Archiv der Kategorie: COMIC

Die neusten Comicalben auf dem Markt!

TITANIC

Böse, oh so böse sein!

Bevor es die Titanic gab, war in der Bundesrepublik für Satire die Zeitschrift PARDON zuständig. Ab 1962 wurden hier aber auch Bereiche wie Literatur oder Philosophie beackert und die Beilage Slapstick brachte den Lesern sogar das Medium Comic näher. Besonders bemerkenswert war die als Provinz-Zeitung getarnte Rubrik Welt im Spiegel – WimS, in der Robert Gernhardt, F. W. Bernstein und F. K. Waechter ihre Texte veröffentlichten. Doch Ende der 70er Jahre war PARDON nach Meinung viele Mitarbeiter wie Peter Knorr “aus den lichten Höhen rational aufklärerischer Satire in die Schleimgruben esoterischer Weltsicht“ geraten.

TITANIC

Daher hatten sich im Laufe der Jahre viele PARDON-Mitarbeiter, wie neben Gernhardt, Bernstein und Waechter auch Clodwig Poth vom Magazin getrennt und suchten nach einer neuen Veröffentlichungsmöglichkeit. Zunächst sollte das neue Satiremagazin “Die Sonne“ heißen, denn dadurch waren Rubriken wie “Sonnenbrille“, “Sonne Unverschämtheit“ und vor allem “Sonne Scheiße“ möglich. Doch “Die Sonne“ ging unter, denn sie war urheberrechtlich geschützt und im November 1979 tauchte erstmals das endgültige Satiremagazin TITANIC auf.

TITANIC

Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Bewusst geschmacklose Titelbilder, die Zonen-Gabi im Glück oder – kurz nach dem Selbstmord von Uwe Barschel – Björn Engholm in der Badewanne zeigen, sind der garantierte Aufreger des Monats. In bitterbösen Texten und vor allem in ebenso kunstvollen wie komischen Zeichnungen werden Würdenträger und Wichtigtuer veralbert. Zu bremsen ist diese Maschinerie weder durch Gerichtsverfahren noch durch erboste Leserbriefe, für die es im Magazin keinen Platz gibt. Stattdessen schreibt TITANIC “Briefe an die Leser“, die besonders unangenehm aufgefallen sind.

TITANIC

Gleich in der ersten Ausgabe nutzte TITANIC diese Rubrik dazu sich zu positionieren. Den “lieben Genossen vom KBW“ schrieb die Redaktion, dass es dem Magazin in erster Linie darum ging “Reibach“, “Kies“ und “Riesenkohle“ zu machen. “Ideologie-Kritik und ästhetische Kommunikation“ dienten hingegen lediglich dem Zeitvertreib. Ganz anders fiel die Selbstdarstellung des Blatts im Brief an die “lieben Freunde im Unternehmer-Verband“ aus: “Nieder mit der Macht des Kapitals! Mit den Waffen der Satire die Multis bekämpfen! Den kritischen Intellekt als Faustpfand gegen Imperialismus undsoweiter einsetzen! Böse, oh so böse sein!“

Titanic

Die Wirkung dieser Schmähbriefe an die Leser wird zudem noch durch sehr treffsichere Karikaturen von Hilke Raddatz gesteigert. Nicht nur die Rubrik “Briefe an die Leser“ zeigt, dass zum Erfolg von TITANIC die richtige Mischung aus Wort und Bild beigetragen hat. Neben Wort-Akrobaten wie Max Goldt, Heinz Strunk, dem DDR-Agitator Karl-Eduard von Schnitzler (“Sudel-Ede“) oder dem kürzlich verstorbenen Wiglaf Droste haben sehr viele in völlig unterschiedliche Richtungen arbeitende Cartoonisten, Karikaturisten und Comic-Zeichner für TITANIC gearbeitet.

