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Tanguy und Laverdure Collector’s Edition 4

Am 29. Oktober 1959 erlebte in der ersten Ausgabe des Comicmagazins Pilote nicht nur Asterix seine Premiere, sondern auch eine weitere ebenfalls von Albert Uderzo gezeichnete Serie startete hier im wahrsten Sinne des Wortes durch.

Auch die Abenteuer der tollkühnen französischen Militärpiloten Michel Tanguy und Ernest Laverdure haben mittlerweile Klassikerstatus. Die Serie inspirierte zwei TV-Serien, sowie den aufwändigen französischen Kinofilm Sky Fighters.

Albert Uderzo blieb allerdings nur kurz an Bord und löste nach acht detailfreudig zu Papier gebrachten Alben mit Tanguy und Laverdure den Schleudersitz aus. Ein Wochenpensum von fünf Comicseiten pro Woche für Asterix und die Fliegerserie war für ihn nicht mehr zu bewältigen. Daher fragte er bei Joseph Gillain alias Jijé an, ob er die Serie übernehmen wolle. Zu Uderzos Überraschung war der Schöpfer von Comicerfolgen wie Valhardi oder Jerry Spring bereit in seine Fußstapfen zu treten.

Uderzo stand bei der Übergabe mit Rat und Tat zur Seite. Diese Zusammenarbeit beim Album Sondereinsatz resultierte in einigen höchst amüsanten und lässig in Szene gesetzten Slapstick-Aktionen, bei denen sich der tollpatschige Laverdure als Wintersportler versuchte.

Uderzo hielt es jedoch für keine gute Idee, dass Jijé das nach und nach das Aussehen von Tanguy und Laverdure änderte, damit sie den Darstellern Jacques Santi und Christian Marin (Der Gendarm von Saint Tropez) ähneln, die deren Rollen seinerzeit in der erfolgreichen TV-Serie Les Chevaliers du ciel spielten. Uderzo hatte damit nicht ganz unrecht, denn die TV-Serie ist heute vergessen, während Comics mit Tanguy und Laverdure immer noch erscheinen.

Ein gutes Beispiel ist die optimal zusammengestellte Collector’s Edition von Egmont. In den frei ersten Bänden kamen alle von Albert Uderzo gezeichneten Fliegercomics zum Abdruck. In der vierten Hardcoveredition sind nicht nur die ersten beiden albenlangen Geschichten von Jijé enthalten, sondern auch noch drei in Schwarzweiß gezeichnete Comics, die in der 1968 und 1969 in der kurzlebigen Taschenbuchreihe Super Pocket Pilote veröffentlicht wurden.

Diese jetzt im Albumformat abgedruckten Stories sind für Comicfreunde sehr interessant. Die erste, recht humoristische Geschichte erzählt davon, wie sich Michel Tanguy und Ernest Laverdure erstmals trafen. Soviel sei gespoilert: Es war nicht gerade Freundschaft auf den ersten Bilck. Die zweite Geschichte Flugzeug in Flammen ist ebenfalls recht amüsant und zeigt die Piloten im amourösen Zweikampf.

Bemerkenswert ist die letzte Kurzgeschichte Ein Pilot tappt in die Falle, denn diese Story wurde von Jijé plastisch mit Grautönen „koloriert“. In der interessant zusammengestellten Einleitung des Buchs kommt auch eine in Spanien veröffentlichte Alternativversion der ersten Comicseite dieser Geschichte zum Abdruck, Diese wurde knallbunt eingefärbt und dabei auch noch zensiert, denn ein Transistorradio wurde so verschoben, dass sich dahinter jetzt das zuvor gut zu sehende Bikinioberteil einer jungen Dame befindet.

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Tanguy und Laverdure Collector’s Edition 3

Der dritte Band der Collector’s Edition der klassischen Fliegerserie Michel Tanguy enthält die letzten drei der insgesamt acht von Albert Uderzo gezeichneten Alben, die ihre Premiere im Magazin Pilote erlebten. Den Sammelband eröffnet der Zweiteiler Canon Bleu antwortet nicht mehr und Cap Zero, der dramatische Szenen in eisiger Umgebung enthält.

In dieser ansonsten sehr spannend erzählten Geschichte verwundert etwas, dass der Autor Jean-Michel Charlier – der später im Western-Comic Blueberry meist auf der Seite der Indianer stehen sollte – hier mit der arktischen Urbevölkerung teilweise ganz schön rüde umspringt.

Nicht nur schurkische Figuren, sondern auch der Titelheld Mick Tanguy bezeichnen einen Eskimo als “Pelzkittel“, “abgekürzter Walfisch“ oder “Kerzenfresser“. Doch immerhin ist es später ein heldenhafter Inuit, der Tanguy das Leben rettet.

Dass die Serie, die durchaus als Comicgegenstück zu Top Gun bezeichnet werden kann, auch heute noch bestens unterhält, liegt vor allem am bereits Anfang der 60er-Jahre voll ausgereiften Zeichenstil von Albert Uderzo. Dieser zeichnete zeitgleich zur realistisch in Szene gesetzten Fliegerserie auch noch Comicseiten für Asterix und Umpah-Pah. Dies könnte auch ein Grund dafür sein, dass die frühen Abenteuer von Mick Tanguy auch immer wieder großartig in Szene gesetzte humoristische Einlagen mit dem nicht nur tollkühnen, sondern auch tollpatschigen Piloten Ernest Laverdure enthalten. Mit dieser liebenswerten Figur hat sich Uderzo selbst karikiert.

Ganz im Gegensatz zu den frankobelgischen Fliegercomics Buck Danny oder Dan Cooper geht es in Mick Tanguy nicht nur um die Zurschaustellung von technischem Gerät, sondern neben dem oft in Richtung Slapstick gehenden Humor sind auch die von Uderzo sehr attraktiv zu Papier gebrachten Damen, mit denen sich Laverdure verabredet, eine willkommene Abwechslung zur militärischen Männerwelt.

