Am 16.12.1982 erschienen die ersten 26 Seiten von Katsuhiro Otomos Manga-Serie Akira im japanischen Young Magazin. Es sollte bis Mitte 1990 dauern bis Otomo die knapp 2000-seitige Weltuntergangs- und Auferstehungsphantasie abgeschlossen hatte. Zwischendrin unterbrach er die Serie für über ein Jahr und realisierte einen aufwändigen Akira-Trickfilm. Dieser ist schon heute ein Klassiker und sorgte dafür, dass Mangas und Animes auch im Westen populär wurden.
Parallel zum Start des Kinofilmes begann der Carlsen Verlag in Deutschland mit seiner sehr erfolgreichen 19-bändigen Veröffentlichung des Akira-Mangas. Als Grundlage hierzu diente die US-Ausgabe, die gekontert und von Steve Oliff (als eine der ersten Comic-Serien überhaupt) am Computer koloriert wurde. Später schob Carlsen noch eine sechsbändige schwarzweiße Edition in japanischer Leserichtung nach. Außerdem erschien bei Carlsen unter dem Titel Akira – Die Legende ein Sammelband mit zusätzlichen Illustrationen von Otomo. Hierbei handelt es sich um eine abgespeckte Version des Buchs Akira Club, das der Verlag jetzt in voller Pracht nachschiebt.
Katsuhiro Otomo“ versteht Akira Club als eine Art Nachruf auf die Serie und daher ziert auch ein Kranz das schwarze Cover des Buches. Enthalten sind alternative Titelbilder sowie jene Eröffnungszeichnungen, die Otomo für die 120 Kapitel im Young Magazin zeichnete. Hinzu kommen Abbildungen von Merchandise-Artikeln und aufwändigen Spielereien wie ein Flipper oder ein ausschließlich mit Akira-Produkten bestückter Kiosk, der extra für das Backcover der japanischen Gesamtausgabe gebaut und fotografiert wurde. Zwar dokumentiert das Buch sehr genau die japanische Veröffentlichung von Akira und alle flankierenden Maßnahmen. Doch allzu viel Hintergrundinfos darf sich Leser nicht erwarten, denn die Texte schweifen meist ziemlich vom Thema ab. Immerhin erzählt Otomo einiges über seine Lieblingsspeisen wie Kreiselschnecken, Fischwurst und geröstete Aaleber.
Zum Jubiläum – 25 Jahre AKIRA, 25 Jahre Manga bei Carlsen – erscheint die lange vergriffene Farbausgabe der Serie in einer edlen Edition. In sechs dicken Telefonbüchern auf schönem Papier, als Klappenbroschuren mit neuem Cover-Design und mit Extras – in einer auf 1.991 Exemplare limitierten Sammlerbox.
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