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Der dicke Donald – 90 Jahre

Genau wie zuvor das 100. Firmenjubiläum von Disney feiert Egmont auch den 90. Geburtstag von Donald Duck mit einer ganzen Reihe von Sonderpublikationen. Unter dem Motto Bitte lächeln! erscheint ein querformatiger Band mit Donald Duck Strips.

Außerdem gibt es eine vierbändige Sonderedition der Lustigen Taschenbücher, in der das nicht immer herzliche Verhältnis des zu Wutausbrüchen neigenden Enterichs zu seinen Neffen, seinem Onkel Dagobert, seiner (?) Freundin Daisy und seinem Rivalen Gustav Gans ausgelotet wird.

Zum 90. Geburtstag von Donald erscheint zusätzlich noch ein voluminöser Prachtband, der dessen Comickarriere feiert. In ihrer Einleitung weisen Ralph Trommer und Fabian Gross daraufhin, dass Donald eigentlich schon etwas älter ist. Erstmals wurde er bereits 1931 in im Bilderbuch The Adventures of Mickey Mouse als ein Freund von Micky erwähnt. Auf dem Backcover ist eine wild tanzende Ente mit grüner Lederhose und Tirolerhut zu sehen, bei der es sich höchstwahrscheinlich um Donald handelt.  

Doch als Geburtstag gilt allgemein der 9. Juni 1934, an dem der Disney-Cartoon The Wise Little Hen mit Donald in einer Nebenrolle seine Premiere erlebte. Der dicke Donald enthält eine im selben Jahr veröffentlichte Comicversion dieses Films, in der allerdings mit den selben Charakteren eine komplett andere Geschichte erzählt wird. Gezeichnet hat diese Geschichte Al Taliaferro, der Walt Disney 1937 davon überzeugte, dass ein täglicher Comic mit Donald garantiert ein Hit werden würde.

Im Gegensatz zu Floyd Gottfredson der – oftmals von Taliaferro getuschte – epische Fortsetzungsstories mit Micky Maus in Szene setzte, war Taliaferro ein Mann der kurzen ohne viel Worte auskommenden Slapstick-Gags. Seine zeitlos komischen Onepager werden auch heute noch sehr gerne in Disney-Comicheften veröffentlicht.

In diesem Buch werden einige von Taliaferros Strips auf den Seiten abgedruckt , die die sechs Kapitel des Buchs einleiten. An den selben Stelle wurden auch markante Duck-Titelbilder von Carl Barks platziert, denn natürlich enthält die Collection mit dem Zehnseiter High Wire Daredevils von 1944 und dem zehn Jahre später entstandenen 33-seitigen Camping-Abenteuer Vacation Time Comics des Altmeisters.

Eins der Highlights des Buchs ist zweifelsohne die deutsche Erstveröffentlichung einer sehr ausführlichen 48-seitigen Adaption des Kinofilms The Three Caballeros. Diese Story erschien 1945 parallel zum Kinostart und stammt vom ehemaligen Disney-Animator Walt Kelly, der kurz danach seinen Erfolgscomic mit dem Opposum Pogo und seinen Freunden aus dem Okefenokeesumpf startete.    

Kellys Comic erzählt nicht nur die Erlebnisse von Donald und seinen südamerikanischen Freuden, dem brasilianischen Papagei José Carioca und dem mexikanischen Hahn Panchito. Genau wie im Kinofilm sind auch die Stories über den am Südpol frierenden Pinguin Pablo, einen kleinen Jungen aus Uruguay und seinem fliegenden Esel, sowie Weihnachten in Mexiko enthalten. Die Sequenzen, in denen Donald im Sambafieber zusammen mit von realen Schauspielerinnen verkörperten Tänzerinnen Südamerika unsicher macht, fehlen leider im Comic, genau wie das große surreale Finale.

Aufgeteilt in die sechs Kapitel Der Duck von damals, Der Familienerpel, Abenteuerlust, Abenteuerfrust, Duck ärgere Dich nicht, Ein Mann will nach oben und Donalds Heldentaten enthält der Band Comics von weiteren Künstlern wie Don Rosa, Romano Scarpa, Giorgio Cavazzano, Vicar, Tony Strobl, William Van Horn, Ulrich Schröder, Peter Snejbjerg und Marco Rota. Es wird nicht ganz einfach für Egmont, diese sehr gut sortierte Collection 2034 zu Donalds 100. Geburtstag zu übertreffen.              

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Donald macht Ferien

Seit 2016 veröffentlicht der französische Verlag Glénat edel aufgemachte Disney-Comics, die kunstvoll von Individualisten wie Cosey, Régis Loisel oder Tébo gezeichnet wurden und von Micky Maus erzählen. Ausnahmen wie Donald‘s Happiest Adventures von Lewis Trondheim und Nicolas Keramidas bestätigten diese Regel.

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In einer zweiten Welle folgten Alben, in denen Disney-Routiners die Möglichkeit gegeben wurde,  durch prachtvoll in Szene gesetzte Geschichten zu zeigen, was in ihnen steckt. Das Resultat waren etwas wirr erzählte, aber wunderschön anzusehende Geschichten, wie Micky Maltese von Giorgio Cavazzano oder Micky in der alten Welt von Silvio Camboni und Denis-Pierre Filippi.

Donald macht Ferien

Aktuell steuerten Federico Bertolucci und Frédéric Brrémaud einen Band zur Glénat-Reihe bei. Das Duo begeisterte zuvor durch die bei uns bei Popcom erschienene Serie Love, die grandios in Szene gesetzte Liebesgeschichten aus der Tierwelt erzählt. Auch Les vacances de Donald kommt ganz ohne Worte aus, ist aber alles andere als eine Love Story. Vielmehr wird davon erzählt, wie der zu Wutausbrüchen neigende Enterich versucht dem Lärm der Großstadt zu entkommen und erleben muss, dass es auch in der freien Natur alles andere als stressfrei zugeht…

Donald macht Ferien

Die Hauptinspirationsquelle zu Brrémauds Story und Bertolucci großartigen Bildern waren Disneys klassische Animations-Kurzfilme. Der Auftakt des Comics mit Donald, der nicht einschlafen kann, lässt an den Cartoon Drip Dippy Donald von 1948 denken. Die Bären des Waldes erinnern an Rugged Bear und eine Horde von Ameisen transportiert den schlafenden Donald wie in Tea for two hundred von seinem Zelt weg. Ahörnchen und Behörnchen alias Chip an′ Dale fühlen sich in Donald macht Ferien, wie zuvor bereits in zahlreichen Animationsfilmen, von Donald gestört. Auch dass das Album in weniger als zehn Minuten durchgelesen bzw. durchgeblättert ist, erinnert an die Disney-Cartoons.

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Donald Duck in München

Das Titelbild dieses Bands stammt vom Münchner Zeichner Jan Gulbransson, der 2012 nach einer Story von Michael Kompa Die Ducks in Deutschland agieren ließ. Im Rahmen dieser zunächst als Fortsetzung im Micky Maus Magazin und anschließend als Album veröffentlichten Geschichte, besuchten Onkel Dagobert, Donald, sowie die Neffen Tick, Trick und Track das Münchner Oktoberfest.

Donald Duck in München

Das Hardcover-Album Donald Duck in München startet jedoch mit einen Wiesn-Besuch der Familie Duck, der bereits in den 80er-Jahren in Szene gesetzt wurde. Die Geschichte erschien unter dem Titel Eiertanz im Alpenland innerhalb der Reihe Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe und kam erstmals 2004 in Albumform zum Abdruck.

benteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe

Konzipiert hatte diese Geschichte und die Schatztruhe-Reihe Adolf Kabatek, der als Ehapa-Geschäftsführer maßgeblich für den hiesigen Erfolg der Asterix-Comics verantwortlich war. Die sehr lockereren Zeichnungen des etwas arg konstruierten Abenteuers um eine Maschine, die aus Bananenschalen Eier macht, stammen aus den spanischen Bargadà Studios.