Daher ist es sehr schade, dass Uderzo 1966 seine Arbeit an Mick Tanguy einstellte. Doch ein Wochenpensum von fünf Comicseiten pro Woche war für ihn nicht mehr zu bewältigen, auch wenn ihm sein Bruder Marcel (Mathias erzählt) bei der Fliegerserie assistierte. Uderzo beauftragte daher Jean Giraud, der damals noch nicht Moebius war, mit einer Probeseite für das letzte Tanguy-Album Piraten des Himmels.

Hier sprang Jean Giraud ein

Diese kam auch in Pilote zum Abdruck, doch Uderzo ahnte schon, dass Giraud kein großes Interesse daran hatte, Flugzeuge zu zeichnen und teilte ihn eine Seite ohne Luftkämpfe zu. Statt Giraud übernahm schließlich Jijé (Jerry Spring, Valhardi) die Serie.

Dieser Band enthält ein interessantes Interview mit Uderzo, der es für keine gute Idee hielt, dass Jijé das Aussehen von Mick Tanguy und Ernest Laverdure änderte, damit sie mehr den Darstellern Jacques Santi und Christian Marin (Der Gendarm von Saint Tropez) ähneln, die deren Rollen seinerzeit in der erfolgreichen TV-Serie Les Chevaliers du ciel spielten.

Diese ist heute schon lange vergessen, während die Comics – wie Egmonds Collector’s Edition und deren bereits vergriffenen Vorgänger belegen – auch heute noch ihr Publikum finden.

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Asterix und der Greif

Mit Osteuropa wurde ein Gebiet gefunden, das Asterix und Obelix bisher noch nicht bereist haben. Dort soll es ein legendäres Wesen geben. “Halb Adler, halb Löwe mit Pferdeohren, eine echte Legende“. So beschreibt es Cäsars zu wirren Theorien neigender Geograf Globulus, bei dessen Äußeres sich der Zeichner Didier Conrad am gerne Kontroversen lostretenden Schriftsteller Michel Houellebecq (Unterwerfung) orientiert hat.

Asterix und der Greif

Cäsar würde zwar gerne “Zirkusspiele mit so einem Ungeheuer“ wie dem Greif veranstalten, um sich “beim Pöbel beliebt zu machen“. Doch der Imperator ist unsicher, ob er Globulus trauen kann, denn auf der Basis von dessen Studien schrieb er seinem Werk “Der gallische Krieg“, dass in Germanien Einhörner leben. Autor Jean-Yves Ferri (Die Rückkehr aufs Land) verwandelt diese per Untertitel als „authentisch“ gekennzeichnete Begebenheit in den von Cäsasr vorgetragenen Gag: “Das hat mir auf allen Foren kritische Kommentare eingebracht.“

Asterix und der Greif

Ein netter Einfall, der in der Tradition des meisterlichen Asterix-Autors René Goscinny steht und daran erinnert, dass in der römischen Antike ein Marktplatz als Forum bezeichnet wurde. Es ist zu vermuten, dass Goscinny auch die Idee gefallen hätte, einen römischen Legionär, dem es verdächtig vorkommt, dass die Sonne jeden Morgen im Osten aufgeht, den Namen Fakenius zu geben.

Asterix und der Greif

Wenn es darum geht lustige Namen für die Römer zu finden, hat sich der seit Gallien in Gefahr als Asterix-Übersetzer tätige Klaus Jöken eine beachtliche Routine erarbeitet. So hat er sich für ein einzelnes Panel mit Regengus, Sausundbraus, Alpenflus, Abschiedsgrus und Sagleiseservus bemerkenswerte Neuschöpfungen ausgedacht. Doch ansonsten sind originelle Ideen bei Asterix und der Greif eher Mangelware.

Asterix und der Greif

Recht hübsch ist der Einfall, Idefix sich einem Rudel von Wölfen anschließen zu lassen. Wenn sich Obelix daraufhin wie ein überbesorgter Vater aufführt und sich sogar eine Romanze verkneift, weil „sein Herz einem kleinen Hund gehört“, wird es jedoch eher albern als lustig.  Auch die Idee von einer Amazonen-Armee zu erzählen, deren Männer die Hausarbeit erledigen, ist eher gut gemeint als gut.

Asterix und der Greif
Alle Abbildungen: © 2021 LES ÉDITION ALBERT RENÉ / GOSCINNY – UDERZO

Als Abenteuergeschichte funktioniert das Album durchaus. Erzählt wird von einer Legion Cäsars, die in Richtung Osten aufbricht um den Greif zu suchen, dort jedoch auf Asterix, Obelix und Miraculix trifft. Dies führt zu turbulenten Verwicklungen, die Conrad ansprechend winterlich in Szene gesetzt hat. Wenn das Album dazu führt, dass sich mancher Leser mit den sehr viel besseren Asterix-Frühwerken beschäftigt, hat es seine Schuldigkeit getan.

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Fix & Foxi – Die Entdeckung von Spirou, Lucky Luke und den Schlümpfen

Anlässlich einer 2017 im Wilhelm Busch in Hannover gezeigten Rolf-Kauka-Ausstellung erschien mit ein großformatiger (24 x 34 cm) und  auf 132 farbigen Seiten reich bebilderter Katalog. Dieser feiert auch den 100. Geburtstag des 2000 verstorbenen Comic-Produzenten. Das Werk trug jedoch den etwas unglücklichen Titel Fix & Foxi – Rolf Kaukas großer Welterfolg.

Fix & Foxi – Die Entdeckung von Spirou, Lucky Luke und den Schlümpfen

Eine ergänzte Neuausgabe, die zur Präsentation der Kauka-Ausstellung im Karikaturmuseum Krems produziert wurde, trägt jetzt den sehr viel passenderen Titel  Fix & Foxi – Die Entdeckung von Spirou, Lucky Luke und den Schlümpfen.

Fix & Foxi – Rolf Kaukas großer Welterfolg

Layout und Inhalt der Erstausgabe wurde beibehalten. Das Buch wurde jedoch um einige zusätzliche Seiten ergänzt, die zeigen wie die für Rolf Kauka arbeitenden Zeichner frankobelgische Comichelden wie Lucky Luke, Spirou oder Die Schlümpfe in Szene setzten und sie gemeinsam mit Fix & Foxi oder Lupo auftreten ließen.

