Nachdem Batman in Soul of the Dragon ein knallbuntes Kung-Fu-Abenteuer in den 70er-Jahren erlebte, verschlägt es im 41. Film der Reihe DC Universe Animated Original Movies einige mehr oder auch weniger bekannte DC-Superhelden direkt ins von der deutschen Wehrmacht besetzte Frankreich des Zweiten Weltkriegs.
Wonder Woman erhält direkt von Präsident Franklin D. Roosevelt den Auftrag ein Team zusammenzustellen, um zu verhindern, dass die Nazis – wie wir ja schon aus Jäger des verlorenen Schatzeswissen – an historische Kultobjekte herankommen, die sie als Waffen verwenden können.
Zu Wonder Womans Truppe gehört neben Black Canary, Hawkman und Hourman auch Jay Garrick, der in den 40er-Jahren das rote Kostüm des Flash trug. Doch plötzlich taucht mit dem amtierenden Flash Barry Allen, ein zweiter “schnellster Mann“ der Welt auf.
Es mutet ein wenig so an, als wenn die Macher dieses Animationsfilms ihrer hübsch nostalgisch in Szene gesetzten Geschichte nicht so recht getraut hätten. Sie “garnierten“ den Film noch mit einer Zeitreise bzw. einem Besucher aus einem Paralleluniversum. Dieser Twist sorgt zwar für etwas Humor aber auch für eine zunehmend wirrer werdende Story, die immerhin in ein originelles Finale mündet.
Sehr erfreulich ist, dass im Bonusmaterial der Blu-ray mit Kamandi: The Last Boy on Earth! wieder ein animierter Kurzfilm der Reihe DC Showcase zu finden ist. Im Zentrum steht diesmal die von Marvel-Legende Jack Kirby geschaffene Figur die – inspiriert von der Filmreihe Planet der Affen – in den 70er-Jahren Abenteuer in einer dystopischen Zukunft apokalyptische Abenteuer erlebt. Gegen dies pointiert in Szene gesetzte viertelstündige Mini-Abenteuer fällt der Hauptfilm leider etwas ab.
Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 84-minütigen Hauptfilm noch eine Diskussionsrunde mit den Kreativkräften des Films (30:04 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), den Zweiteiler „Legends“ aus der Animationsserie “Justice League“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Batman: The Long Halloween – Part 1“ (10:29 min). Hinzu kommt noch der Kurzfilm “ Kamandi: The Last Boy on Earth!“ aus der Reihe DC Showcase (18:03 min).
In Großbritannien wurde der Film mit deutscher Tonspur auf Blu-ray zudem noch mit einer exklusiven Flash-Figur als Beigabe veröffentlicht.
Die Reihe der DC Animated Original Movies ist bereits auf knapp 40 sehr oft auf Comic-Vorlagen basierende Zeichentrickfilme angewachsen. Als Bonusmaterial für die DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen produziert Warner unter dem Label DC Showcaseimmer mal wieder animierte Kurzfilme mit weniger bekannten DC-Charakteren.
Die letzten Kurzfilme mit Sgt. Rock, Death, The Phantom Stranger und Adam Strange wurden auch gebündelt veröffentlicht. Die Hauptattraktion des nur auf Blu-ray erschienenen Samplers ist jedoch der “interaktive Kurzfilm“ Batman: Death in the Family. Dieser basiert auf der gleichnamigen 1989 erschienenen Comic-Reihe. Die Story endete damit, dass die Leser per Telefon-Abstimmung entscheiden konnten, ob Jason Todd alias Robin II einen mörderischen Angriff des Jokers überleben wird oder nicht. Nach einem knappen Votum von 5343 : 5271 verlor der etwas arrogant auftretende Wunderknabe sein Leben.
Der Betrachter der Filmadaption von Batman: Death in the Family kann sehr viel häufiger als lediglich einmal entscheiden, wie die Story weitergeht. Der Film wird mehrmals durch Zwischentitel unterbrochen und der Zuschauer hat die Möglichkeit per Fernbedienung in die Handlung eingreifen, die sich in sieben verschiedene Richtungen entwickeln kann. Dabei wird auch davon erzählt, dass im weiteren Verlauf der DC-Historie Jason Todd nicht “wirklich“ gestorben ist, sondern mit neuer Maskierung mal als Red Hood oder auch als Hush sein Unwesen treibt.
