Alle Beiträge von Heiner Lünstedt

Gernstl in den Alpen

2005 reiste Franz Xaver Gernstl, der „Meister im Portraitieren einer Provinzgegend“, mit seinen treuen Weggefährten, dem Kameramann HP Fischer und dem Tonmeister Stefan Ravasz, in siebeneinhalb Fernsehstunden vom Tegernsee über Tirol und das Engadin nach Südtirol, Kärnten und in die Steiermark.

Hundert Drehtage und 1.254 Kilometer Reisestrecke legte das Trio zurück und entdecken dabei – frei von Klischeebildern der Landschaften und Sehenswürdigkeiten – Menschen unterschiedlichster Art. Mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ihnen zuzuhören und sie ihre eigenen Worte finden zu lassen, ist die spektakulärste Stärke von Franz Xaver Gernstl.

“Es war nie so, dass ich mich besonders für die Berge interessiert hätte, obwohl ich am Wendelstein geboren wurde. Vielleicht gerade deswegen. Mein Vater war ein leidenschaftlicher Autofahrer. Sonntags gingen wir nicht in die Berge – wir fuhren. An einem lauschigen Parkplatz mit Aussicht verdrückten wir kalte Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat und fuhren dann wieder nach Hause. Anscheinend hat man mir die Unlust einen Berg zu Fuß zu bezwingen anerzogen.“

Trotzdem machte sich Franz Xaver Gernstl auf und entdeckte Künstler, Gerber, Putzmacher, Kavierhändler sowie diverse Indianer inmitten der Alpen und war wieder versöhnt mit der Bergwelt. Seit 1983 reist Gernstl mit seinem kleinen eingeschworenen Team im Kleinbus durch die Gegend. Zunächst war er auf der Suche nach den besten “Frauen, Bieren und Bratwürsten“, mittlerweile ist er eher unterwegs um alternative Lebensmodelle zu finden.

Die DVD-Box enthält neben den zehn Episoden von “Gernstl in den Alpen“ noch diese Extras: „Drehschlussparty am Dachstein“, „Zen und Schneeketten“, „Das Lied von der Bischofsmütze“ und drei recht lange Outtakes (insgesamt 35:50 min)

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Maigret

Den ersten seiner 75 Romane mit dem Pariser Kommissar schrieb der Belgier Georges Simenon 1931 und bereits ein Jahr später entstand ein erster Kinofilm mit Pierre Renoir als Maigret. Ihm folgten Darsteller wie Jean Gabin, Charles Laughton, “Peppome“ Gino Cervi, “Dumbledore“ Michel Gambon oder “Mr. Bean“ Rowan Atkinson. Sehr gelobt wurde eine TV-Serie mit Bruno Cremer, während Heinz Rühmann für Maigret und sein größter Fall schlechte Kritiken erhielt.

Jetzt übernahm Gérard Depardieu die Rolle und der zuvor eher durch Es(s)kapaden aufgefallene Darsteller, spielt erstaunlich zurückgenommen einen sensiblen Beobachter. Depardieus Maigret hat allerdings auch keine Probleme damit, die junge Obdachlose Betty (Jade Labeste) für seine Zwecke einzuspannen und in Lebensgefahr zu bringen.    

Clara Antoons als „die junge Tozr“

Obwohl es sich um eine Adaption von Simenons Roman Maigret und die junge Tote handelt, trägt der Film lediglich den Namen der Hauptfigur im Titel. Das hat seinen guten Grund, denn Regisseur Patrick Leconte (Der Mann der Friseuse), der das Drehbuch zusammen mit Jérôme Tonnerre schrieb, veränderte und vereinfachte den Kriminalfall, um sich ganz auf die Figur des Maigret konzentrieren zu können. Leconte erzählt davon, wie dieser ein stärkeres Interesse daran hat, herauszufinden wer die junge Tote war, als daran ihren Mörder zu finden.

Leconte zeigt einen Maigret, der schwerfällig aber zielstrebig zu seinen Ermittlungen aufbricht. Ihm schmecken seine Mahlzeiten und seine Pfeife erst wieder als er durchblickt. Dabei fließen auch Details aus Maigrets Biografie ein, wie etwa der Tod seiner Tochter. Der in düsteren Farben in Szene gesetzte Film ist eher atmosphärisch als spannend. Trotz seines gemächlichen Tempos ist das Resultat schwer faszinierend und weitere Einsätze von Depardieu als Maigret wären wünschenswert.