Fix & Foxi – Die Entdeckung von Spirou, Lucky Luke und den Schlümpfen

„Mach‘ anderen eine Freude, dann hast Du deinen Spaß“. Das war das Lebensmotto von Rolf Kauka, und 1953 setzte er es in die Tat um, als er sein erstes Comicheft herausbrachte. Er nannte es Till Eulenspiegel und dort traten Figuren wie Isegrim Wolf oder Reineke Fuchs auf. Aus diesen Fabelwesen formte Kauka die bekanntesten (west-)deutschen Comicfiguren: Der Wolf wurde zu Lupo und der Fuchs verdoppelte sich. Diese beiden schlauen Füchse übernahmen schließlich das Till Eulenspiegel-Heft komplett und es trug künftig ihren Namen: Fix & Foxi.

Fix & Foxi – Rolf Kaukas großer Welterfolg

Eine der Grundlagen des Ausstellungs-Katalogs ist die 56. Ausgabe des Fachmagazins Reddition mit dem Dossier Rolf Kauka beschäftigte. Seinerzeit war dieses Magazin dem gerade verstorbenen Autor Roland Mietz gewidmet. Dessen kenntnisreichen Texte über Kauka verschiedene Schaffensphasen – darunter natürlich auch die verunglückte Asterix-Übersetzung Siggi und Barbarras – wurden in den Katalog übernommen.

Fix & Foxi – Rolf Kaukas großer Welterfolg

Für das Buch sprechen aber auch die großformatigen Abbildungen, die zeigen was für großartige Künstler seinerzeit für Kauka arbeiteten. Zu Dorul van der Heide, Walter Neugebauer, Werner Hierl, Ludwig Fischer, Branimir Karabajic (Pauli), Vlado Magdic (Tom und Biber), Kurt Ludwig Schmidt alias Kasch (Mischa) Giulio Chierchini, Helmuth Huth, Kurt Italiaander, Florian Julino (Diabolino) und Riccardo Rinaldi (Die Pichelsteiner) kommen neben beeindruckenden Kostproben ihrer Kunst auch kurze aber aussagekräftige Biografien zum Abdruck.

Fix & Foxi – Rolf Kaukas großer Welterfolg

Ein besonderes Schmankerl ist die fast komplett in Form von schwarzweißen Originalseiten abgedruckte Geschichte Fix führt durch das Studio von 1956. Hier besucht der kleine Fritz die Kauka-Studios, wo er auch die Witz-Annahme zu sehen bekommt. Hier werden Witze kiloweise angekauft und deren Bärte dann gestutzt, damit sie “fast wie neu“ sind.

Fix & Foxi – Rolf Kaukas großer Welterfolg

Der Katalog kann (und will) nicht das schon sehr lange ausstehende definitive Buch über die Comic-Produktion von Rolf Kauka sein, überzeugt aber durch die interessanten Texte und die Bebilderung! Empfohlen sei auch die Biografie Fürst der Füchse – Das Leben des Rolf Kauka.

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Asterix: Der Goldene Hinkelstein

1967 erschien in Frankreich Asterix als Legionär, ein Höhepunkt der Serie, und die Comics über den kleinen Gallier erreichten erstmals Millionenauflagen. Mit Asterix der Gallier startete der erste Kinofilm zur Erfolgsserie. Zeitgleich erschien unter dem Titel Le Menhir d’Or eine Schallplatte mit einem Asterix-Hörspiel, zu dem ebenfalls Gérard Calvi die Musik beisteuerte.

Asterix: Der Goldene Hinkelstein

Hierfür hatte sich René Goscinny eine Geschichte ausgedacht, die nie als Comic veröffentlicht wurde. Aufhänger war ein an den Eurovision Song Contest erinnernder Gesangswettbewerb für die Barden Galliens, an dem auch Troubadix teilnehmen will, der sich erhofft den Goldenen Hinkelstein zu gewinnen. Da auch die Römer beteiligt sind, begleiten Asterix und Obelix ihren Barden zum Wettstreit der Sänger…

Asterix: Der Goldene Hinkelstein

Die daraus resultierenden Verwicklungen und Keilereien inspirierten Albert Uderzo zu einigen großformatigen Illustrationen. Diese wurden gemeinsam mit dem Hörspiel-Text als 9-seitiges Booklet der „livre-disque“-LP beigefügt. Aktuell wurden die Illus unter der Aufsicht des im März 2020 verstorbenen Uderzos von Studio-Mitarbeitern restauriert und neu koloriert.

Asterix: Der Goldene Hinkelstein

Dank teilweise mehrmaliger Verwendung einzelner Bildelemente gelang es Illustrationen und Text so zu layouten, dass 41 Seiten im Albumformat gefüllt werden konnten. Hinzu kommt noch ein kurzer aber informativer Anhang.

Asterix: Der Goldene Hinkelstein
© 2020 LES ÉDITION ALBERT RENÉ / GOSCINNY – UDERZO

Am meisten Sinn macht die “Lektüre“ dieser durchaus interessanten Rarität, wenn das Buch gemeinsam mit dem erstmals auf Deutsch eingesprochenen Hörspiel goutiert wird. Dieses ist bei Universal Music GmbH bzw. Karussell auf diversen Kanälen erhältlich.

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Catel: Die Geschichte der Goscinnys

Die Zeichnerin Catel Muller ist bekannt für Comic-Biografien von bemerkenswerten Frauen wie Kiki de Montparnasse (Carlsen) oder Olympe de Gouges (Splitter). Als Anne Goscinny an herantrat und fragte: “Wie wäre es, wenn Du meinen Vater einen grafischen Roman widmen würdest?“ lehnte Catel zunächst ab. Im Zentrum ihres Werkes stehen Heldinnen, doch René Goscinny hatte für sie den Nachteil, dass er ein Held war.

Catel: Die Geschichte der Goscinnys

Einige Zeit später hatte es sich Catel anders überlegt und Anne Goscinny gab ihr Einblick in das umfangreiche Familien-Archiv. Anders als ihre sonstigen Werke erzählte Catel Die Geschichte der Goscinnys im Alleingang, wobei ihr ein großartiger Auftakt gelang.