Das gut funktionierende interaktive Erlebnis Batman: Death in the Family konnte recht preiswert produziert werden. Bereits 2010 entstand der Zeichentrickfilm Batman: Under the Red Hood, der für die Handlungs-Varianten des Kurzfilms fast komplett recycelt wurde.
Nur sehr wenige neue Szenen – darunter ein knalliger Vorspann – mussten animiert werden. Diese wurden jedoch so geschickt realisiert, dass der Eindruck entsteht, mit dieser Ansammlung von alternativen Lebensläufen wäre etwas völlig Neues entstanden.
Die Blu-ray von Warner (eine DVD von „Batman: A Death in the Family“ ist nicht erschienen) enthält neben dem interaktiven Hauptfilm noch die Kurzfilme „Sgt. Rock“ (14:55 min, wie alle übrigen Extras ohne deutschen Ton, aber wahlweise mit Untertiteln), „Death“ (19:08 min), „The Phantom Stranger“ (15:07 min) und „Adam Strange“ (16:05 min). Als einziges weiteres Extra gibt es eine 31-minütige Version von „Batman: A Death in the Family“, die einem der zahlreichen alternativen Handlungsstränge folgt, wahlweise gibt es dazu einen Audiokommentar von Amy Dallen und Hector Navarro.
Der Traum vom DC Extended Universe ist ausgeträumt. Schuld daran ist weniger Zack Snyder, der mit seinen Kinofilmen Man of Steel und Batman v Superman: Dawn of Justice bewies, dass er nicht verstanden hat, was seit 1938 die Leser am den DC– Comics faszinierte. Viel schlimmer war, dass es Warner zuließ, dass sich die Superhelden in Snyders Filmen so weit von ihren Comic-Wurzeln entfernen durften. Danach konnte der etwas werkgetreuere Kinofilm Justice League auch nicht mehr viel retten.
Andererseits hat Warner im Bereich der Animation Fanboys wie Bruce Timm oder Paul Dini große Freiheiten gelassen. Dies resultierte darin, dass aus der bemerkenswerten TV-Reihe Batman: The Animated Series die direkt für den Heimkinomarkt konzipierten DC Universe Animated Original Movies hervorgingen, innerhalb derer seit 2007 mit viel Respekt vor den Comic-Vorlagen mittlerweile fast 40 Zeichentrickfilme entstanden sind.
Manche davon standen auf eigenen Beinen und basierten, wie jüngst Batman: Gotham by Gaslight oder Superman: Red Son, auf herausragenden in sich abgeschlossenen Comic-Miniserien. Andere Filme bauen aufeinander auf und bilden eine durchgehende Storyline, die sich als DC Animated Movie Universe zur “Serie innerhalb der Serie“ formiert. Hierzu gehört auch der abschließende Film Justice League Dark: Apokolips War, der zeigt, wie ein DC-Gegenstück zum großen Marvel-Finale Avengers: Endgame hätte aussehen können (etwas ähnliches versucht auch der nach der gleichnamigen Comic-Vorlage enstandene TV-Fünfteiler Crisis on Infinite Earths, der innerhalb der Serien Arrow, Flash, Supergirl, Legends of Tomorrow und Batwoman gezeigt wurde.)
Als Schurke fungiert hierbei mit Darkseid ein Gegenstück zum Marvel-Superschuken Thanos (der mit dem Handschuh), der amüsanterweise 1970 von Jack Kirby für DC geschaffen wurde. Kirby entwarf zuvor gemeinsam mit Stan Lee jene Comicfiguren, auf denen das Marvel Cinematic Universe basiert.
Darkseid ist die treibende bzw. alles zerstörende Kraft in Justice League Dark: Apokolips War. Bereits in den ersten Minuten des Films hat er nicht nur die Justice League besiegt, sondern die komplette Erde in Schutt und Asche zerlegt. Die Zukunft der Menschheit ruht ausgerechnet auf den Schultern eines Mannes, dessen Trinkfestigkeit weniger umstritten ist, als seine magischen Fähigkeiten. Bereits im Animationsfilm Justice League Dark kämpfte der Dämonenjäger John Constantine an der Seite von Batman, Superman und Wonder Woman.
Gegen Darkseid hingegen treten im Apokolips War nahezu alle Helden des DC-Universums an, woraus teilweise ganz schön blutige Kämpfen resultieren. Für etwas Humor sorgen dabei Charaktere wie Harley Quinn, Captain Boomerang oder King Shark, der nur einen Satz („King Shark is a shark!“) spricht und dadurch zum Gegenstück von Groot aus Marvels Guardians of the Galaxy wird.
