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Superman & Lois

Es war eine ziemliche Überraschung, als zu Beginn der zweiten Staffel in der Serie Supergirl der Cousin der Titelheldin auftauchte. Doch die spärlichen Auftritte der von Tyler Hoechlin, der als Sohn von Tom Hanks in der Comicverfilmung Road to Perdition zu sehen war, verkörperten DC-Ikone waren nur schmückendes Beiwerk.

Das lag sicher auch daran, dass die Showrunner von Supergirl dem Mann aus Stahl schwächere Superkräfte als der Titelheldin zugestanden hatten. Einen wichtigen Auftritt absolvierte Hoechlin zudem noch neben seinen ebenfalls als Supermen auftretenden Kollegen Tom Welling und Brandon Routh an der Seite der erstmals als Lois Lane zu sehenden Elizabeth Tulloch in Crisis on Infinite Earths, einem fünfteiligen Mega-Crossover des Arrowverse.

Umso größer war die Überraschung, als sich die Serie Superman & Lois als ein großartiges Update entpuppte, das alle Versuche der letzten vier Jahrzehnte, den Urvater aller Superhelden auf die große Leinwand oder die mittlerweile auch ganz schön mächtigen Bildschirme zu bringen, ziemlich alt aussehen lässt.

Okay, das ist angesichts des durchaus vorhandenen TV-Charmes von Lois & Clark und Smallville vielleicht ein ganz klein wenig übertrieben. Doch die erste Staffel von Superman & Lois bedient sich der besten Elemente aus den beiden Serie und ist sowohl ein gewaltiges Epos als auch eine zu Herzen gehende Familiengeschichte.

Etwas hektisch erzählt die erste Episode davon, wie sich Hoechlin und Tulloch als Clark & Lois verlieben und beschließen in Smallville ansässig zu werden, nachdem sie die Eltern von Zwillingssöhnen geworden sind. Sie glauben, dass sie im Umfeld der idyllischen Kleinstadt besser als in Metropolis damit umgehen können, wenn ihr Nachwuchs plötzlich über Superkräfte verfügt.

Überraschenderweise ist es nicht der Sunnyboy Jonathan (Jordan Elsass), sondern sein etwas verträumter Bruder Jordan (Alex Garfin), der plötzlich über spezielle Kräfte verfügt. Zudem fühlt sich Jodan zu Sarah (Inde Navarrette), der Tochter von Clark Kents alter Flamme Lana Lang (Emmanuelle Chriqui) hingezogen und hat große Schwierigkeiten seine Kräfte geheim zu halten.

Hier gibt es also reichlich Stoff für Herzensangelegenheiten, doch die Serie funktioniert auch als ganz großes Superheldendrama. Dafür sorgen der Großunternehmer Morgan Edge (Adam Rayner), der nicht nur den Daily Planet übernommen hat, sondern weitaus größere Pläne hat. Interessant ist auch der geheimnisvolle Captain Luthor (Wolé Parks), der aus einem Alternativ-Universum stammt, in dem die Erde von Superman zerstört wurde.

Die ersten beiden Seasons bieten allerfeinste Superhelden-Unterhaltung mit großartigen Darstellern, Ideen und Spezialeffekten. Eine dritte Staffel von Superman & Lois befindet sich gerade in Produktion.

Bei uns liegt Season One auf DVD vor, eine Blu-ray-Edition in HD-Qualität wie in den USA gibt es leider nicht. Doch immerhin überzeugt das aus vier interessanten Dokus bestehende wahlweise deutsch untertitelte Bonusmaterial: Superman: Außerirdischer Versand (8:42 min), Hinter den Kulissen (18:11 min), Niemals allein: Helden und Verbündete (19:57 min), DC FanDome Panel: Superman & Lois (26:33 min)

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Riverdale: Die geheimen Geschichten

In den USA betraten Archie, Betty, Veronica und Jughead bereits 1939 die Comic-Bühne. Das ewig junge Quartett steht seitdem im Zentrum von spießig anmutenden Geschichten über Liebe und Eifersucht, die sich im Teenager-Milieu der idealisierten Kleinstadt Riverdale zutragen.

Riverdale: Die geheimen Geschichten

Während Archie in US-Supermärkten oft der einzige dort angebotene Comic-Titel war, blieb die Serie bei uns unbekannt, trotz einiger Veröffentlichungs-Versuche in den 70er-Jahren. Doch dies hat sich schlagartig geändert, seit Netflix die 2017 in den USA gestartete Serie Riverdale online gestellt hat.

Riverdale: Die geheimen Geschichten

Die TV-Adaption der Archie Comics erzählt ebenfalls vom braven Archie Andrews (K. J. Apa), der sich nicht zwischen der blonden Betty Cooper (Lili Reinhart) und der dunkelhaarigen Veronica Lodge (Camila Mendes) entscheiden kann. Nicht unerwähnt bleiben, soll noch Jughead Jones (Cole Sprouse), der in der Serie kein alberner Sidekick, sondern ein wilder und schillernder Außenseiter ist.

Riverdale: Die geheimen Geschichten

Neben “Herz-Schmerz“ wird auch ein interessanter Spagat zwischen Smallville und Twin Peaks geboten. Roter Faden der ersten Staffel ist der Mord an Jason Bloosom, dem beliebten Captain des Football-Teams der Riverdale Highschool. In jeder Episode werden weitere düstere Geheimnisse enthüllt, die Riverdale – trotz der manchmal recht schmalzigen Musik-Einlagen und der teilweise knallbunten 50er-Jahre-Optik der Serie – als finsteren Sündenpfuhl darstellen. Die heile Welt der Archie Comics taucht dabei allenfalls in Alpträumen auf.

Riverdale: Die geheimen Geschichten

Gute Vorarbeit für die Serie lieferte eine 2014 in den USA erschienener moderne Comic-Version von Archie, die vom Autor Mark Waid (Crisis on Infinite Earths) und der Zeichnerin Fiona Staples (Saga) realisiert wurde. In ähnlicher Manier funktioniert auch der Comic zur TV-Serie.

