Auf drei Brücken in Gotham City wird gleichzeitig ein Bombenanschlag verübt. Zunächst können Batman (Dick Grayson) und seine Helfer Red Robin (Tim Wayne), Blackbat (Cassandra Cain) und Robin (Damian Wayne) zwischen den Brücken keinen Zusammenhang herstellen. Aber als sie herausfinden, wie die Brücken früher hießen und wer ihre Erbauer waren, sehen sie klarer.
Die Brücken wurden vor ca. 130 Jahren von drei Männern in Auftrag gegeben und leiteten den wirtschaftlichen Aufschwung von Gotham City ein: Die drei Männer waren der Industrielle Alan Wayne, der Bürgermeister Theodore Cobblepot und der Zeitungsverleger Edward Elliot. Bekannte Namen also, deren Nachkommen auch heute noch das Batman-Universum maßgeblich beeinflussen!
In vielen Rückblicken schildern die Autoren spannend die geschäftlichen Verbindungen der drei gleichen Partner und den Aufstieg und Wandel von Gotham City zur Weltmetropole. Maßgeblich an den Prachtbauten und Wolkenkratzern waren auch die beiden begnadeten Architekten, die die kühnen Pläne der Geldgeber in Stahl realisierten. Der Wortsinn der Namen der beiden Architekten-Brüder geht bei der Eindeutschung des Titels verloren: Sie heißen Bradley Gate und Nicholas Gate – sie sind die Gates von Gotham.
Ihr Schicksal ist leider weniger erfreulich und ihr dunkles Geheimnis ist Ursache für die bedrohlichen Verwerfungen von Gotham City. Wer sich wundert, dass hier Dick Grayson im Batman-Kostüm steckt: Die Story spielt kurz nach FINAL CRISIS, also zu einem Zeitpunkt, wo Bruce scheinbar starb und im Zeitstrudel verloren ging. Den Autoren – allen voran Scott Snyder – gelingt eine packende Szenerie, die in sich schlüssig ist.
Zuvor hatte Snyder mit Batman erste Erfahrungen in DETECTIVE COMICS #871 bis #881 (Januar bis Oktober 2011; Der schwarze Spiegel) gesammelt. Hier wusste er zu überzeugen. Es folgt dann eben diese Miniserie und danach prägte er für lange Zeit das Erscheinungsbild des Mitternachtsdetektiven in der monatlichen Batman-Serie, beginnend mit einer neuen Nummer #1 in DC-Rebirth.
Die Zeichnungen der Rückblicke sind im Steam-Punk-Stil gestaltet und verleihen der Story die perfekte Atmosphäre. Generell sind die Zeichnungen klar und scharf – die Farbgebung überaus gelungen.
Norbert Elbers
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