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Die Gentlemen GmbH

Im Gegensatz zu den meisten Serien, die ab 1972 wöchentlich im Comic-Magazin ZACK erschienen sind, stammt Die Gentlemen GmbH nicht aus Frankreich oder Belgien. Die stets gutgekleidete britische Bande erlebte ihre Premiere 1973 unter dem Titel Gli Aristocratici im italienischen Comicmagazin Corriere dei ragazzi und hatte bereits im selben Jahr ihren ersten Auftritt in ZACK.

Die Gentlemen GmbH

Der adlige Sir Charles Cornwallis alias “Der Graf“ ist der Anführer einer fünfköpfigen Gruppe, die in ausgeklügelten Aktionen die Beute von besonders rücksichtslosen Ganoven zurückraubt. Das Diebesgut erhalten die eigentlichen Besitzer zurückerstattet oder es wird an wohltätige Organisationen gespendet. 10% der Beute behält die Gentlemen GmbH für ihre Bemühung ein.

Die Gentlemen GmbH

Nachdem die Serie in Italien eingestellt wurde, setzten Autor Alfredo Castelli und Zeichner Ferdinando Tacconi Die Gentlemen GmbH exklusiv für ZACK fort. Die oft in Form von Kurzgeschichten erzählten Gaunereien des Grafen, seiner Nichte Jean, sowie der Spezialisten Moose, Kurt und Pedro, wurden bei uns auch in den Taschenbüchern Zack Parade oder in Albumform veröffentlicht.

Die Gentlemen GmbH
Der Graf trifft Königin Elisabeth

Nach dem Ende von ZACK war noch lange nicht Schluss mit den Gentlemen. In Italien veröffentlichte das Comic-Magazin Il Giornalino ab 1997 neu gestaltete Versionen der alten Geschichten. Ferdinando Tacconi überarbeitete die Comics teilweise komplett und zeichnete in einem noch lockereren Stil, der bei der dezenteren neuen Farbgebung bestens zur Geltung kommt.

Die Gentlemen GmbH
ZACK-Veröffentlichung

Auch Alfredo Castelli schraubte weiter an den Geschichten herum. Da die Herausgeber von Il Giornalino strenge Katholiken waren, lieferte Castelli eine moralische Legitimation für die Raubzüge der Gentlemen nach. Der Graf ist ein sehr guter Bekannte von Königin Elisabeth II und hat von ihr die streng geheim gehaltene Lizenz zum Rauben “bei Bedarf“ erhalten.

Die Gentlemen GmbH
Neue Version

Der rührige Finix Verlag ermöglicht eine Wiederbegegnung mit den Gentlemen in Form einer siebenbändigen Gesamtausgabe. Diese enthält allerdings nicht das alte ZACK-Material, sondern die Neubearbeitungen von Tacconi und Castelli, wobei der Autor auch ein sehr interessantes Vorwort zu Band 1 beisteuerte.

Die Gentlemen GmbH

Wer etwas bedauert, dass nicht die alte Version zum Abdruck kommt, dem dürfte ein direkter Vergleich überzeugen. Band 1 der Gesamtausgabe enthält die erste Geschichte Im Auftrag ihrer Majestät in der 12-seitigen ZACK-Version von 1973 und der doppelt so langen neuen Fassung mit Gastauftritt von Elisabeth II.  Die Gegenüberstellung zeigt, dass Finix den richtigen Weg geht.

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Blade

Seinen ersten Auftritt hatte der von Marv Wolfman und Gene Colan geschaffene Blade 1973 als Nebenfigur der Marvel-Comicserie Tomb of Dracula. Die tragische Entstehungsgeschichte der Figur: Blades Mutter wird kurz vor seiner Geburt von einem blutsaugenden Arzt getötet und daher widmet Blade sein Leben dem Kampf gegen den Vampirismus.

Blade

Nachdem er etwas später von Graf Dracula angeknabbert wurde, stellt Blade fest, dass er immun gegen Vampirbisse ist. Die Figur, die damals eine ziemlich große, gelbe Sonnenbrille und eine Afrofrisur trug, war so erfolgreich, dass sie schon recht bald auch einmal an der Seite von Spider-Man kämpfen durfte.

Blade

Seit Anfang der achtziger Jahre versuchte Marvel in Zusammenarbeit mit Roger Cormans New Line Pictures einen Low-Budget-Film aus Blade zu machen. Anfang der neunziger Jahre war eine TV-Serie im Gespräch und seit 1994 wird am Drehbuch zum Blade-Film gebastelt. Für die Titelrolle kamen u. a. Ice-T und Laurence Fisburne in Fragen, aber als das Budget 1998 auf 30 Millionen Dollar anwuchs, kam nur noch ein Darsteller in Frage: Wesley Snipes, der zuvor schon für ein Film-Projekt mit Marvels Black Panther im Gespräch war.

