Die betont andersartigen und hochgelobten Comics des Briten Warren Ellis (Avengers: Der endlose Krieg, Iron Man: Extremis) sind Geschmackssache und bei mir kommt da meist eher das große Gähnen auf. Doch als der Ire Garth Ennis (Preacher, The Boys) sich 2006 einer Figur von Ellis annahm, war und das Resultat einmal mehr der helle Wahnsinn. Ende der Neunziger erfand Ellis die Figur des Midnighters. Dieser ist als Teammitglied der Superheldengruppe The Autority eine Art schwule Variante zu Batman.
Ennis ignoriert in seiner Midnighter-Miniserie Killing Machine weitestgehend die anderen Authority-Mitglieder und auch die Homosexualität des düsteren Lederhelden spielt keine größere Rolle, wird jedoch für einen hübschen Seitenhieb genutzt. Nachdem der Midnighter erfahren hat, dass es in der Zukunft der Menschheit keine sexuelle Präferenzen mehr gibt, sondern es jeder mit jedem treibt, meint er: “Das ist ja total abgefahren. He, Ihr da im Bibelgürtel hört ihr mich? All Eure Mühe ist für die Katz!“
Erzählt wird, wie der Midnighter von einem seltsamen Hamburger Milliardär namens Paulus entführt wird. Ihm wird eine Bombe implantiert und diese soll ausgelöst werden, wenn er sich weigert eine gefährliche Mission anzutreten. Paulus kann Menschen durch die Zeit reisen lassen und er sendet den Midnighter in die Schützengräben des Ersten Weltkriegs, um Adolf Hitler zu töten. Doch eine knüppelharte Einheit der Zeitpolizei aus einer weit entfernten Zukunft versucht dies zu verhindern…
Garth Ennis gelang einmal mehr eine abgefahrene und provokante Geschichte, die äußerst geschickt mit heißen Eisen und überraschenden Gags jongliert. Erwähnenswert sind die äußerst gut gelungenen realistischen Zeichnungen von Chris Sprouse (Tom Strong) und auch das Artwork des Dänen Peter Snejbjerg (Ork-Saga), der das vierte Heft zeichnete, kann überzeugen.
Im sechsten Heft von Killing Machine erzählt Ennis eine von Glenn Fabry gezeichnete Samurai-Geschichte mit dem Midnighter, die diesen empfehlenswerten Sammelband gut abrundet.
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