Fürs Herz gibt es am Rande des Schlachtfelds noch die Fortführung der in Justice League vs. Teen Titans begonnenen Liebesgeschichte zwischen Batmans Sohn Damian Wayne und der Dämonen-Tochter Raven. Mit diesem großartig erzählten Epos endete zwar das DC Animated Movie Universe, doch weitere Zeichentrickfilme wie Superman: Man of Tomorrow folgten. Mit einen Epilog zu Apokolips War beginnt Constantine – The House of Mystery aus der Reihe DC Showcase Animated Shorts.
Das Bonusmaterial der Blu-ray enthält einen neuen knapp 20-minütigen Animationsfilm der Reihe DC Showcase. Im Zentrum steht diesmal der Science-Fiction-Haudegen Adam Strange, der auf einem unwirtlichen Planeten gestrandet ist. Dort erlebt er ein Abenteuer, dessen Atmosphäre an James Camerons Aliensund dessen Monster an Paul Verhoevens Starship Troopers erinnert.
So wie es aussieht, wird „Justice League Dark: Apokolips War“ nicht bei uns erscheinen. In Großbritannien wurde der Film ohne deutsche Tonspur auf Blu-ray und DVD veröffentlicht, wahlweise auch mit einer exklusiven Raven-Figur. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 90-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar der Crew) die Dokumentation “Darkseid: New God, Classic Evil“ (6:05 min); Drei thematisch passende Cartoons: “Justice League Action: Zombie King“, Justice League Action: Abate and Smith“ und “Teen Titans: Nevermore“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Superman: Man of Tomorrow“ (8:35 min). Hinzu kommt noch der Kurzfilm „Adam Strange“ aus der Reihe DC Showcase (16:05 min).
Das 18. DC Universe Animated Original Movieadaptiert wieder einen Comic-Klassiker. 2003 erschien mit Superman: Red Son eine dreiteilige Miniserie, in der Mark Millar (Kick-Ass, Kingsman) den Leser in eine Elseworld entführte, in der der junge Kar-El nicht in Kansas landete, sondern in der Sowjetunion. Als Stalin verkündete, dass die Russen über einen Superman mit Hammer und Sichel auf der Brust verfügen, ist dies ein noch größere Schock für den Westen, als es in unserer Welt der Weltraumflug des Sputnik war.
Der erfahrene für DC und Marvel tätige Comic-Autor J. M. De Matteis hat Millars Comic-Vorlage nicht nur gestrafft, sondern auch einige nicht immer vorteilhafte Änderungen vorgenommen. So überraschte bereits die Ankündigung, dass Superman in diesem Animationsfilm vom hauptsächlich für Schurkenrollen bekannten Darsteller Jason Isaacs (The Patriot) gesprochen wird. Anders als im Comic wird im Trickfilm erzählt (Vorsicht, Spoiler!), wie Superman, nachdem er erfahren hat, dass in Russland regimekritische Bürger (darunter seine Jugendliebe Svetlana) in Gulags einsperrt, Stalin kaltblütig per Hitzestrahl hinrichtet.
Insgesamt wird der Ansatz, dass Superman hier der Schurke und der trickreich agierende Lex Luthor der Held ist, der sehr viel vielschichtigeren Vorlage nicht gerecht. Passend dazu wurde auch noch Millars originelle Schlusspointe einfach weggelassen. Doch ansonsten gelang es fast alle optischen Höhepunkte des Comics in den Animationsfilm zu packen.
Dazu gehört natürlich auch der alternative Batman, der mit Pelzmütze im russischen Untergrund den als Super-Kommunisten agierenden Außerirdischen bekämpft. Doch wem dieser beeindruckend in Szene gesetzte Animationsfilm gefallen hat, der sollte sich auf alle Fälle auch einmal Millar deutlich interessanter erzählten Comic zu Gemüte führen, der bei uns unter dem Titel Genosse Superman veröffentlicht wurde.
Das Bonusmaterial der Blu-ray ist wieder hervorragend, denn neben einer interessanten Doku (in der statt Mark Millar der Zeichner Dave Johnson zu Wort kommt) gibt es wieder einen neuen Kurzfilm der Reihe DC Showcase, der diesmal von Bruce Timm, dem Mastermind von Batman: The Animated Series, höchstpersönlich in Szene gesetzt wurde. Angesiedelt in den 70er-Jahren treffen hier einige abenteuerlustige Kids auf den gefährlichen Sektenführer Seth. Mit dieser Mischung aus Scooby-Doo und Texas Chainsaw Massacre verbeugt sich dieser sehr stylische Kurzfilm vor dem DC-Heroen The Phantom Stranger.