Catel: Die Geschichte der Goscinnys

Neun Jahre nachdem der erst 51-jährige René Goscinny in Folge eines Belastungstests auf dem Fahrradergometer seines Kardiologen an einem Herzinfarkt gestorben war, hatte Anne Goscinny bei dem Arzt einen Termin vereinbart. Es war ihr 18ter Geburtstag und die junge Frau gab vor einen Revolver in der Manteltasche zu haben. Sie warf dem Mann vor: “Sie haben meinen Vater getötet, meine Mutter stirbt gerade daran und sie haben meine Jugend massakriert!“

Catel: Die Geschichte der Goscinnys

Diese Situation, die sich tatsächlich zugetragen hat, löst Catel erst am Ende ihres Comics auf. Für die verschiedenen Erzählebenen des Werks setzt sie unterschiedliche Färbungen ein. Der Prolog ist rosa koloriert, die Treffen zwischen Cate und Anne Goscinny Ocker und für die Lebensgeschichte des genialen Autors wurde die Schmuckfarbe Blau gewählt.

Catel: Die Geschichte der Goscinnys

Catel widmet dem Leben Goscinnys über 320 Seiten, doch so mancher Comic-Freund wird bemängeln, dass dessen Erfolgsgeschichte etwas zu kurz kommt. Erst auf Seite 290 kommt es zur Gründung des Magazins Pilote und kurz darauf wird Asterix erfunden. Sehr viel ausführlicher hingegen dokumentiert Catel den zwar talentierten aber keinesfalls genialen Zeichner Goscinny. Sie druckt viele seiner Frühwerke ab und diese teilweise zum ersten Mal. Das ist faszinierend, stört in dieser Ballung jedoch den Erzählfluss und wäre vielleicht im Anhang  des Buchs besser aufgehoben gewesen.

Catel: Die Geschichte der Goscinnys

Andererseits wurden die letzten Lebensjahre Goscinnys durch die Erinnerungen seiner Weggefährten und zahlreiche Werke der Sekundärliteratur bereits auf vielerlei Arten dokumentiert. Daher ist diese sich unter dem Motto „Geburt eines Galliers“ ausführlich mit Goscinnys glücklicher Kindheit in Buenos Aires und seinen zahlreichen meist frustrierenden Aufenthalten in New York beschäftigende Biografie eine interessante Ergänzung.

Catel: Die Geschichte der Goscinnys
Alle Bilder: © Catel et des Éditions Grasset & Fasquelle, 2019 + Carlsen

Wichtiger ist jedoch, dass es Catel in ihrem schlichten und zurückhaltenden Stil gelingt, dem Leser einen Eindruck davon zu vermitteln, was für ein Mensch dieser René Goscinny war, dessen Wunsch es schon in frühster Jugend war, später einmal „etwas lustiges“ zu werden.

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Goscinny & Tabary: Valentin

1962 schrieb René Goscinny neben dem zweiten Asterix-Album Die goldene Sichel auch noch vier Geschichten mit Lucky Luke für Morris sowie für Sempé Der kleine Nick und die Ferien. Doch damit nicht genug, im selben Jahr dachte er sich den Großwesir Isnogud aus, dem kein Trick zu schmutzig war, um “Kalif anstelle des Kalifen“ zu werden.

Goscinny & Tabary: Valentin

Die Serie zeichnete dann Jean Tabary, der mit Goscinny befreundet und davon überzeugt war, dass alle, die in der Comic-Branche tätig waren, dem meisterlichen Texter “nicht viel schulden, sondern alles!“ Möglicherweise als Gegenpol zum machthungrigen, boshaften Großwesir schuf Goscinny – ebenfalls 1962! – noch einen weiteren neuen Charakter, der zwar volljährig aber trotzdem voll kindlicher Unschuld war.

Goscinny & Tabary: Valentin

Genau wie Charlie Chaplin in seiner Paraderolle als Tramp trägt der Vagabund Valentin seine eher schäbige Kleidung mit großer Eleganz. Er ist nicht arbeitsscheu, entscheidet aber gerne selbst, wann er fleißig sein möchte. Gleich in seinem ersten Comic-Auftritt findet Valentin so viel Gefallen am Holzhacken, dass er mit der Axt gleich den zugehörigen Lagerschuppen zerlegt. In Goscinny Szenarios um gedankenlose Snobs oder Schlossbesitzer, vertauschte Zirkus-Löwen oder missglückte Ski-Kurse wimmelt es nur so vor verrückten Ideen, die den originellen Geschichten aber nie im Wege stehen.

Goscinny & Tabary: Valentin

Der vielbeschäftigte Goscinny, der 1963 auch noch Chefredakteur des von ihm mitgegründeten Comic-Magazin Pilote wurde, schrieb leider nur die vier ersten kurzen Valentin-Episoden. Danach stieg Tabary auch als Autor ein und lieferte Geschichten in Album-Länge. In zwei Bänden präsentiert der All Verlag als deutsche Erstveröffentlichung nicht nur alle Comics mit Valentin, sondern auch sehr interessantes Sekundär-Material. Der ohnehin schon in allen Farben funkelnde Stern von Goscinny strahlt dank dieser Veröffentlichung noch heller!

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Bild-Comic-Bibliothek 1: Asterix

Das Massenblatt Bild machte 2005 in seinen Ausgaben mit Otto Waalkes und täglichen Comics mächtig Werbung für seine 12-bändige Comic-Bibliothek, die am 1. August gestartet wurde und im Wochentakt erschienen. Eigentlich sind diese gebundenen Bände, die für nur 5 Euro 160 farbige Seiten von ausgewählten Comicklassikern präsentieren, eine prima Idee. Doch leider waren die Bücher meist nicht dort erhältlich, wo die Bild-Zeitung verkauft wurde.

