Vor einer ganzen Weile wurde einmal ein prachtvolles Buch angekündigt, das die Reise, die Phileas Fogg in Jules Vernes 1873 erschienenen Roman-Klassiker In 80 Tagen um die Welt in Form von zeitgenössischen Reise-Dokumenten, Fotos, Plakaten, Gepäckaufklebern, Speisekarten u. ä. dokumentieren sollte. Das Werk ist leider nie erschienen, doch der Taschen Verlag liefert einen mehr als gleichwertigen Ersatz.
The Grand Tour lädt ein zu Reisen auf sechs der beliebtesten Routen vergangener Tage. Es wird Europa bereist, geht vom Rhein bis zum Schwarzen Meer, in den Orient, nach Fernost und Australien, in die Neue Welt sowie nach Afrika. Die enthaltenen Fotos vom Grand Canyon, der Pariser Oper oder der seinerzeit noch fast gänzlich unverbauten Pyramiden wurden meist von Hand koloriert.
Dadurch verfügen diese in seltsamen Farben schillernden Abbildungen über ein ganz anderes Flair als die digitalen (oft ebenfalls nachbearbeiteten) Fotografien unserer Tage. Die damaligen Reiseplakate waren eher Kunstwerke als Reklame.
Der Weg war seinerzeit oft wirklich das Ziel. Reedereien und Eisenbahngesellschaften gingen verschwenderisch mit ihrem “Frachtraum“ um.
Es gab noch keinen Massentourismus. Der Kunde wurde wie ein König behandelt. Die weite Stecken zurücklegenden Schiffe und Züge verfügten über luxuriöse Wohnzimmer und exquisite Restaurants. The Grand Tour vermittelt durch großformatige Abbildungen einen lebendigen Eindruck davon, wie es war im vergangenen Jahrhundert mit dem Orient-Express, der transsibirischen Eisenbahn oder der Pullman Co. zu reisen.
Thematisch passend steckt das mit deutschen, englischen und französischen Texten versehene Werk in einem Pappkoffer. Das riesige 29 x 49 cm große Buch erweckt auf 616 Seiten Reiselust, wobei es sich allerdings auch um Zeitreiselust handelt.
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