Archiv der Kategorie: FILM

Die besten Filme

Winnetou-Trilogie

Nachdem der erste Karl May-Film Der Schatz im Silbersee zu einem unglaublich großen Erfolg wurde, investierte Produzent Horst Wendlandt mit 4,5 Millionen DM in Winnetou 1. Teil noch eine Million mehr als in seine erste Karl May-Produktion. Der zweite Beitrag zur Karl May-Reihe ist eine Art Prequel und spielt noch vor Der Schatz im Silbersee. Es wird erzählt wie der deutschstämmige Old Shatterhand (Lex Barker als Karl Mays Alter Ego) erstmals auf seinen späteren Blutsbruder und dessen hübsche Schwester Nscho-Tschi (Marie Versini) trifft.

In Winnetou 2. Teil geht es um die bittersüße Liebes- und Dreiecksgeschichte zwischen dem Apachenhäuptling, Leutnant Merril (Mario Girotti alias Terence Hill) und der schönen Häuptlingstochter Ribanna (Karin Dor). Winnetou 3. Teil drückt zum Abschluss ganz kräftig auf die Tränendrüse und lässt den Titelhelden sterben.

Genau wie seine bereits in ersten Winnetou-Film gestorbene Schwester Nscho-Tschi (Marie Versini sollte diese Rolle 1966 noch einmal in Winnetou und sein Freund Old Firehand spielen) taucht natürlich der Apatschenhäuptling nach Winnetou III (und auch schon zwischen den Filmen der „Winnetou“-Trilogie“) in weiteren „Prequels“ wie Old Shatterhand (und 1998 sogar in einem Sequel, der ganz entsetzlichen zweiteiligen ZDF-Produktion Winnetous Rückkehr) auf.

Wohl auch, weil Harald Reinl diese Filme jedoch, von einer Ausnahme abgesehen (Reinl konnte 1968 Winnetou und Old Shatterhand im Tal der Toten, den in jeglicher Hinsicht letzten Beitrag zur Karl May-Filmreihe, auch nicht mehr retten), nicht inszenierte, kamen die restlichen Karl May-Filme leider nicht mehr an das Niveau von Der Schatz im Silbersee und der Winnetou-Trilogie heran.

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Am Ende kommen Touristen

Eigentlich hoffte Sven seinen Zivildienst in Amsterdam ableisten zu dürfen. Doch stattdessen verschlägt es ich nach Oświęcim. In diesem Ort, der unter seinem deutschen Namen Auschwitz traurige Berühmtheit erlangt hatte, soll Sven in einer Jugendbegegnungsstätte arbeiten und sich zudem um den eigenwilligen KZ-Überlebenden Stanisław Krzemiński (Ryszard Ronczewski) kümmern. Etwas Licht in diese nicht eben lebensfrohe Angelegenheit bringt die polnische Dolmetscherin Ania (Ania Łanuszewska), in die sich Sven verliebt…

Gemeinsam mit dem sympathisch zurückhaltend von Alexander Fehling verkörperten Sven lernt der Zuschauer die komplizierten Zustände rund um die Gedenkstätte Auschwitz kennen und einiges über das schwierige deutsch-polnische Verhältnis. Regisseur Robert Thalheim war als Zivildienstleistender in Auschwitz und arbeitete seine eigenen Erlebnisse 2007 in Am Ende kommen Touristen mit ein.

Im Film gibt es einen deutschen Chemiekonzern, der sich in der Nähe von Oświęcim niedergelassen hat und sich durch Gesprächsrunden für Lehrlinge oder das Errichten von Gedenksteinen ebenso widerwillig wie halbherzig mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Interessanteste Figur ist aber zweifelsohne Krzemiński, der als Zwangsarbeiter das KZ überlebte, es aber nicht schafft den Ort des Schreckens zu verlassen und zu seiner Verwandtschaft zu ziehen.

Er restauriert stattdessen Koffer von KZ-Häftlingen und ist dabei durch seine Bockigkeit und seine (zumindest in den Augen einiger eingebildeter Historiker) “unprofessionell“ ausgeführte Tätigkeit dort mittlerweile schon fast unerwünscht. Resignierend meint Krzeminski: “Dann sollen sich die Leute halt Schindlers Liste ansehen.“ Der erfrischend realitätsnahe und angenehm unspektakuläre Film Am Ende kommen Touristen hat sehr viel mehr zum Thema Holocaust zu sagen als die meisten aufwändigen Historiendramen.