Die Blu-ray von Plaion Pictures enthält neben dem 88-minütigen Hauptfilm noch einen zehnminütigen Spaziergang durch Georges Simenons Heimatstadt Lüttich und den sehr interessanten 33-minütigen Bericht “Die Untersuchung von Maigret“ in dem neben Patrick Leconte auch der Sohn von Simenon zu Wort kommen. Hinzu kommen noch der deutsche und der französische Traller.  

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Stephen King: Der Werwolf von Tarker Mills

Stephen King ist als Verfasser von Vorworten mindestens ebenso großartig wie als Romanautor. Auf den ersten Seiten dieses Buchs beschreibt er äußerst amüsant, warum Cycle of the Werewolf 1979 als Kalender mit Bildern des Comiczeichners Bernie Wrighton (Swamp Thing, The Stand) konzipiert wurde.

Daher sind die ersten sechs in den Monaten Januar bis Juni spielenden Kapitel recht kurz geraten. King beschreibt darin, wie es im Bereich des fiktiven Städtchen bei Vollmond zu brutalen Morden kommt und die Polizei vermutet, dass es sich um einen Serienmörder handelt.

Cover der US-Erstausgabe von 1983

King hoffte zunächst die Geschichte in zwölf Tagen fertigzustellen, da lediglich fünfhundert Worte pro Kapitel vorgesehen waren. Doch ihn kamen immer andere Aufträge dazwischen und so richtig in Fahrt kam er erst, als er damit anfing zu erzählen, wie die Stadtverwaltung von Tarker’s Mills wegen der Morde das Feuerwerk zum Unabhängigkeitstag verboten hatte.

Der im Rollstuhl sitzende 10-jährige Marty Coslaw wollte am 4. Juli dennoch einige Raketen abfeuern und den Werwolf (mit einem Feuerwerkskörper) traf. Die Geschichte des kleinen Marty, der sich so sehr auf den Unabhängigkeitstag gefreut hatte, brachte King dazu in Kapitel 7 weit mehr als fünfhundert Worte zu schreiben.

Dadurch wurde aus dem Kalender (auch dank der Illustrationen von Wrightson) ein knapp 130-seitiges Buch, das 1983 erschien. Bei uns kam es zwei Jahre später unter dem Titel Das Jahr des Werwolfs heraus. Zu dieser Zeit kam mit Silver Bullet auch eine Verfilmung des Buchs in die Kinos, dessen Drehbuch von King stammt.

Cover der deutschen Erstausgabe von 1985

Aktuell hat sich der Splitter Verlags der Geschichte noch einmal angenommen. Dort ist auch eine gebundene Neuausgabe der von Bernie Wrighton gezeichneten Comicadation des von Stephen King geschriebenen Films Creepshow erschienen.

Auch Der Werwolf von Tarker Mills erscheint im Überformat und das Buch ist jetzt doppelt so groß wie die alte Ausgabe von Bastei Lünne. Dies bekommt den Illustrationen von Wrightson sehr gut. Dieser hat zu jedem der zwölf Kapitel eine farbige Illustration, eine schwarzweiße Landschaftsillustration im Holzschnittstil und eine aussagekräftige Vignette beigesteuert. Die ebenfalls recht gruselige Werwolfspranke auf dem Cover hingegen stammt von Splitter-Boss Dirk Schulz.    

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Hayao Miyazaki: Shunas Reise

Angesichts der Popularität von Hayao Miyazaki und seinen Studio-Ghibli-Filme wie Chihiros Reise ist es erstaunlich, dass dieser bemerkenswerte Comic erst jetzt bei uns veröffentlicht wird. In Japan erschien Shunas Reise bereits im Juni 1983.

Zeitgleich zeichnete Miyazaki an seinem tausendseitigen Manga-Epos Nausicaä aus dem Tal der Winde, dessen Verfilmung 1984 in den Kinos kam. Der internationale Erfolg des Films ermöglichte es Miyazaki das Studio Ghibli zu gründen.