Blade

Der Film beginnt im Jahre 1967. Eine lebensgefährlich an der Halsschlagader verletzte Frau wird in ein Krankenhaus eingeliefert und bringt kurz vor ihrem Tode noch einen Sohn zur Welt. Dieser ist nun sowohl mit übermenschlichen Kräften als auch mit der Gier nach Blut ausgestattet. Tageslicht ist nicht das große Problem für ihn und so eine Sonnenbrille kann doch auch ganz schön cool aussehen, siehe Men in Black.

Blade

Nach dem kurzen Epilog geht es dann zurück in die Gegenwart und der nun herangewachsene Blade muss erst einmal eine von Vampiren betriebene Disco auseinandernehmen, denn in diese werden unfreiwillige Blutspender gelockt. Hierbei geht es ganz schön zur Sache, die Untoten zerplatzen was die Spezialeffekte hergeben. Kurz bevor Blades Aufräumarbeiten beendet sind, tauchen die Ordnungskräfte auf und die Knallköpfe vom Police Department bringen eine der verkohlten Leiche natürlich direkt in die Gerichtsmedizin.

Blade

So ziemlich jeder, der an Filmen dieser Art interessiert ist, weißt was nun folgt: Der Untote wird natürlich wieder lebendig, killt einen bekittelten Nebendarsteller und macht sich über die knackige Pathologin Karen (N´Bushe Wright, ein Name, den man sich merken müßte, aber nicht kann) her. Doch schon taucht Blade wieder auf und rettet die zum Glück nur leicht angeknabberte Medizinerin.

Blade

Er bringt sie zu seinem väterlichen Rocker-Freund, der, da dies ja eine prima Rolle für einen abgetakelten Country-Sänger ist, von Kris Kristofferson gespielt wird und anscheinend ausschließlich in einer Garage wohnt. Dieser sogenannte „Whistler“ betreut nicht nur Blades Fuhr- und Waffenpark, sondern versorgt ihn auch noch mit den immer größer werdenden Dosierungen eines Blutserums, das jetzt auch von Karen dringend benötigt wird.

Blade

Doch auch die Gegenseite ist nicht faul: Die führenden Vampirfürsten sind besorgt über das Massaker in der Disco, die dem aufstrebenden Nachwuchsfürsten Deacon Frost (Stephen Dorff) gehört. Frost hingegen hält rein gar nichts vom Oberfürsten Dragonetti (Udo Kier, unser Mann in Hollywood), der ganz diplomatisch möchte, daß die Vampire möglichst unauffällig herumwandeln um nicht in Konflikt mit den Lebenden zu kommen. Frost will nun sehr viel lieber den Blutgott La Miagra wieder auf die Erde holen. Nachdem Dragonetti von Frost nicht nur beide Beißer gezogen bekommt, sondern auch noch im Sonnenaufgang explodierte, steht einer Suche nach dem Buch von Erebus, in dem etwas über ein Miagra-Ritual zu erfahren ist, nichts außer Blade mehr im Wege.

Blade
Tja, soviel Story passt natürlich nicht in 90 Minuten und daher bringt es der Film auf eine fast zweistündige Laufzeit, wobei sich Blade in Sachen Härte durchaus mit From Dusk Till Dawn messen kann. Auch ansonsten macht das Ding verdammt viel Spaß, was natürlich Folgen hatte.

Blade II

Auch in der drei Jahre später entstandenen Fortsetzung zeigte Wesley Snipes wieder vollen Körpereinsatz und ließ sich nur recht selten doubeln. Leider wurde Blade II nicht mehr von Stephen Norrington inszeniert, der den ersten Film optisch sehr ansprechend und rasant in Szene gesetzt. Statt einer Fortsetzung zu Blade übernahm er jedoch die Regie bei einer Comic-Verfilmung von Alan Moores Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen.

Blade II

Der Mexikaner Guillermo del Toro (Shape of Water) hingegen fiel seinerzeit durch seine seltsamen Horrorfilme Cronos und Mimic auf. Durch Blade II sollter er für seine Hellboy-Filme qualifizieren. Das Drehbuch schrieb wieder David S. Goyer, mit seiner wirklich interessanten Geschichte, das Genre zwar nicht neu erfand, aber auch den zweiten Film deutlich über durchschnittliches Blockbuster-Niveau hob.

Blade II
Diesmal muss sich der Daywalker Blade mit seinen vampirischen Gegnern gegen eine noch gefährlichere Rasse verbünden. Diese sogenannten Reaper machen nicht nur Jagd auf Menschen, sondern werden sogar den Blutsaugern gefährlich. Daher macht Blade gemeinsame Sache mit einer vampirischen Eliteeinheit, dem sogenannten „Bloodpack“, zu der auch das hübsche Töchterlein Nyssa (Leonor Varela) des Obervampirs gehört. Zunächst muss sich Blade den Respekt dieser Truppe verdienen und auch während der Kämpfe gegen die Reaper ist er sich niemals sicher, ob er den Vampiren wirklich trauen kann.

