Auch wenn Toy Story 4 fantastisch geworden ist, so ist es doch sehr erfreulich, dass der 22. abendfüllende Animationsfilm aus dem Hause Pixar eine komplett neue Welt präsentiert.
Ian Lightfood lebt in einer Vorstadt, die auf den ersten Blick alltäglich wirkt, doch allerlei Kleinigkeiten deuten an, dass der Zuschauer sich in einer Umgebung befindet, die einst nicht weniger fantastisch als das Universum von J. R. R. Tolkien war. Doch technischer Fortschritt drängte die Magie immer mehr in den Hintergrund und mittlerweile arbeiten Zentauren oder Zyklopen bei der Polizei. Sie haben viel zu tun, denn Einhörner plündern Mülltonnen und winzige Pixies haben sich zu gewaltbereiten Motorradbanden formiert.
Vor diesem Hintergrund muten die Probleme von Ian Lightfood zunächst recht vertraut an. Diesem fällt es schwer Freunde in der Schule zu finden, auch weil er immer noch um seinen Vater trauert, den er allerdings nie kennengelernt hat. Doch zu seinem 18. Geburtstag erhält Ian ein magisches Geschenk seines Vaters, das es ihm ermöglichen soll, diesen für 24 Stunden von den Toten auferstehen zu lassen.
Der Zauber schlägt fehl und nur die untere Hälfte von Lightfood Senior kehrt zurück ins Leben. Mit wenig mehr als einer lebendig gewordenen Hose brechen Ian und sein fest an Magie glaubender Bruder Barley auf, um ihren Vater zu komplettieren…
Dieser Pixar-Film überrascht dadurch, dass er sehr viel mehr ist, als seine vertraut anmutenden Bestandteile vermuten lassen. Aus einem Road-Movie – versetzt mit Magie, putzigen Fantasy-Figuren, vielen wirklich überraschenden Gags und einem tricktechnisch überragend in Szene gesetzten Finale – formiert sich eine herzergreifende Geschichte.
Ian und Barley Lightfood sind fast so etwas wie das männliche Gegenstück der Schwestern aus Disneys Die Eiskönigin, denn auch dieser Film beschäftigt sich unaufdringlich aber dennoch anspruchsvoll mit Trauer und familiären Zusammenhalt. Es gäbe (und gab!) sehr viel Schlimmeres als eine Fortsetzung von Onward!
Bei der Heimkinoveröffentlichung ist es sehr erfreulich, dass Disney weiterhin auf 3D setzt. Andere Anbieter brachten Filme, die im Kino auch in einer räumliche Tiefe simulierenden Version liefen, wie etwa X-Men: Dark Phoenix oder Men in Black: International zwar in 4K aber nur als “flache“ Versionen heraus. Nicht so bei Disney, hier erscheinen weiterhin Star Wars, die Beiträge des Marvel Cinematic Universe und die Animationsfilme (Ausnahme: Chaos im Netz) in sehr schön gestalteten 3D-Editionen.
Dies ist auch bei “Onward – Keine halben Sachen“ der Fall. Die Standard-Blu-ray enthält neben dem 102-minütigen Film noch dieses Bonusmaterial: Audiokommentar der Filmemacher (wie alle Extras, wahlweise mit deutschen Untertiteln), “Wie alles begann“ (9:21 min) und “Die Einwohner von New Mushroomton“ (10:08 min). Die 3D-Blu-ray enthält auf einer dritten Scheibe noch diese Extras: Zusätzliche Szenen (29:27 min), “Mit Herzblut“ (7:35 min), “Die Entstehung des Drachens“ (6:31 min), „Wizard Rock“ (6:31 min), “Fantasymania“ (2:29 min) und diverse Trailer.
„Onward: Keine halben Sachen“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Onward: Keine halben Sachen“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Onward: Keine halben Sachen“ in 3D als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Onward: Keine halben Sachen“ bei ebay kaufen, hier anklicken
“Onward: Keine halben Sachen” als Buch zum Film bei AMAZON bestellen, hier anklicken