TITANIC
„Obwohl ich heute noch detailliert angeben kann, wie wir aussahen und was wir sprachen, vermag ich nicht mehr mit Bestimmtheit zu sagen, wer von den dreien ich war.“ – © 1989, Eugen Egner aus TITANIC

Man denke nur an Walter Moers, Gerhard Seyfried, Volker Reiche, Manfred Deix, Rudi Hurzlmeier, Gerhard Haderer, Bernd Pfarr, Greser & Lenz, Gary Larson oder dem auf Bühne und Zeichenpapier gleichermaßen hochtalentierten Otto Waalkes.

Titanic Otto Waalkes

Dieser verdankte seinen Erfolg auch dem Wortwitz der TITANIC-Autoren Bernd Eilert, Peter Knorr und Robert Gernhardt. Letzterer brachte es auf den Punkt: “Unser Sechser im Lotto war Otto“, woraufhin der Ostfriese konterte: “Mein Überraschungs-Ei, das waren die Drei“.

Titanic das endgültige Titelbuch

Zum Jubiläum des Satiremagazins ist unter dem Motto “40 Jahre nur verarscht“ zur 2020 im Caricatura Museum Frankfurt gezeigten Ausstellung ein wuchtiger und interessant zusammengestellter Katalog mit allen Titelbildern erschienen.

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Nora Krug: Heimat

Heimat ist zwar auch ein Comic, doch der Untertitel “Ein deutsches Familienalbum“ passt besser zu dem voluminösen und vielschichtigen Werk. Die ersten Seiten stellen stammbaum-artig Nora Krugs Verwandtschaftsverhältnisse im Laufe des letzten Jahrhunderts dar. Diese ziemlich verzweigte Darstellung verwirrt zunächst etwas, ist jedoch eine sehr gute Orientierungshilfe bei der Lektüre.

Nora Krug: Heimat

Nora Krug, die mittlerweile mit ihrem jüdischen Ehemann in New York lebt, empfindet oft ein schwer zu beschreibendes deutsches Heimatgefühl. Das Buch spricht hier explizit die Stichworte  “Leitz-Aktenordner“, “Brot“, “Wärmeflasche“ oder “Uhu-Klebstoff“ an. Doch neben der Sehnsucht nach diesen “deutschen Dingen“ ist da auch ein schlechtes Gewissen.

Nora Krug: Heimat

Dies hängt für Nora Krug, die von Elternhaus und Schule ermutigt wurde, sich mit der Zeit des Dritten Reichs zu beschäftigen, damit zusammen, dass ihr nicht klar ist, wie sich ihre Vorfahren im Dritten Reich verhalten haben. Ihr 1944 gefallener Onkel schrieb als 12-jähriger einen mit Hakenkreuzen verzierten Schulaufsatz darüber, wie er “sein Mütterlein ehrte“ und ein Jahr später widmete er sich dem Thema „Juden sind Giftpilze“.

Nora Krug: Heimat

Bei ihrem 1988 gestorbenen Opa war es Krug völlig unklar, was dieser während der Nazizeit getan (bzw. nicht getan) hatte. Ihre Recherchen macht sie in Form von kurzen Comic-Geschichten, abgedruckten Dokumenten und Fotos, sowie Prosa-Schilderungen nachvollziehbar. Hierdurch entsteht ein zwar weiterhin unvollständiges aber dennoch sehr plastisches Familienalbum, das ganz nebenbei zeigt, dass mit einigem Engagement erstaunlich viel über das Leben der Vorfahren zu erfahren ist.

Nora Krug: Heimat

Völlig zu recht wurde das 288-seitige Werk begeistert besprochen (u. a. von der New York Times) und mit Preisen ausgezeichnet. Auch die Zentrale für politische Bildung ist überzeugt von dem Buch und – so lange der Vorrat reicht – sind dort preisgünstige Hardcover-Ausgaben zu beziehen.