Die wunderschön in Aquarellfarben kolorierte Fantasygeschichte Shunas Reise ist eher ein Bilderbuch mit Comicelementen als ein Manga. Basierend auf einem tibetanischen Volksmärchen erzählt Miyazaki von Prinz Shuna, der aufbricht um eine geheimnisvolle sehr fruchtbare Getreidesorte zu finden. Damit will er seinem hart arbeitenden Bauernvolk das Leben erleichtern.

Shuna besteigt sein Jakkul, ein Reittier mit Hörnern, das später in ähnlicher Form in Prinzessin Mononoke vorkommen wird. Auch viele weitere Elemente des Comics wirken wie eine Vorschau auf die Studio-Ghibli-Filme. So gibt es mit der tatkräftigen Thea eine starke weibliche Hauptfigur. Außerdem geizt Miyazaki in seiner Geschichte nicht mit mystischen Elementen, die unerklärbar bleiben und er mutet seinen niedlich aussehenden Hauptfiguren ganz schön brutale Strapazen zu.

Reprodukt veröffentlicht Shunas Reise zum fairen Preis in einem schönen Hardcoverband in japanischer Leserichtung. Als Anhang gibt es einen sehr aufschlussreichen Text des Anime-Experten Alex Dudok de Witt. Diese Veröffentlichung dürfte allen Freunden des Studio Ghibli viel Freude bereiten.      

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The Equalizer 3 – The Final Chapter

2014 drehte Denzel Washington einen Film, der auf einer TV-Serie basierte und recht erfolgreich in den Kinos lief. Dennoch verwunderte es, dass der zweifache Oscar-Preisträger 2018 und 2023 in Fortsetzungen erneut als Ex-Agent der Defense Intelligence Agency, zu sehen war.

Doch seine Darstellung des Robert McCall fasziniert auch beim dritten Mal. Wenn der Equalizer einmal mehr einer ganzen Horde von extrem gewaltbereiten Menschen im Voraus erzählt, dass sie keine Chance gegen ihn haben und schleunigst das Weite suchen sollten, dann knistert es im Kino vor Spannung.

Antoine Fuqua setzt die dann folgenden kurzen Gewaltausbrüche von Washington auch diesmal wieder beeindruckend in Szene. Doch für die Filmreihe spricht in einem stärkeren Maße, dass sich McCall zwar mit scheinbar übermächtigen kriminellen Organisationen anlegt, dies aber aus nachvollziehbaren fast schon bescheidenen Gründen macht.

So macht er im ersten Teil einen ganzen Ortverband der russischen Mafia platt, um eine Prostituierte zu retten. Im dritten Teil hat es Robert McCall nach Italien verschlagen und hier wird er bei einem Einsatz (dessen mal wieder erstaunlich selbstlose Grundlage erst am Ende des Films enthüllt wird) schwer verletzt und von den Bewohnern des idyllischen Ortes Altamonte wieder gesund gepflegt.

McCall verliebt sich in das Küstenstädtchen und es ist für ihn keine Frage, dass er den dort lebenden Menschen beisteht, als die Camorra sie zu terrorisiert. Dabei wimmelt es nur so vor Italien- und Mafia-Klischees, doch die große Ruhe (vor dem Sturm), die Denzel Washington ausstrahlt, machen auch den dritten Teil zu etwas mehr einem guten Actionfilm.   

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COMIC CAFÉ – Special Edition

23. April 2023 im HP8

Vom 8. bis 11. Juni 2023 fand das Comicfestival München im Gasteig HP8 statt. Um Comicfreunde mit dieser neuen Location vertraut zu machen, gab es dort vorab eine Special Edition des Comic Cafés mit illustren Gästen!

Sonntag, der 23. April 2023 um 18:00 Uhr

Gasteig HP8, Halle E, Projektor im EG

Hans-Preißinger-Straße 8

EINTRITT FREI!