Donald Duck in München

Dies erklärt vielleicht, warum das Münchner Oktoberfest in dieser Geschichte wie eine Dorfkirmes aussieht. Gulbransson und Kompa vermittelten bei Die Ducks in Deutschland eine sehr viel authentischeres Wiesn-Feeling.

Donald Duck in Berlin

Zeitgleich zu Donald Duck in München ist auch ein Band erschienen, der die Ducks in die deutsche Hauptstadt schickt. Donald Duck in Berlin präsentiert aktuelleres Material. Die vier enthaltenen Comics, eins davon stammt aus der Feder von Jan Gulbransson, entstanden  zwischen 2014 und 2019  für das Micky Maus Magazin und die Lustigen Taschenbücher.

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Carl Barks – Calgary Eye Opener

“Am meisten öffnet einem die Augen – wenn einem nicht das Blut gefriert – wie beiläufig der Sexismus und Rassismus dieser Cartoons ist. (…) Barks‘ hakennasige Juden, unbeholfene Ministrel-Schwarze, tuntige Schwule und dümmliche Flittchen bieten einem das ganze Spektrum an Stereotypen, die einst die Popkultur beherrschten.“ Dies schrieb Art Spiegelman (Maus) als Vorwort zur Cartoon-Anthologie The unexpurgated Carl Barks, die 1997 auch noch diesen Hinweis enthielt: “Carl Barks gibt bekannt, dass er an der Konzeption dieses Buches nicht beteiligt war, und dessen Erscheinen nicht unterstützt oder befürwortet.“ Umso erstaunlich ist, dass der deutsche Disney-Verlag Egmont zu Barks‘ 20. Todestag eine gebundene Edition mit den Herrenwitzen des Duckman aus dem Calgary Eye-Opener herausbringt.

Calgary Eye-Opener
Das Buch mit Schutzumschlag

Herausgeber ist Geoffrey Blum, der auch die 2005 bei Egmont erschienene 30-bändige Carl Barks Collection betreute. In seiner Einleitung “Aber ist es Kunst?“ sucht Blum nach einer Erklärung, warum es sinnvoll ist, das nicht wirklich schmeichelhafte Frühwerk der Disney-Legende zu präsentieren, denn: “Die Witze sind größtenteils kindisch, die Wortspiele abgedroschen.“ Blums plausibelste Begründung für die Veröffentlichung des Buchs ist: “Jeder Barks-Fan ist im Herzen ein Sammler, es ist auf eine Weise zwanghaft.“ Daher wurde sich bei der Aufmachung an der Carl Barks Collection orientiert, damit der Band einen guten Eindruck im sorgfältig sortierten Sammler-Regal macht. Wenn der ziemlich hässliche pink-orangefarbene Schutzumschlag entfernt wird, passt Carl Barks: Calgary Eye-Opener, genau wie der 2012 auch mit blauem Buchrücken erschienene Band mit den Ölgemälden des Disney-Zeichners, perfekt zu den ebenfalls mit Fadenheftung, Leinenrücken und Goldprägung veröffentlichten Büchern der Barks Collection.

Carl Barks - Calgary Eye Opener
Das Buch ohne Schutzumschlag

Inhaltlich schaut das Buch allerdings nicht ganz so gut aus. Es ist sicher nicht optimal, dass für die deutsche Ausgabe nur Blums Begleittexte übersetzt wurden. Alles andere – auch viele sehr umfangreichere Texte aus dem Eye-Opener – wurden im englischen Original belassen, weil sich bei Egmont niemand in der Lage sah, “den Witz der Entstehungszeit (…) auf dem Weg einer wortgetreuen Übersetzung“ einzufangen. Da kein Übersetzer vom Kaliber einer Erika Fuchs oder Gudrun Penndorf zur Verfügung stand, muss eine halbe Seite mit Erklärungen zu Slang-Ausdrücken genügen, um die flauen Witze zu kapieren. Das ist angesichts eines Verkaufspreises von 90,- Euro für ein 230-seitiges Buch etwas ungenügend.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Carl Barks bedarf wahrscheinlich keiner großen Vorstellung. 1942 kündigte der Zeichner bei Walt Disney, weil seine Stirnhöhlen die Klimaanlage in der Animationsabteilung in Burbank nicht vertragen haben. Er hatte im Studio zunächst als Zwischenphasen-Zeichner gearbeitet und anschließend schrieb er Gags für die Zeichentrickfilme. Dabei entwickelte er eine Vorliebe für Donald Duck. Carls Barks`Zeit als Disney-Animator wäre übrigens auch ein hervorragendes Thema für einen opulenten Bildband, der sich gut im Regal machen könnte. Als der 41-jährige Barks die Disney-Studios verlassen hatte, zog er auf eine 100 km östlich von Los Angeles gelegene Farm. Dort versuchte er sich als Hühnerzüchter und als selbständiger Zeichner. Der Held seiner ersten noch in Teamwork entstandenen Comic-Geschichte war Pluto. Comic-Geschichte schrieb er danach mit seinen im Alleingang realisierten Stories über Donald und Onkel Dagobert, die aktuell von Egmont als Lustiges Taschenbuch Classic! in einer preiswerten chronologischen Ausgabe veröffentlich werden.

Eye-Opener

Obwohl auch das Frühwerk von Barks interessant ist, wurde es in Biografien über ihn meist nur am Rande erwähnt. Dabei hat Barks seine Anstellung bei Disney der Routine zu verdanken, die sich der Autodidakt sieben Jahre lang durch seine Cartoons und Illustrationen für den Carlgary Eye-Opener erarbeitet hatte. Seiner Bewerbung an Disney legte er 1935 sogar einige seiner Arbeiten für das Witzblatt bei. Bevor Barks für den Eye-Opener zeichnete, lebte er von harter körperlicher Arbeit, etwa im Sägewerk seines damaligen Schwiegervaters oder in einer Reparaturwerkstatt für Eisenbahnwagen. In seiner Freizeit zeichnete er und schickte seine Arbeiten an Zeitschriften oder Witzblätter. Durch Hartnäckigkeit erreichte er, dass seine Werke regelmäßig im Carlgary Eye-Opener veröffentlicht wurden.

Eye-Opener
Alle Abbildungen © Egmont Serieforlaget AS

Wie der Titel vermuten lässt, erschien das 1902 vom Schotten Robert Chambers Edwards gegründet Witzblatt zunächst in Kanada. Benannt wurde der Eye-Opener nach dem morgendlichen Whiskey, den Edwards trank, um auf Touren zu kommen und sich lustig gemeinte Lügengeschichten für seine Monatsblatt auszudenken. Nachdem Edwards 1922 verstarb, verkaufte seine Witwe die Rechte an den US-amerikanischen Verleger Harvey Fawcett. Dieser leitete das Blatt von Minneapolis aus und brachte eine identische kanadische Ausgabe heraus. Im Juni 1928 erschien die erste von Carl Barks signierte Zeichnung im Eye-Opener. Zu sehen ist eine sich bei der Morgengymnastik bückende Dame im Bikini.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Als Henry Meyer nach Fawcetts Tod 1931 neuer Besitzer des Eye-Openers wurde, stellte dieser sehr schnell fest, dass Barks sein bester Mitarbeiter war. Daher bot er ihm an, nach Minneapolis zu ziehen und Redaktionsmitglied zu werden. Die feste Bezahlung war zwar sehr erfreulich, doch Barks tat sich schwer im Umgang mit seinen Kollegen, die – ganz in der Tradition von Robert Chambers Edwards – bereits am frühen Morgen zechten. Diese Erfahrung und anschließend die straff organisierte Arbeit bei Disney, die jeden Kreativen zu einem kleinen Rädchen im Getriebe machte, führten dazu, das Barks es schließlich leid war “für ein Gehalt zu arbeiten“. Daher fasste er 1942 den “waghalsigen Beschluss, mein Überleben selbstständig zu sichern.“

