Archiv der Kategorie: FILM

Die besten Filme

Blutsbrüder

Der 1975 entstandene DEFA-Indianerfilm hätte ein cineastischer Vorfahre von Kevin Costners Der mit dem Wolf tanzt sein können.

Genau wie der von Kevin Coster verkörperte Lieutenant John Dunbar ist die Hauptfigur bei der US-Kavallerie und entsetzt darüber, wie brutal seine Kameraden gegen Indianer vorgehen.

Auch der DEFA-Blutsbruder lässt sich auf die Kultur der US-Ureinwohner ein und verliebt sich erfolgreich in eine Indianerin. So weit so gut, doch das Hauptproblem von Blutbrüder heißt Dean Reed, alias Der rote Elvis.

Der in die DDR gezogene ebenso eitle wie überzeugte US-Kommunist spielt nicht nur – häufig ein Hemd in FDJ-Blau tragend – die Hauptrolle, sondern er schrieb auch noch das Drehbuch, wodurch er den “Winnetou des Ostens“ Gojko Mitić zu einer Nebenrolle verdonnern konnte.

Das Resultat ist reich an Schauwerten und Action. Zudem überzeugt Gisela Freudenberg, die später die Sara Soleder in der Serie Löwengrube spielte, in der weiblichen Hauptrolle als Indianerin Rehkitz. Der von Reed verkörperte Harmonika – Spiel mir das Lied vom Tod lässt grüßen – agiert jedoch am Rande des Lächerlichen. Daher wurde 1975 nicht er, sondern Mitić für seine Rolle in Blutsbrüder mit dem Filmpreis des DDR-Jugendmagazins Neues Leben ausgezeichnet.   

Auf der Blu-ray zu Blutsbrüder, die in der Box mit den DEFA-Indianerfilmen enthalten ist, wird vor dem Hauptfilm noch ein wunderlicher Aperitif gereicht. In einem vierminütigen Video ist Dan Reed zu erleben, wie er selbstbewusst in gebrochenem Deutsch verkündet, dass gleich ein Liebesfilm zu sehen ist. Zuvor schmettert er noch mit einer Überdosis von Pathos den leicht nervigen Song Love your brother, but your hate your enemy!

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Stolz und Vorurteil

Elisabeth Bennet hat vier Schwestern und wird von allen Lizzie genannt. Ihre Mutter ist bemüht den Töchtern möglichst wohlhabende Ehemänner zu besorgen, doch die selbstbewusste Lizzie hat ihre eigenen Vorstellungen und zu allem eine eigene Meinung. Doch immer wieder läuft ihr ein gewisser ziemlich stocksteifer Mr. Darcy über den Weg und Lizzie weißt nicht ob sie diesen Menschen nun hassen oder lieben soll.

1995 verfilmte die BBC Jane Austens Roman Stolz und Vorurteil als Miniserie. Damals spielte Colin Firth den Mr. Darcy und die Geschichte wurde in einer fast schon epischen Spieldauer von mehr als fünf Stunden erzählt. Joe Wrights sehr viel kürzere Neuverfilmung von 2005 konzentriert sich auf die Rolle der Lizzie, die von Keira Knightley mit sehr viel Lebensfreude und selbstbewusster Neugierde ausgefüllt wird.

Matthew MacFadyen hat da als Mr. Darcy wenig entgegen zu setzen, während Donald Sutherland als Lizzies Vater eine hübsche Altersrolle spielte. Die Geschichte um Liebe und soziale Unterschiede hat, vor allem in dieser entstaubten aber nicht unnötig modernisierten Form, nichts von ihrer Aktualität verloren, denn auch heute stehen sehr häufig Stolz und Vorurteile einem glücklichen Miteinander im Wege.

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Ein klebriges Abenteuer: Daffy Duck und Schweinchen Dick retten den Planeten

Warner versuchte immer wieder Kinofilme mit den Looney Tunes zu drehen. Dies ist eine schwierige Aufgabe, denn Trickfilmfiguren wie Bugs Bunny oder der Road Runner funktionieren zwar bestens in kurzen Cartoons, taugen jedoch sehr viel weniger für abendfüllende Geschichten.