Die Blu-ray von “Superman: Red Son“ enthält neben dem 84-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Der Kurzfilm „Phantom Stranger“ aus der Reihe DC Showcase (nur englische Sprache, 15:07 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Dokumentation “Cold Red War“ (16:57 min); Die ersten Minuten des “Superman: Red Son Motion Comic“ (6:03) Aus dem DC-Comics-Archiv“: Thematisch passender zweiteiliger Cartoons aus der Serie “Justice League“: „A Better World“ (42 min), sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Justice League Dark: Apokolips War“ (10:23 min)
Bereits 2009 erzählte Wonder Womanals vierter Film der Reihe DC Universe Animated Original Movies davon, wie der Air-Force-Captain Steve Trevor in der Nähe der nur von Amazonen bewohnten Insel Themyscira notlandet. Dort trifft er auf Prinzessin Diana, die sich nicht nur gegenüber ihrer dominanten Mutter Königin Hippolyta für Steve einsetzt, sondern diesem sogar in dessen von Männern dominierte Heimat folgt.
Wonder Woman: Bloodlines handelt diese Origin in zehn Minuten ab und zeigt dann, eine Diana, die sich zur allgemein akzeptierten Superheldin entwickelt hat. Wie sich Wonder Woman, Batman, Superman und weitere kostümierte Kämpfer zu einem Team formierten, davon erzählte 2014 der Animationsfilm Justice League: War, der zugleich auch mit dem DC Animated Movie Universe (DCAMU) eine Reihe innerhalb der DC Universe Animated Original Moviesstartete, in der – ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe – aufeinander aufbauende Geschichten in einem in sich logischen DC-Universum erzählt werden.
In der Originalfassung von Wonder Woman: Bloodlines wird die Heldin, wie in fast allen DCAMU-Filmen vom Hollywood-Star Rosario Dawson (Marvel’s Daredevil) gesprochen. Entstanden ist ein sehr “weiblicher“ Superhelden-Film. Es gibt reichlich Konflikte zwischen Müttern, Töchtern und Freundinnen. Zum Ensemble gehören daher DC-Charaktere wie Cheetah, Giganta, Silver Swan oder Medusa.
Auch das Bonusmaterial passt gut dazu. Im Zentrum eines knapp 20-minütigen Animationsfilms der Reihe DC Showcase steht die von Neil Gaiman geschaffene ebenso mystische wie attraktive Figur Death, die den an sich zweifelnden Künstler Vincent sehr mitfühlend ins Reich ins Reich der Toten begleitet.
Die Blu-ray von “Wonder Woman: Bloodlines“ enthält neben dem 83-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Der Kurzfilm „Death“ aus der Reihe DC Showcase (nur englische Sprache, 19:08 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Dokumentation “The Cheetah: Ferocious Archenemy“ (10:50 min); Aus dem DC-Comics-Archiv“: Zwei thematisch passende Cartoons aus der Serie “Batman: The Brave and the Bold“: „Triumvirate Of Terror!“ + „Scorn of the Star Saphire“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Superman: Red Son“ (11:21 min)
Quasi als Ergänzung zu den DC Universe Animated Original Movies sind in loser Folge eine Reihe von kurzen Animations-Filmen entstanden, in deren Zentrum mehr oder oft auch weniger bekannte DC-Charaktere stehen.
Die Reihe wurde 2010 mit gleich vier Kurzfilmen eröffnet. Der dreizehnminütige Cartoon über den Racheengel The Spectre erzählt eine im Hollywood-Milieu spielende Kriminalgeschichte und ist im Bonusmaterial der Blu-ray vonJustice League: Crisis on Two Earths zu finden.
Im selben Jahr entstand neben einem Kinofilm Jonah Hexauch ein animierter Kurzfilm über den Südstaaten-Cowboy mit der ungewöhnlichen Kauleiste. Während auf der großen Leinwand Josh Brolin zu sehen war, redete im Trickfilm Jonah Hex mit der Stimme des ebenfalls für die Hauptrolle vorgesehenen Thomas Jane (The Punisher). Der ebenfalls dreizehnminütige Cartoon ist im Bonusmaterial der Blu-ray von Batman: Under the Red Hood enthalten.
