Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen 1952 wieder deutsche Sportler an einer Olympiade teil. Zu den Winterspielen in Oslo wurden u. a. zwei konkurrierende Viererbob-Teams geschickt, die in den Vorläufen nicht sonderlich gut abschnitten. Doch dem Steuermann von “Deutschland I“ gelang es für den Finallauf ein gemischtes Team mit den schwersten Rodlern aus beiden Bobs zusammenzustellen und dadurch Olympisches Gold zu gewinnen.
Rund um diese Tatsachen erzählt der Film Schwere Jungs eine eher fiktive Geschichte von zwei Buben aus Garmisch-Partenkirchen, die einst 1936 mit ihren Seifenkisten-Bobs um die Wette fuhren. Der damals siegreiche Dorfler hatte auch nach dem Krieg im Leben Glück und wurde zu einem erfolgreichen Bobfahrer und Brauerei-Besitzer. Gamser, sein Konkurrent aus Kindertagen, hingegen schlägt sich eher schlecht als recht als Schreiner durch und setzt daher alles daran um sich für die Winterolympiade in Oslo zu qualifizieren und es dem Dorfler dort endlich einmal so richtig zu zeigen…
Wer hier nun eine Art winterliches Wunder von Bern mit Vilsmaier-Touch wittert, liegt sicher nicht völlig falsch, dürfte aber dennoch im Kino angenehm überrascht werden. Der Regisseur Marcus H. Rosenmüller (Wer früher stirbt ist länger tot, Beste Gegend, Trautmann) erzählt im Gegensatz zu Sönke Wortmann diesmal nicht vom gebeutelten Nachkriegsdeutschland, das einen Erfolg im Sport dringend als Nationalbalsam benötigt, sondern bleibt sehr nah bei seinen glaubhaften Figuren.
Dabei entwickelt sich ein Humor fern von verkrampften Klamauk, wobei sich lediglich die etwas krachig als spießige Olympia-Funktionäre aufspielenden Nebendarsteller Horst Krause und Bastian Pastewka im leicht albernen Bereich befinden. Ansonsten macht der Film aus seinen bayrischen Urviechern keine Trachtentrottel sondern authentische und sehr eigenwillige Menschen. Vor allem dadurch sind die „Schweren Jungs“ ebenso amüsant wie spannend.
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