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Wildgänse II – Sie fliegen wieder

Der 1978 entstandene Söldnerfilm Die Wildgänse kommen lief zwar in den Kinos der USA nur durchschnittlich, war jedoch weltweit so erfolgreich, dass sechs Jahre später eine Fortsetzung gedreht wurde. Roger Moore zeigte kein Interesse daran auch in Wild Geese II mitzuwirken, doch Richard Burton konnte davon überzeugt werden, in der Fortsetzung erneut als Colonel Allen Faulkner aufzutreten.

Eine Woche vor Beginn der Dreharbeiten verstarb jedoch Burton und es musste sehr schnell Ersatz gefunden werden. Durch eine recht hohe Gage konnte Edward Fox (Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), der in Der Schakal sehr überzeugend einen Attentäter gespielt hatte, die Rolle von Alex, dem Bruder von Faulkner.

Die Hauptrolle ging jedoch an Scott Glenn (Das Schweigen der Lämmer), der bereits in Filmen wie Man on Fire als einsamer und schweigsamer Actionheld überzeugt. In Wildgänse 2 hatte Glenn zudem als Söldner John Haddad auch noch eine romantische Affäre mit der attraktiven Barbara Carrera (Sag niemals nie) zu bewältigen.

Die Mission der kaum an die “Wildgänse“ des ersten Filmes erinnernden Truppe von Spezialisten ist an Blödsinnigkeit kaum zu überbieten. Im Auftrag eines US-TV-Senders soll das Team von Haddad den Nazi-Kriegsverbrecher Rudolf Hess aus dem schwer bewachten Spandauer Gefängnis in Berlin befreien.

Noch tollkühner als dieser Drehbucheinfall war die Idee Rudolf Hess durch die britische Film- und Theater-Legende Sir Laurence Olivier verkörpern zu lassen, dessen grenzdebiler Monolog in dieser ungekürzten Fassung erstmal komplett zu “genießen“ ist.

Inszeniert hat die ganze Chose Peter Hunt, der seine Erfahrung als James-Bond-Cutter und Regisseur von Im Geheimdienst ihrer Majestät einbrachte. Durch Hunts solide Inszenierung wurde aus der eher lächerlichen Geschichte doch noch ein halbwegs spannender Kalter-Kriegs-Thriller, in dem Patrick Picard Stewart in einer sehr kleinen Nebenrolle als russischer General zu sehen ist.

Neben dem 125-minütigen Hauptfilm enthält die Blu-ray von Pidax noch dieses Bonusmaterial: Exklusiv-Interview mit Produzent Euan Lloyd und Ingrid Pitt (10:09 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), Englischer Trailer (2:39 min) und Wendecover

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Sucker Punch

Mit dem Remake von George A. Romeros Dawn of the Dead sowie den Comicverfilmungen 300 und Watchmen lieferte Zack Snyder drei temporeiche und visuell aufregende Filme ab, die ihren Vorlagen keine Schande machen. Doch wie gut ist Snyder, wenn er eine eigene Geschichte umsetzt?

Sucker Punch

In Sucker Punch erzählt er 2011 von einem Mädchen namens Babydoll, das nachdem ihr Stiefvater ihre Mutter und ihre Schwester ermordet hat, von diesem in eine Nervenheilanstalt eingewiesen wird. Hier soll eine Lobotomie an ihr vorgenommen werden. Doch in ihrer Phantasie macht Babydoll das Irrenhaus zum Bordell und versucht gemeinsam mit vier dort ebenfalls gegen ihren Willen festgehaltenen jungen Frauen zu fliehen. Dabei setzt Babydoll ihre Fähigkeit ein, hypnotisch zu tanzen und Männer in Trance zu versetzen.

Sucker Punch

Doch diese Tänze enthält uns Zack Snyder vor, sondern lässt Babydoll und ihre Mitstreiterinnen stattdessen actionreiche Abenteuer in verschiedenen Welten (Samurai-Japan, Steampunk-Version des I. Weltkrieges, Peter-Jackson-Fantasy und Ghosts of Mars-SciFy) bestehen. Das klingt nicht nur wirr, sondern ist es auch. Sucker Punch ist eine Wundertüte voller schlechter Ideen und trotz der rasanten Actioneinlagen im Videogame-Look nervtötend bis langweilig.

Sucker Punch

Snyder schwebte anscheinend ein kunterbuntes Emanzipationsdrama vor, das sich kritisch mit weiblichen Sexobjekten in Videogames und Actionfilmen auseinandersetzen sollte. Daher sind fast alle männlichen Figuren (abgesehen vom immer zuverlässigen Scott Glenn als Mentor in den Traum-im-Traum-Sequenzen) bösartig und flache Karikaturen.

Sucker Punch

Da jedoch auch die fünf weiblichen Figuren erschreckend blass charakterisiert werden, wird nicht klar, was das Ganze eigentlich soll. Doch immerhin gelingt Snyder eine halbwegs originelle Schlusspointe, die dann allerdings auch nichts mehr rausreißt

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Castle Rock

Seitdem er bereits 1973 für seine Kurzgeschichte It grows on you (Es wächst einem über den Kopf) als Handlungsort die fiktive Stadt Castle Rock in Maine auswählte, taucht das Örtchen in den Büchern von Stephen King, wie Dead Zone, Cujo oder Needful Things immer wieder auf.

