Harvey Pekar (Ein anderes Israel) arbeitete als Archivar in einem Krankenhaus in Cleveland. Er sammelte Comics und Jazz-Platten. Auf einem Flohmarkt lernte er Robert Crumb kennen. Die Begeisterung über dessen autobiographische Comics brachte ihn auf die Idee, es ebenfalls in diesem Metier zu versuchen. Doch leider konnte Pekar nicht zeichnen. Daher sprang Crumb ein und später folgten weitere Zeichner. Unter dem Titel American Splendor veröffentlichte Pekar Situationen aus seinem Alltag und fand in der begeisterten Leserin Joyce Brabner sogar die Frau fürs Leben.
Das Dokumentarfilmer-Ehepaar Robert Pulcini und Shari Springer Berman (Nanny Diaries) machte aus Pekars Comicgeschichten einen sehr ungewöhnlichen Film. Pekar wird zwar von Paul Giamatti (Sideways) verkörpert, zwischendrin aber auch immer wieder von sich selbst. Mal tritt Pekar als nörgelnder Kommentartor des Geschehens auf und manchmal sind Aufzeichnungen seiner Auftritte in der Letterman-Show zu sehen. Gelegentlich ist Pekar auf der Leinwand, gelegentlich aber auch eine von Robert Crumb gezeichnete animierte Comicfigur.
Durch diese verschiedenen Ebenen bietet der Film einen deutlich vielschichtigeren Einblick in Pekars Leben und Werk, als dies bei einem herkömmlichen Spielfilm möglich gewesen wäre.
Für die deutsche DVD-Veröffentlichung hat sich die Firma Sunfilm etwas ganz besonderes ausgedacht. Der Silberling erscheint in einer außergewöhnlichen schönen exklusiven Sonderverpackung und es liegt ein 24-seitiges Comicheft bei. Hierin hat nach Texten von Helmut Kronthaler der Münchner Zeichner Gerhard Schlegel (“Laska“ ) die interessantesten Aspekte von Pekars Leben und Werk, sowie einige Infos zum Film, in einen sehr gekonnt bei Robert Crumb angelehnten Zeichenstil realisiert. Diese sehr gelungene und ungewöhnliche Sonderbehandlung hat der sehr gelungene und ungewöhnliche Film verdient.
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