Bild-Comic-Bibliothek 1: Asterix

So gab es keine Möglichkeit den Startband mit Asterix-Geschichten im Bereich des Münchner Hauptbahnhof zu erwerben. Weder in den Buchhandlungen noch an den Kiosken (die etliche Ausgaben der DVD-Edition der Süddeutschen Zeitung vorrätig hatten) und schon gar nicht im Comic-Shop. Es war zu erfahren, dass die angebotenen Konditionen zu ungünstig seien. Doch immerhin hatte der große Buchladen Hugendubel am Stachus einen ganzen Stoß roter Asterix-Bände prominent im Eingangsbereich präsentiert und äußerlich war das Buch wirklich ansprechend aufgemacht.

Bild-Comic-Bibliothek

Der Inhalt war jedoch etwas enttäuschend. Klar, das erste Album Asterix der Gallier gehört unbedingt in so einen Sammelband. Doch danach folgt dann leider keine weitere der meisterlichen Geschichten von René Goscinny sondern Uderzos eher schwaches Soloalbum Der große Graben als “Parodie auf die Mauer, die Deutschland trennte“. Nun ja und den Abschluss bilden dann die von Uderzo kommentierten Short Stories aus Asterix plaudert aus der Schule, die erst knapp zwei Jahre zuvor bei Ehapa erschienen sind.

Bild-Comic-Bibliothek 1: Asterix

Insgesamt ist die Zusammenstellung zwar nicht optimal und eine redaktionelle Betreuung so gut wie nicht vorhanden (nicht einmal die Übersetzter werden genannt). Doch zum Glück ist es sehr schwierig bei einem Asterix-Sampler so richtig daneben zu greifen.

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Bild-Comic-Bibliothek

Das Massenblatt Bild machte 2005 in seinen Ausgaben mit Otto Waalkes und täglichen Comics mächtig Werbung für seine 12-bändige Comic-Bibliothek, die am 1. August startete und im Wochentakt erschien. Eigentlich sind diese gebundenen Bände, die für nur 5 Euro 160 farbige Seiten von ausgewählten Comicklassikern präsentieren, eine prima Idee. Doch leider waren die Bücher meist nicht dort erhältlich, wo die Bild-Zeitung verkauft wurde.

Bild-Comic-Bibliothek

So gab es keine Möglichkeit den Startband mit Asterix-Geschichten im Bereich des Münchner Hauptbahnhof zu erwerben. Weder in den Buchhandlungen noch an den Kiosken (die etliche Ausgaben der DVD-Edition der Süddeutschen Zeitung vorrätig hatten) und schon gar nicht im Comic-Shop. Es war zu erfahren, dass die angebotenen Konditionen zu ungünstig seien. Doch immerhin hatte der große Buchladen Hugendubel am Stachus einen ganzen Stoß roter Asterix-Bände prominent im Eingangsbereich präsentiert und äußerlich war das Buch wirklich ansprechend aufgemacht.

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Der Inhalt war jedoch etwas enttäuschend. Klar, das erste Album Asterix der Gallier gehört unbedingt in so einen Sammelband. Doch danach folgt dann leider keine weitere der meisterlichen Geschichten von René Goscinny sondern Uderzos eher schwaches Soloalbum Der große Graben als “Parodie auf die Mauer, die Deutschland trennte“. Nun ja und den Abschluss bilden dann die von Uderzo kommentierten Short Stories aus Asterix plaudert aus der Schule, die erst knapp zwei Jahre zuvor bei Ehapa erschienen sind.

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Insgesamt ist die Zusammenstellung zwar nicht optimal und eine redaktionelle Betreuung so gut wie nicht vorhanden (nicht einmal die Übersetzter werden genannt). Doch zum Glück ist es sehr schwierig bei einem Asterix-Sampler so richtig daneben zu greifen.

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Es war auch nicht ganz leicht an den zweiten Band der Reihe zu gelangen. In der nicht gerade kleinen Hugendubel-Filiale in München-Pasing kannte man zwar die Bild-Comic-Bibliothek, doch der erste Band war nicht mehr und der Zweite noch nicht vorrätig. Also mal wieder ab zum Stachus, wo Donald Duck, diesmal allerdings in deutlich kleineren Mengen, im Eingangsbereich auslag.

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Der zweite Band enthält eine überdurchschnittlich gelungene Zusammenstellung von 14 Donald-Stories die meist der Ehapa-Reihe “Hall of Fame“ entnommen wurden. Die jeweils zuständigen Künstler, darunter Volker Reiche, Jan Gulbransson, Romano Scarpa, Don Rosa und natürlich Carl Barks, werden jedoch lediglich bei den Geschichten in der zweiten Hälfte des Buches genannt.

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Das Vorwort ist mal wieder etwas ärgerlich, denn schlichte Gemüter könnten glauben, dass das “Comic-Genie“ Walt Disney (“ein Pedant, ein Lebemann, ein Trinker“) alles im Alleingang gezeichnet hat. In diesen Fall wissen Bild-Leser tatsächlich mehr, denn in der Zeitung wird neben Walt Disney auch gleichberechtigt Carl Barks vorgestellt. Verschwiegen wird jedoch, dass die in der Bild-Zeitung (und der Comic-Bibliothek) veröffentlichte Story Sicherheit für Entenhausen von Vicar stammt.

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Beim dritten Band gab es im Süden feiertagsbedingt einige Verzögerungen. Während die Bild-Zeitung seltsamerweise auch am Mariä-Himmelfahrts-Montag in München völlig unbeachtet erschienen ist und den großen Artikel zu Lucky Luke und zur Comic-Bibliothek enthielt, war das zugehörige Buch erst am Dienstag in einigen größeren Buchhandlungen zu erhalten.

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Bei Hugendubel am Stachus war dann noch etwas Asterix, kein Donald Duck und reichlich Lucky Luke vorrätig. Aus Hamburg wurde gemeldet, dass dort die kleinen Kiosken gar nicht mehr mit der Bild-Comic-Bibliothek beliefert wurden, da plötzlich die großen Buchhandlungen nach der unerwartet starken Nachfrage mehr Exemplare haben wollen und wegen geringer Anzahl an Vorbestellungen zu wenig gedruckt wurde.

