Alle Beiträge von Heiner Lünstedt

Martin Scorsese: The Blues

Diese von Martin Scorsese präsentierte DVD-Box erschien 2003 und enthält 7 Filme mit über 10 Stunden Musik und Musikgeschichte von 7 Regisseuren. Jeder stellt hier seine ganz persönlichen Vorlieben der Bluesmusik vor.

Feel Like Going Home
R: Martin Scorsese
ca. 80 min
Sorsese beginnt mit der Musik des Missisippi Deltas, wo alles mit Robert Johnson, Son House und Leadbelly begann. Mit Muddy Waters ziehen wir nach Chicago. Der Bluesgitarrist Corey Harris folgt diesen Spuren, sogar bis nach Afrika (Mali) zu den Ursprüngen dieser Musik.

The Soul Of A Man
R: Wim Wenders
ca. 99 min
Hier werden wir mit drei großen Bluesmusikern bekannt gemacht: Blind Willie Johnson und Skip James aus den späten 20igern. Den Originalaufnahmen aus dieser Zeit stellt Wenders neue Einspielungen von Marc Ribot, Bonnie Raitt und Lou Reed u. a. gegenüber. Von J.B. Lenoir werden bisher unveröffentlichte Filmdokumente gezeigt.

Warming By The Devil´s Fire
R: Charles Burnett
ca. 89 min
New Orleans. in dieser Stadt haben W.C. Handy, Son House und Ma Rainy den Blues. „Between heaven and hell“ der Konflikt zwischen Gospelmusik und Blues wird hier aufgezeigt.

Red, White & Blues
R: Mike Figgis
ca. 92 min
London als Stadt des Blues? Ja, Mike Figgis führt uns in das England der 60iger. Alexis Korner, John Mayall, Eric Clapton und die Stones entdecken hier den Blues und bringen Ihn nach Amerika zurück. Eine unbekannte, neue Musik für die weißen Collegeboys.

The Road To Memphis
R: Richard Pearce
ca. 89 min
Mit dem Bus auf den Weg nach Memphis. Es geht zur Beale Street und dem Plattenstudio Sun Records von Sam Phillips (Elvis) bis wir in einem Blueskonzert von Ike Turner, Rosco Gordon und B.B. King landen.

Godfathers And Sons
R: Marc Levin
ca. 96 min
Chicago, the Blues goes electric. Die Plattenfirma Chess nimmt Muddy Waters, Willie Dixon, Howling Wolf, Koko Taylor und viele andere unter Vertrag und der Siegeszug des Blues auf der Elektrogitarre beginnt. Die „alten“ Bluesmusiker treffen hier auf den HipHop.

Piano Blues
R: Clint Eastwood
ca. 89 min
Die Vorliebe von Eastwood ist der Blues auf dem Piano. Von Art Tatum bis Ray Charles, von Dave Brubeck bis Fats Domino, die Vielfalt dieser Musik wird hier dokumentiert. Live dabei Dr. John, Pinetop Perkins und der große Ray Charles. Wir sehen und hören noch mal den verstorbenen Ray Charles mit der amerikanischen Nationalhymne – als Blues.

Wer immer noch Lust auf den Blues hat, jede DVD (bis auf Piano Blues) enthält noch eine Einzelauswahl der Songs und viele, viele Bonus – Material. Eine großartige Box und man wünscht sich sofort, das es nicht die letzte dieser Art bleibt.

Jason Schramm

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Kim Schmidt: Local Heroes

Als der gebürtige Flensburger Kim Schmidt 1997 seine Cartoon-Reihe Local Heroes startete, hatte er bereits vierzehn Jahre für das Anzeigenblatt Moin Moin den Comicstrip Öde über einen Faulenzer und eine schrullige Oma gezeichnet. Als Schmidt diese Serie nach mehr als 1.000 Episoden beendete, feierte er dies 2017 mit der wuchtigen Gesamtausgabe Das war Öde.