Der auch im Zentrum einer erfolgreichen TV-Serie stehende Bogenschütze Green Arrow trat zuvor in einem Cartoon auf, der ihn an der Seite von Black Canary als Leibwächter einer jugendlichen Königin zeigt. Den zwölfminütige Kurzfilm gibt es als Extra auf der Blu-ray von Superman/Batman: Apocalypse.
Der mit 22 Minuten etwas längere DC-Showcase-Film Superman/Shazam!: The Return of Black Adam erlebte seine Premiere auf DVD und Blu-ray. Erzählt wird von einer Begegnung zwischen Superman und dem mittlerweile auch aus dem Kino bekannten Helden Shazam!, der im wirklichen Leben ein kleiner Junge ist.
Diese leider nicht bei uns erschienene Heimkino-Edition enthält als Bonus die DC Showcase Animated Shorts mit The Spectre, Jonah Hex und Green Arrow. Seltsamerweise gibt es auf der US-Veröffentlichung deutsche Tonspuren zu den bei uns zuvor unsynchronisiert veröffentlichten Kurtfilmen.
2011 folgte ein fünfzehnminütiger, nur bedingt jugendfreier, Kurzfilm mit einer im Rotlich-Milieu ermittelnden Catwoman, der thematisch passend im Bonusmaterial des Animationsfilms Batman: Year One enthalten ist.
Danach pausierte die Reihe und erst 2019 gab es Nachschub. Im Bonusmaterial der Blu-ray zu Batman: Hush ist sich ein fünfzehnminütiger Films zu finden, in dessen Zentrum Sgt. Rock steht. DCs Super-Soldat tritt hier mit einer an die Universal Monsters erinnernden Spezialeinheit gegen Nazi-Zombies an.
Untere den Extras von Wonder Woman: Bloodlines befindet sich ein knapp zwanzigminütiger Animationsfilm mit der von Neil Gaiman geschaffenen ebenso mystischen wie attraktiven Figur Death, die den an sich zweifelnden Künstler Vincent sehr mitfühlend ins Reich ins Reich der Toten begleitet.
Auch der Blu-ray von Superman: Red Son liegt ein Kurzfilm bei, der diesmal von Bruce Timm, dem Mastermind von Batman: The Animated Series, höchstpersönlich in Szene gesetzt wurde. Angesiedelt in den 70er-Jahren treffen hier einige abenteuerlustige Kids auf den gefährlichen Sektenführer Seth. Mit dieser Mischung aus Scooby-Doo und Texas Chainsaw Massacre verbeugt sich dieser sehr stylische Kurzfilm vor dem DC-Heroen The Phantom Stranger.
Das Bonusmaterial der bisher nur in den USA und GBR erschienenen Blu-ray von Justice League Dark: Apokolips Warenthält einen weiteren Animationsfilm. Im Zentrum steht diesmal der Science-Fiction-Haudegen Adam Strange, der auf einem unwirtlichen Planeten gestrandet ist und dort ein Abenteuer erlebt, dessen Atmosphäre an James Camerons Aliensund dessen Monster sowie an Paul Verhoevens Starship Troopers erinnert.
Mit Batman: Death in the Family ist 2020 ein weiterer Beitrag zur Reihe DC Showcase erschienen. Dabei handelt sich um einen “interaktiven Kurzfilm“, der hauptsächlich aus Szenen aus Batman: Under the Red Hood besteht und bei dem der Zuschauer selbst entscheiden kann, ob Jason Todd alias Robin II einen mörderischen Angriff des Jokers überleben wird oder nicht. Die Blu-ray-Edition enthält außerdem noch die bereits zuvor veröffentlichten Kurzfilme Sgt. Rock, Death, The Phantom Stranger und Adam Strange, leider auch diesmal ohne deutsche Synchro.
Sehr erfreulich ist, dass im Bonusmaterial der Blu-ray von Justice Society: World War II mit Kamandi: The Last Boy on Earth! wieder ein animierter Kurzfilm zu finden ist. Im Zentrum steht diesmal die von Marvel-Legende Jack Kirby geschaffene Figur die – inspiriert von der Filmreihe Planet der Affen – in den 70er-Jahren Abenteuer in einer dystopischen Zukunft apokalyptische Abenteuer erlebt. Gegen dies pointiert in Szene gesetzte viertelstündige Mini-Abenteuer fällt der Hauptfilm leider etwas ab.