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Die Passion Christi

Bereits 1995 im Finale seines Oscar-überschütteten Epos Braveheart ließ der Regisseur Mel Gibson seinen Hauptdarsteller Mel Gibson sehr qualvoll und äußerst detailreich sterben.

Knapp ein Jahrzehnt später beauftragte der Produzent Mel Gibson den Regisseur Mel Gibson damit ein Drehbuch von Mel Gibson in Szene zu setzten. Es verwunderte seinerzeit kaum, dass am Ende von Die Passion Christi der Hauptdarsteller (seltsamerweise diesmal nicht Mel Gibson sondern Jim Caviezel) wieder qualvoll und äußerst detailreich zu Tode kam.

Bei Die Passion Christi hat sich Gibson bei allen vier Evangelisten bedient und daraus seine Version der letzten zwölf Stunden im Leben von Jesus zusammengebastelt. Sehr stark betont er dabei den Konflikt zwischen dem eher besonnenen dargestellten römischen Stadthalter Pontius Pilatus und den am Rande der Karikatur agierenden jüdischen Pharisäern, die anstatt Jesus lieber den irren Mörder Barrabas freilassen wollen.

Das vor Lobhudeleien überquellende Presseheft wurde seinerzeit nicht müde zu betonen, dass Gibsons Film nichts „Anti-Semitisches oder Anti-Jüdisches“ enthält. Wenn dem so wäre, hätte Gibson sich doch zumindest jenen Moment verkneifen können, in dem der jüdische Hohepriester den am Kreuz hängenden Jesus verhöhnt.

Ansonsten gelang Gibson ein durchaus beeindruckender und teilweise wirklich mitreißender Film, der allerdings weniger an der Barmherzigkeit des Heilands und stärker am Splatter interessiert war.  Der Kunstgriff die Darsteller in Aramäisch und „Straßen-Latein“ sprechen zu lassen, erweckt beim Zuschauer gelegentlich den Eindruck tatsächlich dabei zu sein. Angeblich wollte Gibson zunächst sogar ganz auf Untertitel verzichten.

Problematisch ist die selbstzweckhaft wirkende ausführliche Drastik in den Kreuzigungsszenen. Völlig abgedreht wird es, wenn am Rande des Geschehens ein androgyner Satan auf- und abtaucht und am Ende die Auferstehung mit Musik von John Debney unterlegt wird, die an Brad Fiedels Soundtrack zu Terminator erinnert.

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Über sieben Brücken musst Du gehen

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass Peter Maffay nicht der Erste war der Über sieben Brücken musst Du gehen gesungen hat. Es handelt sich um einen Song der DDR-Rockband Karat, deren Keyboarder Ed Swillms die eingängige Melodie komponierte.

Den Text stammt von Helmut Richter, der zuvor bereits eine Erzählung namens Über sieben Brücken musst Du gehen geschrieben hat. Die deutsch-polnische Liebesgeschichte wurde für das DDR-Fernsehen adaptiert und in dem Film war der Karat-Song erstmals zu hören. Nach der Ausstrahlung am 30. April 1978 wurde das Lied zu einem Hit in ganz Deutschland.

Dass der Erfolg des Songs den gleichnamigen TV-Film überstrahlte, liegt sicher auch daran, dass die DDR-Führung weitere Ausstrahlungen verboten hatte. Grund dafür war, dass eine Geschichte mit sympathischen polnischen Charakteren angesichts der Streiks der Gewerkschaft Solidarność nicht mehr ins ostdeutsche System passte. Doch mittlerweile wurde Hans Werners Film aus dem Giftschrank geholt und lag u. a. als DVD der Zeitschrift SUPERIllu („Die Nummer 1 des Osten“) bei.

Erzählt wird davon, wie eine Brigade aus Polen in einem grenznahen DDR-Dorf Zaspenhain (gedreht wurde in Pößneck) beim Bau von neuen Kühltürme für ein Kraftwerk helfen soll. Die Arbeiter aus dem Nachbarland werden zwar vom Bürgermeister feierlich und mit großen Worten begrüßt, doch hinter vorgehaltener Hand und vor allem in der Kneipe wird sich darüber aufgeregt, dass polnische Hilfskräfte geholt werden mussten.