Doch die Local Heroes leben weiter und feiern aktuell ihr 25-jähriges Jubiläum. Wöchentlich erscheinen Schmidts Cartoons in allen der mehr als zwanzig Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags und im Bauernblatt Schleswig-Holstein. Mittlerweile liegen im Verlag Flying Kiwi auch 22 Sammelbände mit den Local Heroes vor. Die aktuelle Ausgabe trägt den schönen Titel Meer geht immer.

Die Serie spielt in einer Welt, die ohne Zweifel in Norddeutschland liegt und von Tieren bevölkert wird, die sich mal mehr und mal weniger wie Menschen benehmen. Schmidts Gags Gags zünden in diesen Umfeld immer. Meine persönlichen Favoriten sind die mit Tiernasen versehenen Eigenheimbewohner, die versuchen sich mit den in ihrem Vorgarten ansässigen Maulwürfen zu arrangieren.

Dies ist nicht einfach, denn die mit Erdwärme handelnden Maulwürfe melden Auffahrunfälle mit dem Rasenmäher sofort bei der Polizei oder verkleiden sich zum Fasching als Haifische und ziehen durch die gepflegten Rasenflächen ihre Bahnen. Doch auch zu Möwen, Kühen, Hühnern und im Punk-Stil geschorenen Schafen, die es nach Sylt zieht, fällt Kim Schmidt allerlei Verrücktes ein. Daher darf sich auf weitere 25 Jahre mit den Local Heroes gefreut werden.

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Avatar: The Way of Water

Bereits nach seinem Erfolgsfilm Titanic ließ sich James Cameron zwölf Jahre Zeit bevor er sich wieder auf den Regiestuhl setzte. Avatar – Aufbruch nach Pandora toppte mit knapp drei Milliarden Dollar das Einspielergebnis des Schiffsbruchs-Dramas und Cameron wartete danach sogar 13 Jahre bis er die lange angekündigte Fortsetzung folgen ließ.

Optisch ähnelt Avatar: The Way of Water seinem Vorgänger und der Film lässt sich Zeit um davon zu erzählen, wie der zum blauhäutigen Alien gewordene ehemalige Soldat Jake Sully (Sam Worthington) auf Pandora heimisch geworden ist und mit seiner Na’vi-Gefährtin Neytiri (Zoe Saldana) drei Kinder bekommen hat. Es dauert eine ganze Weile, bis ein weiterer Angriff von irdischen Rohstoffjägern erneut die Ökologie von Jakes neuer Heimat bedroht.

Jakes flüchtet zusammen mit seiner Familie zu einem Na’vi-Inselstamm, der im Einklang mit dem Meer lebt. Dieser Drehbucheinfall ist für James Cameron ein willkommener Vorwand, um seine Darsteller – darunter als Neuzugänge Kate Winslet und Cliff Curtis – dazu zu verdonnern Tauchkurse zu besuchen und zudem die Motion Capture Technik so zu verfeinern, dass jetzt auch unter Wasser Vorlagen für am Computer weiterverarbeitete Bilder gedreht werden können.

Dies erscheint etwas albern, doch das Resultat gibt Cameron Recht und im Kino ist schnell vergessen, dass ein Animationsfilm gezeigt wird. Die sensible Sorgfalt mit Cameron Jakes Kinder vorgestellt wurden, führt dazu, dass der Zuschauer im weiteren Verlauf immer mehr um das Leben dieser sympathischen Aliens aus dem Computer bangt. Hinzu kommt noch eine gut sichtbar hinter Science-Fiction-Elementen versteckte Anti-Walfang-Botschaft.

Es sollte auch noch erwähnt werden, dass die fantasievolle Geschichte es auch ermöglichte den großartig von Stephen Lang verkörperten und eigentlich im ersten Teil verstorbenen Schurken Colonel Miles Quaritch wieder in die Handlung zu integrieren. Avatar: The Way of Water wird in absehbarer Zeit auf Disney+ landen und dort – nicht nur mangels 3D – einen Großteil seiner Wirkung als mitreißendes Kinoereignis einbüßen.