Riverdale: Die geheimen Geschichten

Eröffnet wird eine Panini-Collection der Riverdale-Comics durch vier Kurzgeschichten, die erzählen, was vor der ersten TV-Episode passierte. Archie erarbeitet sich Muskeln, indem er auf dem Bau schuftet und beginnt eine Affäre mit seiner Musik-Leherin Miss Grundy. Betty hingegen verkneift sich in Los Angeles eine Romanze, um Archie treu zu sein.

Riverdale: Die geheimen Geschichten

Veronica muss ihr Jet-Set-Leben in New York beenden, nachdem ihr Vater ins Gefängnis gesteckt wurde, und zieht mit ihrer Mutter nach Riverdale. Jughead hingegen ist enttäuscht von seinem Kumpel Archie, weil dieser lieber Zeit mit Miss Grundy als mit ihm verbringt. Die restlichen Comic-Geschichten dieser Collection sind weniger pointiert erzählt, dürften Fans von Riverdale dennoch gefallen, da sie eng mit der Serie verzahnt sind.

Riverdale: Die geheimen Geschichten

Abgerundet wird der Band durch interessante Texte, zahlreiche Variant-Cover, sowie Infos darüber, wie sich Archie, Betty, Veronica und Jughead im Laufe der Jahrzehnte verändert haben.

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Crisis on Infinite Earths

1985 wurden die bei DC veröffentlichten Comics zu unübersichtlich für Neueinsteiger und verkauften sich daher sehr viel schlechter als die Produkte des Mitbewerbers Marvel. Abhilfe schaffte ein gewaltiges Crossover, das gleichzeitig in vielen DC-Serien stattfand.

Crisis on Infinite Earths

Marv Wolfman schrieb die 12-teilige Serie Crisis on Infinite Earths, die George Pérez in detailreichen Wimmelbildern in Szene setzte. Dabei waren einige dramatische Todesfälle (u. a. Flash und Supergirl) zu vermelden, aber auch ganze Paralleluniversen verschwanden. Doch danach war es eine Weile wieder möglich, DC-Comics ohne Vorkenntnisse zu verstehen.

Crisis on Infinite Earths

Ganz so unübersichtlich wie seinerzeit die DC-Comics ist es nicht im Arrowverse, das sich Anno 2012 nach dem Start der TV-Serie Arrow entwickelte. Es begann damit, dass Barry Allen (Grant Gustin) alias The Flash in einigen Episoden auf Oliver Queen (Stephen Amell) alias Green Arrow traf und 2014 eine eigene Serie bekam. 2016 startete auch noch Legends of Tomorrow. Hier erlebten allerlei Nebenfiguren aus Arrow und Flash gemeinsame Abenteuer.

Crisis on Infinite Earths

Ein Jahr zuvor debütierte Melissa Benoist als Supergirl, allerdings auf einem anderen Sender. Die Serie sollte eigentlich eigenständig sein. Doch später war zu erfahren, dass sich Supergirls Heimatstadt National City in einem Paralleluniversum befand, das Earth-38 genannt wurde. Durch etwas Science-Fiction-Hokuspokus konnte Supergirl zusammen mit den auf Earth-1 beheimateten Superherlden Green Arrow und Flash das Böse bekämpfen.Crisis on Infinite Earths

Dabei entstanden Crossovers, die sich durch mehrere Serien zogen. Während Supergirl 2016 bei Invasion! nur gastierte, war sie bei Crisis on Earth X (2017) und Elseworlds (2018) fest eingebunden. Doch so richtig bunt wurde es erst, als Ende 2019 das Mega-Crossover Crisis on Infinite Earths startete.

Crisis on Infinite Earths

Dieses zog sich gleich durch fünf Serien, da auch noch der ebenfalls zum Arrowverse gehörende Neuzugang Batwoman – gespielt von Ruby Rose (mittlerweile ersetzt durch Javicia Leslie) – mit eingebunden wurde. Das Resultat ist ein sympathisches Kuddelmuddel, dessen wirre Story sich manchmal an der Comic-Vorlage von Marv Wolfman orientiert.

Crisis on Infinite Earths: Paragons Rising

Der Autor hat in der letzten Episode des Crossovers sogar einen netten Gastauftritt.  Er trifft auf die von ihm im Comic „getöteten“ Charaktere Flash und Supergirl. Gemeinsam mit Marc Guggenheim, dem Showrunner des Crossovers, schrieb Wolfman mit  Crisis on Infinite Earths: Paragons Rising auch noch einen Comic zum TV-Ereignis.

Crisis on Infinite Earths

Die Miniserie punktet in erster Linie durch interessante Momente, in denen Figuren aus DC-Filmen und Serien nochmal ihre alten Rollen spielen. Recht kurz sind Burt Ward, der Robin aus der Batman-Serie mit Adam West, Robert Wuhl als Reporter Alexander Knox aus Tim Burtons Batman von 1989 und Ashley Scott als Huntress aus Birds of Prey zu sehen.

Crisis on Infinite Earths

Sehr viel beeindruckender ist der Gastauftritt von Kevin Conroy. Dieser war einst der Sprecher des dunklen Ritters in Batman: The Animated Series. Conroy durfte aus rechtlichen Gründen nicht das Batman-Kostüm tragen und trat daher in jenem Outfit auf, das Bruce Wayne im Comic—Klassiker Kingdom Come von Alex Ross und Mark Waid trägt.

Crisis on Infinite Earths

Auch das Outfit, das eine alternative Version von Superman in Crisis on Infinite Earths trägt, stammt aus Kingdom Come. Brandon Routh, der auch noch als Arrowverse-Charakter Ray Palmer alias Atom mitspielt, ist als Superman von Earth-96zu sehen. Den Mann aus Stahl spielte er bereits 2006 in Superman Returns, doch diesmal ist  Routh eine leicht ergraute, alternative Version der Figur, die von das von Alex Ross designte Kostüm aus Kingdom Come trägt.

Crisis on Infinite Earths

Kürzer aber viel beeindruckender, ist der Auftritt eines weiteren Superman-Darstellers. Ein deutlich gereifter Tom Welling ist fast ein Jahrzehnt nach dem Ende der Serie Smallville noch einmal als Clark Kent zu sehen. Hier trifft er auf Lex Luthor, und es kommt die Frage auf, warum Welling bei Warners DC-Kinofilmen nicht als Superman zum Einsatz kam.