Es ist die großartig und charismatisch von Viola Schweizer verkörperte Gitta, die engagiert für Völkerverständigung sorgt. Trotz Widerstand tritt die ständig den Lebensabschnittspartner wechselnde junge Frau in die FDJ ein und organisiert erfolgreich einen deutsch-polnischen Begegnungsabend. Sie macht dies jedoch nicht völlig uneigennützig, denn der polnische Facharbeiter Jerzy (Krzysztof Jendrysek) hat es der jungen Frau angetan.

Das Zustandekommen dieser von den ostdeutschen Bürgern mit Widerwillen beäugten Beziehung wird mit einer sympathischen Leichtigkeit erzählt. Doch der Film gerät auch nicht aus dem Gleichgewicht, als die Schrecken der Nazizeit ins Spiel kommen und klar wird, dass (Vorsicht, Spoiler) Gittas in den Westen geflüchteter Vater einst jenes Lager bewachte, in dem der Vater von Jerzy zu Tode kam…    

Eine Sichtung des 80-minütigen Films lohnt sich, denn die Darsteller sind großartig und es wird ein vielschichtiger Einblick in die Welt des “real existierenden Sozialismus“ geboten.

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Genie & Schnauze

Langsam aber sicher geht Dr. Watson dieser aufgeblasene Sherlock Holmes ziemlich auf den Keks. Was nicht weiter verwunderlich ist, denn Holmes heißt in Wirklichkeit Reginald Kincaid, ist ein erfolgloser Schauspieler und wurde von Watson als Staffage angeheuert. Zunächst um seinen guten Ruf als Mediziner zu schützen und dann auch um die Beamten von Scottland Yard durch auffällige “Detektivarbeit“ abzulenken und es dem scharfsinnigen Watson zu ermöglichen in aller Ruhe seine Untersuchungen an den Tatorten vornehmen kann.

Doch als Watson dem trunksüchtigen Frauenheld Kincaid kündigt und versucht selbst eine Karriere als der “Kriminaldoktor“ zu beginnen, muss er schmerzlich feststellen, dass er ohne den “genialen“ Meisterdetektiv nicht ernst genommen wird. Zur Lösung eines ganz großen Falles um Mord und Fälscherei muss das ungleiche Duo sich doch noch einmal zusammen raufen… 

Auch dem Autor Arthur Conan Doyle ging der Erfolg seiner literarischen Schöpfung Sherlock Holmes nach einigen Jahren ziemlich auf den Keks. Er versuchte sogar den Meisterdetektiv in einer Erzählung zu töten. Doch auf Wunsch der gewaltigen Fangemeinde schrieb Conan Doyle widerwillig weitere Abenteuer des Meisterdetektivs. Daher ist die Sherlock-Holmes-Variante, die dieser 1989 von Thom Eberhardt köstlich in Szene gesetzte Film präsentiert, nicht völlig abwegig.

Mit den geadelten Darstellern Michael Caine (der hier leider nicht von seinem markanten Stammsprecher Jürgen Thormann sondern von Hans-Werner Bussinger synchronisiert wurde) und Ben Kingsley konnte zudem noch eine Idealbesetzung verpflichtet werden. Genie & Schnauze ist somit ein opulent angerichtetes Festmahl für alle Freunde (und Gegner) von Sherlock Holmes.

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Michael Caine als Harry Palmer

Seinen Durchbruch als Filmstar hatte Michael Caine 1965 als er erstmals Harry Palmer vom britischen Secret Service spielte. Ipcress – Streng geheim kam in die Kinos nachdem dort mit großem Erfolg Goldfinger gelaufen war und Sean Connery für die Öffentlichkeit bereits der leibhaftige James Bond war. Daher bestand Caine darauf, als Harry Palmer eine Brille zu tragen, damit er diese einfach abnehmen und andere Rollen spielen konnte.

Dies wäre vielleicht gar nicht nötig gewesen, denn die drei im Jahresrhythmus entstandenen Kinofilme mit Harry Palmer liefen zwar recht gut, wurden aber zu keinem weltweiten Phänomen. Harry Saltzman, der zusammen mit Albert R. Broccoli die James-Bond-Filme produzierte, wollte eine andere Art von Geheimagen präsentieren. Zusammen mit Michael Caine dachte er sich für die in Len Deightons Romanvorlagen unbenannte Hauptfigur einen möglichst langweiligen Namen aus.

Harry Palmer war kein eleganter Actionheld. Er hörte gerne klassische Musik, war ein talentierter Hobbykoch, sprach im Original mit Cockney-Akzent und ging recht respektlos mit seinen Vorgesetzten um. Im Gegensatz zu Bond hatte Palmer durchaus Existenzängste und fragt bei seinem Arbeitgeber immmal wieder wegen einer Gehaltserhöhung nach.

Ipcress – Streng geheim handelt von einigen brillanten britischen Wissenschaftlern, die entführt wurden. Der ausschließlich in London spielende Film schildert Palmers Tätigkeit beim Geheimdienst des Verteidigungsministerium als bürokratischen Job und die eigenen Kollegen als gelegentlich ebenso gefährlich wie die Gegenseite.

Saltzman verpflichtete für den ersten Palmer-Film auch zwei Männer, die maßgeblich zum Erfolg der Bond-Filme beigetragen hatten, diesmal aber in andere Richtungen arbeiteten. Der Designer Ken Adam schuf für Ipcress – Streng geheim keine protzigen Kulissen, sondern ein graues London, dass alles andere als “Swinging“ war, während der Komponist John Barry nicht symphonisch arbeitete, sondern eher minmalistisch und zwischendrin immer wieder ein ungarisches Cimbalon erklingen ließ.

Bereits 1966 kam mit Finale in Berlin (im Originaltitel geht es allerdings eher um ein „Begräbnis in Berlin“) ein zweiter Film mit Harry Palmer in die Kinos. Dieser wurde hinter dem Eisernen Vorhang in den Außendienst geschickt. Palmer soll in Ostberlin Kontakt aufnehmen zu Colonel Stok (ziemlich großartig: Oskar Homolka), einem hohen russischen Militärvertreter, der angeblich in den Westen überlaufen will.

Der Film war besetzt mit einigen prominenten deutschen Darstellern, wie Wolfgang Völz (Raumpatrouille Orion), Heinz Schubert (“Ekel Alfred“), Rainer Brandt (Die Zwei), sowie das damals liierten Pärchen Eva Renzi und Paul Hubschmid (Panik in New York, Der Tiger von Eschnapur). Finale in Berlin erinnert stärker an die ebenfalls an interessanten Schauplätzen spielenden Kinoeinsätze von James Bond, zumal Goldfinger-Regisseur Guy Hamilton den Film inszenierte.

Bunter als bei 007, der nahezu zeitgleich in Im Geheimdienst ihrer Majestät ein eher unspektakuläres, aber ebenfalls recht eisiges Abenteuer erleben sollte, ging es 1967 beim dritten Harry-Palmer-Film Das Milliarden-Dollar-Gehirn zu. Das lag ganz sicher am immer etwas extravagant inszenierenden Regisseur Ken Russell (Biss der Schlangenfrau, Der Höllentrip), aber auch am ziemlich durchgeknallten Drehbuch, das vom texanischen Ölmilliardär und Ex-General Midwinter (Ed Begley) mit Napoleon- bzw. Hitler-Komplex handelt, der mit einer Privatarmee in Russland einmarschieren will.  

Der teilweise in Norwegen gedrehte Film wartet mit spektakulären Bauten auf, die seltsamerweise nicht von Ken Adams, sondern vom ebenfalls für die Bond-Reihe tätigen Syd Cain stammen. Saltzman und Caine kamen nicht gut mit Ken Russell zurecht, der mit Das Milliarden-Dollar-Gehirn seinen ersten Kinofilm drehte und sich am Set sehr unwohl fühlte. Seinerzeit beendete der Misserfolg des opulent am Rande der Parodie in Szene gesetzten Spektakels die Kinoauftritte von Harry Palmer, doch heute hat Das Milliarden-Dollar-Gehirn durchaus seine Fans.

Mitte der Neunziger Jahre kehrte Michael Caine noch einmal zurück zu der Rolle, die seine Karriere startete. Der TV-Zweiteiler The Palmer Files entstand als englisch-kanadisch-russische Koproduktion teilweise vor Ort in Sankt Petersburg. Im der ersten spielfilmlangen Episode Bullet to Beijing können die Schauwerte und Aktionsequenzen, sowie die interessanten Darsteller wie Michael Gambon, Michael Sarrazin oder Sean Connerys Sohn Jason, durchaus punkten. Doch die Fortsetzung Midnight in Saint Petersburg , in der Harry Palmer sich in Russland als Privatdetektiv betätigt, ist leider nur noch langweilig und der Soundtrack von Rick Wakeman beginnt langsam aber sicher zu nerven.

Wer noch nicht genug, dem dann nur noch die bei uns nicht gezeigte 2022 entstandenen TV-Neuverfilmung von The Ipcress File mit Joe Cole (Gangs of London) als Harry Palmer. Die sechsteilige TV-Serie erzählt auch davon, wie Palmer in Berlin als britischer Soldat kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wegen Schwarzmarktgeschäften verhaftet wird und vom Geheimdienst des Außenministeriums vor die Wahl “Knast oder Agententätigkeit“ gestellt wird.

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Das Relikt – Museum der Angst

Das Museum für Naturgeschichte in Chicago erhält zwei Kisten aus Südamerika mit seltsamen Steingötzen. Gleichzeitig kommt ein Schiff mit grausam zugerichteter Besatzung im Hafen von Chicago an, ein Wachmann des Museums wird grausam ermordet und einen Tag später soll eine Ausstellung über Aberglaube vom Bürgermeister und anderen Promis feierlich eröffnet werden.

Klingt nicht allzu originell und wird auch tatsächlich wie eine relativ überraschungsarme Nummernrevue abgespult. Was den Film jedoch rettet, ist seine sorgfältig Ausstattung, das von Stan Winston recht originell gestaltete Monster, sowie die gute Besetzung, – allen voran Tom Sizemore (Duddits – Dreamcatcher) als abergläubischen Cop, Penelope Ann Miller (Kindergarten Cop) als Evolutionsbiologin und Linda Hunt (Dune – Der Wüstenplanet) als energische Museumsdirektorin.

Recht überzeugend ist auch die temporeiche und kompetente Inszenierung von Peter Hyams (Unternehmen Capricorn, 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen, Outland), der 1997 nach Time Cop und Sudden Death mit Das Relikt endlich mal wieder einen Film ohne Jean-Claude Van Damme drehte. Seinerzeit war es schön mit Das Relikt endlich wieder eine vernünftig budgetierten Monsterfilm zu sehen, der es auf die Kinoleinwände schaffte und nicht sofort in den Videotheken landete.

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Ich kämpfe um Dich

Die junge Psychoanalytikerin Dr. Constance Peterson (Ingrid Bergman), hat Bedenken wegen ihres neuen Chefs. Der attraktive Dr. Edwardes (Gregory Peck) ist augenscheinlich psychisch verwirrt. Dr. Edwardes ist nicht Dr. Edwardes – so das Urteil der übrigen Ärzte. Als er des Mordes an dem echten Dr. Edwardes verdächtigt wird, flieht er aus der Anstalt. Constance, die ihm aus Liebe folgt, setzt ihre psychoanalytischen Fähigkeiten ein, um die Wahrheit herauszufinden.

Mit Ich kämpfe um Dich drehte Alfred Hitchcock 1945 den ersten Film über Psychoanalyse. Dabei brach er mit der Tradition, dass Träume in Kinofilmen immer in unscharfen Bildern dargestellt wurden. Für die Visualisierung der Traumsequenzen verpflichtete er Salvator Dali, der seine verwirrenden Ideen in großer Klarheit auf die Leinwand brachte.

Ausstellung von Dalis Traumsequenz 2024 in München

Die von Dali konzipierten surrealen Szenen hätte Hitchcock am liebsten im Freien gedreht, damit sich diese beeindruckenden Sequenzen noch stärker von dem ansonsten komplett im Studio gedrehten Film abhoben. Doch Produzenten David O. Selznick (Vom Winde verweht) war dagegen.

Auf DVD und Blu-ray ist die komplette Ouvertüre und Nachspannmusik mit dem beeindruckenden Soundtrack zu hören, für den Miklós Rózsa einen Oscar erhielt. Außerdem gibt es kurz vor Ende eine Sequenz, die so in dieser Form zuvor nicht im TV zu sehen war: Wenn ein Revolver (den Hitchcock als überdimensional großes Modell anfertigen ließ) direkt ins Publikum feuert, schnitt Hitchcock zur Verstärkung der Illusion einen ganz kurzen roten Blutspritzer in den ansonsten schwarzweißen Film hinein. Ein Effekt der immer noch überrascht und erschreckt!