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Doch nun zum Inhalt: Mit dem Abdruck der kompletten Alben Goldrausch! (1965), Ma Dalton (1971), Die Daltons und der Psycho-Doc (1975) und Der Kaiser von Amerika (1976), die alle von Goscinny getextet wurden, präsentiert der Band einen sehr guten Querschnitt durch die Serie. Die Zeichnungen von Morris leiden sehr viel weniger als die Arbeiten von Uderzo unter dem kleineren Format und dem etwas matten Druck. Insgesamt kann durchaus gesagt werden, dass (abgesehen vom etwas mauen Vorwort) Lucky Luke kaum besser präsentiert werden kann.

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Diesmal war es nicht möglich den vierten Band am Erscheinungstag in Aachen oder Köln zu erwerben. Gut sortierte Kioske verwiesen auf die Buchhandlungen und dort sollte Micky Maus dann erst am nächsten Tag geliefert werden. Bei Hugendubel in München gab es das Buch am Dienstag problemlos zu kaufen, doch von den restlichen Bänden der Comic-Bibliothek fehlte jede Spur.

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Inhaltlich werden über 30 Micky-Maus-Geschichten geboten, wobei sowohl Einseiter als auch Fortsetzungsgeschichten enthalten sind. Die Namen der Zeichner werden nicht genannt, obwohl dies ansonsten selbst bei Disney mittlerweile üblich ist. Das Vorwort und der zugehörige Bild-Zeitungsartikel widmen sich, wie schon bei dem Donald Duck – Band, fast ausschließlich dem “schweren Trinker, Playboy und FBI-Spitzel“ Walt Disney. Auch die Präsentation der Geschichten ist nicht optimal.

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Als Druckvorlagen dienten Micky Maus-Hefte aus den 50er- und 60er-Jahren, was nicht ohne nostalgischen Charme ist. Doch deutlich besser gelettertes und koloriertes Material wäre problemlos aufzutreiben gewesen. So wurde z. B. die im Buch enthaltene Geschichte Die verschwundene Eisenbahn im kurz zuvor erschienen Hall of Fame-Band zu Paul Murry unvergleichbar besser präsentiert. Der Micky-Maus-Band ist durch sein wahllos zusammengewürfeltes Material, die nicht mehr zeitgemäße Bearbeitung der Comics und die oft unnötig schlechte Druckqualität der bisher schwächste Band der Reihe.

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Auf geht´s in die fünfte Runde. Mittlerweile war in der neusten Ausgabe von ZACK schon so einiges über die weiteren Inhalte der Comic-Bibliothek zu erfahren, wie z. B. dass der Spirou & Fantasio-Band ausschließlich Material von André Franquin enthalten solle, was ja so schlimm nicht ist. Hugendubel am Stachus hielt auch gleich einen ganzen Stoß der neuen Ausgabe bereit. Auch Donald Duck und Micky Maus waren noch vorhanden, während Asterix und Lucky Luke vergriffen waren. 1:0 für Francobelgien!

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Etwas störend ist, dass der eher geringfügig an den Comics beteiligte Autor Greg auf dem Cover gleichberechtigt neben Franquin steht. Beim Vorwort und dem zugehörigen Artikel in der Bild-Zeitung entsteht wieder das Gefühl, dass es den Autoren nur um Haaresbreite gelingt ihre Unkenntnis zu verbergen und sie auch noch falsch voneinander abschreiben.

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Im Vorwort des Buches steht etwas vom “schüchternen, später depressiven“ Franquin. Der Autor Blieswood macht in der Bild-Zeitung daraus einen “schüchternen (später aggressiven)“ Franquin. Doch zum Glück sind im Buch auch noch Volker Hamanns fundierte redaktionelle Seiten enthalten, die schon die Spirou-Neuausgabe von Carlsen zierten. Geboten wird mit Das Nest im Urwald, Der Plan des Zyklotrop und QRN ruft Bretzelburg durchweg gutes Comicmaterial an dem es nun wirklich nichts zu meckern gibt.

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Zeitgleich mit dem sechsten Band der Bild-Comic-Bibliothek startete auch die Reihe Klassiker der Comic-Literatur der FAZ. Auch hier war es nicht ganz leicht ein Exemplar zu bekommen. Dies klappte in München weder bei Hugendubel (dort waren mittlerweile alle Ausgaben der Bild-Comic-Bibliothek vorrätig) noch in den Bahnhofsbuchhandlungen, doch im Comic-Shop war der erste FAZ-Band zu Superman schließlich erhältlich. Diese Reihe ist zwar kleinformatiger und nicht gebunden, enthält dafür aber ausführliche Vorworte.

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Als Band 6 der Bild-Comic-Bibliothek war Conan angekündigt. Wer sich Abenteuer mit muskulösen Barbaren erhoffte, war sicherlich etwas enttäuscht, als er einen kleinen Jungen mit Sherlock-Holmes-Mütze auf der Rückseite des Buches abgebildet sah. Geboten wird der Manga Detektiv Conan, der stilecht von hinten nach vorne zu lesen ist. Hier geht es um den 16-jährigen Meisterdetektiv Shinichi Kudo, der durch ein seltsames Gift in einen sechsjährigen Jungen verwandelt wird. Er nennt sich nun Conan (nach seinem Lieblingsautor Sir Arthur Conan Doyle) und lebt fortan unerkannt im Hause seiner Freundin, deren Vater praktischerweise auch noch ein erfolgloser Privatdetektiv ist.

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Geboten werden die ersten 18 Fälle der Serie. Gosho Aoyamas schwarzweiße Grafik kommt im größeren Format besser zur Geltung als in den Taschenbüchern. Detektiv Conan ist keine schlechte Serie, doch als einzige Manga-Serie innerhalb der Bild-Comic-Bibliothek (die FAZ-Reihe verzichtet ganz auf Mangas) wäre vielleicht die ebenfalls bei Egmont-Ehapa erschienene und deutlich originellere Serie Ranma ½ die bessere Wahl gewesen.

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“Knatterton war die deutsche Antwort auf James Bond“ ist in der Bild-Zeitung vom 12.9.2005 zu lesen und auf dem Buchrücken des siebten Bandes ist es noch etwas peinlicher formuliert: “Manfred Schmidt erfand Nick Knatterton 1950 als James-Bond-Parodie“. James Bond hat seinen ersten Auftritt erst 1953 im Roman Casino Royale und der erste Kinofilm Dr. No kam 1962 in die Kinos.