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Asterix – Die Hommage

2007 feierten 30 Comic-Künstler in einem Hommage-Band den 80. Geburtstag von Albert Uderzo. Kurz vor Erscheinen des neuen Albums Die Tochter des Vercingetorix wird der Comic Asterix gefeiert, der vor 60 Jahren im Oktober 1959 in der ersten Ausgabe des Comic-Magazin Pilote seine Premiere erlebte. Während 2007 Brösels Werner zu den Gratulanten gehörte, sind diesmal mit Flix (Spirou in Berlin), Mawil (Lucky Luke sattelt um) und Sascha Wüstefeld (Das UpGrade) gleich drei deutsche Zeichner im Hommage-Band vertreten.

Asterix - Die Hommage

Wer nun glaubt diese Künstler wären nur in der deutschen Edition zu sehen, irrt sich gewaltig. Die französische Veröffentlichung, die den Titel Générations Astérix trägt enthält nicht nur die sehr gelungenen Asterix-Hommagen von Flix, Mawil und Wüstefeld, sondern ist mit 140 Seiten (gegenüber 64 Seiten bei Egmont) sehr viel umfangreicher. Enthalten sind noch 10 weitere Beiträge, wobei die nicht bei Egmont veröffentlichten Zeichnungen von Cosey (Auf der Suche nach Peter Pan) und Terry Moore (Strangers in Paradise) nicht gerade zu den Höhepunkten gehören.

Asterix - Die Hommage
© 2019 LES ÉDITION ALBERT RENÉ / GOSCINNY – UDERZO + Sascha Wüstefeld

Für die französische Ausgabe spricht die bessere Gliederung des Buches, so erzählen hierin auch viele der Zeichner was ihnen Asterix bedeutet und wir erfahren, dass Sascha Wüstefeld seinen Sohn Albert genannt hat. Doch auch die abgespeckte deutsche Version, deren Umfang an die Seitenzahl der Comic-Alben angepasst wurde und mittlerweile auch als preiswerte Softcover-Edition angeboten wird, enthält einige Höhepunkte der Comickunst.

Asterix - Die Hommage
© 2019 LES ÉDITION ALBERT RENÉ / GOSCINNY – UDERZO + Flix

Manche Künstler, wie etwa Fabrice Tarrin (Das Geheimnis des Zaubertranks) wollen in erster Linie zeigen, dass sie fast so gut wie Albert Uderzo zeichnen können, andere wie Francois Boucq (Bouncer) reizt es die Gallier in ihrem Stil zu Papier zu bringen. Es gibt nette Tribute-Zeichnungen etwa von Milo Manara (Der Mann aus Papier) oder Philippe Dupuy schildert seine Erstbegegnung mit dem Comic Asterix.

Asterix - Die Hommage
© 2019 LES ÉDITION ALBERT RENÉ / GOSCINNY – UDERZO + Mawil

Mein persönlicher Favorit ist der zweiseitige Beitrag vom Duo Alain Ayroles & Junjo Guarnido (Blacksad), bei dem die Bilder mit den sehr eigenständig interpretierten Figuren, aber auch die Story überzeugen können. Asterix macht sich hier Sorgen, ob seine Abenteuer eines Tages vorbei sein werden. Doch Troubardix, der die Gallier immer wieder als sehr “fesselnd“ erlebt hat, spricht Mut aus: “Damit geht es Euch wie uns Künstlern mit der Inspiration. Am Ende stellt sie sich doch wieder ein.“ Wollen wir es hoffen…

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Hugo Pratt: Warten auf Corto

Wärmstens zu empfehlen ist der aktuelle Band Warten auf Corto, der – nach Das Logbuch des Robinson Crusoe und Das war Schwermetall  – als dritter Band der Reihe Texte zur grafischen Literatur der Edition Alfons erschienen ist.

Hugo Pratt: Warten auf Corto

Es ist die erstmals auf Deutsch übertragene Niederschrift von Tonbändern, die 1970 während einer Autofahrt nach Marokko von Hugo Pratt besprochen wurden. Ohne große Erzählstruktur berichtet er auf 160 Seiten aus seinem prall gefüllten Leben und lässt neben erworbenen Meriten auch eigene Schandtaten nicht aus. So stellt er sich in einigen derben Anekdoten keineswegs als großer Verführer hin – er schildert sogar eindeutige Vergewaltigungen.

Hugo Pratt: Warten auf Corto

Aus einer faschistischen Familie stammend, aber mit multikulturellem Background englisch-französisch-italienischer Vorfahren gesegnet, begleitet der zehnjährige Venezianer Hugo seine Eltern nach Äthiopien. Hier erlebt er die letzten Jahre des europäischen Kolonialismus hautnah mit und trägt mit 14 Jahren bereits die Uniform der Kolonialpolizei.

Hugo Pratt: Warten auf Corto

Einige Jahre später, am Ende des 2. Weltkriegs, hat er die Seiten gewechselt und zieht, nach Verwechslungsspielen auch unter deutschem Kommando, als kanadischer Soldat in Venedig ein. Ende der Vierzigerjahre übersiedelt Pratt aufgrund eines Arbeitsangebots nach Argentinien, das zu der Zeit ein Schmelztiegel vorwiegend europäischer Einwanderer war.

Hugo Pratt: Warten auf Corto

Inwieweit das Leben des Corto-Maltese-Autors von seiner kenntnisreichen Fabulierkunst zu trennen ist, mag dahingestellt sein, spannend zu lesen ist der Band ganz sicher. Unterbrochen ist der Text von Skizzen des Künstlers und einige private Fotos ergänzen und dokumentieren die ausschweifenden Schilderungen.

Hugo Pratt: Warten auf Corto

Eine anhängende penible Bibliografie, reichhaltig bebildert, listet alle Comic-Werke des außergewöhnlichen Zeichners auf. Der Band ist kein literarisches, aber ein seltenes Juwel, das vorwiegend Comic-Liebhaber ansprechen wird. Dabei vermittelt er ebenso an der Zeitgeschichte Interessierten einen individuellen und fast schon zeitlosen Blick.

Rainer Schneider

 

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Rutu Modan: Blutspuren

Kobi ist Taxifahrer in Tel Aviv und hat schon seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr zu seinem Vater Gabriel. Doch eines Tages wird er von einer etwas seltsamen jungen Frau namens Numi angesprochen, die behauptet, dass Gabriel bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen sei. Kobi findet heraus, dass sein Vater ein Verhältnis mit Numi hatte. Er beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei erfährt er seltsame Dinge über Gabriel, kommt aber auch nach einigen Anfangsschwierigkeiten Numi langsam immer näher…

Rutu Modan: Blutspuren

In ihrem mit dem Eisner Award für die beste Graphic Novel ausgezeichneten Album Blutspuren erzählt Rutu Modan (Das Erbe) in klaren Bildern eine scheinbar alltägliche Geschichte. Die Autorin und Zeichnerin zeigt jedoch auch – scheinbar ganz nebenbei -, wie stark das Leben in Israel geprägt ist von den fast schon als selbstverständlich hingenommenen Terroranschlägen. Rutu Modan wurde durch eine eigene Erfahrung zur Geschichte inspiriert. Sie verabredete sich mit einem Jungen, der danach nie wieder bei ihr anrief. Für sie war nun völlig klar, dass er tot sein müsse, doch dem war nicht so. Das brachte sie auf die Idee, dass Numi “lieber glaubt, ihr Geliebter sei getötet worden, als dass er sie verlassen hätte.“

Rutu Modan: Blutspuren

Rutu Modan bezieht keine politische Position zum Konflikt in Israel, beschreibt jedoch am Rande des Geschehens, dass auf einem Friedhof die schöneren Plätze ganz selbstverständlich für die jüdischen Toten reserviert sind. Dem Comicautor Joe Sacco (Palästina) fiel auf, dass in der Geschichte niemals Palästinenser erwähnt werden “als ob die Angriffe so sehr zu einem Teil des Lebens geworden sind, das ihr Kontext nicht länger von Interesse ist.“