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The Frighteners

Peter Jackson fiel erstmals 1987 durch einen eher dilettantisch gedrehte Slapstick-Horrorfilm auf. Bad Taste zog sein Publikum schon nach wenigen Schreckensminuten unweigerlich in den Bann. Fünf Jahre später haute Jackson mit seinem nächsten sehr viel professioneller ausgeführten Werk in die selbe Kerbe. Braindead kommt zwar nostalgisch daher und erzählt auch eine Romanze, galt aber dennoch 1992 als der blutigste Film aller Zeiten.

Zwischendrin verarschte Peter Jackson mit Meet the Feebles noch schnell die Muppets-Show, bevor er mit seinem sehr sensiblen Mörderinnen-Drama Heavenly Creatures Kate Winslet reif für die „Titanic“ machte und die schreiend komische Pseudo-Dokumentation Forgotten Silver über den angeblichen neuseeländischen Filmpionier Colin McKenzie in Szene setzte.

Alle diese Aktivitäten gipfelten 1996 in einer in Neuseeland für knapp 30 Millionen Dollar gedrehten Hollywood-Produktion voller verrückter Ideen, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Lange von seinen Herr-der-Ringe-Filmen und der monströsen Wiederbelebung von King Kong zeigte Peter Jackson, dass sein abgedrehter Inszenierungsstil auch mainstream-kompatibel sein kann.

Ein gemeinsam mit seiner Gattin Fran Walsh verfasstes Drehbuch, das eigentlich für die TV-Serie Tales from the Crypt vorgesehen war, beeindruckte Robert Zemeckis, so stark, dass er beschloss einen Spielfilm daraus zu machen. Der Regisseur von Zurück in die Zukunft begeisterte auch Michael J. Fox für den Stoff und fungierte als Produzent.

Jeffrey Combs

Fox spielte den Geisterjäger Frank Bannister, der zwar tatsächlich Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen kann, doch diese Fähigkeit nutze, um sich zu bereichern. Zusammen mit einigen befreundeten Geistern, erschreckte er furchtsamen Mitmenschen und trat danach als gut bezahlter Exorzist auf. Doch dann bekommt es Bannister mit dem wirklich bösen Geist des Massenmörders Johnny Charles Bartlett (Jake Busey) zu tun…

Jake Busey

The Frighteners ist ein Feuerwerk voller verrückter Ideen und aberwitziger Situationen. Bei dem Tempo, das Jackson vorlegt, fällt es nicht immer leicht, sich mit den Hauptfiguren zu identifizieren, doch der Film ist ein großer Spaß, dessen Spezialeffekte immer noch beeindrucken können.

Seinerzeit war Peter Jacksons erste Hollywood-Produktion kein großer Erfolg. Dies lag auch daran, dass der Regisseur sich darum bemühte einen Film für die ganze Familie zu drehen. Dies wurde nicht honorierte, denn The Frighteners erhielt keine Jugendfreigabe und war Jackson-Jüngern nicht blutig genug.

New Artwork Edition

Doch eine großartige Edition von Turbine Medien zeigt, dass die fast schon vergessene Geisterkomödie durchaus bei den Ghostbusters mithalten kann. Eine 6-Disc Ultimate Edition enthält – restauriert in 4K – auf Blu-ray und UHD sowohl die 110-minütige Kinofassung als auch den 122-minütigen Director’s Cut mit vervollständigter Synchronisation.  

Außerdem gibt es noch ein reichhaltiges Bonusmaterial: Die Weltpremiere des Director’s Cut als Open Matte-Version – freigegeben von Peter Jackson, das 196-seitige Buch „Die Welt von Peter Jackson“, Neues Artwork und Poster von Ronan Wolf Chuat, Artcards und Replika der Visitenkarte von Frank Bannister

Classic Artwork Edition

Eine Blu-ray enthält „No Way to Make a Living“ – eine neue Bonus-Featurette mit Interviews der Darsteller und Crew (95 min), The Making of (270 min), Audiokommentar von Peter Jackson und den Trailer

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Die Kunst von Jean-Claude Mézières

Jean-Claude Mézières ist am 23. Januar 2022 im Alter von 83 Jahren verstorben. Der Zeichner der Erfolgsserie Valerian und Veronique erlebte noch, wie in Frankreich der großartige Bildband L’Art de Jean-Claude Mézières erschienen ist und versorgte hierfür zuvor auch den Autor Christophe Quillen mit detaillierten Einblicken in seine Arbeit.