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Neben Cartoons zeichnete Barks für den Eye-Opener auch Illustrationen zu frivolen Gedichten, die nur selten von ihm stammten. Er karikierte Prominenten wie Mahatma Gandhi und gelegentlich sich selbst. Auch Enten zeichnete er schon damals gerne. Etliche Titelbilder stammten ebenfalls von Barks. Das Buch enthält ein besonders interessant gestaltetes Exemplar vom April 1935, auf dem ein paar anscheinend sexuell erregte Herren auf ein Fenster starren. Um zu verstehen, was die Spanner betrachten, muss das Cover ans Licht gehalten werden, damit eine nicht wirklich attraktive, ältere Dame und der Text “April Fool“ (also “April, April!“) zum Vorschein kommen. Doch in der Regel dienten die von Barks gezeichneten Frauen dazu den männlichen Leser zu erfreuen.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Auch später in seinen Disney-Comics ließ Barks manchmal neben den Enten attraktive junge Frauen auftreten, man denke nur an die Spionin Madame Triple-X oder die schöne Panchita, aus den 1951 entstandenen Geschichten Dangerous Disguise (Gefährliches Spiel) und In Old Caifornia (Im alten Kalifornien). Für Geoffrey Blum sind viele der im Eye-Opener abgebildeten Damen “typische Barks-Girls“. Diese haben zwar “volle Lippen, üppige Brüste und viel Bein“, sind zugleich aber auch “moderne Frauen des Jazz-Zeitalters“, die sich von “Männern nicht dumm ansprechen lassen“. Das ist sicherlich zu idealisierend, denn die Cartoons zeigen oft männliche Anbaggerei und nur sehr selten weiblichen Widerstand. Das Frauenbild des Eye-Openers entspricht den Klischees von platten Herrenwitzen, wie sie auch bei uns vor noch gar nicht so langer Zeit veröffentlicht wurden. Bemerkenswert sind viele der Illustrationen von Barks jedoch dadurch, dass er nicht nur auf Anzüglichkeiten setzt, sondern bereits damals ganz der “Der gute Zeichner“ war, der sich auch viel Mühe mit stilvollen Hintergründen, Schraffuren und Jugendstil-Elementen gab. In seinen besten Momenten reicht er dabei an den eleganten Strich heran, der die Figuren und Dekors in George McManus‘ Strip Bringing Up Father so elegant aussehen lässt.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Nachdem zuvor noch ein Kapitel des Buchs glaubhaft belegt, dass sich Barks, genau wie später in seinen Comics, bereits im Eye-Opener über Obrigkeiten und Würdenträger lustig machte, öffnet Geoffrey Blum auf den letzten Seiten des Buchs die Tür zum Giftschrank noch etwas weiter. Unter den Überschriften “Mieses mit Minderheiten“ und “Fiese Furien“ kommen Beispiele von heute unangenehm wirkenden “Späßen“ über Schwarze, Juden Schwule und “alte Jungfern“ zum Abdruck. Das letzte Wort dazu, ob eine Neuveröffentlichung dieser Cartoons ihre Berechtigung hat, soll wieder Art Spiegelman haben. Angesichts der aktuell grassierten Cancel Culture – so entfernte HBO jüngst für eine Weile den Filmklassiker Vom Winde verweht wegen rassistischer Tendenzen aus seinem Streaming-Angebot – schrieb Spiegelman in seinem eingangs zitierten Vorwort vor über 20 Jahren erstaunlich visionär: “Wir leben immer noch mit den toxischen Nachwirkungen, aber so war es nun mal und es zu verleugnen hieße, Geschichte auszulöschen, die wir verstehen müssen.“

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Carl Barks – Die Ölgemälde

Von 1971 bis 1976 malte Carl Barks 122 Ölgemälde nach Motiven seiner Comic-Titelbilder und Comicgeschichten, aber auch Geldspeicherszenen und kleinformatigere Porträts von Entenhausener Bürgern. Da diese Bilder in aller Regel von Sammlern und Fans in Auftrag gegeben und gekauft wurden, stand zu befürchten, dass sie auf Nimmerwiedersehen in deren Archiven verschwinden würden, zumal Disney die Lizenz für die Ölgemälde zurückgezogen hatte. Da wurde zum guten Glück ein Verlag gegründet, der nach einem Gemälde von Barks Another Rainbow benannt wurde.

Carl Barks – Die Ölgemälde
Das Buch mit Schutzumschlag

Dieser Verlag wollte alle 122 bis dahin angefertigten Öl-Enten aufspüren und in einem Buch zusammenfassen. Eingedenk der von Disney ursprünglich mit Barks vereinbarten Klausel, dass seine Gemälde ‚künstlerischen Wert‘ haben müssten, erhielt das in limitierter Auflage von 1875 Exemplaren publizierte Buch den Titel The Fine Art of Walt Disney’s Donald Duck by Carl Barks. Es kostete 1981 stattliche 200 Dollar und war wahlweise mit blauem oder dunkelrotem Einband im Schuber erhältlich und stellte sechs der Bilder auf Ausklappseiten vor. Auf Amazon wurde ein Exemplar des Buches Anfang November 2012 für 2.250 Dollar angeboten.

Carl Barks – Die Ölgemälde
Das Buch ohne Schutzumschlag

Seit vielen Jahren hatten seither (nicht nur ich), sondern auch viele Fans, immer wieder bei Egmont nachgefragt, ob die alten Gemälde und die nach Erneuerung der Öllizenz entstandenen Bilder nicht doch wieder einmal veröffentlicht werden könnten. Nun wurde dieses Projekt in internationaler Co-Produktion endlich gestemmt.

Carl Barks – Die Ölgemälde

In Deutschland erschien der Band zur Frankfurter Buchmesse am 11. Oktober 2012. Das weit über 2 Kilogramm schwere Buch mit seinen 416 Seiten kostet zwar 99 Euro, aber die ist es nicht nur für eingefleischte Sammler wert, da es in einer sensationell einmaligen Zusammenstellung die Ölgemälde des „guten Zeichners“ gebündelt abbildet, und obendrein seine nach der Ölgemäldephase entstandenen Aquarelle und Grafiken, sowie einige der dazu angefertigten dreidimensionalen Figurinen. Schade, aber aus Kostengründen verständlich, dass es keine Ausklappbilder gibt.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Geoffrey Blum geht in seiner (von Gerd Syllwaschy übersetzten) Einleitung den Hinter-gründen um die Entstehung der Barks’schen Ölgemälde akribisch nach und schildert auch die Bedenken, die der Künstler von Zeit zu Zeit seinem Werk gegenüber äußerte. Er befasst sich auch durchaus kritisch mit der Vermarktung von Barks, dem seine Förderer und Agenten nach der Erneuerung der Öl-Lizenz immer öfter bei der Gestaltung seiner Bilder dreinredeten.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Blum schildert ferner die Schwierigkeiten, für diesen Band die bestmöglichen Druckvorlagen zu erhalten, und er kommentiert die vielen Abbildungen der Gemälde, zu denen oft noch die Vorlagen aus den Comicheften, Layout-Entwürfe oder verschiedene von Barks angefertigte Farbstudien abgebildet werden.