Crisis on Infinite Earths

Bemerkenswert ist auch die Besetzung von Lex Luthor durch Jon Cryer (Two and a Half Man), der sich 1987 im unsäglichen Superman IV – Die Welt am Abgrund als Lex Luthors‘ Neffe Lenny blamierte. Die Scharte hat Cryer durch seine beeindruckende Darstellung von Supermans Erzfeind bereits in der vierten Staffel von Supergirl ausgewetzt. Durch Cryers Interpretation der Schurkenrolle erscheint Jesse Eisenbergs Besetzung als Lex Luthor in Batman v Superman: Dawn of Justice noch blödsinniger als ohnehin schon.

Crisis on Infinite Earths

Das Sammelsurium von originellen Gastauftritten ist zugleich die das Arrowverse vereinfachende TV-Adaption eines Comic-Meilensteins. Doch in erster Linie ist Crisis on Infinite Earths – ähnlich wie der Animationsfilm Justice League Dark: Apokolips War – der achtbare Versuch ein DC-Gegenstück zum großen Marvel-Finale Avengers: Endgame zu schaffen. Dazu gehört auch das pathetisch in Szene gesetzte Ableben einer im Zentrum des Geschehens stehenden Heldenfigur. Nuff Said!

Crisis on Infinite Earths

Die Arrowverse-Crossovers sind in den Heimkino-Veröffentlichungen der Serien einzeln oder teilweise auch komplett enthalten. In Großbritannien gibt es schön aufgemachte DVD-Veröffentlichungen zu “Invasion!“, “Crisis on Earth X“ und “Elseworlds“. Dies ist auch bei der zeitnah zur TV-Ausstrahlung erschienenen DVD zu “Crisis on Infinite Earths“ der Fall, die noch mit diesen interessanten Extras garniert wurde: „Crisis Past and Present: Kevin Conroy Bat Legend“ (3:09 min), „Crisis on Infinite Earths: The Architects Return“ (11:26 min), „Crisis Past and Present – Superman vs. Superman“ (4:27 min), „Characters in Crisis: Pariah“ (4:09 min), „Crisis Management“ (12:36 min) und „Character in Crisis: The Anti-Monitor“ (4:43 min)

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Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 2

Mit Superman: Das erste Jahr erzählt Frank Miller (Batman: The Dark Knight Returns) in drei Bänden eine sehr eigenwillige Version der ersten Erdenjahre des Kryptoniers. Die im ersten Kapitel geschilderten Ereignisse können noch halbwegs mit den bisherigen Versionen der immer wieder gerne erzählten Jugendjahre von Clark Kent im ländlichen Smallville zur Deckung gebracht werden.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Der “Miller-Touch“ ist hier allenfalls dadurch spürbar, dass die Schulrabauken deutlich brutaler auftreten, als dies in Comics für junge Leser üblich ist und dass dem jungen Superman jederzeit klar, ist, dass er diese Störenfriede problemlos töten könnte, wenn er sich zu stark für seine Nerd-Freunde engagiert.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Nur Frank Miller weiß jedoch, warum Clark Kent aus seinen Erlebnissen in Smallville den Schluss zieht, dass er erst einmal die Welt kennenlernen möchte und daher bei der Navy anmustert. Ähnlich seltsam geht es in Band 2 weiter. Clark ist zwar ein Super-Rekrut, wird jedoch ehrenhaft entlassen, nachdem er bei einem Einsatz heimlich seine Superkräfte spielen ließ und dadurch seinen Vorgesetzten unheimlich war.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 2

Doch das stört Clark nicht weiter, denn er hat sich in eine Meerjungfrau verliebt und plant den Umzug nach Atlantis. Diesen Teil der Geschichte können wahrscheinlich nur jene DC-Fans nachvollziehen, die Ende der 50er-Jahren dem Charme der Nixe Lori Lemaris verfallen sind. Diese studierte inkognito im Rollstuhl in Metropolis und wäre beinahe die Frau von Clark Kent geworden…

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 2

Bei Miller scheint es im zweiten Band von Superman: Das erste Jahr auch wieder so weit zu sein, doch (Vorsicht, Spoiler) im letzten Teil dieser Mini-Saga sind Batman, Wonder Woman und Lois Lane dabei. Inhaltlich hat Miller schon größeren Blödsinn (siehe Holy Terror!) fabriziert, doch über jeden Zweifel erhaben ist die Grafik vom begnadeten John Romita Jr. Daher geht es voll in Ordnung, dass Panini diesen höchstwahrscheinlich nicht zum Klassiker taugenden Comic im Rahmen seiner Black-Label-Reihe im Überformat (25 x 32 cm) veröffentlicht.

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Birds of Prey

Ein Jahr nachdem die TV-Serie Smallville mit einer frischen Version eines jungen Supermans große Erfolge gefeiert, wurde 2002 etwas Ähnliches mit Batman versucht. Doch während beim Mann aus Stahl eigentlich nur Kostüm und Umhang weggelassen wurden, versucht die Batman-Serie (fast) ganz ohne Batman auszukommen. Birds of Prey handelt von drei weiblichen Helden die versuchen in New Gotham City für Recht und Ordnung zu sorgen, nachdem Batman (höchstwahrscheinlich aus Frust) verschwunden war.

Birds of Prey

Wie bereits in Alan Moores und Brian Bollands Comicklassiker Killing Joke von 1988, wurde auch hier Barbara Gordon (Dina Meyer) alias  Batgirl durch einen Mordanschlag des Jokers gelähmt. Sie muss künftig im Rollstuhl sitzen, versucht aber als Hackerin Oracle weiterhin das Böse zu bekämpfen. Neu ist, dass sie dabei auch noch mit Huntress alias Helena Kyle (Ashley Scott), der Tochter von Batman und der ermordeten Catwoman, zusammenarbeitet. Neuzugang im Trio ist der Teenager Dinah Redmond (Rachel Skarsten), der als Black Canary über hellseherische und telekinetische Fähigkeiten verfügt.

Birds of Prey

Trotz einer guten Besetzung und eines recht interessanten Konzepts konnte sich die Batman-Serie ohne Batman nicht dauerhaft durchsetzen. Nach 11 Folgen sollte eigentlich Schluss sein, doch Warner schob noch zwei Episoden nach, um die Sache halbwegs befriedigend zu Ende zu bringen. Mittlerweile haben es die Birds of Prey auch auf die große Leinwand geschafft.