Rutu Modan: Blutspuren

Modan meint dazu: “Israelis bevorzugen es, nicht an den Kontext des Terrors zu denken. (…) Dann würden wir merken, dass wir – Gott bewahre – etwas dagegen tun müssten! Nein, wir trinken lieber mit Freunden Kaffee oder zeichnen Comics.“ Wenn dabei jedoch eine so subtile Zustandsbeschreibung wie Blutspuren herauskommt, ist das ein Schritt in die richtige Richtung, denn um Zustände ändern zu können, müssen diese erst einmal erkannt werden.

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Planet der Affen – Archiv 3

Der dritte Band dieser schönen Edition enthält hauptsächlich die Comic-Adaptionen der beiden besten Fortsetzungen des Filmklassikers Der Planet der Affen, die in den 70er-Jahren bei Marvel erschienen sind. Als Grundlage dienten dem Autor Doug Moench die Original-Drehbücher, die auch Sequenzen enthielten, die es nicht auf die Kinoleinwand schafften.

Planet der Affen – Archiv 3

Anders als die zweite Fortsetzung Flucht vom Planet der Affen (1971) beginnt der Comic nicht damit – pointiert inszeniert –  zu zeigen,  dass es sich bei der Besatzung des nahe der US-Küste gelandetes Raumschiff um drei sprechende Schimpansen handelt, sondern hat noch ein Vorspiel. Hier ist zu sehen, wie die Rakete entkommen konnte, bevor der Planet der Affen zerstört wurde.

Planet der Affen – Archiv 3

Ansonsten wurde die Geschichte recht werkgetreu von Rico Rival in schöner schwarzweißer Grafik nacherzählt. Auch die Comic-Adaption von Eroberung vom Planet der Affen (1972) enthält einige Abweichungen von der Kino-Version, wie ein ursprünglich geplantes sehr viel drastischeres (mittlerweile auch auf DVD und Blu-ray zu sehendes) Finale. Die Zeichnungen von Alfredo P. Alcala wirken jedoch leider etwas steif, was sehr schade ist, denn der vierte Teil ist ein Highlight der Reihe.

Planet der Affen – Archiv 3

Den Abschluss des Bandes bildet die interessante Geschichte Die Suche nach dem Planet der Affen, die eine Art Bindeglied zwischen Teil 4 und dem im letzten Band der Archiv-Edition als Comic-Adaption zum Abdruck kommenden Filmfinale Schlacht um den Planeten der Affen (1973). Auch hier zeigt sich noch einmal, dass Rico Rival, der die erste Hälfte der Geschichte zeichnete, ein sehr viel besserer Zeichner ist, als der auf den letzten Seiten zum Einsatz kommende Alfredo P. Alcala.

Planet der Affen – Archiv 3

Im Anhang befinden sich noch einige der atemberaubend schönen farbigen Titelbilder, die auch bei der deutschen Planet-der-Affen-Ausgabe des Williams Verlag Verwendung fanden. Diese wurde jedoch nach 13 Ausgaben mitten in der Adaption von Flucht vom Planet der Affen eingestellt. Daher ist es sehr erfreulich, dass diese sehr nah an der Filmvorlage orientierten Comics mit mehr als drei Jahrzehnten Verspätung endlich auch bei uns vorliegen.

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Reinhard Kleist: Knock Out!

In seiner 2008 erschienenen Autobiografie schrieb der ehemalige Box-Weltmeister Emile Griffith: “Ich muss immer daran denken, wie seltsam das ist… Ich töte einen Mann, und die meisten Leute verstehen das und verzeihen mir. Hingegen, ich liebe einen Mann, und so viele halten das für eine unverzeihliche Sünde, was mich zu einem schlechten Menschen macht. Wenn ich auch nicht im Gefängnis gelandet bin, so war ich trotzdem fast mein ganzes Leben lang eingesperrt.“

Reinhard Kleist: Knock Out!