Blade II
Dies bietet natürlich genügend Anlass für abgefahrene Charaktere (mit an Bord ist neben Thomas Kretschmann auch der spätere Hellboy Ron Perlman) und ausgiebige Action. Etwas seltsam mutet an, dass der von Kris Kristofferson gespielte Whistler wieder dabei ist.

Blade II

Doch wer genau aufgepasst hat, bemerkte dass Whistlers Tod im ersten Teil nicht direkt im Bild zu sehen war. Jetzt erfahren, wir dass er seitdem von Vampiren in einem Tank voller Blut als Haustier gehalten wurde. Doch abgesehen von dieser etwas idiotischen Idee bietet auch der zweite Blade-Film wieder beste und garantiert nicht blutarme Unterhaltung.

Blade Trinity

Der dritte Teil folgte 2004 und bekam den schönen Titel Blade Trinity. Der Daywalker entlarvt diesmal nicht nur ein perverses Regierungsprojekt, das die Blutsauger ruhigstellen und mit Blut versorgen soll, sondern er hat auch noch den Ur-Vampir Dracula (Dominic Purcell) zum ultimativen Gegner. Verstärkung findet er in einer unbekümmerten Horde von High-Tech-Vampirjägern. In einem Penthouse über den Dächern von New York kommt es schließlich zum blutigen Showdown…

Blade Trinity

Diesmal muss sich der eher grimmige Einzelkämpfer Blade als Teamplayer mit einigen jugendlichen Vampirjägern umgeben, die direkt aus der TV-Serie Buffy stammen könnten. Nach dem durchaus innovativen Stephen Norrington und dem routinierten Guillermo del Toro gibt diesmal David S. Goyer, der Drehbuch-Autor der ersten beiden Blade-Filme (und von Batman Begins), hier sein Regie-Debüt.

Blade Trinity

Er setzt seine (im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen) nicht sonderlich raffiniert erzählte Geschichte in rasant geschnittene Bilder um und unterlegt diese einmal mehr mit greller Rockmusik. Das diesmal nicht in Prag sondern in Vancouver gedrehte Resultat bietet zwar überhaupt nichts Neues – außer vielleicht etwas mehr und teilweise wirklich zündenden Humor, für den hauptsächlich Ryan Reynolds (Deadpool) zuständig ist, kann sich aber in seiner insgesamt sehr unpathetischen Direktheit sehen lassen.

Blade

Nicht unerwähnt bleiben soll auch noch die kurzlebige aber recht unterhaltsame TV-Serie Blade mit Sticky Fingaz in der Titelrolle, die ebenfalls von David S. Goyer entwickelt wurde und es 2006 nur auf 12 Episoden brachte.

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Hägar – Bibliothek der Comic-Klassiker

Es ist sehr erfreulich, dass sich der Carlsen Verlag auch der Klassiker annimmt und diese in einer schönen Reihe im Großformat (20 x 30 cm) veröffentlicht, die einmal eine Bibliothek ergeben soll. Den Reigen eröffnet ein Sammelband mit den bei uns schon lange vergriffenen ersten Hägar-Strips von Dik Browne. Das voluminöse Buch steckt in einem Schuber und auch ein Leseband ist vorhanden. Enthalten ist auf 270 Seiten das Frühwerk mit allen Strips, die zwischen dem 2. Februar 1973 und dem 3. Januar 1976 ihre Premiere erlebten.

Hägar – Bibliothek der Comic-Klassiker

Als einzige Beigabe gibt es einen kurzen aber gut informierenden Text von Lutz Göllner, denn die zeitlosen Strips sprechen ohnehin für sich. Göllner erzählt vom tollpatschigen Familien-Menschen Dik Browne, der bevor er die von Mort Walker (Beetle Bailey) geschaffene Serie Hi and Lois übernahm als Werbegraphiker das blaue Chiquita-Logo entwarf.

Hägar – Bibliothek der Comic-Klassiker

Schon gleich der sechste Hägar-Strip ist ein unvergesslicher Klassiker und zeigt die Genialität von Dik Brownes Konzept. Am 10. Februar 1973 steht Hägar in tapferer Pose mit Schwert und Schild vor seiner Frau Helga und ruft martialisch aus: “Der Wind weht gen England, der Mond schreit nach Blut. Ruhm und Ehre warten, ich sag nur… mach´s gut!“ Helga erwidert: “Nimm bitte den Müll mit raus.“

Hägar – Gesammelte Chroniken

Genau diese Mischung aus Historien-Klischees und zeitloser Alltäglichkeit, die auch schon die Trickfilme mit der Familie Feuerstein zu einem so großen Erfolg werden ließ, machte Hägar nahezu augenblicklich zu einem gewaltigen Erfolg. Noch heute erscheint die Serie, die jetzt von Dik Browns Sohn Chance gestaltet wird, täglich weltweit in knapp 2.000 Zeitungen.