Carl Barks – Die Ölgemälde

So gewinnt man nicht nur einen Eindruck von Barks‘ Werk als „Hofmaler“ der Enten, sondern erhält auch einen kenntnisreichen Einblick in seine künstlerische Werkstatt. Aus gestalterischen Gründen, und um Zusammenhänge bei mehrfach verwendeten Motiven aufzuzeigen, wurde auf eine absolut chronologische Reihenfolge verzichtet, was verständlich ist, wenn man bedenkt, dass Barks einige in den 1970er Jahren begonnenen Bilder erst in den 1990er Jahren fertig gestellt hat. Eine chronologische Liste der Bilder wäre in Ergänzung der alphabetisch im Register zu findenden Gemälde aber dennoch nicht unpraktisch gewesen.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Dank dieses Prachtbandes, der das Bild, das man sich von Barks macht, ergänzt und abrundet, kann man die Entwicklung von Barks als Maler verfolgen. Wer ein Auge dafür hat, kann auch erkennen, dass die Kompositionen seiner Entenbilder stets nach allen Regeln der (so genannten hohen) Kunst entstanden sind. Gewiss, die Bilder lassen uns in eine Parallelwelt blicken, aber das ist durchaus legitim, da die abgebildeten Gestalten längst allgegenwärtige Ikonen geworden und nicht minder des Öl-Abbildens wert sind als etwa hochrangige Politiker.

Carl Barks – Die Ölgemälde

Dieser Band eröffnet nun, über 30 Jahre nach der Ausgabe von Another Rainbow, erneut die Möglichkeit sich zu vergegenwärtigen, wie Barks nicht nur mit seinen Comics, sondern auch mit seinen Ölgemälden Entenhausen ein einmaliges künstlerisches Denkmal setzte. Und verglichen mit den 200 Dollar von damals, ist er für 99 Euro fast schon ein Schnäppchen.

Carl Barks – Die Ölgemälde
Alle Abbildungen © 2012 Disney Enterprises, Inc.

Jetzt fehlt dem Komplettisten, der nicht alles nur im Internet suchen will, eigentlich nur noch ein Ergänzungsband, der eine Übersicht über sämtliche nach den Ölgemälden entstandenen Siebdrucke, Serigrafien und anderweitigen Veröffentlichungen (in Kalendern oder auf Postern usw.), sowie die Figurinen ermöglicht.

Wolfgang J. Fuchs

Calgary Eye-Opener

Mittlerweile ist in identischer Aufmachung – also passend zur 30-bändigen Carl Barks Collection – ein Band mit jene nicht immer ganz stubenreinen Zeichnungen die Barks vor seiner Zeit bei Disney für den Calgary Eye-Opener zeichnete.

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Young Donald Duck

Anscheinend sind die Abenteuer, die Donald mit seinen Neffen in Entenhausen oder dem Rest der Welt erlebt, nicht mehr zeitgemäß, zumindest für sehr junge Leser. Daher bekam der Erpel anstelle seines Matrosenanzugs einen Hoddie verpasst und ist als Young Donald Duck im Alter von Tick, Trick und Track. Der junge Donald interagiert mit deutlich verjüngten Versionen von Daisy, Minnie und Goofy.

Young Donald Duck

Die erste Geschichte Immer ich! Vom Pech verfolgt erzählt davon, wie Donald versucht die von der Bank übernommene Farm von Oma Duck zu retten und sich zugleich an dem Elite-Internat PRIMA bewähren muss, das ihm nur aus Versehen ein Stipendium gewährt hat. Fast schon subversiv ist der Einsatz von Micky Maus als Mitschüler, der so gutmütig ist, dass er nicht nur dem aufbrausenden Donald auf dem Keks geht.

Young Donald Duck

Auch die klassische Comicform wurde aufgegeben. Zwar gibt es gelegentlich noch Sprechblasen doch hauptsächlich wurde auf “Fließtext“ gesetzt. Dadurch können Comic-Fans lesen lernen. Es besteht aber auch die Gefahr, dass Comic-Muffel plötzlich Freude an Geschichten mit Sprechblasen finden…

Young Donald Duck

Obwohl es in der Welt von Young Donald Duck nur so von weiblichen Figuren wimmelt – ein netter Neuzugang ist die in Donald verschossene kleine Dolly – bietet die Reihe “Lesespaß“ der Lustigen Taschenbücher auch noch eine Alternative. Minnie & Daisy Spypower ist ähnlich gestrickt, doch bei der Kolorierung dominiert (neben Lila) die Farbe rosa. Keine Ahnung, wer da die Zielgruppe sein soll…

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Donald Duck – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 5

Zeitgleich mit dem sechsten Band der Bild-Comic-Bibliothek zu Detektiv Conan startet am 5. September 2005  die Reihe Klassiker der Comic-Literatur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die einzelnen Bände waren für 4,90 Euro erhältlich, etwas kleinformatiger und nicht gebunden, enthielten dafür aber sehr ausführliche Vorworte. Das Lettering wurde dem kleinen Format von 14 x 21 cm angepasst. Die Serie bietet eine wirklich anregende Auseinandersetzung mit dem Medium Comic.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Genau wie bei der Bild-Comic-Bibliothek gibt es auch in der FAZ-Reihe einen Band zu Donald Duck. Das verwundert nicht weiter, denn in der Redaktion gibt es einige Donaldisten, die sich einen Sport daraus machten möglichst viele Carl-Barks– bzw. Erika-Fuchs-Zitate in die Zeitung zu schmuggeln. Im Vorwort geht es daher auch ganz schön ans Eingemachte und sehr ausgiebig wird die Geschichte Donald und der Goldene Helm gelobt. Patrick Bahners einführende Worte wuchern mal wieder etwas wild, doch er outet sich immerhin als toleranter Donaldist und gesteht ein, dass die ebenfalls im Band enthaltene Geschichte vom Italiener Romano Scarpa um den “Fliegenden Schotten“ deutlich lebendiger ist als eine ähnliche Story vom allmächtigen Carl Barks.

Romano Scarpa - Disneys Hall of Fame # 3

Ansonsten bietet das Buch zweidrittel allerbestes Barks-Material mit 10-Seitern, Onepagern und viereckigen Eiern. Zum Abschluss gibt es neben Scarpa noch etwas Don Rosa und bei dieser wohlfeilen Mischung kann der FAZ-Band trotz des kleineren Formates dann doch noch etwas stärker überzeugen als das gar nicht so schlechte Donald-Duck-Buch der Bild-Comic-Bibliothek.

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F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur

Zeitgleich mit dem sechsten Band der Bild-Comic-Bibliothek zu Detektiv Conan startet am 5. September 2005 die Reihe Klassiker der Comic-Literatur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die einzelnen Bände waren für 4,90 Euro erhältlich, etwas kleinformatiger und nicht gebunden, enthielten dafür aber sehr ausführliche Vorworte. Das Lettering wurde dem kleinen Format von 14 x 21 cm angepasst. Die Serie bietet eine wirklich anregende Auseinandersetzung mit dem Medium Comic.

F.A.Z.-Comic Bibliothek

Den Auftakt bildete ein Band über Superman. Andreas Platthaus meint in seiner sehr interessanten achtseitigen Einführung hierzu, dass eine Comic-Klassiker-Reihe gut daran tut “ihr erstes Heft jener Figur zu widmen, die überhaupt erst Hefte populär gemacht hat. Zuvor waren Comics in Amerika weitestgehend auf die Zeitungen und deren Fortsetzungsserien beschränkt.“ Auch Superman wurde in seinen ersten Comicheften anfangs noch in das starre Streifenlayout der Zeitungsstrips gezwängt, denn ursprünglich planten seine Schöpfer Jerry Siegel und Joe Shuster die Figur auch für dieses Format.