Kernstück des jetzt auch auf Deutsch bei Carlsen vorliegenden quadratischen Buchs sind natürlich großformatige Abbildungen aus der von Pierre Christin geschriebenen Science-Fiction-Serie, doch auch das übrige Werk von Mézières wird gewürdigt.

Als junger Mann waren die USA für den Zeichner ein Sehnsuchtsort und ihm gelang es tatsächlich dort eine Weile als Cowboy zu arbeiten. Dabei entstand ein Foto, das Mézières auf einem Pferd zeigt und von dessen guten Freund Jean Giraud alias Moebius als Vorlage für dessen Westernserie Blueberry verwendet wurde.

Doch da es neben Blueberry auch schon Lucky Luke gab, verzichtete Mézières darauf ebenfalls Geschichten aus dem Wilden Westen zu erzählen. Stattdessen brachte er seinen Jugendfreund Christin dazu, fantasievolle Weltraumabenteuer zu erzählen, die mindestens ebenso viel über die Gegenwart aussagten, wie über die Zukunft.

Dennoch hatte Mézières auch prophetische Fähigkeiten, denn etliche seiner graphischen Ideen griff George Lucas für seine Star Wars Filme auf. Ein diesbezüglicher Brief von Mézières an Lucas blieb unbeantwortet. Der Zeichner begnügte sich mit einer Zeichnung, auf der Luke und Leia von Valerian und Veronique darüber aufgeklärt werden, dass die Raumzeitagenten schon sehr viel länger als die Kinohelden im Weltall unterwegs sind.

Luc Besson hingegen legte großen Wert darauf, dass Mézières auch Erwähnung fand, als er ihm optischen Input für den Science-Fiction-Film Das fünfte Element lieferte. Das Buch enthält zahlreiche Entwürfe von Mézières, die Besson recht werkgetreu in bewegte Bilder verwandelte. 

Schöner als mit einem Bildband wie diesen kann ein im Comic und darüber hinaus tätiger Künstler nicht gefeiert und gewürdigt werden.  

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Aya und die Hexe

Die gute Nachricht ist, dass es weitergeht mit den Animationsfilmen aus dem Studio Ghibli. Die schlechte Nachricht ist, dass – wie bereits die Ghibli-Serie Ronja Räubertochter andeutete – die Bilder nicht mehr liebevoll von Hand gezeichnet werden, sondern aus dem Computer stammen.

Dies ist sehr schade, denn während die wilden, alles andere als perspektivisch und anatomisch korrekt animierten, Verfolgungsjagden in Das Schloss des Cagliostros, dem ersten abendfüllenden Kinofilm des Gibli-Gründers Hayao Miyazaki, immer noch begeistern können, wirkte Aya und die Hexe bereits 2020 bei der Premiere im japanischen Fernsehen nicht mehr zeitgemäß.

Die Computeranimation kann bei aktuellen Produktionen nicht mithalten, so sehen die Frisuren der Protagonisten wie anbetoniert aus und die fratzenhafte Mimik der Hauptfigur geht sehr schnell auf die Nerven. Das ist etwas schade, denn die von Miyazakis Sohn Gorō erzählte Geschichte über die kleine Hexe Aya, die genau wie die Vorlage zum Ghibli-Film Das wandelnde Schloss aus der Feder von Diana Wynne Jones stammt, steht durchaus in der Tradition von Klassikern wie Kikis kleiner Lieferservice.    