Dieses Statement fasst recht gut den Inhalt des neuen Comics von Reinhard Kleist (Castro, Der Traum von Olympia) zusammen, der bereits in Der Boxer basierend auf tatsächlichen Ereignissen das Schicksal eines Ringkämpfers in Szene setzte.

Reinhard Kleist: Knock Out!

Die Eckpunkte bei Kleists Comic-Biografie Knock Out! sind der heimtückische Angriff auf Emile Griffith, nachdem dieser 1982 aus einer Homosexuellen-Bar kam, und ein Boxkampf, der zwanzig Jahre zuvor stattgefunden hat. Damals trat Griffith gegen Benny Parret an, der ihn zuvor auch dadurch besiegt hatte, dass er vor dem Kampf Witze über dessen sexuelle Ausrichtung gemacht hatte. Den Rückkampf gewann Griffith durch K. O. in der zwölften Runde. Der stark angeschlagene Parret fiel ins Koma und verstarb 10 Tage später.

Reinhard Kleist: Knock Out!

In Kleists Comic erscheint Emile Griffith der Geist von Parret und er beginnt diesem sein Leben zu erzählen. Griffith stammt aus der Karibik und war eigentlich eine Frohnatur. Er war auch ein talentierter Sänger, Tischtennis-Spieler und Hut-Designer, doch seine dunkle Hautfarbe ließ seinerzeit nur eine Karriere als Boxer zu. Dass er einen Menschen erschlagen hat, machte ihn Zeit seines Lebens zu schaffen. Es wurde nicht besser dadurch, dass Griffith zwar weiter als Profi-Boxer kämpfen, aber seine Homosexualität nicht offen ausleben durfte.

Reinhard Kleist: Knock Out!

Die schwarzweiße Grafik mit der Reinhard Kleist diese Geschichte interessant verschachtelt in Szene gesetzt hat, ist einmal mehr phänomenal. Carlsen feiert Knock Out! durch eine mit interessanten Anhängen versehenen, geschmackvoll aufgemachte Hardcover-Edition.

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Vittorio Giardino: Jonas Fink

Die Bevölkerung von Prag versucht sich in den 50er-Jahren mit den politischen Verhältnissen zu arrangieren. Doch das Leben des 11-jährigen Jonas Fink gerät völlig aus den Bahnen als sein Vater urplötzlich verhaftet wird. Erst zwei Jahre später erfahren er und seine Mutter Edith, dass Dr. Fink wegen “konterrevolutionärer Aktivitäten“ – möglicherweise aber auch einfach nur weil er Jude war – zu einer 10-jährigen Haftstrafe verurteilt wurde.

Vittorio Giardino: Jonas Fink

Jonas darf daraufhin nicht aufs Gymnasium, der Mutter wird verboten weiterhin Privatstunden in französischer Sprache zu geben und die Finks müssen in eine kleinere heruntergekommene Wohnung ziehen.

Vittorio Giardino: Jonas Fink

Während die Mutter – spätestens nachdem sie erfahren hat, dass ihr Mann zu weiteren 10 Jahren Haft verurteilt wurde – an den neuen Lebensumständen langsam zerbricht, entwickelt sich das Leben von Jonas zunächst recht positiv. Er findet Arbeit bei einem Buchhändler und verliebt sich in die Russin Tatjana. Seine Gefühle werden zwar erwidert, doch das Glück ist von kurzer Dauer…

Vittorio Giardino: Jonas Fink

Der Italiener Vittorio Giardino (Max Friedman, Little Ego) beschreibt in detailreichen Bildern und Handlungsbögen sehr eindringlich und nah orientiert an tatsächlichen Ereignissen den Alltag im “real existierenden Sozialismus“. Salleck Publications veröffentlich in einem sehr schön gestalteten Hardcover-Band unter dem Titel Der Feind des Volkes die beiden ersten Bände Die Kindheit (1994) und Die Lehrjahre (1997), die Carlsen seinerzeit in drei Alben herausbrachte. Für die Neuedition, die Giardino mit “kleinen Korrekturen“ versehen hat, spricht auch, dass das Buch mit einem einleitenden Text und zusätzlichen Illustrationen versehen wurde.

