Big Guy and Rusty the Boy Robot

Während es vom Comic Hard Boiled bereits drei deutsche Editionen gibt – die erste davon erschien bereits kurz nach der US-Veröffentlichung – , hat es bei der zweiten, optisch nicht minder beeindruckenden Zusammenarbeit von Frank Miller und Geof Darrow knapp drei Jahrzehnte gedauert, bis sie endlich auch bei uns erschienen ist.

Cross Cult hat sich große Mühe mit der Veröffentlichung von Big Guy and Rusty the Boy Robot gegeben. Mit Das Monster vom Unabhängigkeitstag ist noch eine zweite neunseitige Story mit den Robotern enthalten, die Darrow auch getextet hat. Hinzu kommen zwölf schöne “historische“ Cover, die angeblich zwischen 1959 und 1997 entstanden sind, sowie Illustrationen von Todd McFarlane und Joe Quesada.  

Daher kann behauptet werden, dass sich das Warten auf die deutschsprachige Edition gelohnt hat. Doch es sei auch angemerkt, dass es nicht Frank Millers Skript ist, das den Reiz dieses Comics ausgemacht. Ohne die sensationelle Grafik von Darrow und die nicht minder großartigen Farben von Dave Stewart hätte die mit bekannten, meist aus Japan stammenden, Versatzstücken jonglierende Story albern gewirkt.

Big Guy and Rusty the Boy Robot wurde 1995 bei Dark Horse in zwei 32-seitigen Comicheften veröffentlicht, die mit 24 x 32 cm genau dasselbe Großformat wie die Edition von Cross Cult hatten. Die Story in Band 1 besteht fast ausschließlich daraus, dass ein in einem Labor versehentlich entstandenes riesiges Reptil durch Tokio wütet und die Bewohner verspottet und in Monster verwandelt.

Nachdem sowohl der Einsatz der japanischen Armee als auch des kleinen Roboters Rusty keine Resultate bringt, sendet der japanische Premier einen Hilferuf in Richtung USA. Das zweite Comicheft erzählt vom zunächst ebenfalls erfolglosen Einsatz des US-Roboters Big Guy, der seinen ersten Auftritt in Mike Allreds Serie Madman hatte und gut bewaffnet von einem US-Flugzeugträger in Richtung Tokyo startet…

Wie bereits gesagt, bietet die Story kaum etwas, was nicht bereits in Godzilla-Filmen zu sehen war. Doch obwohl dort die Tricktechnik schon lange nicht mehr auf Männer in Gummikostümen setzt, können auch die besten Computeranimationen nicht bei der detailwütigen Bildgewalt von Geof Darrow mithalten.

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