Zu Gast sind:

Die Asterix-Übersetzerin Gudrun Penndorf erzählt u. a. von ihrer Begegnung mit René Goscinny. Die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes übersetzte zahlreiche Alben des Klassikers Lucky Luke, sowie Isnogud und knapp 200 Lustige Taschenbücher. Gudrun Penndorf wird am 1o. Juni im Amerikahaus München den PENG!-Preis für ihr Lebenswerk erhalten!

Sabrina Schmatz

Die Münchner Comiczeichnerin Sabrina Schmatz feierte große Erfolge mit ihrer Serie München 1945 und wird uns zeigen, woran sie aktuell arbeitet. Das Comicfestival zeigt vom 1. bis 11. Juni in der Münchner Stadtbibliothek im Motorama eine Ausstellung mit Werken von Sabrina.

Timur Vermes (Er ist wieder da) liest ein Kapitel aus seinem Comicverführer. In diesem Buch beschreibt der nahezu lebenslange Comicleser u. a. sehr plastisch jene Zeit der Pubertät, als bei ihm “auf einmal Schluss mit lustig“ war, weil Mädchen wichtiger wurden als Comics. Sehr empfehlenswert ist auch sein Blog www.comicverfuehrer.com.

Rudi Hurzlmeier stellt seinen neuen Cartoonband vor. Außerdem erzählt er aus seinem bewegten Leben, das ihm Tätigkeiten wie „Koch auf Rädern“, Filmdekorateur oder Gagman für Harpe Kerkeling abverlangte. Das Comicfestival zeigt vom 8. bis 11. Juni in der Stadtbibliothek im HP8 eine Ausstellung mit Rudis Werken.

Die Münchner Animationskünstlerin Caroline Hamann (Tim Burtons Corpse Bride, Aardmans Die Piraten!) zeigt ihren neuen Kurzfilm Criss Cross. Caroline organisiert auch das Animation Festival Munich. Dieses findet am 11. Juni im Rahmen des Comicfestivals als Münchens erstes Trickfilmfestival bei freiem Eintritt im Werkstattkino statt.

Chris Kloiber stellt seinen bayerischen Superhelden Tracht Man vor. Außerdem lädt er nach der Veranstaltung zur Tracht-Man-Vernissage auf ein Freigetränk ins direkt gegenüber dem HP8 gelegene Ludwig´s Wirtshaus ein.

Frank Miller: Daredevil Collection

„Von Zeit zu Zeit schlägt ein neuer großartiger Zeichner bei Marvel wie eine Bombe ein. Wir versprechen hoch und heilig, dass Frank Miller so ein Zeichner ist.“ Dies meinten 1979 einige Marvel-Kreativkräfte wie Chefredakteur Jim Shouter oder Inker Klaus Janson.

Platziert wurde dieses Statement in eine schreiend gelbe Blase auf der ersten Seite von Heft 158 der laufenden Serie Daredevil – The Man Without Fear! in dem Miller gezwungen war, die eher konventionelle Geschichte von Roger McKenzie über den blinden Anwalt Matt Murdock alias Daredevil in eher konventionellen Zeichnungen umzusetzen.

Kurz zuvor zeichnete Frank Miller nach Texten von Denny O’Neil zwei Heften der Serie Spectacular Spider-Man mit einem Gastauftritt von Daredevil. Ab Ausgabe 158 von Daredevil – The Man Without Fear! wurde er zum regulären Zeichner einer Comicreihe, die auf dem absteigenden Ast war. Das änderte sich rasch, besonders als Miller im Heft 168 zum alleinigen Texter der Serie wurde.

Dies geschah mit einem Paukenschlag, denn Miller ließ die von ihm geschaffene noch heute populäre Auftragskillerin Elektra debütieren. Doch damit nicht genug, als er im Heft 181 (Vorsicht Spoiler!) die einstige Jugendliebe von Matt Murdock brutal ermorden ließ, war dies für Marvel-Fans ein ähnlicher traumatischer Comicmoment, wie acht Jahre zuvor der Tod von Peter Parkers Freundin Gwen Stacy.

Frank Miller schuf jene 42 großartig in Szene gesetzten Comichefte, die Panini in diesem übergroßen Buch präsentiert, nicht im Alleingang. Ihn zur Seite stand mit dem 1952 in Coburg geborenen Klaus Janson, ein Daredevil-Fan der ersten Stunde, der die Serie bereits seit 1975 getuscht hatte.