SUPERMAN Was wurde aus dem Mann von Morgen

Obwohl das FAZ-Buch Geschichten von zahlreichen Textern und Zeichnern enthält sind auf dem Cover nur Siegel und Shuster als Autoren genannt. Dies darf auch als Ausgleich dafür verstanden werden, dass den beiden Erfindern von Superman 1938 die Rechte an der Figur für 130 Dollar abgekauft wurden und erst seit Ende der Siebziger Jahre in den Credits der Comics zu lesen ist, dass die Figur von Siegel und Shuster geschaffen wurde. Der FAZ-Band enthält insgesamt neun Geschichten die zwischen 1938 und 2001 entstanden. Neben zwei Stories von Siegel und Shuster (mit den ersten Auftritten von Superman und Lex Luthor) sind vier von Curt Swan gezeichnete und zwei von Alan Moore (Watchmen) getextete Comics enthalten, darunter Was wurde aus dem Mann von Morgen? Insgesamt bietet der Band einen spannenden Exkurs durch die wechselhafte Geschichte der Figur.

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Im Vergleich zum Superman-Buch ist Band 2 über die Peanuts von Charles M. Schulz eine kleine Enttäuschung. Die Einleitung von Patrick Bahners geht diesmal sogar über zehn Seiten, ist jedoch recht chaotisch aufgebaut.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-LiteraturBahners hat die Fakten über Schöpfer und Figuren gut versteckt zwischen Sätzen wie “Die Formelhaftigkeit der wiederkehrenden Figuren wird nicht langweilig, da sie von vornherein am Tag liegt“ oder “Der Gott der Philosophen ist Individuum in dem Sinne, wie auch das Schicksal unteilbar ist, der Regen, der auf Gerechte und Ungerechte niedergeht.“

Peanuts – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 2

Auch die Auswahl der Geschichten kann nicht voll überzeugen und nimmt keine Rücksicht auf die langsame Veränderung der Serie während ihrer knapp 50-jährigen Laufzeit. Enthalten sind ausschließlich farbige in sich abgeschlossene Sonntagsseiten, die aus den Jahren 1970 bis 1974 und 1997 bis 1999 stammen. Doch die Tagesstrips von Schultz wären sehr viel spannender gewesen, denn sie bieten nicht nur Gags sondern sind zugleich auch kleine Miniatur-Epen. Doch andererseits haben alle Geschichten von Charles M. Schulz ein derart hohes Niveau, dass keine Peanuts-Zusammenstellung wirklich enttäuschen kann.

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Der dritte Band der Reihe zu Prinz Eisenherz leidet nicht unerheblich unter dem kleinen Format. Hal Fosters sorgfältig gestalten Serie entfalten ihre volle Pracht erst wenn sie jeweils eine ganze Zeitungsseite einnehmen. Die FAZ hat in ihrer Samstagsausgabe vier (!) “Eisenherz“-Seiten auf einer Zeitungsseite veröffentlicht und sogar dort kamen die Zeichnungen noch größer zum Abdruck als dann im Buch (!!).

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Doch ansonsten gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Kolorierung wurde von der Carlsen-Ausgabe übernommen, die Auswahl ist optimal und enthält die ersten Abenteuer von Eisenherz aus den Jahren 1937 bis 1939 sowie die wohl besten Seiten die zwischen 1944 und 1946 entstanden sind und erzählen wie der junge Prinz seine geliebte Aleta erobert.

Prinz Eisenherz - F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur 3

Dadurch sind ebenfalls noch die kompletten Abenteuer zweier Ritterknaben enthalten, die Foster während des Krieges als seitenfüllende Zweitserie gestaltete, da Prinz Eisenherz aus Gründen der Papierrationierung keine volle Seite zugestanden wurde. Das Vorwort von Andreas Platthaus ist wieder höchst interessant und verweist auf Besonderheiten, die dann auf den zugehörigen Comicseiten sofort nachgeschlagen werden können.

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Die vierte Band der Reihe gehört dann nicht ganz unpassend den Fantastischen Vier, was sicher auch im Hinblick auf die damals gerade gestartete Verfilmung geschah. Enthalten ist zur Hälfte klassisches Material aus der Zeichenfeder des legendären Jack Kirby, das auch im kleinen Format noch gut wirkt. Begonnen wird mit der Origin der Fantastic Four von 1961, die schildert wie Reed Richards, Ben Grimm, Susan Storm und ihr Bruder Johnny nach einer missglückten Raummission zu Superhelden wurden.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Wie groß der tatsächliche Beitrag der Marvel-Legende Stan Lee zu dieser Geschichte und den ebenfalls enthaltenden Stories um Galactus und den Silver Surver ist, wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Das Vorwort von Patrick Bahners bietet hierzu und überhaupt wenig Erhellendes und ist mehr an wohlformulierten Sätzen als an der Vermittlung von Fakten interessiert.

Fantastic Four 1

Die zweite Hälfte des Buches enthält drei Geschichten von John Byrne aus den 80er-Jahren und zwei Storys von 2002, denen das kleine Format nicht besonders bekommt. Insgesamt ist der Band somit eine recht lebendige und abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit Marvels wohl populärsten Superhelden-Team.

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Genau wie bei der Bild-Comic-Bibliothek gibt es auch in der FAZ-Reihe einen Band zu Donald Duck. Das verwundert nicht weiter, denn in der Redaktion gibt es einige Donaldisten, die sich einen Sport daraus machten möglichst viele Carl-Barks- bzw. Erika-Fuchs-Zitate in die Zeitung zu schmuggeln.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Im Vorwort geht es daher auch ganz schön ans Eingemachte und sehr ausgiebig wird die Geschichte Donald und der Goldene Helm gelobt. Patrick Bahners einführende Worte wuchern mal wieder etwas wild, doch er outet sich immerhin als toleranter Donaldist und gesteht ein, dass die ebenfalls im Band enthaltene Geschichte vom Italiener Romano Scarpa um den “Fliegenden Schotten“ deutlich lebendiger ist als eine ähnliche Story vom allmächtigen Carl Barks.

Romano Scarpa - Disneys Hall of Fame # 3

Ansonsten bietet das Buch zweidrittel allerbestes Barks-Material mit 10-Seitern, Onepagern und viereckigen Eiern. Zum Abschluss gibt es neben Scarpa noch etwas Don Rosa und bei dieser wohlfeilen Mischung kann der FAZ-Band trotz des kleineren Formates dann doch noch etwas stärker überzeugen als das gar nicht so schlechte Donald-Duck-Buch der Bild-Comic-Bibliothek.

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Zwar ist Volker Reiches Strizz (noch) nicht wirklich ein Klassiker der Comic-Literatur, doch wenn sich die FAZ als weltweit einzige Zeitung exklusiv einen tagesaktuellen Comicstrip leistet, ist es verständlich und laut Andreas Platthaus “nur bedingt Eigenlob“ wenn dies auch mit einem Sonderband gefeiert wird, denn „Wer diese Folgen einmal liest, kann an ihrer Meisterschaft keinen Zweifel hegen.“

F. A. Z. - Klassiker der Comic-LiteraturAuch für die Strizz-Kundigen und die Besitzer der Sammelbände hat dieses Büchlein einiges zu bieten. So hat Volker Reiche zu den thematisch gegliederten Kapiteln (Strizz und sein Chef, Strizz und seine Feldsteine, Strizz und Irmi, Rafael und seine Philosophen) neue farbige Einführungsbilder gezeichnet. Außerdem hat er über 70 Seiten extra für den Sammelband erstmals koloriert.

Volker Reiche: Strizz

Das Buch bietet somit einen guten Einstieg in das Strizz-Universum, kann aber die ganz spezielle Faszination an der sich behutsam am Rande des Tagesgeschehens vorwärts entwickelnden Serie nur bedingt nachvollziehbar machen.

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Zu Band 7 über Batman hat Norbert Elbers für die Highlightzone eine ausführliche Besprechung geschrieben, die hier zu finden ist.

Batman- F. A. Z. Klassiker der Comic-Literatur # 7

Hier ein Auszug: “Anders als bei der Reihe von BILD/Weltbild kommen bei der Zusammenarbeit von FAZ und Panini Geschichten zum Abdruck, die wichtig waren für den jeweiligen Charakter, und nicht nur Seiten, die man lizenzrechtlich kostengünstig reproduzieren kann. Hier müssen extra Druckvorlagen besorgt werden und das US-Original übersetzt werden.

