Vor dem an die Lederstrumpf-Romane von James Fenimore Cooper erinnernden Hintergrund des Krieges, den europäische Mächte im 18. Jahrhundert mit Hilfe von Indianern führten, erzählt Prugne vom einem Mann, der seinen eigenen Feldzug durchführt.
Der im Solde der Franzosen stehende Trapper Jean Malavoy jagt jenen Grizzly, der einst seine Mutter tötete. Die mit interessanten Charakteren – wie der in Malvoy verliebten Indianerin Albequa oder den zwielichtigen Pater Montreuil – bevölkerte Geschichte nimmt einen überraschenden Verlauf…
In seinen zuvor erschienenen Comics Canoe Bay und Die Herberge am Ende der Welt illustrierte Patrick Prugne Szenarios von Tiburce Oger mit Aquarellbildern, die oftmals so wunderschön waren, dass sie einer Geschichte mit richtig zu Herzen gehenden, tragischen Dimensionen etwas im Wege standen.
Auch Momente des brutalsten kriegerischen Gemetzels gerieten immer ein wenig zu malerisch und schurkisch gemeinten Figuren war – da so formvollendet zu Papier gebracht – nicht wirklich etwas Böses zuzutrauen.
Doch dieser Eindruck entsteht auf keiner der 70 Seiten des Comics Tomahawk, bei dem nur die meisterlich in Szene gesetzten Bilder, sondern auch die Story von Prugne stammen.
Ein umfangreicher Anhang zeigt, dass sich der Zeichner nicht nur intensiv mit historischen Details wie Waffen oder Uniformen auseinandergesetzt hat.
Inmitten der Entwurfszeichnungen sind auch biografische Skizzen zu finden. In kurzen Texten erzählt Prugne, wie er sich die Zukunft jener Figuren vorstellt, die seine Geschichte überlebt haben. Diese sorgfältige Vorbereitung trägt Früchte und macht Tomahawk zu einem ausgereiften Abenteuer-Comic.
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