Birds of Prey

In einem Rutsch betrachtet macht Birds of Prey durchaus Spaß und die DVD-Edition der kompletten Serie enthält noch einige interessante Extras, wie eine alternative Pilotfolge, die etwas länger ist, überraschenderweise über eine bessere Bildqualität verfügt und anstelle von Mia Sara in der Rolle von Dr. Harleen Quinzel alias Harley Quinn mit Sherilyn Fenn aus Twin Peaks eine sehr viel interessantere Besetzung aufweist.

Gotham Girls

Eine hübsche und thematisch passende Beigabe sind auch  noch die 30 simpel per Flash im Batman- Animated-Style animierten recht spaßigen Kurz-Trickfilm der Serie Gotham Girls.

Birds of Prey

Extras der DVD: Nicht gesendeter Pilotfilm (49:56 min), ohne deutsche Untertitel; Alle 30 Episoden mit der Flash-animierten Trickfilmserie „Gotham Girls“, wahlweise mit deutschen Untertiteln

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Riverdale

In den USA kennt so ziemlich jeder Archie, Betty, Veronica und Jughead. Bei uns hingegen sind die seit 1941 erscheinenden Archie Comics, trotz einiger Veröffentlichungsversuche in den 70er-Jahren, eher unbekannt geblieben. Erzählt werden eher spießig anmutende Geschichten um Liebe und Eifersucht, die sich im Teenager-Milieu der idealisierten Kleinstadt Riverdale zutragen.

Riverdale

Bei einer TV-Adaption der Archie Comics ist zu befürchten, dass gähnend langweilige Endlos-Geschichten über den braven Archie Andrews (K. J. Apa) erzählt werden, der sich nicht zwischen der blonden Betty Cooper (Lili Reinhart) und der dunkelhaarigen Veronica Lodge (Camila Mendes) entscheiden kann. Doch hier ist absolute Entwarnung zu vermelden, denn Riverdale ist ein interessanter Spagat zwischen Smallville und Twin Peaks.

Riverdale

Roter Faden der ersten Staffel ist der Mord an Jason Bloosom, dem beliebten Captain des Football-Teams der Riverdale Highschool. In jeder Episode werden weitere düstere Geheimnisse enthüllt, die Riverdale – trotz der manchmal recht schmalzigen Musik-Einlagen und der teilweise knallbunten 50er-Jahre-Optik der Serie – als finsteren Sündenpfuhl darstellen. Die heile Welt der Archie Comics taucht dabei allenfalls in Alpträumen auf. Nicht unerwähnt bleiben, soll noch Jughead Jones (Cole Sprouse), der im Gegensatz zu seiner Comic-Version kein alberner Sidekick, sondern ein wilder und schillernder Außenseiter ist.

Riverdale

Auf DVD liegen bereits die beiden ersten Staffeln vor und auf Netflix werden zeitnah zur US-Ausstrahlung die aktuellen Episoden der dritten Staffel online gestellt.  

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John Byrne: Superman – Der Mann aus Stahl

1986 erhielt John Byrne von DC den Auftrag „die Superman-Legende neu zu schreiben, um einige der Fesseln, die diese am Fliegen hindern, zu beseitigen“. Er erledigte dies in der sechsteiligen Mini-Serie The Man of Steel mit viel Respekt vor dem Original. Byrne elimienierte zwar den Superhund Krypto, behielt aber alle vertrauten Elemente bei, fügte aber auch behutsam einige wirkliche Verbesserungen ein.

John Byrne: Superman - Der Mann aus Stahl

In seiner Jugendzeit in Smallville war Clark Kent jetzt zwar nicht mehr als Superboy tätig, doch seine Pflegeeltern Jonathan und Martha erlebten noch, wie er als  Superman in der Großstadt Metropolis aktiv war. Dadurch konnte sich Clark gelegentlich zum Entspannen und Nachdenken ins Dörfchen Smallville zurückziehen. Lex Luthor war fortan kein verrückter Wissenschaftler mehr, sondern ein erfolgreicher Global Player. Dadurch hatte er noch sehr viel mehr Möglichkeiten Böses zu tun und wurde bereits 15 Jahre vor Donald Trump  US-Präsident. Diese Änderungen inspirierten die erfolgreichen TV-Serie Lois & Clark und Smallville.

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Außerdem weiß jetzt niemand mehr, dass Superman eine Geheimidentität hat. Dadurch steht Lois Lane nicht mehr ganz so blöd da, wenn sie andauernd verzweifelt versucht herauszufinden, wer hinter Supermans „Maske“ bzw. Clark Kents Brille steckt.

John Byrne: Superman - Der Mann aus Stahl

The Man of Steel erschien bei uns recht zeitnah 1987 als Gesamtausgabe bzw. “Handbuch“ unter dem Titel Der neue Superman – Ein neuer Held entsteht. Panini veröffentlichte die Reihe 2003 in drei Comicheften der Reihe Action Comics. 2015 schließlich folgte innerhalb der Eaglemoss Reihe DC Comics Graphic Novel Collection als Band 13 unter dem Titel Superman – Der Mann aus Stahl eine gebundene Ausgabe.

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All-Star Superman

Lange musste der Starautor Grant Morrison warten, bis er endlich eine Superman-Geschichte schreiben durfte, eine Geschichte über den Helden, den er so besonders liebt. Als im Jahr 2006 die Verantwortlichen von DC das Imprint „ALL STAR“ aus der Taufe hoben, bekam er endlich die Chance eine eigene neue monatliche Serie, die frei von Continuity-Problemen war und in der man neue und unverbrauchte Geschichten entwickeln konnte, schreiben zu dürfen. Diese Serie wurde inerhalb der Reihe “DC Universe Animated Original Movies“ als Animationsfilm adaptiert.

All-Star Superman

Wie man es von dem Autor Morrison nicht anders erwarten konnte. setzt er starke eigene Akzente, aber ebenso macht er Anleihen in der 70-jährigen Geschichte des Stählernen. An Altbekanntem und Bewährtem – an Aspekten, die er eben so liebt.