Auch im Bonusmaterial der beiden Blu-rays zu Batman: The Long Halloween sind wieder animierte Kurzfilme der Reihe DC Showcase zu finden. Die Blu-ray zu Part 1 enthält eine während des Zweiten Weltkriegs spielenden Geschichte mit seit 1969 bei DC kämpfenden Spezialeinheit The Losers. Captain William Storms bunt zusammengewürfelte Truppe entdeckt auf einer geheimnisvollen Insel nicht nur eine Superwaffen-Fabrik, sondern wird auch noch mit einer Horde von Dinosauriern konfrontiert…
Unter den Extras von Batman: The Long Halloween befindet sich ein von Steve Ditko inspirierter sechzehnminütiger Kurzfilm mit Blue Beetle, der in einem bewusst primitiven Animationsstil gehalten ist, um an die billig produzierten Superhelden-Trickserien aus den 60er-Jahren zu erinnern. In dem vorsätzlich etwas albern gehaltenen Filmchen ermittelt Ted Kord alias Blue Beetle zusammen mit dem gesichtslosen Detektiv The Question in einem mit gefährlicher Limonade zusammenhängenden Fall.
Die Blu-ray mit dem 26-minütigen DC Showcase Animated ShortConstantine – The House of Mystery enthält neben den erstmals deutsch synchronisierten Kurzfilmen mit Kamandi, The Losers und Blue Beetle noch die recht interessante Doku DC Showcase: Eine Story nach der anderen.
Im Dezember 2002 startete mit der 12-teiligen Comic-Serie Hushein moderner Batman-Klassiker. Der Autor Jeph Loeb (Batman: The Long Halloween) schickte den Dunklen Ritter auf die Jagd nach dem maskierten Mörder Hush und konfrontierte ihn dabei nicht nur mit seinen gefährlichsten Gegnern, sondern auch mit düsteren Erinnerungen. Großes Aufsehen erregte die Serie auch durch das atemberaubende Artwork von Jim Lee, der zuvor für Marvel und seinen eigenen Verlag WildStorm arbeitete.
2019 entstand als 35. Beitrag zur Reihe DC Universe Animated Original Movies eine gelungene Verfilmung von Hush. Hierfür wurde das Finale des Comics etwas gestraft. Die Produzenten nahmen sich nicht so viele Freiheiten heraus, wie bei der Adaption des Comic-MeilensteinsBatman: Gotham by Gaslight. Stärker betont wurde im Film jedoch die Love Story zwischen Batman und Catwoman, wobei es hier – genau wie schon eine ganze Weile im Comic – nicht nur platonisch zugeht.
Batman: Hush ist zugleich auch der 13. Film aus dem DC Animated Movie Universe (DCAMU), das sich darum bemüht eine fortlaufende Geschichte in einem in sich logischen DC-Universum zu erzählen. Doch die daraus resultierenden kleinen Episoden (Batman sich mit seinem Sohn Damon über seine Beziehung zu Catwoman unterhalten, Lex Luthor versucht Mitglied der Justice League zu werden) steigern eher noch den Unterhaltungswert.
Zwar war es erwartungsgemäß nicht möglich den aufwändigen Zeichenstil von Jim Lee in bewegte Bilder umzusetzen, doch die Optik kann durchaus überzeugen, während die Geschichte flott, spannend und pointiert erzählt wurde.
Als kleinen Bonus enthält die Blu-ray erstmals seit 2011 wieder einen animierten Kurzfilm der Reihe DC Showcase, in dessen Zentrum diesmal Sgt. Rock steht. DCs Super-Soldat tritt hier mit einer an die Universal Monsters erinnernden Spezialeinheit gegen Nazi-Zombies an.
Die Blu-ray von “Batman: Hush“ enthält neben dem 82-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar vom Kreativ-Team, ohne deutsche Untertitel) noch dieses Bonusmaterial: Der Kurzfilm „Sgt. Rock“ aus der Reihe DC Showcase (nur englische Sprache, 14:55 min); Dokumentation “Batman: Love in Time of War“ (16:53 min); Aus dem DC-Comics-Archiv“: Den thematisch passende Cartoon “Batman – The Animated Series: Catwalk“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Wonder Woman: Bloodlines“ (10:00 min)
Das elfte DC Universe Animated Original Movie ist etwas ganz besonderes. Erstmal wurde hier – All-Star Superman hin oder her – ein wirklich bedeutender DC-Comic als Zeichentrickfilm adaptiert und das auch noch so werkgetreu, dass er bei uns (genau wie der Kinofilm The Dark Knight) eine FSK16-Freigabe bekam.