Die Blu-ray von Leonine enthält neben dem 83-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Storyboards zum kompletten Film in japanischer Sprache (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interviews zur Entstehung des Films mit Regisseur Goro Miyazaki, Produzent Toshio Suzuki, CG Supervisor Yukinori Nakamura, Animation Supervisor Tan Se Ri und Art Director Yuhki Takeuchi (29:46 min), Interviews mit den jap. Synchronteam (circa 15 min), je zwei japanische Trailer und TV-Spots und Studio Ghibli Trailershow

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Monaco Franze

Eigentlich ist Franz Münchinger (Helmut Fischer), genannt Monaco Franze, recht glücklich verheiratet mit der vornehmen Antiquitätenhändlerin Annette von Soettingen (Ruth-Maria Kubitschek), doch so richtig lassen kann er doch nicht vom anderen Geschlecht. Seine Frau versucht dies zu tolerieren, denn ohne ihren Franze bliebe ihr nur der reichlich schnöselige Freundeskreis.

Die Idee für die Figur des „ewigen Stenz“ Monaco Franze kam Helmut Dietl (Schtonk, Rossini) durch seine Freundschaft mit Helmut Fischer. Die zehn Folgen dieser 1983 entstandenen TV-Serie schrieb Dietl gemeinsam mit Patrick Süßkind in Los Angeles und Frankreich, aber nie am Schauplatz des Geschehens, der bayrischen Landeshauptstadt München.

Anscheinend hat diese Fernsicht den Blick geschärft, denn auch heute noch ist Monaco Franze eine gelungene Satire auf typische Münchner Eigenarten. Der Serie merkt man ihr Alter kaum an und wer eine Episode gesehen hat, wird sich zweifelsohne auch gleich die Fortsetzung ansehen wollen.

Mittlerweile liegt „Monaco Franze“ auch auf Blu-ray vor. Als Bonus gibt es ein sehr aufschlussreiches dreißigminütiges Interview mit Helmut Dietl.

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Glass Onion: A Knives Out Mystery

Zwei Jahre nachdem er sich mit Star Wars: Die letzten Jedi ziemlich blamiert hatte, überraschte Rian Johnson 2019 mit einer pfiffig in Szene gesetzten Kriminalkomödie. Kurz bevor er mit den Dreharbeiten zu seinem letzten James-Bond-Film Keine Zeit zu sterben begann, spielte Daniel Craig einen weiteren Kämpfer fürs Gute, dessen Abenteuer in Serie gingen.

Seine schrullige Darstellung des Meisterdetektivs Benoit Blanc lässt an Agatha Christies Hercule Poirot denken. Auch Blanc muss einen besonders verzwickten Kriminalfall lösen, den Rian Johnson hart am Rande Parodie mit Stars wie Jamie Lee Curtis, Chris Evans oder Toni Colette und der Newcomerin Anna de Amas als Mordverdächtige in Szene setzte.

Da Knives Out bei Publikum und Kritik sehr gut ankam, schrieb Johnson ein weiteres Abenteuer mit Benoit Blanc, das er ebenfalls mit einer prominenter Besetzung noch eine Spur raffinierter auf die Leinwand zauberte. Wobei Leinwand nur bedingt zutrifft, denn nachdem Glass Onion kurz in den Kinos lief, ging der Film Weihnachten 2022 bei Netflix online.

Die Story wirkt vertraut und handelt von einem reichen Schnösel, der einige ehemalige Freunde zu einem Treffen auf einer abgelegenen Insel einlädt. Recht rasch kommt es zu einem Mord und jeder verdächtigt jeden. Doch dieser altbekannten Ausgangssituation trotzt Johnson – auch dank gut aufgelegter Darsteller wie Edward Norton, Kate Hudson oder Dave Bautista etliche äußerst originelle Momente und wirklich überraschende Wendungen ab.

Es ist sehr erfreulich, dass schon recht bald die Dreharbeiten zu einem dritten Abenteuer von Benoit Blanc beginnen.   

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Wildgänse II – Sie fliegen wieder

Der 1978 entstandene Söldnerfilm Die Wildgänse kommen lief zwar in den Kinos der USA nur durchschnittlich, war jedoch weltweit so erfolgreich, dass sechs Jahre später eine Fortsetzung gedreht wurde. Roger Moore zeigte kein Interesse daran auch in Wild Geese II mitzuwirken, doch Richard Burton konnte davon überzeugt werden, in der Fortsetzung erneut als Colonel Allen Faulkner aufzutreten.