1996 entstand die mittelprächtige Idee, den Basketballspieler Michael Jordan in Space Jam zusammen mit den Bugs Bunny & Co in einem Match gegen außerirdische Monster antreten zu lassen. Der Film machte einigermaßen Kasse und 25 Jahre später floppte ein “Standalone Sequel“. Dies galt leider auch für die von Joe Dantes 2003 sehr liebevoll in Szene gesetzte Hommage Looney Tunes – Back in Action.

In all diesen Filmen agierten die Trickfiguren an der Seite von Darstellern wie Bill Murray, Brendan Fraser, Steve Martin oder Don Cheadle. Außerdem wurde versucht so viele Looney Tunes wie möglich in die Drehbücher zu quetschen. Einen völlig anderen Weg beschreitet der erfahrene TV-Animator Peter Browngardt in seinem ersten Kinofilm.

The Day the Earth Blew Up: A Looney Tunes Movie konzentriert sich nahezu ausschließlich auf das bereits in vielen klassischen Cartoons aus den Dreißigern und Vierzigern sehr gut funktionierende Zusammenspiel zwischen dem Chaoten Daffy Duck und dem eher um Harmonie bemühten Borstentier Porky Pig, das bei uns durch eine beliebte ZDF-Serie auch als Schweinchen Dick bekannt ist.

Das gemeinsam bei Farmer Jim aufgewachsene dynamische Duo muss um sein Haus fürchten, nachdem eine seltsame grüne Glibber-Masse das Dach weggeätzt hat. Dahinter stecken Aliens, doch zugleich hat Porky eine deutlich weniger unheimliche Begegnung mit einer Artverwandten. Petunia Pig ist der dritte Charakter im Film, der bereits aus klassischen Cartoons bekannt ist.

Die restlichen Figuren wurden neu designt, doch trotz Computeranimation hat dieser Film den Look der Kurzfilme von Meistern ihres Faches wie Bob Clampett oder Tex Avery. An deren überraschenden Humor und durchgehende Verrücktheit kann diese neue Produktion nur gelegentlich anknüpfen. Dennoch ist das “klebrige Abenteuer“ erstaunlich liebenswert und kurzweilig.          

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass – basierend auf einer Story von Ian Frazier – mit Coyote vs. Acme noch ein anscheinend ähnlich origineller Looney Tunes-Film entstanden ist. Am Drehbuch war James Gunn (Guardians of the Galaxy) beteiligt und Peacemaker John Cena spielt einen Anwalt der Firma Acme, der es mit dem Kojoten Wilie E. zu tun bekommt. Der bereits fertigestellte Film war anscheinend ein Steuerabschreibungsprojekt und sein Schicksal ist völlig ungewiss.       

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Serenity

2507: Die bunt zusammengewürfelte Crew von Captain Malcolm Reynolds (Nathan Fillion aus The Rookie) durchstreift an Bord des Raumschiffs Serenity das Universum des Jahres 2507. Einst kämpfte Reynolds gegen die alles beherrschende galaktische Allianz, heute will er jedoch nur noch hart am Rande der Legalität seine Geschäfte verrichten. Doch dann nimmt er ein telepathisch begabtes Mädchen an Bord und muss sich mit übermächtigen Gegnern auseinandersetzen.

Wenn Joss Whedon an eine Sache glaubt, lässt er so schnell nicht locker. Obwohl der auf seinen Ideen basierende Kinofilm Buffy der Vampirkiller“ floppte, blieb er am Ball und machte daraus eine sehr erfolgreiche TV-Serie. Jetzt geht er den umgekehrten Weg. Die von ihm produzierte TV-Serie Firefly wurde 2002 nach 14 Folgen (von denen nur 12 ausgestrahlt wurden) abgesetzt, hatte aber eine hartnäckige Fangemeinde (die so genannten Browncoates) und wurde erfolgreich auf DVD vermarktet. Daher bekam die Crew der Serenity 2005 im Kino eine zweite Chance.



Wer die TV-Serie nicht kannte, blieb im Kino allerdings etwas außen vor. Allzu zahlreich haben sich die individuellen Charaktere an Bord des Raumschiffes versammelt und auch das Kräfteverhältnis in Whedons Universum erschließt sich nur schleppend bis gar nicht. Da bleibt zunächst nur der Spaß an den sympathischen Darstellern, den pfiffigen Dialogen und den guten Spezialeffekten, sowie eine gewisse Neugier auf die abgesetzte TV-Serie.

