Es gibt wohl kaum einen bildenden Künstler, der so vielseitig begabt ist, wie Rudi Hurzlmeier. Er kann in altmeisterlicher Technik großartige (und großformatige) Gemälde auf die Leinwand zaubern, siehe seine Meisterwerke der Goldigen Periode. Zugleich beherrscht er aber auch einen reduzierten rotzigen Stil, wie etwa in seinen Einbildwitzen, die regelmäßig in der Rubrik Hier lacht der Betrachter der Satire-Zeitschrift TITANIC zum Abdruck kommen. Vielleicht noch wichtiger ist jedoch, dass Hurzlmeier auch noch über einen großartigen Humor verfügt!
Wer sich mit dem ganzen Hurzlmeier beschäftigen möchte, der ist mit dem innerhalb der auch ansonsten empfehlenswerten Reihe Meister der komischen Kunst veröffentlichten Band des Kunstmann Verlags bestens bedient. Hier finden sich neben großartigen Cartoons, wie jenem mit dem Huhn, das Fieber hat und daher ein Spiegelei legt, oder großangelegten seltsamen Gemälden auch sehr treffende Karikaturen von Loriot oder Helge Schneider. Abgerundet wird das Buch durch informative aber zugleich auch sehr komische Texten zu Leben und Werk.
Unter dem Motto Schwindelerregende Steilwandmalerei und Hochgebirgspoesie präsentiert der Band Land der Berge des Wiener Holzbaum Verlags einen etwas spezielleren Hurzlmeier. Flankiert von passend ausgewählten Texten von Thomas Gsella, Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Luis Trenker wird eine Auswahl der meisterlich gemalten Bilder von Hurzlmeier gezeigt, die auf den ersten Blick idyllisch wirken, doch durch seltsame Details wie Riesengurken oder röhrende Kamele ein ganz klein wenig verwirren.
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