Der reiche, in Hongkong lebende Brite Joe Bray ist in Besitz eines alten chinesischen Orakels, der „Gelben Schlange“: Laut einer Prophezeiung soll das gefährliche Kleinod das Zeichen für den beginnenden Krieg der Chinesen gegen die Weißen sein. Obwohl Bray die „Gelbe Schlange“ sicher an einem anonymen Ort versteckt hält, versuchen verschiedene Geheimgesellschaften, die Kostbarkeit zu stehlen…
Die 1959 mit Der Frosch mit der Maske gestartete deutsche Edgar-Wallace-Filmreihe entwickelte sich zu einem gewaltigen Kinoerfolg. Dies wurmte den Produzenten Arthur Brauner, denn Horst Wendlandt, der Produzent vieler dieser Filme, war ein ehemaliger Lehrling und Mitarbeiter von ihm.
Genau wie dies zuvor schon der Produzent Kurt Ulrich mit Der Rächer beschloss Brauner sich an diesen Erfolg dieser Reihe zu hängen. Anschließend räuberte er mit Old Shatterhand bei Wendlandts Karl-May-Filmen.
Für Der Fluch der gelben Schlange verpflichtete Brauner wichtige Erfolgsgaranten der Wallace-Reihe wie die beliebten Darsteller Joachim Fuchsberger und Eddi Arent, die anschließend mit Wendlandt einen Exklusiv-Vertrag abschlossen. Doch zuvor produzierte Brauner mit ihnen einen Film, der sich kaum von den Produkten der Konkurrenz unterscheidet.
Etwas penetrant wird die Bedrohung durch die “Gelbe Gefahr“ beschworen und der Schweizer Pinkas Braun erinnert als chinesischer Schurke an Christopher Lees Darstellung von Dr. Fu Man Chu. Recht bemerkenswert ist der wild entfesselte Free-Jazz-Soundtrack von Oskar Sala, der kurz zuvor auch passende Klänge für Hitchcocks Die Vögel fand. Regie führte Franz Josef Gottlieb, der anschließend noch die „regulären“ Wallace-Filme Der schwarze Abt und Die Gruft mit dem Rätselschloss inszenieren sollte.
Der Fluch der gelben Schlange kam 1963 in die Kinos, gleich nach Das Gasthaus an der Themse, den erfolgreichsten Wallace-Film. Auf DVD wurde der Film zunächst im Doppelpack mit dem – trotz Mitwirkung von Horst Tappert und Siegfried Schürenberg ziemlich missratenden Wallace-Schinken Der Teufel kam aus Akasava, den Jess Franco (Nachts, wenn Dracula erwacht) 1971 drehte. Mittlerweile liegt Der Fluch der gelben Schlange auch auf Blu-ray vor allerdings nur als Bonus-Film der Edgar Wallace Gesamtedition.
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