Batman- F. A. Z. Klassiker der Comic-Literatur # 7

Ein weiterer großer Unterschied ist die sehr viel aufwendigere redaktionelle Betreuung der Serie. Das überaus lesenswerte Vorwort von Dietmar Dath – ebenso sein Beitrag im Feuilleton der FAZ vom 15. Oktober – runden die Präsentation dieses Charakters wohltuend ab. Klar wird herausgestellt, dass die Figur des Batman ein milliardenschweres Kulturgut ist, über den wachsame Augen von Editoren schauen und immer den Batman den Lesern präsentieren, der sich am besten vermarkten und verkaufen lässt. Hier gelingt Dath eine kritische Metasicht.“

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Der 8. Band ist schließlich Tarzan gewidmet. Die Zusammenstellung der Comics ist hier zwar interessant, aber nicht optimal. Ohne die   von Burne Hogarth meisterlich zu Papier gebrachten Sonntagsseiten aus den 40er-Jahren hätte Edgar Rice Burroughs Dschungelheld sicher keine Aufnahme in diese Reihe gefunden.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Doch leider ist nichts aus dieser Phase zu finden, sondern stattdessen die sehr späte ausführliche und textlastige Nacherzählung von Tarzans Jugend, die Hogarth im Jahre 1972 noch einmal nachschob. Auch dies ist erstklassiges Material, doch die überladene und detailfreudige Grafik hat nicht mehr die Dynamik von Hogarths besten Arbeiten.

Tarzan – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 8

Recht interessant ist allerdings Joe Kuberts deutlich schlichtere aber mindestens genauso gut funktionierende Version der selben Ursprungsgeschichte, die ebenfalls zum Abdruck kommt.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Was dann noch die seltsame 22-seitige Geschichte Das Land der Riesen ohne Zusammenhang am Ende des Buches soll, die teilweise aus schlecht kopierten Hogarth-Zeichnungen besteht, wissen die FAZ-Götter. Da hätte sehr viel besser noch Hal Fosters Comic mit Tarzans Origin in den Band gepasst.

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Beim neunten Band zum Westernklassiker Blueberry hatten die Herausgeber bezüglich der Auswahl eine sehr glückliche Hand. In seinem lesenswerten (aber mal wieder sehr willkürlich bebilderten) Vorwort zeigt Andreas Platthaus auf, wie sich Jean Giraud alias Moebius während seiner Arbeit an der Serie vom austauschbaren Jijé-Klon zum genialen Zeichner entwickelte und auch zunehmend eigene Idee in die zuvor von Jean-Michel Charlier im Alleingang geschriebene Geschichten einbrachte.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Mit den aus den fünf Bänden bestehenden Südstaatenschatz-Zyklus (Chihuahua Pearl, Der Mann, der 500.000 Dollar wert war, Ballade für einen Sarg, Vogelfrei und Angel Face) aus den frühen Siebziger Jahren enthält das Buch die wohl besten Blueberry-Geschichten überhaupt.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Doch der wahrhaft günstige Preis (nur ein Bruchteil dessen was für die Comicalben fällig wäre) hat seinen Preis. Die nicht einmal halb so groß reproduzierten und etwas steril neu geletterten Seiten sind nicht sehr lesefreundlich und die ganz besondere Faszination der Serie kann sich nur bedingt entfalten.

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Der 10. Band zum gar nicht so schrecklichen Wikinger Hägar hat die selben Schwächen wie die FAZ-Zusammenstellung zu den Peanuts: Eine schwafelige Einleitung von Patrick Bahners und dann auch noch ausschließlich Sonntagsseiten. Im Vorwort drohen die spärlich verteilten Fakten zur Serie im allgemeinen Wortmüll zu ertrinken, während die Sonntagsseiten zwar den Vorteil der Farbigkeit haben, dafür im Gegensatz zu den kurzen Strips oft etwas schwerfälligere Pointen bieten.

FAZ-Klassiker der Comic-LiteraturErschwerend kommt diesmal jedoch noch hinzu, dass im Buch kein einziger Comic vom Hägar-Schöpfer Dik Browne enthalten ist. Dieser zeichnete die Serie seit 1973 und als er 1989 starb, übernahm sein Sohn Chris. Dies führte nicht zu einem messbaren Qualitätsabfall, da zuvor bereits die gesamte Familie Browne an der Gag-Produktion mitwirkte.

FAZ-Klassiker der Comic-Literatur

Das Buch enthält ausschließlich Material aus den Jahren 2002 und 2003, das zwar recht amüsant ist, aber ganz sicher nicht die optimale Auswahl darstellt.

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstand eine ganz eigenständige italienische Comic-Kultur, die zunächst allerdings noch etwas auf den Spuren der US-Zeitungscomics wandelte. Im Magazin Asso di Picce schuf Hugo Pratt von 1945 – 48 die titelgebende Serie um einen maskierten Helden. Nach der Einstellung des Magazins ging Pratt nach Argentinien und arbeitete dort an weiteren Comicserien. Nachdem er in London noch einige Kriegscomics gezeichnet hatte, kehrte Pratt schließlich ins geliebte Venedig zurück. Dort setzte er zunächst bekannte Romane wie Die Schatzinsel in Comicform um, bevor er in dem Magazin Sgt. Kirk ein optimales Forum gefunden hatte.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Der Immobilienspekulant und Comicfan Florenzo Ivaldi finanzierte aus privaten Mitteln eine Publikation, die ausschließlich Arbeiten seines Lieblingszeichners Hugo Pratt enthalten sollte. Neben älterem Material präsentierte Pratt 1967 gleich in der ersten Ausgabe von Sgt. Kirk seine neue Hauptfigur Corto Maltese. Die Südseeballade, das erste Abenteuer des Seemannes, sollte auch durch den Umfang von 165 Seiten Comicgeschichte schreiben.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Der 11. SZ-Band enthält die komplette Südseeballade neu koloriert und ummontiert in für die Größe des Buches sehr lesefreundliches Format. Ergänzt kommen noch ein höchst informatives Vorwort von Andreas Platthaus und einige Aquarelle von Hugo Pratt hinzu, die diesen Band zum Schmuckstück der Reihe machen.

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“Immer dann, wenn stumpfe Lebenswirklichkeit und verfeinerte Popkultur einander glückhaft, stimmig und mit erfreulichen Folgen begegnen, feiern zwei Sorten von Dingen miteinander Hochzeit: Allgemeingültiges und Superbesonderes – einerseits also …“

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Viel schwafeliger kann ein Artikel zu Matt Groenings Simpsons nicht eingeleitet werden und Dietmar Dath schreibt auf 10 vollen Seiten so bandwurmsatzartig am Thema vorbei, dass sich die Frage aufdrängt, ob die ahnungslosen (aber immerhin sehr kurzen!) Vorworte der Bild-Comic-Bibliothek vielleicht doch gar nicht so schlecht waren.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Dath erklärt nicht, was die bestenfalls recht bemühten und einigermaßen werkgetreuen Comics zur Simpsons-Trickfilmserie in einer Comic-Klassiker-Reihe zu suchen haben. Er schreibt nichts über die Tatsache, dass sich die Hefte bei uns deutlich besser (und häufiger!) als in den USA verkauften (und ohne die deutschen Verkaufszahlen vielleicht schon früher eingestellt worden wäre). Auch auf die im Band enthaltenen Comics, die teilweise recht amüsant Superhelden verulken, wird erst recht mit keinem Wort eingegangen.