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The Ministry of Ungentlemanly Warfare

Ein Sachbuch über Militäreinsätze während des Zweiten Weltkriegs, die nur von Winston Churchill abgesegnet waren, schien eine gute Vorlage für einen Film von Guy Ritchie zu sein. Der Spezialist für Ensemblefilm wie Cash Truck, The Gentlemen konnte sich auf diese Weise zudem auch noch an einem britischen Gegenstück zu Quentin Tarantinos Inglourious Basterds versuchen.

Die Besetzung mit Zac Snyders Superman Henry Cavill, Amazon Primes Jack Reacher Alan Ritchson, der eine großartige Version von Mackie Messer interpretierenden Eiza González und dem vielseitigen Rory Kinnear (Men, Spectre, Es ist kompliziert) als Winston Churchill kann sich sehen lassen. Der Film leider eher nicht.

Allzu offensichtlich macht Ritchie einen auf Tarantino, Das fängt schon mit der allzu lahmarschigen Eröffnungssequenz an, in der viel zu lange bedeutungsschwer angedeutet wird, dass gleich etwas ganz Brutales geschehen wird.

Die unausgewogenen Mischung aus Gewalt und Humor will nicht zünden. Dies wird durch den penetranten nur selten zu den Bildern passenden Soundtrack des oft im Morricone-Revier wildernden Christopher Benstead nicht besser.     

In diesem etwas holperigen Umfeld gelingt es Til Schweiger zu überraschen. Seine Interpretation eines brutalen und zynischen Nazis kann sich wirklich sehen lassen. Zumindest in der deutschen Fassung kann es daran liegen, dass dort nicht Schweigers – freundlich ausgedrückt – markante Stimme zu hören ist, sondern er von dem häufig für Ben Affleck und Owen Wilson eingesetzten Johannes Berenz synchronisiert wurde.

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Werner Herzog: Mein liebster Feind – Klaus Kinski

„Seine Rede ist schwerfällig, träger als eine Kröte, umständlich, pedantisch, zerhackt, die Worte fallen in Satztrümmern aus seinem Mund – die er bis zum Äußersten zurückhält, als brächten sie ihm Zinsen. Es dauert und dauert, bis er endlich so einen Popel verhärteter Gehirn-Rotze raushat. Dann windet er sich in schmerzhafter Verzückung, als habe er Zucker auf seinen faulen Zähnen. Eine ganz langsam arbeitende Quatschmaschine. Ein veraltetes Modell, dessen Ausknipsschalter nicht funktioniert…“ Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der Beschreibung von Werner Herzog, die in Klaus Kinskis Buch Ich brauche Liebe (1991) zu lesen ist.

Nach Kinskis Tod schlug Werner Herzog zurück und behauptet in dem von ihm selbst inszenierten Film Mein liebster Feind er hätte Kinski bei diesen Textpassagen sogar noch beraten und souffliert. Wenn dem so wäre, hätte er es ganz sicher nicht nötig sich so ausgiebig an Kinski zu rächen und diesen als unberechenbaren Wüterich und sich als seinen einzigen Dompteur darzustellen. Insgesamt macht Herzog in dieser Dokumentation einen nicht minder durchgeknallten Eindruck wie Kinski. Die Dokumentation, in der Herzog die Schauplätze der fünf Filme, die er mit Kinski drehte noch einmal bereiste, ist also mit Vorsicht – aber auch mit Gewinn – zu genießen.


Immerhin war es Werner Herzog, der durch seine Filme Kinski immer wieder mit Waffen ausstattete mit denen er vor eingeborenen Komparsen ausrasten konnte. Doch eine schier unglaubliche Szene bildet dann den Abschluss von Mein liebster Feind: Ein Schmetterling mag sich einfach nicht vom locker in die Kamera lächelnden Kinski trennen, sondern landet immer wieder auf dessen Körper. Dass Herzog seinen Film mit dieser Einstellung beendet, spricht dann doch wieder für ihn und zeigt, dass trotz all seiner zuvor zu hörenden weitschweifenden Erklärungsversuchen immer noch nicht so recht weiß, was er von diesem Kinski zu halten hat.

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Beverly Hills Cop 4

Nach einer Pause von 30 Jahren kehrt Eddie Murphy auf Netflix zu seiner populärsten Figur zurück. Einmal mehr verschlägt es ihn als Detroiter Cop Axel Foley nach Los Angeles. Dort ist seine Tochter Jane (Taylour Paig), die als Anwältin den Fall eines vermeintlichen Polizistenmörders übernommen hat, ihres Lebens nicht mehr sicher.

