Während Hervé Barulea alias Baru (Bella Ciao) 1994 mit Autoroute Du Soleil ein gewaltiges und desillusionierendes Panorama über den Zustand der französischen Gesellschaft schuf, kam er fünf Jahre später in Die Sputnik Jahre etwas leichtfüßiger daher. Seine vierbändige Reihe spielt 1957 in einem kleinen französischen Dorf. Dort liefern sich die Jungs aus dem oberen Teil des Ortes erbitterte Kämpfe mit den unten wohnenden Artgenossen.
„Held“ der Geschichte ist der 10-jährige Igor, der von seinen Freunden Gori genannt wird. Er wäre gerne Anführer der oberen jüngeren Jungs und muss dazu in zahlreichen Disziplinen gegen den vom Anführer der älteren Jungs favorisierten Jeannot antreten. Doch immer wichtiger wird auch eine gewisse Leila, die sich gelegentlich sogar in Goris Träume schleicht.
Baru erzählt bei dieser vom Krieg der Knöpfe inspirierten Geschichte alles andere als nostalgisch verklärte Jugenderinnerungen. Im Hintergrund der Geschichte wird immer deutlicher, dass die erwachsenen Bewohner des Ortes – bedingt durch ihre verschiedenen Abstammungen und Ideologien – mindestens genauso verfeindet sind, wie die Jungs „da unten“ und Goris Bande von „oben auf“.
Bei uns erschienen Die Sputnik-Jahre von 2002 bis 2004 bei Carlsen in vier Hardcover-Bänden im Albumformat. Reprodukt veröffentlicht die gesamte Geschichte in einer etwas kompakteren sehr schönen Softcover-Ausgabe.
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