Mit 1,5 Millionen Besuchern lag 2018 in Spanien ein Film namens Superlópez ganz vorne in den Charts. Hierbei handelt es sich um eine Verfilmung einer erfolgreichen Comic-Serie. Bei uns veröffentlichte der Condor-Verlag, hier erschien auch die ungleich erfolgreichere spanischen Klamauk-Serie Clever & Smart, 12 Bände der Superhelden-Parodie unter dem Titel Super-Meier.
Juan López Fernández zeichnete die ersten Superlópez-Comics 1973 als einseitige schwarzweiße Geschichten, die ohne Worte auskamen. Erst fünf Jahre später folgten albenlange komplexere Geschichten, die zuerst Francisco Perez Navarro alias Effepe getextet und anschließend – bis heute liegen in Spanien über 70 Superlópez-Alben vor von Jan im Alleingang realisiert wurden.
Ab 1980 wurde das Kostüm von Superlópez ein wenig geändert, um Plagiats-Klagen vom Superman-Verleger DC aus dem Weg zu gehen. Künftig war das gelbe S auf der Brust des tollpatschigen Helden nicht mehr rot unterlegt, sondern direkt auf dem blauen Kostüm angebracht.
Der Kinofilm hingegen nähert sich stärker der Superman-Legende an. Zu hören ist Musik, die an den Soundtrack von John Williams aus den klassischen Superman-Filmen der 70er-Jahre erinnert. Auch die Origin von Superlópez mit dem Raketen-Flug vom fremden Planeten Chitón (in der deutschen Comicfassung: Krückton) ist erstaunlich nahe an der parodierten Vorlage.
Obwohl der schnauzbärtige Hauptdarsteller Dani Rovira recht sympathisch, die Spezialeffekte passabel und der Humor einigermaßen nachvollziehbar sind, konnte sich der Film bei uns weder für die Leinwand noch fürs Heimkino qualifizieren. Doch Netflix erbarmte sich, verzichtete bei Superlópez zwar auf eine Synchronisation, spendierte aber immerhin deutsche Untertitel.
„Superlópez“ als spanische DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Superlópez“ als spanische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken