Bei einer Polarexpedition stellt der Klimaforscher Jake Hall (Dennis Quaid) unter dramatischen Umständen fest, dass in kürzester Zeit eine neue Eiszeit droht. Ganze Eisberge lösen sich aus dem ewigen Eis, der Golfstrom gerät durcheinander, gewaltige Hagelstürme brechen aus und es herrschen Temperaturen bei denen das Benzin gefriert. Jake muss nicht nur den US-Präsidenten vom Ernst der Lage überzeugen, sondern auch noch seinen Sohn Sam aus dem frostigen Manhattan retten.
The Day after Tomorrow ist alles andere als ein weinerliches “Save the Planet“-Pamphlet. Die (sehr kurzen) an unser Umweltbewusstsein appellierenden Szenen, sind deutlich lustloser als die dann folgenden Zerstörungsorgien in Szene gesetzt. Roland Emmerich (Stargate) gelang 2004 ein mit enormer Geschwindigkeit voranschreitender Katastrophenfilm, dessen verwaschene Bildern wie der Beitrag einer TV-Nachrichtensendungen wirken.
Ganz große Wunderdinge sind von einem eher brachialen Filmemacher wie Roland Emmerich zwar nicht zu erwarten. Doch für US-Verhältnisse ist er schon beinahe ein subversives Element. So waren es in Independence Day nicht etwa schnittige WASP-Militärs, sondern ein Afro-Amerikaner, ein Jude und ein Alkoholiker, die die Welt vor Außerirdischen retten.
Auch The Day after Tomorrow enthält neben der ungewöhnlichen Besetzung von Donnie Darko Jake Gyllenhaal als Jake Halls Sohn Elemente, die ein strammer US-Regisseur garantiert nicht in Erwägung gezogen hätte. So wird gezeigt, wie die US-Bevölkerung aufgrund des Klimaschocks verzweifelt versucht nach Mexiko zu flüchten und die dortige Regierung daher gezwungen ist, die Grenzen zu schließen.
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