Die Eltern einiger Schüler machen sich Sorgen ob ihre eine Dresdner Grundschule besuchenden Kinder es aufs Gymnasium schaffen. Schuld daran soll die Lehrerin Frau Müller sein, die daher weg muss. Unterschriften werden gesammelt und eine dann doch gar nicht so große Gruppe von fünf besorgen Eltern macht sich auf in die Juri-Gagarin-Grundschule um die Lehrerin ihres Amtes zu entheben. Doch so einfach ist das auch wieder nicht…
Sönke Wortmann (“Der bewegte Mann“, “Das Wunder von Bern“, „Charité„) hatte Lutz Hübners Theaterstück “Frau Müller muss weg“ bereits 2012 am Berliner Grips Theater inszeniert. Auch der zwei Jahre später entstandene Kinofilm ist einem Kammerspiel näher als die ebenfalls im Schul-Milieu angesiedelte Erfolgskomödie “Fack Ju Göhte“. Wortmann verarbeitet in seinem Film die Tatsache, dass Eltern heute sehr viel schneller aktiv werden, wenn ihre Kinder schlechte Noten bekommen, als dies zu seiner eigenen Schulzeit der Fall war. Es klingt auch an, dass es lange Zeit nach der Wende immer noch Ossies und Wessies gibt.
Wortmanns Sympathien sind eher bei der gemütlichen Lehrerin Frau Müller (Gabriela Maria Schmeide), die versucht den schulischen Leistungsdruck durch Bastelarbeiten etwas zu lindern. Die Eltern sind manchmal etwas arg karikiert ausgefallen, auch wenn Anke Engelke als überforderte Karriere-Frau beachtlich gut schauspielert. Der nicht eben lange Film endet mit einer originellen Schlusspointe und lädt zum Nachdenken darüber ein, ob es tatsächlich sinnvoll und überhaupt möglich ist, das Leben seiner Kinder in allen Belangen zu steuern.
Die DVD enthält neben dem 84-minütigen Hauptfilm (wahlweise auch mit Hörfilmfassung) noch Interviews (15:43 min), Featurette (2:31 min), Behind the Scenes (2:01 min), Trailer (1:55 min)
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