Vittorio Giardino: Jonas Fink

Nach einer 20-jährigen Pause brachte Giardino 2018 die Serie Jonas Fink mit dem 161-seitigen dritten Album Der Buchhändler von Prag zu Ende. Die Geschichte spielt jetzt im August 1968. In der hoffnungsvollen Zeit des “Prager Frühlings“ trifft Jonas wieder auf Tatjana, die jetzt als Journalistin für das russische Parteiblatt Iswestja arbeitet. Jonas leitet mittlerweile den Buchladen, in dem er einst Aushilfe war und ist mit der vietnamesischen Ärztin Fuong zusammen.

Vittorio Giardino: Jonas Fink

Nach 12 Jahren begegnen sich Jonas und Tatjana wieder. Sie fühlen sich immer noch zueinander hingezogen und versuchen sich so oft wie möglich zu sehen, während zugleich russische Truppen in Richtung Prag unterwegs sind…

Vittorio Giardino: Jonas Fink

Auch die Fortsetzung versetzt den Leser direkt mitten hinein in traurige Zeiten und lässt ihn um Tatjana, Jonas und alle ihre Freunde bangen. Wenn Jonas Fink am Ende der Geschichte von einer Freundin der Vorwurf gemacht wird, dass er egoistisch gehandelt hätte, nur weil er es in Prag nicht mehr ausgehalten hat, dann regt dies ganz schön zum Nachdenken an.      Vittorio Giardino: Jonas Fink

Der Buchhändler von Prag ist bei Salleck auch als imitierte Vorzugsausgabe (250 Exemplare) mit signiertem Druck und beiliegender DVD. Die DVD enthält einen interessanten 50-minütigen italienischsprachigen Bericht über Vittorio Giardino, zu dem auch englische Untertitel eingeblendet werden können.

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Superman – Action Comics 1

Viele Jahre hat Brian Michael Bendis das Erscheinungsbild diverser Marvel-Charatere maßgeblich geprägt. Zusammen mit Bill Jemas und Mark Millar war Bendis der Hauptarchitekt des Ultimate-Marvel-Universums, welches im Jahr 2000 mit Ultimate Spider-Man von Bendis seinen Anfang nahm. Es folgten Ulimate X-Men und später dann alle anderen Figuren und Teams. Bendis schrieb Secret War (2004–2005), House of M (2005), Secret Invasion (2008), Siege (2010) und Age of Ultron (2013).

Superman – Action Comics 1

Im Ultimate-Universum hatte auch zum ersten Mal ein schwarzer Nick Fury seinen ersten Auftritt. Dies und andere Veränderungen wurden dann später in das Marvel Cinematic-Universe übernommen. Umso sensationeller war die Meldung, dass Bendis das Haus der Ideen verlassen und zum Konkurrenten DC wechseln würde. Er ist nun als Schreiber für die beiden Serien ACTION COMICS und SUPERMAN verantwortlich. Seine ersten Arbeiten für Superman waren die sechsteilige Miniserie Man of Steel (May–July 2018; ebenfalls auf deutsch bei Panini)

Superman – Action Comics 1

Sein Einstieg bei ACTION COMICS war die historische Nummer #1000. Bendis führt einige neue Charaktere ein (Melody Moore (Stellvertretender Feuerwehrchef), Robinson Goode und Trish Q als neue Kollegen für Clark Kent beim Daily Planet. In der Vorgeschichte (Man of Steel) waren Lois Lane und ihr gemeinsamer Sohn Jon von Supermans Vater Jor-El abgeholt worden, um seinem Enkel das Universum zu zeigen.