1987 – ein Jahr nach seinem bahnbrechenden Comic The Dark Knight Returns – widmete sich Frank Miller erneut dem Dunklen Ritter Batman. Diesmal jedoch nicht im Alleingang und nicht in Form einer außerhalb der regulären Serie stehenden düsteren Zukunftsversion mit einem desillusionierten Batman. Batman: Year One erzählte davon, wie Bruce Wayne erstmals zu Batman wurde. Miller ließ diese Geschichte recht eigenwillig von David Mazzucchelli (Stadt aus Glas) in Szene setzen und innerhalb der regulären Serie in den Batman-Heften 404 bis 407 erscheinen.
Bemerkenswerter ist jedoch, dass noch stärker als die Batman-Werdung von Bruce Wayne (oder die ebenfalls integrierte Origin von Catwoman) Jim Gordons erstes Dienstjahr in Gotham City im Zentrum der Geschichte steht. Wie dieser – im der Originalfassung gesprochen von Bryan Cranston aus Breaking Bad!- sich im Alleingang gegen eine fast durch und durch korrupte Kollegenschar behaupten muss, ist noch um einiges spannender erzählt als die ersten Fledermaus-Fehlstarts vom finanziell bestens ausgestatteten Bruce Wayne.
Der ganz offensichtlich von ergebenen Fans des Comic-Meilensteins in Szene gesetzte Zeichentrickfilm ist erstaunlich werkgetreu, kommt ganz ohne Superhelden-Quatsch aus und ist so spannend wie ein Filmklassiker aus Hollywoods Schwarzer Serie. Das Bonusmaterial (vor allen der Blu-ray) ist ebenfalls exquisit auch wenn in den Berichten leider weder David Mazzucchelli noch Frank Miller, der sich zeitgleich gerade mit dem eigentlich für Batman vorgesehenen Comic Holy Terror blamierte, zu Wort kommen.
Als nächstes DC Universe Animated Original Movie entstand eine zweiteilige Adaption von Frank Millers Batman: The Dark Knight Returns.
Neben dem 64.minütigen Hauptfilm einthält die Blu-ray noch dieses Bonusmaterial: Audiokommentar von Alan Burnett, Sam Liu, Mike Carlin und Andrea Romano, ohne deutsche Untertitel; Der thematisch und stilistisch passende Kurzfilm “Catwoman” aus der Reihe DC Showcase (14:50 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Vorschau auf „Justice League: Doom“ (10:17 min); Featurette –“Heart of Vengeance: Returning Batman to His Roots” (23:25 min); Featurette –“Conversations with DC Comics”: Michael Uslan im Gespräch mit mit Dan DiDio, Scott Snyder und Dennis O’Neil (39:27 min); “Batman: Year One, Chapter 1” – Digitaler Comic; Zwei 22-minütige Episoden aus “Batman: The Animated Series” ausgewählt von Bruce Timm : „Catwalk“ und „Cult of the Cat“; Berichte über „All-Star Superman“ (10:47 min) und „Green Lantern: Emerald Knights“ (11:38 min)
Mit diesem Zeichentrickfilm präsentiert Warner das neunte DC Universe Animated Original Movies. Hierbei handelt es sich einmal mehr um einen sorgfältig in klassischer Zeichentricktechnik animierten Film, der sich stärker als die meisten Superhelden-Kinofilme an den Comicvorlagen orientiert.
Vorlage war diesmal hauptsächlich die Storyline The Supergirl from Krypton von Jeph Loeb und Michael Turner von 2004. Hier wird erzählt, wie Supermans Cousine Kara ebenfalls auf der Erde landet.
Der Stählerne ist froh endlich eine Verwandte zu haben, während sein Kollege Batman nicht begeistert darüber ist, dass sich noch ein Wesen mit Superkräften auf Erden herumtreibt. Wonder Woman hingegen bietet eine Erziehung auf ihrer Amazoneninsel an.
Doch natürlich muss es auch noch eine echte Bedrohung geben und hierfür kommt Darkseid zum Zuge. Dieser wohl mächtigste Superschurke im DC Universum wurde 1970 von Jack Kirby geschaffen und auch dessen Mythos um die New Gods spielt eine maßgebliche Rolle in der mit viel Action und pointierten Dialogen erzählten Geschichte.