All-Star Superman

Und gleich beginnt er auch mit einem Feuerwerk: Als Superman auf einer Rettungsmission für eine Helionautencrew (Astronauten auf einer Mission zur Sonne) ins Herz der Sonne eilen muss, hat die Sonnenbestrahlung für den Stählernen drastische – und möglicherweise verheerende Folgen! Sein Körper war zu sehr der Sonnenstrahlung ausgesetzt und seine (Solar-)Zellen scheinen diese Überladung nicht unbeschadet überstanden zu haben – er ist dem Tode geweiht.

All-Star Superman

Der Ansatz von Morrison ist eine Mischung aus bekannten Elementen und völlig neuen Ideen. Sein Clark Kent ist der etwas schusselige Reporter, der immer zu spät kommt, weil er noch eben die Welt retten muss. Er liebt Lois und Lois liebt Superman. Lex Luthor ist der ebenso geniale wie gemeine Erzschurke von Superman. Ihm gelingt es, dem Mann aus Stahl eine Falle zu stellen und bei diesem wissenschaftlichen Experiment, das von einem reichen und selbstlosen Mäzen finanziert und durchgeführt wird – er möchte eben bei dieser Expedition zur Sonne ein Stück von ihr zur Erde bringen um das Geheimnis der Fusion zu ergründen – einen beteiligten Astronauten (ein Metawesen) unter seine Kontrolle zu bringen. Dieser droht die ganze Mannschaft und das Raumschiff zu zerstören. Was ihm auch gelänge, wenn nicht Superman in letzter Sekunde das Schlimmste verhindern würde. Er bringt die Kapsel wieder heil zur Erde und muss nun leider erfahren, dass sein Körper durch die viel zu nahe Exposition zur Sonne droht zu kollabieren. Er wird sterben müssen.

All-Star Superman

Wie Prometheus der Menschheit das Feuer (und damit die Kultur) brachte, so versucht der reiche Dr. Leo Quintum der Menschheit “einen Teelöffel Sonne“ auf die Erde zu bringen und damit die Energieprobleme für alle Zukunft zu lösen. Er aber muss von Superman gerettet werden – genauso wie der Feuer bringende Titan Prometheus von Herakles gerettet werden musste

All-Star Superman

Wie der alte Held Herakles ebenfalls zwölf Taten vollbringen musste, bevor er ein Gott (und damit unsterblich) wurde, so hat Morrison gesagt, dass in jeder der zwölf Ausgaben Superman eine der “12 Super-Challenges“ bewältigen wird.Und diese Rettung der ersten bemannten Raummission zur Sonne ist dann auch gleich die erste der bevorstehenden Supertaten. Um die Neugier auf das “Wie schafft er das?“ ein wenig zu erhöhen, hier die zwölf Taten im Einzelnen:

Superman wird/muss:

• die erste bemannte Mission zur Sonne retten

• das Super-Elixier brauen

• die unbeantwortbare Frage beantworten

• den Chronovore, ein Monster, das alles altern lässt, besiegen

• unsere Welt davor bewahren eine Bizarro-Welt zu werden

• dem Underverse entkommen

• Leben schaffen

• Kandor befreien und Krebs besiegen

• die Tyrannensonne Solaris besiegen

• den Tod besiegen

• das künstliche Herz der Sonne schaffen

• der Menschheit eine Formel hinterlassen, um einen Superman 2 als Ersatz zu schaffen, während seiner Abwesenheit in der Sonne bis zu seiner Wiederkehr.

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Durch die drastische Überladung seiner Körperzellen bekommt Superman nicht nur neue Kräfte, er wird auch superehrlich. So kann er nicht länger vor Lois seine Geheimidentität verbergen – er muss es ihr sagen! Zumal sie auch Geburtstag hat und für diesen Tag hat er sich nun etwas ganz Besonderes ausgedacht: Er wird ihr sagen, wer er ist und sie in seine Festung der Einsamkeit im ewigen Eis mitnehmen. Die Festung wird von Quitely beeindruckend in Szene gesetzt und gleicht mehr der bekannten Silver-Age Version, als späteren Interpretationen. Hier findet man die bekannten Roboter von Batman, Robin und Jimmy Olsen & Co. ebenso, wie den gigantischen Joker-Penny und die durchsichtige Blase, die die Zeitmaschine ist, mit der die Mitglieder der Legion der Superhelden durch die Zeit reisten. Diese Darstellung der Festung der Einsamkeit ist eine Hommage an die Geschichte „The Super-Key to Fort Superman“ von ACTION COMICS #241 vom Juni 1958 (dt. bei Ehapa in Superman/Batman 12/1968.3, „Der Superschlüssel zum Fort Superman“. In dieser Geschichte tauchte die bekannte Festung mit ihrem gigantischen Schlüssel zum ersten Mal auf, hier schlich sich Batman in die Festung indem er sich in den riesigen Schlüssel einschweißte und fortan in der Festung Superman Streiche spielte; sollte ein Geschenk sein zum Jahrestag der Landung seiner Rakete auf der Erde. Am Ende spielt Superman aber Batman einen Streich. Solche Geschichten sind zeitlos und jeder Superman-Fan kennt sie wohl.

All-Star Superman

Und genauso möchte Morrison seine Geschichten auch verstanden wissen. Sie sollen anrühren und den Leser mitnehmen in eine abenteuerliche Welt. Und in dieser Festung gibt es auch Hinweise an andere Geschichten, wie diese von Morrison selbst erdachte zu „DC ONE MILLION“: In der Festung gibt es ein Sun-Eater-Baby, dass mit Sonnen gefüttert werden muss, die Superman selbst schmiedet auf dem Kosmischen Amboss von Neu-Olympus.

All-Star Superman

Beim Rundgang durch die Festung darf Lois in jedes Zimmer schauen – nur nicht in einen bestimmten Raum. Dies ist eine Anspielung auf das (wieder Mal zeitlose) Märchen von König Blaubart. Nun hat Superman ihr also sein größtes Geheimnis erzählt, sie aber kann es nicht glauben und zieht die völlig falschen Schlüsse aus dieser Offenbarung: Anstatt, dass glücklich ist, wittert sie einen Komplott und sie bekommt Angst vor der Wahrheit. Quitelys Lois ist optisch sehr viel anders, als alle anderen Darstellungen, die man so kennt: Sie wirkt unglaublich attraktiv, wie sie so panisch durch die Festung irrt, auf der Flucht vor Superman und auf der Suche nach einer wirksamen Waffe.