Superman – Action Comics 1

Nun ist Clark ganz alleine zu Hause und die Klatschreporterin Trish hat gleich ihre Vermutungen. Unterdessen gibt eine seltsame Brandserie in Metropolis den Bürgern und der Feuerwehr Rätsel auf. Ein – bis heute – völlig unbekanntes Verbrechersyndikat treibt darüber hinaus ebenfalls sein Unwesen. Was es will, wird sich wohl erst später zeigen.

Superman – Action Comics 1

Mit viel Wortwitz und feinsinnigem Humor versteht es Bendis, seine Figuren und die Geschichte zum Leben zu erwecken. Die Bettszene zwischen Lois und Clark ist Kopfkino von allerbester Güte – der blaue Pfadfinder für ein erwachsenes Publikum. Was auffällt, ist, dass Bendis relativ viele Figuren, die man sonst nur aus dem Batman-Umfeld kennt hier in seine Superman-Geschichten einbindet (Killer Moth, Firefly). Die Geschichte endet mit dem sicherlich mysteriösesten Cliffhanger seit Action Comics #1 aus dem Jahre 1938. Auf der letzten Seite jedenfalls ist genau das zerbeulte grüne Auto zu sehen, dass Superman über sich hebt auf dem Cover der legendären Nummer #1 und gegen einen Felsen schleudert. Mal sehen, was es damit auf sich hat.

Norbert Elbers

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Der Schatz der Black Swan

Anders als bei den bisher seinen bisher bei uns veröffentlichten Werken wie Der Winter des Zeichners, Die Heimatlosen, La Casa und Kopf in den Wolken hat der Spanier Paco Roca bei diesem Comic mit einem Texter zusammengearbeitet. Mit Der Schatz der Black Swan debütiert der Berufsdiplomat Guillermo Corral als Comic-Autor, der hier – basierend auf “wahren Begebenheiten und eigenen Erfahrungen“ – seine Version des Black Swan Projects erzählt.

Der Schatz der Black Swan

2007 gelang dem US-amerikanischen Schatzsucher-Unternehmen Odyssey Marine Exploration ein gewaltiger Fund. Angeblich wurden vor der Küste von Cornwall an Bord eines gesunkenen englischen Handelsschiffs 500.000 Münzen gefunden. Doch Vertretern der spanischen Regierung gelang es die US-Gerichtsbarkeit davon zu überzeugen, dass die Beute von der 1804 gesunkenen spanischen Fregatte Merced stammte, woraufhin zwei Transportmaschinen der spanischen Luftwaffe Münzen im Wert von 400 Millionen Dollar von Florida nach Madrid brachten…

Der Schatz der Black Swan

In Guillermo Corrals Erzählung heißt Odyssey Marine Exploration jetzt Ithaca und einen Löwenanteil an den Recherchen hatten hier der junge Diplomat Álexa Ventura und die 10 Jahre ältere Elsa vom spanischen “Amt zum Schutz des Unterwassererbes“. Das Duo kommt sich – auch durch das gemeinsame Schwärmen für den Meeresforscher Jacques Cousteau – während der Ermittlungsarbeiten näher, was dem Unterhaltungswert der Erzählung zuträglich ist. Ein zusätzlicher Reiz der Geschichte ist noch die von Paco Roca in beeindruckenden ganzseitigen Bildern umgesetzte Schilderung des Untergangs der Merced.

Der Schatz der Black Swan

Das Cover des Buchs lässt ein wenig an das Titelbild von Hergés Tim-und-Struppi-Abenteuer Das Geheimnis der Einhorn denken. Roca hat die 200-seitige Geschichte in schöne klare Zeichnungen umgesetzt. Dass sich der Comic ein wenig so liest wie ein Thriller von John Grisham ist dem Thema angemessen und ganz gewiss kein Nachteil. Schön wäre es jedoch, auch noch zu erfahren, was sich tatsächlich zugetragen hat und wo Corral die Realität mit “eigenen Erfahrungen“ ausgeschmückt hat.

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