Castle Rock

Daher hielten es J. J. Abrahms und sein Team für eine gute Idee eine Serie namens Castle Rock zu starten. Ein besonderer Casting-Clou ist dabei die Besetzung einer der Hauptrolle mit Bill Skarsgård, der gerade als Clown Pennywise im Stephen-King-Zweiteiler Es brillierte. In diesem Zusammenhang ist es auch eine gute Idee eine wichtige Nebenrolle mit “Carrie“ Sissy Spacek zu besetzen und eine junge Frau namens Jackie Torrance auftreten zu lassen.

Castle Rock

King-Fans werden auch aufhorchen, wenn sie hören, dass Scott Glenn, den mittlerweile pensionierten Sheriff Alan Pangborn spielt und sich unweit von Castle Rock die berüchtigte Strafanstalt Shawshank befindet. Diese ist Schauplatz des Kultfilms Die Verurteilten, dessen Hauptdarsteller Tim Robbins in der gerade gestarteten zweiten Staffel von Castle Rock dabei ist.

Castle Rock

Doch das alles wäre nur die halbe Miete, wenn die Serie nicht auch eine spannende Geschichte erzählen würde, die auch Menschen ohne “King-Abitur“ verstehen können. Das ist bei den 10 Episode um Henry Deaver (André Holland), der widerwillig in seine Heimatstadt zurückkehrt durchaus der Fall und Freunde von gruseliger Unterhaltung dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.

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Marvel’s Daredevil

Eine Alternative zu den oft etwas bombastischen Kino-Auftritten von Iron Man, Thor, Captain America & Co. ist eine sehr viel stärker geerdete TV-Serie, die ebenfalls im Marvel Cinematic Universe angesiedelt ist. Der 1964 erstmals im Comic aufgetretene blinde Anwalt Matt Murdock alias Daredevil war bereits 1989 in einem TV-Film mit dem von Bill Bixby und Lou Ferrigno verkörperten Hulk zu sehen. 14 Jahre später folgte ein nicht unumstrittener Kinofilm mit Ben Affleck, der allerdings in der fürs Heimkino veröffentlichten Langfassung sehr viel sehenswerter ist.

Marvel's Daredevil

Statt eines ursprünglich geplanten weiteren Daredevil-Kinofilms mit Jason Statham, entstand schließlich eine TV-Serie für Netflix. Ab 10. April 2015 waren alle 13 Episoden der ersten Daredevil -Staffel online zu empfangen, natürlich gegen Gebühr. Beim Betrachten der Serie stellt sich die Frage, warum es so lange gedauert hat, bis jemand auf die Idee kam, dass sich mit dem blinden Superhelden im TV genau wie in den Comics – vor allem jenen, die von Frank Miller stammen – epische und menschlich ergreifende Geschichten erzählen lassen.

Marvel's Daredevil

Der Mix aus Anwalts-Serie, Action, Kapitalismus-Kritik und drastischer HBO-Ästhetik überzeugt sofort, auch wenn (Vorsicht Spoiler!) Matt Murdock erst in der letzten Episode der ersten Staffel sein schlichtes schwarzes Ninja-Outfit gegen das rötliche Teufelskostüm austauscht. Die Titelrolle wird passabel vom nicht unsympathischen Briten Charlie Cox (halbwegs bekannt aus der Neil-Gaiman-Verfilmung Der Sternwanderer) verkörpert und Elden Henson (Mighty Ducks) ist als Foggy Nelson mehr als ein lustiger Sidekick.

Den speziellen Reiz der Serie machen jedoch hochkarätig besetzte Nebenrollen aus. Rosario Dawson (Sin City) überzeugt als Krankenschwester Claire Temple und Scott Glenn ist als zweifelhafter Mentor Stick mindestens so gut wie Terence Stamp in der selben Rolle im Elektra-Kinofilm mit Jennifer Garner. Eine Klasse für sich ist Vincent D’Onofrio (Full Metal Jacket) als bulliger Gangsterboss Wilson Fisk alias Kingpin. Wie bei Matt Murdock werden innerhalb der Serie in Rückblenden entscheidende Momente aus Fisks Jugend enthüllt. Hierdurch wird dieser machthungrige Mobster zu einem fast schon tragischen Antihelden.

Marvel's Daredevil
© 2016 Marvel & ABC Studios

Eine zweite Daredevil-Staffel mit Gastauftritten von Elektra und dem Punisher wurde bereits online gestellt. Doch damit nicht genug, denn Netflix zeigt mit Jessica Jones, Luke Cage und Iron Fist weitere Marvel-Serien, die schließlich zum Mega-Crossover Marvel’s The Defenders zusammengeführt werden sollen. Eineinhalb Jahre nach der Netflix-Premiere erscheint am 20.10. 2016 die erste Staffel von “Daredevil“ auch endlich auf DVD und Blu-ray, allerdings ohne Bonusmaterial.

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