Ein in diesem Band enthaltenes Interview mit Miller und Jansen, das während ihrer Zusammenarbeit bei Daredevil geführt wurde, dokumentiert, dass sich das Duo ohne viele Worte verstand. Einige Abbildungen zeigen, wie stark Millers Zeichnungen durch Jansons Inking und Farbvorgaben gewonnen haben. Dies war auch bei Millers danach entstandenen Batman-Klassiker The Dark Knight Returns der Fall.

Das Kino und Netflix bedienten sich gerne bei Millers Daredevil-Run. Comicgrößen wie Kevin Smith oder Brian Michael Bendis ließen sich davon inspirieren. Doch auch Miller kehrte gemeinsam mit großartigen Künstlern wie David Mazzucchelli, Bill Sienkiewicz, John Romita Jr. oder seiner Ex-Gattin Lynn Varley zu Daredevil zurück. Es gibt also genug Stoff für einen weiteren Prachtband.

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The Addams Family – Das Familienalbum

Die erfolgreiche Netflix-Serie Wednesday und zwei animierte Kinofilme beweisen, dass die Addams Family populär wie eh und je ist. Ein Familienalbum präsentiert erstmals alle Cartoons, Entwürfe und Skizzen mit den Mitgliedern der Gruselfamilie, die Charles Addams seit den 30er-Jahren in vier Jahrzehnten zu Papier gebracht hat.

Dabei verwundert, dass es sich dabei lediglich um wenig mehr als 200 Zeichnungen handelt, die meist in The New Yorker veröffentlicht wurden. Viele Bilder haben auf den ersten Blick nur wenig Ähnlichkeit mit dem heute für typisch empfundenen Addams-Look.

The Addams Family

Doch die Cartoons faszinieren immer noch durch die freundliche Selbstverständlichkeit mit der seltsam veranlagte, aber erstaunlich liebenswerte Charaktere ihren etwas anderen Alltag meistern. Dabei zünden die Gags nicht immer, doch die morbide Atmosphäre und die skurrilen Ideen fasziniert jedes Mal aufs Neue.  

Bemerkenswert ist, dass in den Bildern von Addams niemals das “eiskalte Händchen“ auftaucht. Stattdessen beobachtet in knapp 30 Cartoons ein grinsendes kindliches Wesen, meist gut versteckt im Hintergrund, das Treiben der Familie.

The Addams Family

Da diese Figur niemals von Kopf bis Fuß zu sehen ist, kamen die Produzenten der TV-Serie zu denen auch Addams gehörte 1964 auf die Idee, das Wesen schlicht “The Thing“ zu nennen und daraus eine “helping hand“ also ein “eiskaltes Händchen“ zu machen.

Die Texte des Familienalbums dokumentieren, wie Charles Addams aus den teilweise nur sporadisch in seinen Cartoons auftauchenden noch keinen Namen tragenden Figuren jene beliebte Charaktere wie Morticia, Gomez, Lurch, Onkel Fester, Pugsley und vor allem Wednesday machte, die immer wieder zu Neuinterpretationen einladen.   

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Babylon 5: The Road Home

Mit Babylon 5 startete J. Michael Straczynski (JMS) 1993 eine Science-Fiction-Serie, die sich während ihrer Laufzeit kontinuierlich weiterentwickeln sollte. Nach fünf Staffeln sollten alle sorgsam gesponnenen Handlungsstränge in einem bereits vorab geplanten Finale befriedigend beendet werden.

Ganz ging der Plan nicht auf, denn die Quoten überzeugten die TV-Gewaltigen bei Warner nicht vollauf und so war es alljährlich eine Zitterpartie, ob es weitergehen würde oder nicht. Die Serie erreichte tatsächlich ihre geplante Laufzeit von fünf Jahren. JMS brachte die Handlung sicherheitshalber jedoch bereits am Ende der vierten Staffel zu einem etwas hastigen aber befriedigenden Abschluss und die Serie trat 1998 in einer doch noch genehmigten fünften Staffel ziemlich auf der Stelle.