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Der 13. Band ist als einziger Beitrag der Reihe nicht einer Comicfigur, sondern einem Comickünstler und zwar Will Eisner gewidmet. Dies ist sinnvoll, denn eine Sammlung mit den besten Geschichten über The Spirit wäre zwar auch ein einziges Vergnügen, würde aber Eisner nur bedingt gerecht werden.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Nachdem dieser sich in den 50er-Jahren aus der Comicszene verabschiedet hatte und Instruktionshefte für die Army zeichnete, feierte er in den 70er-Jahren ein glanzvolles Comeback mit so genannten Graphic Novels wie Ein Vertrag mit Gott oder Das Komplott.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Von diesen oft autobiografischen Geschichten ist die im Band enthaltene 200-seitige Geschichte Zum Herzen des Sturms, die sich vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs mit dem Antisemitismus auseinandersetzt, sicher eine der besten Arbeiten Eisners.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Zusätzlich gibt es noch vier gut ausgewählte Spirit-Geschichten (Die Geburt des Spirit von 1966, Die letzte Straßenbahn von 1946, Lorelei Rox von 1948 und Eisners letzte Spirit-Geschichte, die zusammen mit Michael Chabon (Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay) entstand, sowie eine sehr lesenswerte Einführung in Eisners Lebenswerk von Andreas Platthaus.

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Wer von einem Band über Die Schlümpfe ebenfalls einige Informationen über deren Schöpfer Peyo alias Pierre Culliford erwartet, wird erwartungsgemäß enttäuscht, da sich Dietmar Dath an diesem Thema versucht.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-LiteraturDarth reitet ausgiebig darauf herum, dass die Smurfs (wie die Schlümpfe) in den USA heißen und in der “letzten reichlich apokalyptischen Staffel“ (in Wirklichkeit ist es die vorletzte) der TV-Serie Angel Erwähnung fanden. Darth schafft es auch ansonsten 10 Seiten vollmundig am Thema vorbei zu schreiben.

Die Schlümpfe – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 14

Dafür aber stimmt die Zusammenstellung des Bandes. Angefangen mit dem ersten Auftritt der blauen Wichte in Die Schlümpfe und die Zauberflöte (1958) über die möglicherweise beste Geschichte Der Schwarzschlumpf, die dank fünf Panelreihen pro Seite in diesem Kleinformat schon fast zur Lupe greifen lässt, bis hin zum Auftritt von Schlumpfine und zum Comeback Der Finanzschlumpf von 1992, sind zahlreiche Highlights der Serie enthalten. Wer wirklich etwas über die Schlümpfe erfahren möchte, sollte sich das Vorwort schenken und ganz einfach die Comics lesen!

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Band 15 zu Spider-Man“ kann voll überzeugen. Das Vorwort von Claudius Seidl ist ein interessanter Exkurs durch die Welt des Netzschwingers und das enthaltene Comic-Material könnte kaum besser ausgewählt sein.

Spider-Man – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 15

Nach der Origin und zwei weiteren von Steve Ditko gezeichneten Stories folgen sieben von John Romita Sr. gestaltete Hefte, die zwischen 1966 und 1973 entstanden. Dieses Material enthält auch die Geschichte über den Tod von Gwen Stacy und zählt zweifelsohne zu den besten jemals produzierten Superhelden-Comics.

Comics zum 11. September

Doch in letzter Zeit punktete Spider-Man nicht nur im Kino. Babylon 5-Schöpfer J. Michael Straczynski konnte der Serie als Autor, unterstützt vom Zeichner John Romita Jr., einige interessante neue Aspekte hinzufügen. Seine ebenfalls in diesem Buch enthaltene Geschichte, welche die Ereignisse um den 11. September reflektiert und den Superschurken Dr. Doom ein paar Tränen hinter seiner eisernen Maske vergießen lässt, ist bestenfalls Geschmackssache.

Das lange Gespräch

Straczynskis ebenfalls enthaltene Geschichte Das lange Gespräch hingegen zeigt, dass Spider-Man nicht nur durch Kostüm und Kräfte so interessant ist, sondern auch weil er immer wieder die Emotionen der Leser erreicht.

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Für Walt Disney waren Comics zwar immer nur Nebensache, doch an seiner Micky Maus haben sich zahlreiche gute Zeichner und Autoren versucht und die im Kino zunehmend langweiliger werdende Figur zielstrebig weiterentwickelt.

Micky Maus – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 16

Dies dokumentiert Andreas Platthaus fundiert und ausführlich im Vorwort des 16. Comic-Klassiker-Bands. Den Auftakt bildet danach (und das wäre kaum anders denkbar) eine Abenteuergeschichte (Das Gespensterhaus) von Al Taliaferro, der von 1930 bis 1975 zahllose Geschichten mit der Maus zeichnete.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Die drei restlichen Stories des Buches hingegen stammen aus der italienischen Comicproduktion und sind zweifelsohne allerbestes Comicmaterial von Zeichnern wie Romano Scarpa oder G. B. Carpi,  dessen geniale Geschichte um Die Rebellion der Schatten leider nur in ziemlich mäßiger Druckqualität präsentiert wird.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Doch so lobenswert es auch ist, die von Comic-Puristen immer noch gerne geschmähten Italiener zu würdigen, sinnvoller wäre es gewesen mindestens eine Geschichte von Paul Murry auszuwählen, denn dessen Micky-Maus-Storys bieten zeitlos spannende Abenteuer, die sich auch vor den Enten-Geschichten von Carl Barks nicht verstecken müssen.

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Die Frage warum eine Figur wie Dilbert in eine Reihe namens Klassiker der Comic-Literatur gehört, beantwortet das Vorwort zu Band 17 natürlich nicht, denn schließlich stammt es von Patrick Bahners. Dieser hat anscheinend reichlich Schwierigkeiten zehn Seiten über den von Scott Adams sehr schlicht gezeichneten Büroalltagshelden zu füllen.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Bahners überstrapaziert einen eigentlich nicht wirklich einleuchtenden Vergleich mit den Peanuts. Dass Scott Adams immer wieder tatsächliche Fälle von Bürowahnsinn per Email geschildert wurden und er diese in auch seine Comics einbaute und dass Dilbert der erste Zeitungsstrip war, der auch online erschien, verschweigt der Autor.

Dilbert – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 17

Die Comic-Auswahl des Bands geht in Ordnung und besteht zur Hälfte aus farbigen Sonntagsseiten (8 Bilder) und zur Hälfte aus schwarzweißen Strips (3 Bilder), die oft als Fortsetzung längere Geschichten erzählen. Der schlichte Zeichenstil von Adams funktioniert auch im kleinen Format ohne Abstriche und somit kann dieser Band (abgesehen vom Vorwort) als gelungen angesehen werden.

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Den 18. Band zu Gaston leitet zum Glück wieder Andreas Platthaus ein. Dieser schildert ebenso kompakt wie umfassend die Entwicklung von André Franquins Chaoten.

Gaston – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 18

Dieser war zunächst nur als namenslose Figur auf Illustrationen im Magazin Spirou zu sehen und wechselte schließlich als Bürobote in die Redaktion des Blattes. Gastons zahlreiche Versuche die Arbeit zu erleichtern oder zu vermeiden erzählte Franquin in über 900 Comics, die zunächst jeweils eine halbe Seite und später eine ganze Seite in Spirou füllten.

Gaston – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 18

Der FAZ-Band enthält nahezu ausschließlich die frühen Gaston-Comics. Franquins detailverliebter Zeichenstil wäre deutlich besser zur Geltung gekommen, wenn die Seiten größer und im Querformat erschienen wäre. Doch ansonsten bietet das Buch eine gute Übersicht über die Entwicklung der Figur und enthält als Zugabe auch noch Cartoons und Werbe-Comics mit Gaston.

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Der Fritz the Cat gewidmete 19. Band hätte (genau wie zuvor schon Band 13 zu Will Eisner) durchaus auch den Namen des Zeichners Robert Crumb tragen können, denn das Comic-Material zum stets notgeilen Kater füllt nicht einmal die Hälfte des Buchs.

