Der Journalist David Schraven ist sich nicht nur sicher, dass ein direkter Zusammenhang zwischen den Attentaten des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) und den Untaten des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik besteht. Durch seine Recherchen ist Schraven fest davon überzeugt, dass sich auf der Basis des bei uns verbotenen Romans “Die Turner Tagebücher“ weiterhin weltweit ein Netz miteinander kommunizierender rechtsradikaler Terror-Zellen bildet.
Nachdem er bereits den Comic “Kriegszeiten“ (Carlsen) textete, hat Schraven hat seine Beobachtungen, Interviews und Hochrechnungen zu einer “Graphischen Reportage über rechten Terror“ verarbeitet, die Jan Feindt zu Papier brachte. Dabei setzte er auf Bilder mit starken schwarzweißen Kontrasten. Der auch online gratis zu lesenden Comic “Weisse Wölfe“ schildert die Recherchen von Schraven und informiert über die Turner-Tagebücher.
Erzählt wird aber auch, wie der Dortmunder Punker Albert S. (der Name wurde geändert), nachdem er Probleme mit türkischen Mitschülern bekam, scheinbar Gleichgesinnte in der rechten Szene fand. S. wurde zu den Gründern einer “Combat 18-Zelle“, verübte Sprengstoff-Anschläge und fand Kontakt zu belgischen Neonazis.
Die Aneinanderreihung von (im besten Sinne) konventionell erzählten Kapiteln aus der Lebensgeschichte von S. und (wirklich interessanten) Reportage-Einschüben mutet manchmal etwas willkürlich an.
Das Ende der graphischen Reportage dürfte jedoch kaum einen Leser kalt lassen. Auf den letzten Seiten wird durch rote Explosionen auf graphisch verfremdeten Luftaufnahmen dargestellt, wie der Welt durch Terror-Anschläge von Untergrund-Zellen, die “untereinander mit dem Wort der Tat“ kommunizieren, ein Flächenbrand droht, bzw. bereits in Gange ist.
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