Der 63-jährige Murphy scheint kaum gealtert zu sein und Axel Foley ist immer noch ein unberechenbarer Chaot, der jedoch wieder den Fall auf jeden Fall löst. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten stehen ihm – permanent untermalt von Harald Faltermeyers vertrauten Soundtrack-Gedudel – auch die wieder von Judge Reinhold, John Ashton und Paul Reiser gespielten alten Kollegen zur Seite.

Doch es gibt auch interessante Neuzugänge. Gut mithalten in Sachen Schlagfertigkeit kann Joseph Gordon-Levitt als Detective Bobby Abbott, der zugleich auch der Ex-Freund von Jane ist. Kevin Bacon hingegen hat sichtlich viel Vergnügen an seiner Rolle als ebenso schnöseliger wie korrupter Cop.

Das Resultat ist nicht ganz so komisch Martin Brests Original von 1984 und kann in Sachen Action nicht mithalten bei Tony Scotts Fortsetzung. Besser als der dritte Teil, den John Landis in den Sand setzte, ist der vom Newcomer Mark Molloy inszenierte vierte Beverly Hills Cop aber allemal, denn diesmal ist tatsächlich wieder die alte Hitze an.      

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Auf dem Kometen

1888 irgendwo in Nordafrika: Verworrene Verhältnisse herrschen in den heißen Gegenden, in denen sich Franzosen, Araber und Spanier bekämpfen. Inmitten der Gefechte kommt es zur Katastrophe durch einen vorbei fliegenden Kometen, der einen Teil der Erde heraus- und mit sich reißt.

Auf dem Weg durch den Weltraum vereinen sich die verfeindeten Gruppen und erleben unglaubliche Abenteuer mit zahlreichen Urtieren. Doch nach der Rückkehr auf die Erde erscheint ein friedliches Miteinander utopisch…

Bereits 1957 drehte der tschechische Trickfilmpionier Karel Zeman (Reise in die Urwelt) mit Die Erfindung des Verderbens eine vor allem optisch ungemein werkgetreue Jules-Verne-Verfilmung. Er ließ die Darsteller in Kulissen agieren, die wie die Kupferstich-Illustrationen aus den Verne-Büchern aussahen und kombinierte diese mit Modell- und Puppentricks. Zugleich machte sich Zeman aber auch über die kolonialistischen Tendenzen in den Werken des französischen Vaters der Science-Fiction lustig.

Fünfzehn Jahre später haute Zeman noch einmal in dieselbe Kerbe. Auf dem Kometen basiert auf Vernes Roman Hektor Servadacs Reise durch die Sonnenwelt und ist noch etwas gelungener als die schwarzweiße Verne-Verfilmung von Die Erfindung des Verderbens. Dies liegt an Zemans fantasievollen Einsatz von Farbe, wodurch die Bilder des Films wie alte verblichene und von Hand kolorierte Postkarten wirken.

Im Gegensatz zu allen anderen Spielfilmen Zemans kommen auch die Darsteller (darunter auch der beliebte tschechische Veteran Vladimír Menšík aus Pan Tau, Die Märchenbraut und Wie man Dornröschen wachküsst) deutlich sympathischer rüber und sind sehr viel mehr als Statisten vor beeindruckenden Trickaufnahmen.

Last not least bereitet Auf dem Kometen aber auch sehr viel Vergnügen durch die zahlreichen Urviecher, die den mysteriösen Kometen bevölkern. Wenn Zeman zeigt wie gewaltige Dinosaurier-Horden nicht durch die mächtigen Kanonen der französischen Kolonialarmee, sondern durch das metallische Scheppern von Töpfen und Pfannen (kennen die Dinos nicht, weil bei ihnen noch Steinzeit herrscht), in die Flucht geschlagen werden, gehört diese nicht nur tricktechnisch beeindruckende Szene zu den Sternstunden der Filmgeschichte.

Während der Dreharbeiten zu Auf dem Kometen beendeten die Russen mit Panzergewalt den „Prager Frühling“. Karel Zeman gelang es unter großem Einsatz seinen Film fertigzustellen. Danach drehte er keine weiteren Filme,in denen er kunstvoll Darsteller und Trickeffekte kombinierte. Stattdessen realisierte er reine Animationsfilme, darunter auch eine Adaption von Ottfried Preußlers Krabat.   

