Titel und Inhaltsangabe klingen eher mittelprächtig. Hauptdarsteller Andy Garcia beeindruckte einst in „Black Rain“, im dritten „Paten“ oder im unbedingt empfhelenswerten Thriller „Jennifer 8“ durch dynamische Darstellung und jugendlichen Charme. Möchte man diesen nicht unbedingt vorteilhaft gealterten Darsteller, der 2004 jenen Casino-Besitzer spielte, der von Clooneys und Pitts „Ocean’s Eleven“ ausgeraubt wurde, wirklich als Spießer mit Fliege sehen, der seinen Sohn zur Uni bringt?
Ich persönlich werde mir “Ein Tag in Middleton“ in absehbarer Zeit garantiert ein zweites Mal ansehen. Selten habe ich einen derart entspannten Film gesehen, der so konsequent auf konventionelle Dramaturgie pfeift. Erzählt wird wenig mehr, als dass der gut situierte Herzchirurg George Hartman (Garcia) seinen Sohn Conrad und die Edith Martin (Vera Farmiga aus „Up in the Air“) ihre Tochter Audrey auf einer Orientierungstor durch deren zukünftige Universität begleitet. Beide gehen ihren Kindern immer mehr auf den Keks. Daher setzten sich George und Edith einfach ab und machen sich einen spaßigen Tag. Dabei landen sie in einer Theater-Improvisations-Gruppe und sind natürlich sehr viel besser als die Schauspiel-Studenten qualifiziert, um ein kleines Mini-Drama über Beziehungsprobleme auf die Bühne zu zaubern. Dabei merken beide, dass sie nicht eben glücklich mit ihren Leben und Beziehungen sind. Umso mehr freuen sie sich daher über einen Tag in Middeton, an dem sie einfach nur etwas Quatsch machen können.
Der Spaß den diese beiden äußerlich sehr unterschiedlichen aber dennoch seelenverwandten Menschen miteinander haben, überträgt sich auf den Zuschauer und fordert dazu au,f sich auch einfach mal eine kleine Auszeit zu gönnen.
Die Blu-ray von Buena Vista Home Entertainment enthält neben dem 92-minütigen Hauptfilm als einzige Bonusmaterial den Trailer.
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