Eine Woche vor Beginn der Dreharbeiten verstarb jedoch Burton und es musste sehr schnell Ersatz gefunden werden. Durch eine recht hohe Gage konnte Edward Fox (Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), der in Der Schakal sehr überzeugend einen Attentäter gespielt hatte, die Rolle von Alex, dem Bruder von Faulkner.

Die Hauptrolle ging jedoch an Scott Glenn (Das Schweigen der Lämmer), der bereits in Filmen wie Man on Fire als einsamer und schweigsamer Actionheld überzeugt. In Wildgänse 2 hatte Glenn zudem als Söldner John Haddad auch noch eine romantische Affäre mit der attraktiven Barbara Carrera (Sag niemals nie) zu bewältigen.

Die Mission der kaum an die “Wildgänse“ des ersten Filmes erinnernden Truppe von Spezialisten ist an Blödsinnigkeit kaum zu überbieten. Im Auftrag eines US-TV-Senders soll das Team von Haddad den Nazi-Kriegsverbrecher Rudolf Hess aus dem schwer bewachten Spandauer Gefängnis in Berlin befreien.

Noch tollkühner als dieser Drehbucheinfall war die Idee Rudolf Hess durch die britische Film- und Theater-Legende Sir Laurence Olivier verkörpern zu lassen, dessen grenzdebiler Monolog in dieser ungekürzten Fassung erstmal komplett zu “genießen“ ist.

Inszeniert hat die ganze Chose Peter Hunt, der seine Erfahrung als James-Bond-Cutter und Regisseur von Im Geheimdienst ihrer Majestät einbrachte. Durch Hunts solide Inszenierung wurde aus der eher lächerlichen Geschichte doch noch ein halbwegs spannender Kalter-Kriegs-Thriller, in dem Patrick Picard Stewart in einer sehr kleinen Nebenrolle als russischer General zu sehen ist.

Neben dem 125-minütigen Hauptfilm enthält die Blu-ray von Pidax noch dieses Bonusmaterial: Exklusiv-Interview mit Produzent Euan Lloyd und Ingrid Pitt (10:09 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), Englischer Trailer (2:39 min) und Wendecover

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The Doors – Das Comic!

Bei bahoe books sind bereits großartige Comicbiografien über die Beatles, die Rolling Stones Queen erschienen. Verschiedene Zeichner haben Kapitel über wichtige Ereignissen oder die Marotten der Musiker in Szene gesetzt.

Hinzu kommen verbindende Prosatexte und Zitate, die weitere Informationen zur Geschichte der jeweiligen Band liefern. Ich habe beide Comics mit großem Vergnügen gelesen und mich sehr auf die Biografie von The Doors gefreut. Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.

Pierre Mauger

Das eindrucksvolle Cover des Bandes stammt von Bast, der in diesem Buch nicht mit einem im Comic vertreten ist. Zu sehen ist natürlich Jim Morrison, doch Szenarist Gaet´s (Gaëtan Petit), der auch den Stones-Comic schrieb, gelingt es dem Leser die höchst unterschiedlichen Persönlichkeiten des auch den Part des Bassisten abdeckenden Keyboarders Ray Manzarek, des den Jazz liebenden Gitarristen Robby Krieger und des ein wenig mit den Doors-Texten fremdelnden Drummers John Densmore ebenfalls näher zu bringen.   

Marion Duclos

Eine der vielen Höhepunkte dieser Anthologie, ist Pierre Maugers zwölfseitiger Comic, der davon erzählt, wie der 30-jährige Orgelbauer Vince Treanor zum Tour-Manager der Doors wurde, bis zum bitteren Ende dabei blieb und es nie bereut hat. Nicht ohne ist auch der nur mit Rot kolorierte und von Marion Duclos recht wild in Szene gesetzte Comic über ein völlig aus den Fugen geratenes Konzert in Miami.

Vincent Partels

Den durchaus krönenden Abschluss bildet schließlich Vincent Partels kompakte fünfseitige Darstellung der Zeit nach dem Tod von Jim Morrison.    

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