Kurz zuvor überraschte Émile Bravo mit einem ungewöhnlichen Spirou-Album – hier erzählt er aus der Jugend des traditionellen frankobelgischen Comichelden, den er vor dem Hintergrund des aufziehenden Zweiten Weltkrieges als nichtsahnenden Toren porträtierte – und der nächste Geniestreich folgte zugleich.
Auch in Meine Mutter… wird wieder aus der Jugendzeit erzählt, die auch hier nicht nur eine tolle Zeit war, sondern durchaus ihre düsteren Seiten hatte. Diesmal stammt die Story nicht von Bravo sondern von Jean Regnard mit dem der Zeichner bereits bei weiteren Comics zusammenarbeitete. Hauptfigur ist der kleine Jean, der gerade eingeschult wird. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Paul wird er hauptsächlich vom Kindermädchen Yvette großgezogen. Der Vater ist ein vielbeschäftigter Unternehmer und wo eigentlich seine Mutter ist, das traut sich Jean nicht zu fragen. Stattdessen erfindet er Geschichten wie die Sache mit Buffalo Bill…
Jean ist nicht nur die Hauptfigur sondern zugleich auch der Erzähler. Die Geschichte setzt weniger auf Dialoge in Sprechblasen, sondern sehr stark auf die niedergeschriebenen Beobachtungen des kleinen Jungens. Dessen wacher Geist kapiert manche Dinge erstaunlich schnell, wenn es aber um den Weihnachtsmann oder eben um seine Mutter geht, dann ist er doch noch ein sehr kleines Kind. Durch die einfühlsame Beschreibung einer nicht nur (aber auch!) lustigen Jugend und Bravos schlichten aber sehr effizienten Zeichenstil erinnert Meine Mutter… an die Peanuts, ist in erster Linie jedoch etwas ganz Eigenes.
„Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Spirou – Porträt eines Helden als junger Tor“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Pauls fantastische Abenteuer, Band 1: Sprung in die Zukunft“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Pauls fantastische Abenteuer, Band 2: Unverschämt viele Klone“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken