Peter Jackson fiel erstmals 1987 durch einen eher dilettantisch gedrehte Slapstick-Horrorfilm auf. Bad Taste zog sein Publikum schon nach wenigen Schreckensminuten unweigerlich in den Bann. Fünf Jahre später haute Jackson mit seinem nächsten sehr viel professioneller ausgeführten Werk in die selbe Kerbe. Braindead kommt zwar nostalgisch daher und erzählt auch eine Romanze, galt aber dennoch 1992 als der blutigste Film aller Zeiten.
Zwischendrin verarschte Peter Jackson mit Meet the Feebles noch schnell die Muppets-Show, bevor er mit seinem sehr sensiblen Mörderinnen-Drama Heavenly Creatures Kate Winslet reif für die „Titanic“ machte und die schreiend komische Pseudo-Dokumentation Forgotten Silver über den angeblichen neuseeländischen Filmpionier Colin McKenzie in Szene setzte.
Alle diese Aktivitäten gipfelten 1996 in einer in Neuseeland für knapp 30 Millionen Dollar gedrehten Hollywood-Produktion voller verrückter Ideen, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Lange von seinen Herr-der-Ringe-Filmen und der monströsen Wiederbelebung von King Kong zeigte Peter Jackson, dass sein abgedrehter Inszenierungsstil auch mainstream-kompatibel sein kann.
Ein gemeinsam mit seiner Gattin Fran Walsh verfasstes Drehbuch, das eigentlich für die TV-Serie Tales from the Crypt vorgesehen war, beeindruckte Robert Zemeckis, so stark, dass er beschloss einen Spielfilm daraus zu machen. Der Regisseur von Zurück in die Zukunft begeisterte auch Michael J. Fox für den Stoff und fungierte als Produzent.
Fox spielte den Geisterjäger Frank Bannister, der zwar tatsächlich Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen kann, doch diese Fähigkeit nutze, um sich zu bereichern. Zusammen mit einigen befreundeten Geistern, erschreckte er furchtsamen Mitmenschen und trat danach als gut bezahlter Exorzist auf. Doch dann bekommt es Bannister mit dem wirklich bösen Geist des Massenmörders Johnny Charles Bartlett (Jake Busey) zu tun…
The Frighteners ist ein Feuerwerk voller verrückter Ideen und aberwitziger Situationen. Bei dem Tempo, das Jackson vorlegt, fällt es nicht immer leicht, sich mit den Hauptfiguren zu identifizieren, doch der Film ist ein großer Spaß, dessen Spezialeffekte immer noch beeindrucken können.
Seinerzeit war Peter Jacksons erste Hollywood-Produktion kein großer Erfolg. Dies lag auch daran, dass der Regisseur sich darum bemühte einen Film für die ganze Familie zu drehen. Dies wurde nicht honorierte, denn The Frighteners erhielt keine Jugendfreigabe und war Jackson-Jüngern nicht blutig genug.
Doch eine großartige Edition von Turbine Medien zeigt, dass die fast schon vergessene Geisterkomödie durchaus bei den Ghostbusters mithalten kann. Eine 6-Disc Ultimate Edition enthält – restauriert in 4K – auf Blu-ray und UHD sowohl die 110-minütige Kinofassung als auch den 122-minütigen Director’s Cut mit vervollständigter Synchronisation.
Außerdem gibt es noch ein reichhaltiges Bonusmaterial: Die Weltpremiere des Director’s Cut als Open Matte-Version – freigegeben von Peter Jackson, das 196-seitige Buch „Die Welt von Peter Jackson“, Neues Artwork und Poster von Ronan Wolf Chuat, Artcards und Replika der Visitenkarte von Frank Bannister
Eine Blu-ray enthält „No Way to Make a Living“ – eine neue Bonus-Featurette mit Interviews der Darsteller und Crew (95 min), The Making of (270 min), Audiokommentar von Peter Jackson und den Trailer
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