John Grisham: Die Entführung

Bereits zwei Jahre nach der Veröffentlichung von John Grishams zweiten Roman Die Firma kam 1993 eine aufwändig produzierte Verfilmung in die Kinos. Die Hauptrolle des Harvard-Absolventen Mitch McDeere, der langsam aber sicher feststellen muss, dass sein Arbeitgeber für die Mafia tätig ist, spielte Tom Cruise.

Grishams Roman faszinierte weniger durch die Mafia-Thematik, sondern stärker dadurch, dass hier detailliert beschrieben wird, wie eine große Anwalts-Kanzlei durch sehr gute Bezahlung und die Aussicht einmal “Partner“ zu werden, aus hochtalentierten Individualisten folgsame Arbeitssklaven macht, die nahezu ganztags für ihre Firma arbeiteten.

Am Ende des Romans wurde Mitch McDeere zum Aussteiger und – wie wir jetzt in der Fortsetzung Die Entführung erfahren – reiste er mit seiner Frau Abby durch die Weltgeschichte und fühlte sich besonders wohl in Italien. Ohne dass Grisham plausible Gründe dafür benennt, zieht es Mitch zurück in die Welt der großen Kanzleien.

Die Entführung spielt 15 Jahre nach Die Firma, also ungefähr im Jahre 2006. Mitch lebt glücklich mit Ehefrau und Kindern in New York. Er hat sich arrangiert mit seiner Arbeit und bekommt Spezialaufträge zugeteilt, bei denen er weltweit tätig ist. Als er erleben muss, wie die Tochter des italienischen Neiderlassungsleiters seiner Firma in Libyen entführt wird, setzt er alles dran, damit die junge Frau wieder freikommt. Dabei muss er miterleben, wie auch Abby in die Geiselnahme verwickelt wird.

Die kurzen Momente, in denen sich der Roman auf die Handlung aus Die Firma bezieht faszinieren durchaus. Doch ansonsten ist dieses leidlich spannende und unnötig kompliziert erzählte Buch leider keine würdige Fortsetzung.

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