; einen Säugling auf ihrem Rücken: Jonathan. Nachdem sie einen gigantischen Minotaurus erschlagen hat, gibt sie ihrem Sohn die Brust. Wer der Vater ist, wird nicht gesagt, aber nach dem Namen zu folgen, könnte es Superman sein. Ihre (und Supermans) Tochter Lara ist derweil auf der Suche nach ihm in der Festung der Einsamkeit. Dort findet sie ihn auch – eingefroren in Eis.

The Dark Knight III: The Master Race #1
© 2015 DC COMICS

Commissioner Ellen Yindel gelingt es inzwischen Batman eine Falle zu stellen und ihn zu demaskieren. Aber unter der Maske ist Carrie Kelly – Robin aus DKR, bzw. Catgirl aus DK2. Und sie sagt, dass Bruce Wayne tot sei.Und in dem beiliegenden Minicomic fragt Lara Ray Palmer/Atom, ob er die Flaschenstadt Kandor wieder auf die alte Größe bringen könnte. Sind die Kandorianer von Krypton die Herrenrasse, die dem Comic den Namen gab? Für Sprengstoff ist gesorgt. Alles sehr spannende Cliffhanger, die große Lust machen, die ganze Story zu lesen.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Der Zeichner zaubert in allerbestem Millerismus-Stil eigene Kubert-Bilder aufs Papier. Keine Kopien, sondern grandiose Kompositionen, die Millers Design aufnehmen und interpretieren. Janson gibt den Zeichnungen Schärfe und Tiefe. Der Kolorist Brad Anderson taucht alles in eine grandiose Ästhetik.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
Variant-Cover von Brian Bolland © 2015 DC COMICS

Alle beteiligten Kreativen (mit oder ohne Frank Miller ist egal) beweisen, dass sie echte Meister in ihrem jeweiligen Metier sind und zweifelsohne die richtige Wahl für die Fortsetzung.

Norbert Elbers

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
Variant-Cover von Frank Miller © 2015 DC COMICS

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