Fritz the Cat – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 19

Nach dem recht erfolgreichen Zeichentrickfilm von Ralph Bakshi (Der Herr der Ringe) konnte sich Crumb mit seiner wohl bekanntesten Figur überhaupt nicht mehr identifizieren und ließ die Katze einfach von einer enttäuschten Freundin ermorden um sich anderen Comic-Aufgaben zu widmen.

Robert Crumb: Fritz the Cat

Andreas Platthaus erzählt in seinem sehr lesenswerten Vorwort vom Werdegang des Zeichners, den er inhaltlich als progressiv aber zeichentechnisch als durchaus (und im besten Sinne) konservativ einordnet. Dies belegen dann auch die höchst abwechslungsreichen im Buch veröffentlichten Geschichten, in denen Figuren wie Mr. Natural oder Crumb himself die Hauptrolle spielen und die neugierig auf weitere Werke des mittlerweile in Frankreich ansässigen Comickünstlers machen.

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Beim Abschlussband zu Lucky Luke ist dann wieder Patrick Bahners am Werkeln und es droht noch einmal mehr als schlimm zu werden.

Lucky Luke – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 20

Wir erfahren, dass der Comic “die Hörwerkzeuge schont“, weil “die Tonspur mitten im Bild verläuft“. Außerdem verkörpert Lucky Luke laut Bahners einen “archimedischen Optimismus“ und überhaupt macht “die Spezzatura den Virtuosen“. Nach einigen Seiten fängt sich Bahners etwas und geht doch noch auf einige Comics von Morris und René Goscinny ein, auch wenn diese meist gar nicht im FAZ-Band enthalten sind.

Lucky Luke – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 20

Doch ansonsten ist Band 20 ein durchaus krönender Abschluss und enthält neben drei Lucky Luke-Alben (Die Erbschaft von Rantanplan, Der weiße Kavalier und Der Apachen-Canyon) noch zahlreiche Kurzgeschichten und Frühwerke rund um den Cowboy der schneller als sein Schatten zieht.

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Alles in allem präsentiert die Reihe eine interessante Auswahl an bedeutenden Comic-Klassikern. Nicht wirklich nötig wäre der Band über die Simpsons gewesen, doch ganz hervorragend sind die Zusammenstellungen mit Comics von Will Eisner und Robert Crumb, sowie die Kollektionen zu Donald Duck, Batman , Corto Maltese und Lucky Luke.

Süddeutsche Zeitung Bibliothek – Graphic Novels II

In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die Süddeutsche Zeitung Bibliothek – Graphic Novels hingewiesen, die von 2011 bis 2013 erschienen ist und 28 Comic-Bände umfasst.

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Onkel Dagobert und Donald Duck – Don Rosa Library

Die Frage, ob wirklich noch eine weitere “Library“ mit den Enten-Geschichten von Keno Don Hugo Rosa benötigt wird, kann schon nach kurzem Blättern in diesem Buch bejaht werden. Es handelt sich um eine kritisch kommentierte Gesamtausgabe, wobei der beständig mit seinem Talent als Erzähler und Zeichner hadernde Don Rosa, in den Begleittexten dieses Buches so hart mit sich ins Gericht geht, dass ihm niemand Eitelkeit vorwerfen kann.

Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library

Der fast lebenslande Fan der Duck-Comics von Carl Barks (“Ich habe sie buchstäblich seit meiner Geburt gelesen bzw. zuerst nur angeschaut) träumte immer davon einmal ähnliche Geschichten zu erzählen. Als er entdeckte, dass in den USA wieder Disney-Hefte erscheinen und hierin ein Comic veröffentlicht wurde, dessen Panels “vollständig aus Nachzeichnungen von Barks-Posen“ bestanden, war seine Chance gekommen.

Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library

Rosa zeichnete für den Verlag Gladstone die Geschichte Son of the Sun, in der Onkel Dagobert zusammen mit Donald und den Neffen bei einem Wettstreit mit seinem Gegenspieler Mac Moneysac versucht einen gewaltigen Inka-Schatz zu finden. Das selbe Abenteuer hatte er zuvor schon einmal erzählt, allerdings mit eigenen Figuren, doch: “In meinem Kopf war es als Dagobert-Geschichte entstanden.“ Als er dafür 1987 eine Nominierung für den Harvey-Award als “Best Comic  Story of the Year“ erhielt, war Don Rosa klar, dass ihm mehr als passable Fanart gelungen war.

Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library

Er machte weiter mit kürzeren Gag-Geschichten und langen Abenteuern in der Tradition von Carl Barks. Von europäischen Verlegern erhielt er den Auftrag aus dem Vorleben der reichsten Ente der Welt zu erzählen. Der Erfolg der Serie Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden ermöglichte es Don Rosa seinen lukrativen Job in der sich im Familienbesitz befindlichen Baufirma hinzuschmeißen.

Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library

Der erste Band der auf 10 Ausgaben bestehenden Gesamtausgabe enthält im Format von 22 x 29 cm neben “Der Sohn der Sonne“ noch zwölf weitere Comics, zu denen Don Rosa jeweils interessante “Hinter den Kulissen“-Texte verfasst hat. Hinzu kommen Skizzen, Titelbilder und der erste Teil von Rosas Autobiografie “Mein Leben, meine Comics“. Rosa hat über die Aufmachung des Buchs gewacht und auch dafür sorgt, dass das Lettering und die Kolorierung in seinem Sinne ist.

Onkel Dagobert und Donald Duck - Don Rosa Library
. © 2020 Disney / Egmont Comic Collection

Besonders wichtig war ihm “die Farbe des Geldes“, denn in Europa werden die Münzen in Onkel Dagoberts Geldspeicher meist gelb eingefärbt um den Eindruck zu erwecken, dass es sich um Goldmünzen handelt. Barks hingegen wollte zeigen, dass die reichste Ente der Welt so geizig ist, dass sie “sogar gewöhnliches Kleingeld hortet“. Daher ist in diesem Band die Münzen silbern koloriert, “mit ein paar eingestreuten kupferfarbenen Pennys“.

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Bild-Comic-Bibliothek 2: Donald Duck

Das Massenblatt Bild machte 2005 in seinen Ausgaben mit Otto Waalkes und täglichen Comics mächtig Werbung für seine 12-bändige Comic-Bibliothek, die am 1. August gestartet wurde und im Wochentakt erschienen. Eigentlich sind diese gebundenen Bände, die für nur 5 Euro 160 farbige Seiten von ausgewählten Comicklassikern präsentieren, eine prima Idee. Doch leider waren die Bücher meist nicht dort erhältlich, wo die Bild-Zeitung verkauft wurde.

Bild-Comic-Bibliothek

Der zweite Band ist Donald Duck gewidmet und enthält eine überdurchschnittlich gelungene Zusammenstellung von 14 Donald-Stories die meist der Ehapa-Reihe “Hall of Fame“ entnommen wurden. Die jeweils zuständigen Künstler, darunter Volker Reiche, Jan Gulbransson, Romano Scarpa, Don Rosa und natürlich Carl Barks, werden jedoch lediglich bei den Geschichten in der zweiten Hälfte des Buches genannt.

Bild-Comic-Bibliothek

Das Vorwort ist mal wieder etwas ärgerlich, denn schlichte Gemüter könnten glauben, dass das “Comic-Genie“ Walt Disney (“ein Pedant, ein Lebemann, ein Trinker“) alles im Alleingang gezeichnet hat. In diesen Fall wissen Bild-Leser tatsächlich mehr, denn in der Zeitung wird neben Walt Disney auch gleichberechtigt Carl Barks vorgestellt. Verschwiegen wird jedoch, dass die in der Bild-Zeitung (und der Comic-Bibliothek) veröffentlichte Story Sicherheit für Entenhausen von Vicar stammt.

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