Ganz in Vergessenheit geriet Babylon 5 niemals. Es folgten die erfolglose aus 13 Episoden bestehende Serie Crusade, außerdem entstanden bis 2002 fünf TV-Filme. Auf DVD erschien 2007 der Episodenfilm Vergessene Legenden. Ebenfalls für den Heimkinomarkt entstand 2023 der Animationsfilm Babylon 5: The Road Home. Das Drehbuch verfasste JMS, der bereits Erfahrung mit TV-Animation sammelte und neben Masters of the Universe 78 Episoden von The Real Ghostbusters geschrieben hatte.

Die Animation von Babylon 5: The Road Home organisierten Produzent Sam Register und Regisseur Matt Peters, die bereits durch die  DC Universe Animated Original Movies über sehr viel Erfahrung verfügten. Als Sprechen konnten mit Bruce Boxleitner, Claudia Christian, Peter Jurasik, Bill Mumy, Tracy Scoggins und Patricia Tallman einige Darsteller der Originalserie verpflichtet werden.

Der Film ist keine Fortsetzung der Serie, sondern in der fünften Staffel angesiedelt. Erzählt wird wie der mittlerweile zum Präsidenten gewordene Babylon 5-Commander John Sheridan (Bruce Boxleitner) durch Raum und Zeit reist. In Multiversen wird er mit alternativen Versionen von vergangenen oder zukünftigen Welten konfrontiert. Diese Geschichte richtet sich in erster Linie an Hardcore-Fans, die sich Babylon 5 häufiger komplett angesehen haben.

Bei Zuschauern, die die Serie in den 90er-Jahren quasi live gesehen haben, werden zumindest nostalgische Gefühle geweckt. Viel Spaß machen auf alle Fälle die gut realisierten Trickaufnahmen, bei denen die Station und die Raumschiffe besser denn je aussehen.

Weihnachten 2023 erscheint die komplette Serie in verbesserter Bildqualität auf Blu-ray, wahrscheinlich allerdings nur in den USA und in England. Doch ich denke, ich werden mir Babylon 5 noch einmal komplett ansehen, nicht nur um bei The Road Home durchzublicken, sondern weil die Charaktere, Geschichten und das Design interessanter sind als dies bei den meisten Serien des Star-Trek-Universums der Fall ist.  

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Jan Reiser: Lurchi – Fernweh

Mit Heft Nummer 169 wird die seit 1937 laufende Serie Lurchis Abenteuer fortgesetzt. Damit liegt nun nach Lurchis Höhlenabenteuer, Lurchis Luftpost und Spielplatz mit Hindernissen das vierte “lustige Salamanderheft“ von Jan Reiser (Sticks & Fingers,  De Gschicht vom Brandner Kasper, Der kleine Lord) vor.

Der alte Seemann Unkerich hat Fernweh nach warmen Stränden und Sonne in der Karibik – aber draußen hat es schon geschneit und es ist bitterkalt.

Doch Unkerich packt seinen Seesack und muss dann aber draußen feststellen, dass sein Kutter auf dem Fluss eingefroren ist, dass kein Flugzeug fliegen kann und keine Bahn fahren.

Das war ein kurzer Ausflug. Durchgefroren eilt er wieder nach Hause und muss auch schon ins Bett, weil er sich erkältet hat. Aber nach einer Woche bereiten ihm seine Freunde eine Überraschung und laden zu vor der Tür in der Beach-Bar zu Früchtepunsch und Sommer-Beats aus dem Lautsprecher.

… und so heißt es am Ende wieder: „Und lang schallts im Walde noch: „Uns’re Freundschaft lebe hoch!“

Wer hätte im Jahre 1937 dem Geburtsjahr von Lurchi das gedacht, dass dem Feuersalamander ein so langes und erfolgreiches Leben beschieden sein würde. Damit ist diese Comicfigur sogar älter als Superman (von 1938) und Batman (von 1939).

Und noch etwas Neues gibt es ebenfalls zu berichten: Es gibt wieder Lurchi-Hörspiele. Episoden wie Ein Fall für Super-Hopps, Eltern für einen Tag, Ein T-Rex in Molchhausen sind am Start. Die Geschichten stehen als Download bei diversen Anbietern wie YouTube bereit.

Norbert Elbers

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