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Planet der Stürme

Bei einer sowjetischen Raummission zur Venus müssen zwei Kosmonauten notlanden. Zusammen mit dem Elektronenmenschen „John“ versuchen sie in der unwirtlichen Umgebung zu überleben. Sie müssen feststellen, dass der Planet Venus nicht wie erwartet tot und unbewohnt ist. Vom Sumpffieber geschwächt, müssen sie sich gegen Saurier und gegen die Urgewalt der glühenden Lava behaupten, entdecken aber auch Überreste einer untergegangenen menschenähnlichen Rasse.

Mit großem Ernst präsentiert dieser 1962 entstandene sowjetische Science-Fiction-Film seine eigentlich ganz schön abgedrehte Story. Im amerikanischen Monthly Film Bulletin war zu lesen: “Verglichen mit einer amerikanischen Durchschnittsproduktion ist diese russische Space Opera vernünftiger und widerspiegelt mehr echte Science Fiction als dies normalerweise der Fall ist.“

Deutsche DVD von Voyage to the Prehistoric Planet

Dennoch dürften es hauptsächlich die aus heutiger Sicht zwar trashigen aber Anfang der Sechziger Jahre durchaus beeindruckenden Trickeffekte und die immer noch äußerst sehenswerte aufwändige Ausstattung gewesen sein, die den Billigproduzenten Roger Corman dazu bewogen haben die Rechte an Planet der Stürme zu erwerben und den Film ergänzt um nachgedrehte Szenen mit US-Darstellern gleich zweimal in die US-Kinos zu bringen: 1965 als Voyage to the Prehistoric Planet mit Sherlock Holmes Basil Rathbone und 1968 als Voyage to the Planet of Prehistoric Women mit Mamie Van Doren.

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Basil Rathbone als Sherlock Holmes

Was Jeremy Brett, der ab 1984 in insgesamt 41 Episoden als Sherlock Holmes auftrat, für das Fernsehen war, ist Basil Rathbone für die Leinwand. Der zuvor auf elegante Schurkenrollen in Filmen wie Die Abenteuer des Robin Hood oder Im Zeichen des Zorro spezialisierte britische Darsteller spielte in 14 Kinofilmen den Meisterdetektiv. Diese Zusammenstellung enthält nicht nur die vier ersten, sondern wohl auch die interessantesten Sherlock-Holmes-Kinofilme mit Rathbone und Nigel Bruce, der als Dr. Watson von Film zu Film anscheinend immer trotteliger wurde.

Bei der recht werkgetreuen Verfilmung von Der Hund von Baskerville spielte das Detektivduo 1939 eher die zweite Geige und die aufwändige Produktion der 20th Century Fox war stärker an der Liebesgeschichte zwischen Richard Green (Sir Henry Baskerville) und Wendy Barrie (Beryl Stapleton) interessiert, die sehr viel glücklicher als in Arthur Conan Doyles Romanvorlage verläuft.

Doch Rathbone und Bruce überzeugten so stark, dass die Fox noch im selben Jahr Die Abenteuer des Sherlock Holmes folgen ließ. Der Film verfügt zwar über eine schöne viktorianische Atmosphäre, doch die sich eher an einem Theaterstück von William Gilette als an Conan Doyle orientierende Geschichte geriet reichlich wirr und weitere Kinofilme folgten erst einmal nicht.

Rathbone und Bruce traten daher erst einmal im Radio (in mehr als 300 Hörspielen) als Holmes und Watson auf. Doch 1942 beschlossen die Universal-Studios eine eigene Sherlock-Holmes-Reihe zu starten, die aus insgesamt 12 Filmen bestand. Hier ermittelten Holmes und Watson in der damaligen Gegenwart. In einer Szene von “Die Stimme des Terrors“ erinnert Dr. Watson Sherlock Holmes daher auch daran, dass dieser versprochen hatte nicht mehr seine typische Deerstalker-Mütze, sondern eine modischere Kopfbedeckung zu tragen.

In den ersten beiden Universal-Werken Die Stimme des Terrors und Die Geheimwaffe bekämpfen Holmes und Watson die größte Bedrohung des damaligen Englands: Die Nazis. Wir erfahren daher von Holmes auch folgende Neuigkeit: “Die Messerwerfer aus Hamburg sind weltberühmt.“

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