Hägar – Bibliothek der Comic-Klassiker

Der Bibliotheksband enthält zudem auch noch einige ausgewählte Sonntagsseiten aus Jahren 1973 bis 1978, die genau wie die Strips in Schwarzweiß zum Abdruck kommen. In dieser Form macht es großen Spaß auf Beutefahrt mit dem tapferen Wikinger zu gehen, der nichts so sehr fürchtet wie ein ganzes Wochenende im Kreise seiner Familie.

Popeye - Bibliothek der Comic-Klassiker

Die Comic-Bibliothek soll rasch wachen. Nach einem Band zu Hal Foster Prinz Eisenherz  folgen E. C. Segars Popeye, Claire Bretéchers Die Frustrierten, Quinos Mafalda und Manfred Schmidts Nick Knatterton.

Hägar Gesamtausgabe 4 - Sonntagsstrips 1973 - 1979

Mittlerweile hat der All Verlag seine Gesammelten Chroniken von Hägar gestartet, in denen in der jahrgangsweise historisch korrekten Reihenfolge Sonntags- und Tagestrips zum Abdruck kommen.

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Auch die Engel essen Bohnen

1973, zwischen Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle und Zwei wie Pech und Schwefel, ging Bud Spencer auch einmal fremd. Sein Partner Terence Hill drehte in den USA Mein Name ist Nobody mit Henry Fonda und daher ließ sich Bud Spencer in der teilweise in New York gedrehten Gangster-Klamotte Auch die Engel essen Bohnen, von Giuliano Gemma assistieren,  was alles andere als nach hinten los ging.

Auch die Engel essen Bohnen

Als schlaksiger Typ hat Gemma äußerlich durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit Hill, doch er versucht gar nicht erst diesen nachzuäffen. Er spielt den Möchtegern-Ganoven Sonny Abernathy, der im New York der 20er-Jahre gerne ein harter Typ wäre und gemeinsam mit dem Catcher Charlie Smith (natürlich von Bud Spencer gespielt) versucht Karriere bei der Mafia zu machen. Doch obwohl beide bei Prügeleien eine gute Figur machen, steht ihnen bei Killer- oder Geldeintreiber-Jobs ihr grundgutes Herz im Weg.

Auch die Engel essen Bohnen

Giuliano Gemma ist anzumerken, dass er durchaus Respekt vor dem im Prügel- und Klamauk-Genre sehr viel erfahreneren Bud Spencer hat und dies bringt er auch in seine Figur Sonny mit ein. Dieser ist sehr viel naiver, aber auch deutlich leichtfüßiger als Terence Hill in seinen Filmen mit Bud Spencer. Gemma überzeugt nicht nur in den Prügeleien, sondern auch seine Tango-Szene mit einer zugekoksten Blondine ist einer der Höhepunkte dieses auch heute noch ebenso sehenswerten wie komischen Films. Gemma drehte übrigens 1974 mit Auch die Engel mögen’s heiß eine Art Fortsetzung in der der schwedische Diskuswerfer Ricky Bruch ziemlich vergeblich versuchte Bud Spencer zu ersetzten.

Auch die Engel essen Bohnen

Leider lag Auch die Engel essen Bohnen zuvor nur in mäßiger DVD-Qualität vor, doch 3L Film präsentiert diesen Bud-Spencer-Klassiker auf der Basis der längeren italienischen Fassung (es gibt einige kurze deutsch untertitelte Szenen) in deutlich besserer Bildqualität. Auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen.

Auch die Engel essen Bohnen

Bonusmaterial der Blu-ray: Einführung von Bud Spencer (1:10 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln, Teil 1 der Super-8-Schnittfassung (20:58 min), drei nicht verwendete Szenen mit dem Informanten Judas (4:54 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln, Deutscher DVD-Trailer (3:37 min), deutscher Trailer “Der Dicke in Amerika” (2:58 min), unter diesem Titel wurde der Film 1979 in einer 30 Minuten kürzeren Fassung wiederaufgeführt, alternative Vorspänne: Deutsch (2:34 min), Englisch (2:32 min), Spanisch (2:12 min) und Französisch (2:12 min), Artwork Galerie (2:38 min), Bildvergleich alte SD & neue HD-Fassung (4:41 min), 8-seitiges Booklet, Wendecover

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