Der 1928 in Brüssel geborene Pierre Culliford alias Peyo erzählte ab 1946 die mittelalterlichen Abenteuer vom jungen Draufgänger Johan und seinem tollpatschigen Knappen Pirlouit, die sich zu einem der beliebtesten Comic im belgischen Wochenmagazin Spirou entwickelten. In der bei uns zumeist Johann und Pfiffikus genannten Serie erlebte auch die neunte Geschichte der Serie La Flûte à 6 trous (Die Flöte mit den sechs Löchern) ihre Premiere als Fortsetzung mit ein bis zwei Seiten pro Woche.
Nach dem Start der Story sollte fast ein halbes Jahr vergehen, bis schließlich am 23. Oktober 1958 die Schlümpfe die Comic-Bühne betraten. Der gewaltige Erfolg, den die blauen Wichte gleich von Anfang an verbuchen konnten, schlug sich auch darin nieder, dass Peyos Comic-Geschichte umbenannt wurde, als sie 1960 in einem Comic-Album abgedruckt wurde. Ab jetzt hieß der Comic La Flûte à 6 schtroumpfs (Die Flöte mit den sechs Schlümpfen) und bei uns Die Schlümpfe und die Zauberflöte. Fortan dominierten die Schlümpfe das Wirken Peyos, was diesen nicht nur freute, denn er fand nur noch selten Zeit sich seiner Lieblingsserie Johan et Pirlouit zu widmen.
Ihr zweites Abenteuer erlebten die Schlümpfe im Alleingang, ganz ohne den Ritter und seinen Knappen, in den Mini-récits, bzw. in eigenen Comic-Heften. Diese waren jedoch winzig und mussten von den Spirou-Lesern zuerst zusammengebastelt werden. Dem Comic-Magazin lag hierzu ein Bogen im Überformat bei, der sich durch ein paar Faltungen, einigen Scherenschnitten und zwei Heftklammern in ein 48-seitiges Heftchen im Format von 7 x 10 cm verwandeln ließ. Die Idee hierfür hatte der äußerst kreative Spirou-Chefredakteur Yvan Delporte, der gemeinsam mit Peyo auch einige der schönsten Schlumpf-Comics verfasste.
Die kleinen Schlümpfe, die so groß wie drei Äpfel sind, eigneten sich ideal für die Mini-Comics. Peyo startete die Solo-Serie der Schlümpfe zunächst mit sechs dieser Heftchen. Sein erster Mini-Comic erzählte die Geschichte Les Schtroumpfs noirs (Die schwarzen Schlümpfe auch bekannt als Blauschlümpfe und Schwarzschlümpfe) über eine von der Mücke BZZ übertragene Infektion, die das Dorf der Schlümpfe bedrohte. Es ist ganz schön gruselig mitzuerleben, wie ein gefährlich aussehendes Insekt einen Schlumpf stach und dieser sich anschließend zu einem in ein furchterregendes Wesen verwandelte. In Windeseile steckten sich die friedlich-freundlichen Wichte gegenseitig an und wurden zu bösen schwarzen Schlümpfen. Schließlich blieb nur noch der Große Schlumpf übrig, der von einer Übermacht finsterer Zipfelmännchen umzingelt war, die unaufhörlich “Gnak!“ brüllten.
1981 wurde dieser Comic für die von den Hanna-Barbera-Studios (Familie Feuerstein) produzierte US-Trickfilm-Serie The Smurfs adaptiert. Dabei kam es zu einem besonders blödsinnigen Anfall von politischer Korrektheit. Um gegen etwaige Rassismus-Vorwürfe gewappnet zu sein, verwandelten sich die Schlümpfe im Trickfilm nicht in schwarze Unholde. Stattdessen bekamen sie eine purpurne Hautfarbe und wurden zu Purple Smurfs. Noch blödsinniger wurde es, als für die deutsche Ausstrahlung dieser Episode der Titel Die Schlümpfe sehen rot gewählt wurde.
Besonders ärgerlich ist, dass sich bei der 2010 erschienenen englischsprachigen Veröffentlichung von Peyos Comic mit den schwarzen Schlümpfen auch an der Trickfilm-Serie orientiert wurde. Hierzu wurde an den Zeichnungen herumgefuscht und schwarze Hautfarbe durch Purpur ersetzt. Doch immerhin blieben die Hauptfiguren (sofern sie nicht von der gefährlichen Mücke BZZ ins Schwänzchen gestochen wurden) himmelblau.