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Kombiniere, da hat jemand mal wieder keine Ahnung und verschenkt auch die schönste Legende um Nick Knatterton: Mit der Figur des superschlauen Super-Detektives wollte sich Manfred Schmidt eigentlich lustig machen über die amerikanischen Comic-Superhelden. Doch seine ab 1950 in der Illustrierten Quick veröffentlichten Bildgeschichten wurden so erfolgreich, dass sich Manfred Schmidt immer neue Großtaten für Knatterton ausdenken musste und Sklave seiner eigenen Erfindung wurde.

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Ansonsten ist der Band für Knatterton-Novizen durchaus brauchbar. Enthalten sind auf 190 schwarzweißen Seiten im Querformat und in der für die Buchausgaben überarbeiteten Form die ersten sieben Abenteuer von Der Schuss in den künstlichen Hinterkopf bis Das Geheimnis der Superbiene.

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Vom achten Band zu Tim und Struppi war am Erscheinungstag gerade noch ein nicht mehr eingeschweißtes Exemplar zu ergattern. Die Bild-Zeitung hat aufgrund der Wahlberichterstattung erstmals nicht auf der Titelseite auf den Begleitartikel zur Comic-Bibliothek hingewiesen.

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Im Innenteil der Zeitung befindet sich dann jedoch ein Artikel über den “berühmtesten Reporter der Welt“. Ebenfalls zum Abdruck gekommen sind drei verkleinerte Seiten (im selben Format wie in der Comic-Bibliothek) aus Tim und der Sonnentempel, in den nächsten Tagen wurde das Finale des Zweiteilers als Fortsetzung abgedruckt.

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Band 8 enthält mit Die sieben Kristallkugeln, Tim und der Sonnentempel und Der Fall Bienlein einen guten Querschnitt durch die Serie, aber leider auch wieder ein Vorwort. Norbert Körzdörfer schreibt von den “Zwillingsdetektiven Schulze und Schultze mit Melone, Regenschirm und Fliege“. Ein Blick in eins von Hergés Comicalben macht sofort klar, dass das Duo Krawatten trägt. Warum schreibt hier nicht jemand, wie z. B. bei der FAZ-Reihe Klassiker der Comic-Literatur,  der wirklich etwas von der Materie versteht.

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Während im Band 2 der Comic-Bibliothek kein Wort über Carl Barks verloren wird, ist er jetzt plötzlich der Erfinder von Phantomias. Dies ist natürlich Quatsch, denn Barks hat zwar der Ente 1949 in der Geschichte Der Supermensch (Super Snooper) tatsächlich gewaltige Kräfte (aber kein Kostüm) verliehen und dabei gleichzeitig kräftig über Superhelden abgelästert.

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Doch die 10-seitige Story blieb ohne Folgen und erst 1969 erfanden in Italien der Zeichner Giovan Battista Carpi und der Autor Guido Martina die Superheldenfigur Paperinik, indem sie Donald (der in Italien Paperino heißt) die Spezialausrüstung des Gentleman-Verbrechers Phantomias vorfinden ließen.

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Ihren ersten Auftritt in Deutschland hatte die Figur in Walt Disneys Lustigem Taschenbuch Nr. 41 („Donald mal ganz anders“). Der Comic-Bibliothek-Band enthält jetzt leider ausschließlich neueres Material, das ab 1996 bei Ehapa erschien. Die mit Manga-Elementen versetzten Zeichnungen sind grafisch durchaus hochwertig ist, die Inhalte können jedoch kaum fesseln (oder gar amüsieren). Diese Version von Phantomias hat sich nicht dauerhaft behauptet und ist ganz gewiss kein Comic-Highlight.

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Beim 10. Band der Bibliothek zu Brösels Werner gibt es erstmals nichts zu meckern. Ich ergatterte mein Buch noch vor dem eigentlichen Verkaufstag und seltsamerweise trug es die Inschrift „zweite Auflage“. Im Vorwort sind keine Fehler auszumachen und die Auswahl der enthaltenen Comicbeiträge deckt erstmals wirklich die volle Bandbreite der “behandelten“ Figur ab.

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Im Vorwort sind keine Fehler auszumachen und die Auswahl der enthaltenen Comicbeiträge deckt wirklich die volle Bandbreite der “behandelten“ Figur ab. Es sind sowohl die grafisch sehr schlichten, aber dabei auch unglaublich komischen Frühwerke wie z. B. die Klassiker Bescheid oder Werner im Krankenhaus in der rohen schwarzweißen Urversion enthalten, als auch ausgefeiltere Spätwerke wie Würfelkönig oder das 50-seitige Epos Wer bremst hat Angst!, die im Team realisiert wurden und leider meist weniger spaßig als bunt sind.

Highlights sind jene zwei Kapitel aus der Reihe Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Hier agiert Werner als Lehrling zusammen mit Meister Röhrich („Sanitäre Anlagen, Heizungsbau, Klima- und Schwimmbadtechnik“) und Lehrling Eckat, Brösels wohl schönsten Figuren. Die Mischung aus pointierter Alltagsbeobachtung und völlig abgedrehten Slapstick-Humor erwecken schon jetzt den Eindruck einen unverwüstlichen Comicklassiker zu lesen.

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Der elfte Band ist Rolf Kaukas Fix & Foxi gewidmet und war bereits sehr zeitig erhältlich. Geboten werden chronologisch geordnet Geschichten aus den Jahren 1963 bis 1991 (wobei leider die Frühphase fehlt).

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Ein Impressum benennt dankenswerterweise, die jeweiligen Fix & Foxi-Hefte aus denen die Stories stammen. Auch befinden sich umfassende Copyrightvermerke zu jeder Geschichte im Buch, doch für die Namen der Autoren und Zeichner (vertreten sind u. a. Florian Julino und Branco Karabajic) blieb dann leider mal wieder kein Platz mehr.