All-Star Superman

Und nun erhält sie ihr Geburtstagsgeschenk: Eine Ampulle mit einem Serum, das sie für 24 Stunden genauso super sein lässt wie Superman selbst: Superwoman (siehe Supertat 2)!

So ziehen sie nach Metropolis um nach dem Rechten zu sehen. Dort erscheinen neben einem urzeitlichen Dinosaurier-Tyrannen aus dem Erdinneren auch noch zwei göttergleiche Heroen, die unverblümt Lois Lane den Hof machen. Der eine ist der zeitreisende Samson aus dem Jahr 2061 und der andere ist Atlas, ebenfalls ein Superman der Mythologie. Atlas löst das Problem mit dem Dino, indem er ihn kurzerhand ins Weltall hinaus wirft. Und damit möchte er Lois beeindrucken. Der wahre Superman kann diese Lösung ganz und gar nicht akzeptieren, da im luftleeren Raum dieser sterben würde – also holt er ihn wieder zurück zur Erde, was Lois auch besser findet.

Schließlich einigt man sich darauf den Stärksten durch Armdrücken heraus zu finden. Superman siegt problemlos und die beiden Unterlegenen haben nun gebrochene Arme.

Der Tag geht zur Neige, die Superkräfte schwinden und eine völlig erschöpfte Lois fällt in den Schlaf, noch ehe Superman ihr seine so wichtige Frage stellen kann. Der Heiratsantrag muss wohl noch etwas warten. Und bis dahin kann noch so viel passieren. Hatte Samson nicht eine Ausgabe des Daily Planet aus der Zukunft mitgebracht mit der Überschrift: „SUPERMAN TOT“?? Geschrieben von einem gewissen Clark Kent?!

Luthor steht vor Gericht und wird schuldig gesprochen für Vergehen gegen die Menschlichkeit. Sein Urteil lautet: Elektrischer Stuhl. Auf Stryker’s Island darf ihn der Starreporter vom Daily Planet (das ist Clark Kent) eine Stunde exklusiv interviewen.

All-Star Superman

Schon kurz nach Betreten rettet Clark Kent (getarnt durch seine Tollpatschigkeit) Lex Luthor das Leben. Ein Stromschlag hätte ihn wohl getötet, wenn Clark ihm nicht aus Versehen vorher ein Gerät aus der Hand gerissen hätte: Eine Ironie des Schicksals. Dank der Beweise vom Daily Planet sitzt Luthor in der Todeszelle, aber der beste Reporter vom Planet rettet ihm das Leben. Bei einem Rundgang durchs Gefängnis erklärt Luthor ihm seine Sicht über Superman und wie er die Welt sieht. Superman ist schuld an seinem Handeln und er, Luthor, wird nicht eher ruhen, bis Superman tot ist. Gegenüber Clark Kent erklärt er auch, dass er verantwortlich ist, für das langsame Sterben von Superman.

Während sie durch das Gefängnis gehen, bricht der Parasit los und eine Revolte bricht aus. Clark hat nun das Problem, einerseits sein Interview weiterzuführen, nicht in Kontakt mit dem Parasiten zu kommen, die Revolte zu beenden, die Wärter zu retten, Lex Luthors Leben zu retten und nebenbei auch noch: Nicht seine Geheimidentität preiszugeben.

Aber dank seiner Super-Fähigkeiten gelingt ihm das ganz passabel: Im Supertempo fliegt er die Wärter von der Insel, er schweißt mit Hitzeblick Wasserleitungen auf, friert mit Superpuste das Wasser zu Eis und tritt ein kleines Erdbeben los, welches den Parasiten begräbt.

Unglaublich witzig, aber nachvollziehbar sind die Szenen, in denen Lex Luthor seinem Gegenüber Clark Kent tief in die Augen schaut – dieser aber nicht in ihm Superman erkennt.

Der Affe im Superman-Kostüm in Luthors Zelle auf Stryker’s Island erinnert an Beppo den Superaffen (aus Superboy #76, Oktober 1959).

All-Star Superman

Rückblick: In Smallville stehen Jonathan Kent und der junge Clark Kent auf den Feldern ihrer Farm und betrachten den Sonnenuntergang. Da kommt ein Meteorit hernieder und mit ihm landet Krypto der Superhund auf der Erde. Sofort fängt der junge Superboy an, mit ihm auf Super-Art zu spielen: Stöckchen holen mit Bäumen, Fangen spielen im Weltraum und die Aussicht genießen auf die Erde vom Mond aus.

Auf der Farm erscheinen drei Fremde und suchen als Erntehelfer Arbeit. Es stellt sich heraus, dass dies Kal Kent, der Superman aus dem Jahr 853500 ist, zusammen mit seinen Freunden, dem Unbekannten Superman und Klyzyzk Klzntplkz, dem Superman aus der fünften Dimension. Sie sind in Smallvilles Vergangenheit, um das Chronovore, ein Monster, das alles altern lässt, was es berührt, unschädlich zu machen.

All-Star Superman

Das Monster treibt sein Unwesen (durch Berühren verwandeln sich Kühe in das, was sie später sein werden: Hamburger), und Superboy möchte den anderen Supermännern helfen. Sie versuchen ihn aber daran zu hindern, denn wer sich dem Monster entgegenstellt, dem klaut es Zeit – genau diese Zeit wird Superboy gestohlen, in dem das Herz von Jonathan Kent aufhört zu schlagen. Aber der Unbekannte Superman ist bei Jonathan Kent und es stellt sich heraus, dass er der Superman aus der All-Star-Continuity ist. So ist es ihm vergönnt, doch bei seinem Vater in dessen Todesstunde anwesend zu sein.

Nach dem Tod von Jonathan steht für Clark fest, dass er Smallville verlassen möchte.