Bei uns erscheint Superman/Batman: Apocalypse als spärlich ausgestattete Einzel-DVD und als “2-Disc Special Edition“, sowie als Blu-ray mit allerlei interessanten zusätzlichen Extras.
Bonusmaterial: „The New Gods“ (22:12 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „New Gods: Mr. Miracle“ (4:57 min); „New Gods: Orion“ (4:37 min); Kurzfilm: „Green Arrow“ aus der Reihe DC Showcase (11:14 min); „Supergirl: The Last Daughter of Krypton“ (17:49 min), diese Doku wurde für die siebte Staffel von „Smallville“ produziert; Bruce Timm präsentiert vier 22-minütige Episoden aus „Superman The Animated Series: „Little Girl Lost Parts 1 and 2“, „Apokalips Now! Parts 1 and 2″“, ohne deutsche Tonspur; Vorschau auf den DC-Trickfilm „All Star Superman“ (10:47 min)
1983 trat an der Seite von Batman ein gewisser Jason Todd die Nachfolge von Dick Grayson – der inzwischen als Nightwing flügge geworden ist – als Boy Wonder Robin an. Doch dieser Charakter war nicht allzu beliebt bei den Comicfans und daher startete DC 1989 als Abschluss der Storyline A Death in the Family einen großen Marketing-Coup. Die Leserschaft konnte per Telefon-Abstimmung entscheiden, ob Jason Todd alias Robin II einen mörderischen Angriff des Jokers überleben würde oder nicht. Dabei verlor der Wunderknabe 5343 : 5271 und somit sein Leben.
Doch im Superhelden-Comic stirbt nur selten jemand endgültig und so lag der Verdacht nahe, dass es sich bei einem reichlich brutalen Rächer mit roter Gesichtshaube der Gotham unsicher machte möglicherweise um Jason Todd handeln könnte. Beim ersten Auftritt der Comic-Figur Red Hood im Jahre 1951 steckte übrigens der Joker unter der Maske.
Judd Winick, der Autor, der sich ab Februar 2005 auf 13 Batman-Hefte verteilenden Storyline Under the Red Hood schrieb unter diesem Titel auch das Drehbuch zum achten DC Universe Animated Original Movie, das bei uns nicht völlig zu Unrecht eine FSK-16-Freigabe bekam.
Die Geschichte, die der ebenso klassisch wie brillant animierte Film erzählt, ist in der Tat recht brutal und erwachsen. Einmal mehr wird die Frage aufgeworfen, warum Batman Kriminelle wie den Joker nicht einfach umbringt, sondern diese in Arkham Asylum abgibt, damit sie danach wieder ausbrechen und weitere unschuldige Bürger ermorden können. Doch gerade in den USA ist ein Held wie Batman mehr als wichtig, denn er verzichtet auf Schusswaffen und glaubt zwar daran Kriminelle in Angst und Schrecken zu versetzen, jedoch nicht an die Todesstrafe.
Bei uns erscheint Batman: Under the Red Hood als spärlich ausgestattete Einzel-DVD und als “2-Disc Special Edition“ sowie als Blu-ray mit allerlei interessanten zusätzlichen Extras.
Bonusmaterial: „Robin: Die Geschichte von Dick Grayson“ (24:13 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „Robins Requiem: Die Geschichte von Jason Todd“ (20:58 min); Kurzfilm: „Jonah Hex“ aud der Reihe DC Showcase (11:53 min); Bruce Timm präsentiert vier 22-minütige Episoden aus „Batman: The Animated Series“: „Robins Reckoning – Part 1 + 2“, „Mad Love“ und „The Laughing Fish“, ohne deutsche Tonspur; Vorschau auf den nächsten DC-Trickfilm „Superman / Batman: Apocalypse“ (12:12 min)
Aktuell ist mit Batman: Death in the Family ein weiterer Beitrag zur Reihe DC Showcase erschienen. Dabei handelt sich um einen “interaktiven Kurzfilm“, der hauptsächlich aus Szenen aus Batman: Under the Red Hood besteht und bei dem der Zuschauer selbst entscheiden kann, ob Jason Todd alias Robin II den Angriff des Jokers überleben wird. Die Blu-ray-Edition enthält außerdem noch die bereits veröffentlichten Kurzfilme Sgt. Rock, Death, The Phantom Stranger und Adam Strange.