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Der Hauptklopper im Vorwort ist diesmal die „Information“, dass das erste Fix & Foxi-Heft von 1953 „heute circa 125.000 Euro wert“ ist. Der aktuelle Comicpreiskatalog listet hingegen maximal 1.500 Euro! In einem Nachwort weist Alexandra Kauka noch ganz besonders auf die erste Geschichte hin. Ein Name für die Wissenuni erlebt in diesem Buch seine Premiere und stammt vom neuen Fix & Foxi-Zeichnerteam um Lutz Mathesdorf.

Bild-Comic-Bibliothek 11: Fix & Foxi

Nahezu zeitgleich mit dem Bild Comic Bibliothek Band erlebte auch die Heftserie einen kurzen Relaunch. Die neuen Zeichner hatten die Nebenfiguren (darunter Karikaturen von TV-Promis namens Gunter Bauch, Jürgen Viellaber, Tom Teufelernst und Stefano Kräh) deutlich besser im Griff als die etwas unsicher modernisierten Hauptfiguren. Doch insgesamt macht die Geschichte, die auch noch eine Harry Potter-Parodie enthält, durchaus Spaß.

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Bezüglich des Abschlussbandes über Popeye herrschte ganz besondere Spannung. Dieser Spinatmatrose war in Elzie Crisler Segars Comicserie Thimble Theater von der Nebenfigur zur Hauptattraktion aufgestiegen. Eine ähnliche Karriere machte er auch im Zeichentrickfilm. 1933 trat er in einem Cartoon mit Betty Boop auf, schlug voll ein und bekam gleich seine eigene Serie.

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Doch der Comic-Bibliothek-Band enthält keinerlei Comics von Segar, sondern “153 Geschichten“ (bzw. Sonntagsseiten), die ausschließlich aus der Feder von Hy Eisman stammen. Eisman, der bevor er 1994 Popeye übernahm, bereits den Comic-Klassiker The Katzenjammer Kids fortgeführt hat, kann auch beim Spinat-Matrosen bezüglich Zeichnungen und Gags durchaus punkten.

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Doch es mutete etwas sinnlos an, in einen Comic-Bibliothek-Band zu Popeye ausschließlich Material aus den späten 90er-Jahren zu veröffentlichen. Das Vorwort hingegen geht überhaupt nicht auf Eisman ein und enthält wieder Unfug wie “In Popeye steckt die Abenteuerlust von Donald Duck, die Frechheit von Asterix und die Kraft von Superman – und im Mund die Pfeife von Nick Knatterton.“ Ganz klar, Popeye wurde maßgeblich beeinflusst von all diesen sehr viel später entstandenen Figuren.

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Abschließend ist bezüglich der Bild-Comic-Bibliothek festzustellen, dass Format, buchbinderische Aufmachung und Drucktechnik deutlich besser gelungen sind als bei der FAZ-Reihe Klassiker der Comic-Literatur.

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Doch die Auswahl des Materials kann nur selten überzeugen (Ausnahmen sind die Bände zu Lucky Luke und Spirou) und die einleitenden Worte zeigen, dass hier nicht mit Sachverstand vorgegangen wurde.

Süddeutsche Zeitung Bibliothek – Graphic Novels II

In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die Süddeutsche Zeitung Bibliothek – Graphic Novels hingewiesen, die von 2011 bis 2013 erschienen ist und 28 Comic-Bände umfasst.

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Franz Gerg: Max & Luzie

1982 bei einer Autofahrt durch München hörte Friedrich Niendieck im Radio den Slogan “Hoffentlich Allianz versichert!“ Der Verleger stoppte an der nächsten öffentlichen Telefonzelle und rief den Werbeleiter der Allianz an. Niendieck hatte mit einem kleinen Team vor zwei Jahren das Konzept für einen Comic entwickelt, der Kinder für Geschichte begeistern konnte, doch es konnte noch kein Interessent für Max & Luzie gefunden werden.

Franz Gerg: Max und Luzie

Das änderte sich schnell, denn im Februar 1983 erschien das erste Heft, in dem die Kinder Max und Luzie zusammen mit dem kauzigen Kieks ins alte Ägypten reisten. Die Auflage betrug 250.000 Exemplare und die Hefte gingen an Allianz-Versicherungsvertreter, die diese zur Kundenbindung einsetzten. Max & Luzie wurde zu einem Erfolg und das 16-seitige Comicheft erreichte 1994 mit einer Auflage von einer halben Million eine Marke, die nur noch von Asterix getoppt wurde.

Franz Gerg: Max und Luzie

Bis 2002 erschienen 74 Hefte mit den Zeitreise-Abenteuern von Max und Luzie. Hauptverantwortlich war Franz Gerg, der 1961 in Bad Tölz geboren wurde, studierte drei Jahre an der Berufsfachschule für Grafik und Werbung in München und begann dann als Werbegrafiker zu arbeiten. Ab 2004 gehört Gerg zum Künstlerteam des Sparkassen-Werbecomics KNAX und zeichnete außerdem bis 2007 den Comic Eddie Erdmann für die Kinderzeitschrift Eddie des Fertighausbauers SchwörerHaus.

Franz Gerg: Max und Luzie

Obwohl Gerg zweifelsohne einer der besten Comic-Zeichner Deutschlands ist, blieb er bisher weitestgehend unbekannt, da er fast ausschließlich Werbe-Comics zeichnet, diese jedoch auf einem international konkurrenzfähigen Niveau. Mit dem voluminösen Buch Max & Luzie – Ein Comic macht Geschichte erhält Gerg endlich die Würdigung, die er schon lange verdient hat.

Franz Gerg: Max und Luzie

Das 250-seitige Buch enthält zahlreiche Beispiele von Gergs Zeichenkunst und auch Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Werbe-Comics. Herausgeber Siegmund Riedel konnte aber auch 48 Comic-Künstler dazu bewegen Hommagen zu Max & Luzie zu zeichnen. Vertreten sind u. a. Werke von Willi Blöß (Künstler-Biografien), Ulf S. Graupner (Das UPGrade), Eric Heuvel (Die Suche), Bernd Kissel (Freistaat Flaschenhals), Alfred Neuwald (Karl der Kleine) und Andreas Pasda (Mosaik), die sich alle vor der Virtuosität von Frank Gerg verbeugen.

Das Buch kann hier bestellt werden: info@comicboerse.info

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