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I. Astalos: Knüppeldick

Nach der Veröffentlichung von MADe in Farbe waren kaum zwei Wochen vergangen, da brachte Ivica Astalos schon sein nächstes Buch heraus. Eigentlich sollte Knüppeldick erst zum Comic Salon in Erlangen erscheinen. Doch “ausgelöst durch die aktuellen Ereignisse“ hat er seine Zusammenstellung mit Comics und Cartoons gegen Neonazis so schnell wie möglich herausgebracht.

Der in erster Linie durch seine köstlichen Märchenparodien aus MAD bekannte I. Astalos dokumentiert in Knüppeldick seinen “über 40 Jahre andauernden satirischen Kampf gegen Rechte“. Bei der Lektüre des im Eigenverlag herausgebrachten Buchs sollte berücksichtigt werden, dass die darin enthaltenen Beiträge zwischen 1975 bis 2018 in der deutschen Ausgabe des Satiremagazins MAD veröffentlicht wurden.

Sehr oft setzten sich die Cartoons daher mit rechtsradikalen glatzköpfigen Hooligans auseinander, die als ebenso brutal wie dumm dargestellt werden. 1975 und auch 2018 war noch nicht abzusehen, dass mittlerweile erschreckend viele Bundesbürger anscheinend kein Problem damit haben, eine eindeutig rechtsradikale Partei zu wählen.

Daher richtete sich die Satire von Astalos seinerzeit nur sehr selten gegen AFD-Politiker, die den Eindruck erwecken wollen, zur bürgerlichen Mitte zu gehören. Doch auf alle Fälle belegt dieser Band, dass das mittlerweile leider eingestellte MAD-Magazin dank Astalos immer wieder eindeutig Stellung gegen Rechtsextremismus bezogen hat.

Auch die im letzten Teil des Buchs veröffentlichten Cartoons haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Hier überrascht, wie aktuell die Satire gegen den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump wirkt. Dass dieser und seine Wähler scheinbar nicht zu bremsen sind, ist zwar immer noch komisch, allerdings immer weniger witzig.

Knüppeldick, sowie die anderen Werke von Astalos, können hier direkt beim Erzeuger bestellt werden. Wer sich auf diese Rezension beruft, dem zeichnet I. Astalos ein ähnlich schönes Bild wie das Obenstehende in das Buch.

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Weisse Wölfe

Der Journalist David Schraven ist sich nicht nur sicher, dass ein direkter Zusammenhang zwischen den Attentaten des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) und den Untaten des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik besteht. Durch seine Recherchen ist Schraven fest davon überzeugt, dass sich auf der Basis des bei uns verbotenen Romans “Die Turner Tagebücher“ weiterhin weltweit ein Netz miteinander kommunizierender rechtsradikaler Terror-Zellen bildet.

Weisse Wölfe

Nachdem er bereits den Comic “Kriegszeiten“ (Carlsen) textete, hat Schraven hat seine Beobachtungen, Interviews und Hochrechnungen zu einer “Graphischen Reportage über rechten Terror“ verarbeitet,  die Jan Feindt zu Papier brachte. Dabei setzte er auf Bilder mit starken schwarzweißen Kontrasten. Der auch online gratis zu lesenden Comic “Weisse Wölfe“ schildert die Recherchen von Schraven und informiert über die Turner-Tagebücher.

Weisse Wölfe

Erzählt wird aber auch, wie der Dortmunder Punker Albert S. (der Name wurde geändert), nachdem er Probleme mit türkischen Mitschülern bekam, scheinbar Gleichgesinnte in der rechten Szene fand. S. wurde zu den Gründern einer “Combat 18-Zelle“, verübte Sprengstoff-Anschläge und fand Kontakt zu belgischen Neonazis.

Weisse Wölfe

Die Aneinanderreihung von (im besten Sinne) konventionell erzählten Kapiteln aus der Lebensgeschichte von S. und (wirklich interessanten) Reportage-Einschüben mutet manchmal etwas willkürlich an.

Weisse Wölfe

Das Ende der graphischen Reportage dürfte jedoch kaum einen Leser kalt lassen. Auf den letzten Seiten wird durch rote Explosionen auf graphisch verfremdeten Luftaufnahmen dargestellt, wie der Welt durch Terror-Anschläge von Untergrund-Zellen, die “untereinander mit dem Wort der Tat“ kommunizieren, ein Flächenbrand droht, bzw. bereits in Gange ist.

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