Die Bildqualität der bei Icestorm veröffentlichten deutschen DVD von Auf dem Kometen ist eher mäßig. Wer auf die (gelungene) DDR-Synchro verzichten kann, dem sei die DVD-Edition des Prager Karel-Zeman-Museums empfohlen, auf der die visuelle Pracht sehr viel besser zur Geltung kommt.

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Galaxy Quest

Einst waren Jason Nesmith (Tim Allen), Gwen DeMarco (Sigourney Weaver), Alexander Dane (Alan Rickman) und Fred Kwan (Tony Shalhoub) die Stars der TV-Science-Fiction-Serie Galaxy Quest. Die Crewmitglieder der NSEA Protector waren die größten galaktischen Helden Doch nachdem die Serie 1982 abgesetzt wurde, tingeln die Darsteller über SF-Conventions und Baumarkt-Eröffnungen. Dann tauchen die Thermianer vom Klatu Nebel auf. Sie halten die Serie für ein “Dokument der Zeitgeschichte“ und bitten den Commander sie vor mächtigen galaktischen Eroberern zu beschützen.

Das Einzige was diesem Film vielleicht vorzuwerfen wäre, ist dass er in seiner Satire auf den Kult um Star Trek möglicherweise nicht weit genug geht und die Trekker auch als Zielgruppe ansieht. Doch ansonsten sind die Erlebnisse der TV-Darsteller einer abgesetzten Science-Fiction-Serie, die sich durch Auftritte auf Fanversammlungen über Wasser halten und plötzlich mit einer realen galaktischen Bedrohung konfrontiert werden, schon mehr als köstlich.

Hierbei überzeugt weniger der immer etwas blasse Tim Allen (immerhin die Synchronstimme von Buzz Lightyear) als Käpt´n Kirk-Verschnitt, sondern sehr viel stärker die Alien-Ikone Sigourney Weaver, die diesmal ein blondes Dummchen spielt und der Stirb-Langsam-Schurke Alan Rickman als frustrierter Shakespeare-Darsteller von dem die Fans immer nur den Ausspruch „Bei Grabthars Hammer!“ hören wollen. Insgesamt ein großes Vergnügen, dass auch beim wiederholten Betrachten großen Spaß macht.

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R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser

2003 erschien eine Comic-Miniserie von Warren Ellis und Cully Hamner namens Red, die nur aus drei Heften mit wenig mehr als 60 Seiten bestand und vom sich im Ruhestand befindenden CIA-Superkiller Paul Moses erzählte, der ein spektakuläres Comeback feiert. Einige wenige Elemente dieser Geschichte dienten 2010 dem Film R.E.D. – Älter. Härter. Besser als Vorlage in dem Bruce Willis die jetzt Francis „Frank“ Moses heißende Hauptfigur spielte. Der des weitere mit Morgan Freeman, John Malkovich, Helen Mirren Richard Dreyfuss, Brian Cox und Ernest Borgnine spektakulär gut besetzte Film spielte knapp 200 Millionen Dollar ein.

Da war es nicht weiter verwunderlich, dass drei Jahre später ein Sequel folgte, das ebenfalls von Geheimdienst-Rentner erzählt, die es noch einmal richtig krachen lassen. Dieses zeigt im Vorspann einige Bilder aus dem Comic, kostete fast doppelt so viel und spielte nur knapp halb so viel wie der erste Film ein. Die Besetzung wurde jetzt noch um Catherine Zeta-Jones und den 1970 in Süd-Korea geborenen Eastern-Star Byung-hun Lee ergänzt, die zwar für einige amüsante Action-Szenen sorgen, aber nicht wirklich ins “je oller desto doller“-Schema des Filmes passen.

Hauptproblem ist, dass die Action und die Auswahl der internationalen Schauplätze diesmal zwar dank des größeren Budgets spektakulärer ausgefallen ist, Dean Parisot (Galaxy Quest) jedoch sehr viel weniger stylisch und humorvoll inszeniert als sein Vorgänger, der Deutsche Robert Schwentke (Flightplan, Helgoland 513). Schmerzlich fehlt diesmal der im ersten Teil verstorbene Morgen Freeman, während Anthony Hopkins diesmal für ein paar lichte Momente sorgt, jedoch auf dem Gebiet “komische Momente“ locker von in den Schatten gestellt wird.

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