Der 16. Band der seit 2005 erscheinenden Reihe Deutsche Comicforschung macht Hoffnung darauf, dass die Reihe weiterhin alljährlich erscheint. Diesmal sind sogar 12 chronologisch geordnete Artikel über höchst unterschiedliche Aspekte der hiesigen Comic-Historie enthalten. Außerdem hat Herausgeber Eckart Sackmann Unterstützung durch vier Co-Autoren bekommen.
Den Reigen eröffnet der komplette Nachdruck einer Beilage, die 1887 das zehnjährige Jubiläum der in New York herausgegebenen deutsch-amerikanischen Wochenblatts Puck feierte und Einblicke in die Produktion der satirischen Zeitschrift gewährte. Interessant ist auch der Bericht über den Zeichner Franz Maddalena, der mit Die Struwwel-Liese und Lis und Lene die beiden erfolgreichen Kinderbücher Struwwelpeter und Max und Moritz am Rande des Plagiats einer Geschlechtsumwandlung unterzog.
Recht witzig sind die Abenteuer des von Georg Mühlen-Schulte gezeichneten Matrosen Pitje Backspier, die in den 20er-Jahren Werbung für den neuartigen “Original-Fön“ machten, der auch in der christlichen Seefahrt für eine steife Brise sorgte. Siegmund Riedel, der gerade den Max & Luzie Zeichner Franz Gerg mit einem Prachtband gefeiert hat, informiert über Lorenz Pinder, den Schöpfer des Werbe-Salamanders Lurchi.
Willi Kohlhoff, der heute hauptsächlich durch seine Robinson-Comics bekannt ist, versuchte sich 1951 an Bildergeschichten über den Meisterdetektiv Archibald Schnüffel, der große Ähnlichkeit mit Manfred Schmidts Nick Knatterton hatte. Der aufwändig in Farbe gezeichnete Comic Suru und die Elefanten hingegen sollte nicht nur unterhalten, sondern warnte 1961 in Form einer Fabel Westdeutschland davor, einseitig abzurüsten oder gar die Nato zu verlassen.
Interessant sind auch die in jüngerer Vergangenheit angesiedelten Berichte über den unbeholfenen (aber erfolgreichen) Versuch der Berliner Akademie der Künste 1969 eine französische Comic-Ausstellung zu zeigen und dabei eigene Akzente zu setzen, sowie über den hochtalentierten Schweizer Zeichner Otto Janssen alias Hondo, der sogar kurz im Gespräch dafür war, den Belgier Hermann bei der Gestaltung der Western-Serie Comanche zu beerben. Doch das ist noch längst nicht alles, was dieser abwechslungsreiche Exkurs durch viele unbekannte Regionen der deutschen Comic-Geschichte zu bieten hat!
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