In den siebziger Jahren waren die italienischen Prügelklamotten von Terence Hill und Bud Spencer wie Zwei außer Rand und Band auch in deutschen Kinos unglaublich erfolgreich. Genau wie Terence Hill mit Mein Name ist Nobody, betrieb auch Bud Spencer parallel zum Vier-Fäuste-Einsatz mit Filmen wie Sie nannten ihn Mücke oder Der Bomber eine Solokarriere.
Sie nannten ihn Plattfuss, der erste Film dieser Art, war nicht nur der Einstieg in eine vierteilige Serie sondern auch zugleich auch eine überraschend gelungene Mischung aus Krimi und Komödie. Bud Spencer sorgt als Kommissar Rizzo alias Plattfuss in Neapel für Recht und Ordnung. Er setzt nie eine Schusswaffe ein, hat ein Herz für kleine Ganoven versteht aber keinen Spaß, wenn es um Drogen geht. Ohne Zustimmung seines Vorgesetzten bekämpft er eine Bande von Rauschgiftschmugglern.
Während viele Filme mit Spencer und Hill heute etwas peinlich wirken, hat der Zahn der Zeit am ersten Plattfuss-Film (der auch unter dem Titel Buddy fängt nur große Fische gezeigt wurde) kaum genagt. Die nicht völlig von der Realität entfernte Handlung ist durchaus spannend und nicht nur ein lauer Vorwand für eine Ansammlung von Prügelszenen. Passend dazu liefern die Gebrüder De Angelis als Soundtrack ausnahmsweise einmal keinen Gassenhauer zum Mitgröhlen sondern ein eher gemächliches aber ebenso unvergessliches musikalisches Leitmotiv.
Das Konzept ging auf und zwei Jahre später folgte Plattfuss räumt auf (der auch unter Plattfuss in Hongkong und Buddy in Hongkong lief). Diesmal spielt leider nur die Rahmenhandlung in Neapel. Ansonsten reist Kommissar Rizzo in Fernost herum und jagt wieder Drogenschmuggler und einen Verräter aus den eigenen Reihen. Die schön gestalteten Szenen in Bangkok, Hongkong und Macao können sich zwar immer noch sehen lassen. Doch die Handlung ist dabei leider eher Nebensache. Der Erfolg blieb trotzdem nicht aus und in ähnlicher Machart folgten Plattfuss in Afrika (1977) und Plattfuss am Nil (1979).
Mittlerweile liegen die Filme gebündelt als Die große Plattfuß-Box auf Blu-ray in sehr guter Bildqualität und im Falle von Sie nannten ihn Plattfuss und Plattfuss in Afrika sogar in deutlich längeren Fassungen vor. Auch in Sachen Extras wird einiges geboten, neben einer Plattfuss-Trailer-Show liegt noch eine interessante arte-Dokumentation von 2011 bei, die auch auf Bud Spencers Erfolge als Bestseller-Autor eingeht.
Bonusmaterial: Auf „Plattfuss räumt auf“: arte-Dokumentation „Bud’s Best – Die Welt des Bud Spencers“ von 2011 (52:41 min); Längere Fassungen von “Sie nannten ihn Plattfuss“ (108:44 min, circa 5 Minuten mehr) und “Plattfuss in Afrika“ (113:45 min, 15 min mehr!); Trailershow: Sie nannten ihn Plattfuss / Buddy fängt nur große Fische (4:06 min + 2:12 min) + Plattfuss räumt auf / Buddy in Hongkong / Plattfuss in Hongkong (2:27 min + 3:59 min) + Plattfuß in Afrika (4:12 min) + Plattfuß am Nil (3:35 min)
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