All-Star Superman

Superman-Prime (von DC One Million) erscheint und erklärt (dem All-Star-Superman), dass er zusammen mit drei Generationen (er selbst, sein jüngeres Ich und sein Nachfahre aus dem Jahr 853500) heute den Chronovore besiegt hat – eine seiner legendären zwölf Aufgaben. Der goldene Superman-Prime übergibt Superman eine unzerstörbare Blume von Neu Krypton und zurück in seiner Zeit. legt der All-Star-Superman sie ans Grab von Jonathan Kent, mit dem er nun doch noch leibhaftig sprechen könnte, bevor dessen Herz die Schläge ausgingen.

Wieder sind die Anspielungen und Hommagen an das Silver-Age und an andere Arbeiten von Morrison unzählig und sicherlich schwer, alle(!) zu erkennen. Man kann sich nur wiederholen: Morrison kennt sich aus mit Superman wie kaum ein zweiter, Morrison ist der moderne Jules Verne, Morrison ist Stephen Hawking auf Crack. Unzählige Anspielungen an zwei alte – in Amerika sehr erfolgreiche Serien: SUPERMAN’S GIRLFRIEND, LOIS LANE und SUPERMAN’S PAL JIMMY OLSEN sind immer wieder zu finden.

Seine Ideen und Vorstellungen über die Zukunft und den damit verbundenen technischen Fortschritt sind phantastisch. Er sprüht (wie man es eben von ihm gewöhnt ist) nur so vor Einfallsreichtum und Kreativität. Morrison geht es gar nicht darum „realistische“ Comic-Geschichten zu schreiben, sondern wunderbare, zauberhafte und utopische – aber in sich schlüssige – Storys, die anrühren und die typischen Themen der Menschlichkeit verarbeiten: Liebe, Scham, Angst, Tod und Freundschaft.

Dieser Morrison macht einfach Spaß und dieses Gefühl ganz in der Story zu verschwinden gibt es nur ganz selten. Das Entgegenfiebern dem nächsten Ideenblitz ist ein Gefühl, das im heutigen Comic-Einerlei leider viel zu selten sich einstellt. Bei diesem Opus stimmt alles: Witz, Fantasie, große Gefühle, Spannung – dargeboten in einer perfekten künstlerischen Harmonie zum Text.

 

All-Star Superman
Befreit von allen Fesseln der allgemeinen DC-Kontinuität erleben wir den besten Superman seit Jahrzehnten, geschaffen von zwei absoluten Comic-Genies – Grant Morrison (JLA, X-Men) und Frank Quitely (X-Men).

Diese vorliegende Arbeit ist nicht die erste gemeinsame Arbeit der beiden Kreativen Morrison/Quitely für DC. Zuvor schufen sie schon zusammen „JLA: Earth 2“ (dt. bei Dino JLA Sonderband #19).

Wie immer sind die Ideen von Morrison schrill und spektakulär, liebevoll altmodisch und unkonventionell progressiv. Die Bildsprache von Frank Quitely ist ausdrucksstark und sein Talent Mimik und Gestik darzustellen einzigartig.

„Frank Quitely“ ist sein Pseudonym – der richtige Name des schottischen Künstlers ist Vincent Deighan. „Frank Quitely“ ist ein Wortspiel für „quite frankly“. Morrison und Quitely sind übrigens beide in Glasgow geboren.

Norbert Elbers


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The Flash

2014 gelang es DC rechtzeitig zum lange ersehnten Heimkino-Premiere der legendären Batman-Serie mit Adam West aus den 60er Jahren, gleich vier Superhelden erfolgreich auf die Bildschirme zu bringen.

The Flash

Neben den frisch gestarteten Serien Gotham und Constantine ging Arrow bereits in die dritte Staffel. Innerhalb dieser Superhelden-Familien-Saga um den grünen Bogenschützen hatte ein weiterer DC-Heroe markante Gastauftritte. In drei Arrow-Episoden trat Grant Gustin als Barry Allen, der schnellste Mensch der Welt, auf. Dieser kam so gut an, dass auch The Flash in Serie ging und ähnlich dynamisch startete wie einst der junge Superman in der ersten Staffel von Smallville.

The Flash

Nach einem Unfall im Forschungszentrum S.T.A.R. Labs kann nicht nur Barry Allen ganz schnell laufen, sondern überall in Cental City tauchen hochbegabte Menschen auf, die ihre neu gewonnenen Talente eher selten für gute Zwecke einsetzen. Dies sorgt für spektakuläre Action, aber auch in Sachen Herz-Schmerz wird einiges geboten. Barry Allen ist verschossen in Iris, die Tochter seines Polizei-Vorgesetzten, die jedoch auf den attraktiven Assistenten ihres Vaters abfährt. Zudem versucht Barry auch noch die Unschuld seinen Vaters zu beweisen. Dieser sitzt im Gefängnis, weil er angeblich Barrys Mutter umgebracht hat. Eine Art Ersatzvater ist der geniale Wissenschaftler Dr. Harrison Wells (Tom Cavanagh), der allerdings ein düsteres Geheimnis hat.

The Flash

The Flash kann durch sympathische Darsteller, sehr gute Spezialeffekte und seine thematisch passende rasante Erzählweise voll überzeugen. Zudem ist zu spüren, dass hier echte Fans von The Flash am Werk waren. DCs Chief Creative Officer Geoff Johns (Flashpoint) sorgte dafür, dass die Geschichte nah an der Comic-Vorlage blieb. Doch auch die nicht sonderlich erfolgreiche aber bei Comic-Freunden sehr beliebte TV-Serie The Flash, die es 1991 nur auf eine Season brachte, fand in der Neuauflage Berücksichtigung.

The Flash
Mark Hamill und John Wesley Shipp in der Serie von 1991

Der damalige Hauptdarsteller John Wesley Shipp spielt jetzt den Vater von Barry Allen, Amanda Pays ist wieder als Tina McGee dabei und Mark Hamill kann in einer Episode als schillernd-schurkischer Trickster wieder so richtig aufdrehen. Die erste Staffel von “The Flash“ hat aber auch allerlei Schnittstellen zu Arrow. So besucht etwa Emily Bett Rickards als Felicity Smoak Central City und hat auch noch den ehemaligen Superman-Darsteller Brandon Routh im Schlepptau.

