Im durchaus spannenden Auftakt wird bildgewaltig eine kühn geplante Diebesaktion mitten während des Filmfestivals in Cannes erzählt. Die attraktive Laure (Rebecca Romijn-Stamos) macht sich kurz vor einer glanzvollen Filmpremiere an die Schauspielerin Veronica (Rie Rasmussen) heran, die lediglich mit Body-Schmuck im Wert von 10 Millionen Dollar bekleidet ist.
Auf dem Damenklo entkleidet Laure den Filmstar und der Komplize Black Tie (Eriq Ebouaney) tauscht den Schmuck gegen Duplikate aus. Doch der Coup schlägt fehl und Black Tie will Veronica töten. Dies verhindert Laure und flieht mit der Beute und landet anscheinend in einem komplett anderen Film…
Diese Eröffnungsnummer von Brian de Palmas Femme Fatale erinnert ein wenig an dessen sechs Jahre zuvor entstandenen Tom Cruise-Film Mission: Impossible. Anschließend versucht De Palmas bei seinen lange zuvor entstandenen von Alfred Hitchcock inspirierten Thrillern wie Dressed to Kill, Blow Out oder Der Tod kommt zweimal anzuknüpfen. Seinerzeit gelang es De Palma scheinbar mühelos durch eine virtuose erotisch aufgeladene Inszenierung und flirrenden Soundtracks vergessen zu lassen, dass eigentlich ganz schöner Unfug erzählt wurde.
In seinem 2002 komplett in Frankreich entstandenen Film Femme Fatale wollte sich diese Wirkung aber auch der Sexappeal nicht mehr einstellen. Während Ryuichi Sakamoto auf der Tonspur knapp an Maurice Ravels Bolero vorbeischrammelte, gelang es De Palma nicht mehr den Zuschauer für seine eher blödsinnig als verzwickt konstruierte Story zu interessieren, die er am Ende auch noch komplett in Frage stellte.
Da half auch nicht der seinerzeit auf der Höhe seine Popularität stehende Antonio Banderas, dem es als irgendwie in die ganze Chose verwickelter Fotograf immerhin gelingt, deutlich zum Ausdruck zu bringen, dass ebenfalls nicht kapiert, was das Ganze eigentlich soll.
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