Doch in dem ersten Band von Splitters Edition der Mini-Comics mit den sechs ersten Schlumpf-Geschichten, die zwischen 1959 und 1961 erschienen und jetzt erstmals in deutscher Sprache vorliegen, sind die die schwarzen Schlümpfe wieder wirklich schwarz!
Im zweiten Büchlein Der gefangene Schlumpf trat erstmals der böse Zauberer Gargamel (alias Gurgelhals) auf, der als Zutat für eine Formel zum Erzeugen des Steins der Weisen, der jedes Metall in Gold verwandeln kann, noch unbedingt einen Schlumpf benötigt. In einer ebenso spannenden wie lustigen 46-seitigen Geschichte gelingt es den kleinen Schlümpfen durch Cleverness und Zusammenhalt den Zauberer auszutricksen.
Das dritte Mini-Büchlein Das Zauberei und die Schlümpfe ist eins der Höhepunkte der Serie. Für den Comic spricht auch, dass einige von Peyos ersten (und besten) Schlumpf-Geschichten scheinbar ganz nebenbei auch trefflich als Gleichnisse auf das Wesen der Menschheit funktionieren. Ähnlich wie Agatha Christies Hobby-Detektivin Miss Marple Kriminalfälle lösen kann, indem sie Parallelen zwischen den mörderischen Taten und dem Verhalten der Bewohner ihres Heimatörtchens St. Mary Mead sieht, nutzt Peyo die Gelegenheit seinen Mitmenschen durch die Geschehnisse im Schlumpfdorf einen Spiegel vorzuhalten.
So dient ein plötzlich in ihrem Umfeld auftauchendes magisches Zauberei den Schlümpfen nicht etwa dazu, sich gegenseitig etwas Gutes oder Schönes zu wünschen, sondern sie nutzen das Utensil um ihre Mitschlümpfe durch noch größere Nasen, riesige Ohren, Pferdezähne oder einen stacheligen Schwanz hässlich zu machen.
Im Zentrum von Band 4 Der falsche Schlumpf steht erneut Gargamel. Diesmal verwandelt er sich in einen Schlumpf und will sich an dem kleinen Volk rächen. Doch der tollpatschige Magier fällt immer wieder seinen eigenen Fallen zum Opfer und auch eine Rückverwandlung am Ende der Geschichte hilft ihm nicht weiter…
Hochdramatisch geht es auch im fünften Büchlein zu, denn hier sind Die Schlümpfe in Not. Detailliert schildert Peyo hier, wie der Große Schlumpf (alias Papa Schlumpf) die Dorfbewohner dazu anleitet Nahrungsmittel einzulagern, um durch den Winter zu kommen. Doch ein Brand vernichtet die Vorräte und die Schlümpfe sind gezwungen, mitten im Winter ihr Dorf zu verlassen.
In Der hunderste Schlumpf, der sechsten und letzten Geschichte, die zunächst kleinformatig erschienen ist, steht das nur alle 664 Jahre stattfindende Mondfest an. Hierzu muss um Mitternacht von exakt 100 Schlümpfen der Mondtanz aufgeführt werden. Da zur Zeit jedoch nur 99 Schlümpfe im Dorf leben ist das Ritual gefährdet. Doch durch einen Blitzschlag wird das Spiegelbild eines Schlumpfes plötzlich lebendig. Damit wären es wieder 100 Schlümpfe, doch leider benimmt sich der neue Mitbewohner sehr seltsam und spricht in Spiegelschrift…
Später wurden diese sechs Geschichten im größeren Format veröffentlicht und Peyo ließ sie dafür noch einmal komplett neuzeichnen. Auch bei den neuen Versionen arbeitete Peyo sehr viel kleinteiliger als seine Kollegen. Er zeichnete pro Seite fünf Reihen von Panels, üblich waren vier Bilder-Zeilen. Durch die Bildchen wurde noch deutlicher, dass es sich bei den Schlümpfen um sehr kleine Comic-Helden handelt. Splitters sehr schön aufgemachten Hardcover-Büchlein mit den Ur-Schlümpfe sind mit 12 x 17 cm etwas größer als die ursprüngliche Veröffentlichung in Spirou, doch es ist sehr erfreulich, dass diese Comic-Klassiker adäquat veröffentlicht wurden.
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