The Flash
Grant Gustin, Emily Bett Rickards und Brandon Routh

Dieser ist nicht nur als Ray Palmer alias Atom in Arrow dabei, sondern steht auch im Zentrum der neuen Superhelden-Serie Legends of Tomorrow. Doch auch ohne Vorkenntnisse aus DC-Comics und den darauf basierenden anderen TV-Serien kann The Flash mit viel Vergnügen genossen werden. In erster Linie wird die Geschichte einen jungen Mann erzählt, der seinen Platz im Leben sucht, und diese ist zeitlos.

The Flash

Bonusmaterial der Blu-ray: Das sehr interessante Making Of „Der schnellste Mensch der Welt“ (39:39 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), “Die Rückkehr des Tricksters“ (8:39 min), “Die Chemie zwischen Emily Bett Rickards (Felicity Smoak) und Grant Gustin (Barry Allen) – Probeaufnahmen“ (4:20 min), Bericht über die DC-Serien-Präsentation auf dem San Diego Comic Con (29:31 min), Bericht über die Spezialeffekte (26:25 min), verpatzte Szenen (8:24 min), zu 15 der 23 Episoden gibt es zusätzliche Szenen, Folder mit Infos zu den einzigen Episoden, Wendecover

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Smallville

Diese 2001 gestartete TV-Serie handelt zwar von Superman, ist aber auch für Menschen geeignet, die kostümierte Helden eher albern finden.

Smallville

Superman – bzw. der von Tom Welling sehr sympathisch verkörpertete Clark Kent – trägt erst in der letzten der insgesamt 218 Episoden sein typisches Kostüm.

Smallville

In den ersten Staffeln von Smallville wird  erzählt von Clarks Jugend in der titelgebenden Kleinstadt Smallville und von seiner erste Liebe zu Lana Lang (kurioserweise wird Supermans Pflegemutter Martha Kent von Annette O´Toole gespielt, die 1983 im Kinofilm Superman III als Lana Lang zu sehen war).

Smallville

Erschwert wird die Beziehung zwischen Clark und Lois dadurch, dass Lanas Eltern ums Leben kamen, als der kleine Clark mit seiner Rakete inmitten eines Meteoritenschauers auf der Erde landete. Bei diesem katastrophalen Ereignis verlor auch ein gewisser Lex Luthor seine rote Haarpracht. Die nicht ganz unproblematische Freundschaft zwischen Lex und Clark ist ein weiteres wichtiges Element der Serie, denn Comicfreunde wissen, dass Lex Luthor später zu Supermans erbittertsten Gegner wird.

Smallville

Eine weitere sehr wichtige Figur ist die in Clark Kent verliebte Nachwuchsreporterin Chloe Sullivan. Diese wird von Allison Mack so dynamisch gespielt, dass immer wieder die Frage aufkommt, warum sich Clark zur vielleicht attraktiveren, aber auch langweiligeren Lana Lang (Kristin Kreuk) hingezogen fühlt.

Smallville

Smallville brachte es auf 10 Staffeln und zeigte dabei erstaunlich wenig Abnutzungserscheinungen. Die wichtigste Inspirationsquelle der Serie war zweifelsohne der Comic Superman for all Seasons von Jeph Loeb und Tim Sale. Doch auch ansonsten orientierten sich die Geschichten recht eng an den DC-Comics, auch wenn die ab der vierten Staffel mitspielende Lois Lane (Erica Durance) eigentlich nichts in der Welt von Smallvile verloren hat.

Smallville

Doch so richtig treffend schien der Titel der Serie spätestens ab der sechsten Staffel nicht mehr zu sein. Was einst in der Kleinstadt Smallville begann, marschierte in eine komplett andere Richtung.

Smallville

Mittlerweile arbeitete Clark Kent als Reporter in der Großstadt Metropolis und begeht heimlich Heldentaten. Seine Jugendliebe zu Lana Lang ist gescheitert und die Beziehung zur ebenso temperamentvollen wie neugierigen Lois Lane gestaltet sich schwierig. Ab Season 8  war Michael Rosenbaum als Lex Luthor nicht mehr dabei, doch die Serie schlug sich auch in ihren letzten Staffeln recht wacker, selbst wenn nicht jede Episode ein Treffer war.

Smallville
Julian Sands

Als in  Season 9  Julian Sands als Supermans Vater Jor-El auftrat, knüpft Smallville sehr viel souveräner an Richard Donners Kinofilm Superman an, als dies einige Jahre zuvor Bryan Singer in Superman Returns mit dem per Computer eingefügten Marlon Brando tat. Auch der Brite Callum Blue liefert als General Zod eine interessantere Neuinterpretation dieser einst von Terence Stamp so einprägsam verkörperten Schurkenrolle als danach Michael Shannon in Man of Steel.

Smallville

Für Comic-Freunde hochinteressant ist auch der Zweiteiler Justice in dem vom legendären DC-Heldenteam JSA im Stil von Zack Snyders Watchmen erzählt wird.

Smallville

Wohl kaum eine TV-Serie wurde so würdevoll zu Grabe getragen, wie Smallville. Die 22 Episoden der 10. Staffel überraschten immer wieder durch ihre höchst unterschiedliche Qualität, Optik und Ausrichtung (mal The Hangover, mal Horror und mal ganz großes Superhelden-Drama). Dabei kam es zu Wiederbegegnungen mit fast allen Charakteren, die in den vorherigen neun Staffeln wichtige Rollen spielten (selbst wenn sie eigentlich schon längst tot waren). Sehr schön war auch das Wiedersehen mit thematisch passend besetzten Darstellern wie Teri Hatcher aus Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark oder Supergirl Helen Slater.

Smallville

Langsam aber sicher wurden in der letzten Staffel jene Zutaten zusammengerührt, die wie Clark Kents Tarn-Brille oder das Verwenden einer Telefonzelle als Umkleidekabine feste Bestandteile des Superman-Mythos sind.  Zum krönenden Abschluss der Serie wurde in der actionreichen Doppel-Episode Finale sehr geschickt vermieden Tom Welling komplett im Superman-Kostüm zu zeigen, denn das ist schließlich eine andere Geschichte in der das Städtchen Smallville nur noch eine Nebenrolle spielt.

Smallville

Es ist mehr als bedauerlich, dass der in 10 Jahren Smallville vom sympathischen Darsteller zum souveränen Leading Man gereifte Welling nicht die Chance bekam im Kino den Man of Steel zu spielen.

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