Ende der Siebziger gab es noch kein Privatfernsehen in Deutschland, doch auch die öffentlich-rechtlichen Sender bemühten sich das Publikum mit unbeschwerter Unterhaltung zu versorgen. Das ZDF zeigte freitags unter dem Motto Väter der Klamotte zur Abendbrotzeit immer gerne schwarzweiße Slapstick-Filme. Doch als sich kaum noch “neues“ sendefähiges Material auffinden ließ, hieß es “Galopp statt Klamauk“.
Mit dem Aufkommen des Tonfilms wurde Serials immer beliebter. Hierbei handelt es sich um meist aus 12 – 15 Kapiteln bestehende Fortsetzungsfilme. Diese zwanzigminütigen Episoden liefen im Vorprogramm der Kinos und endeten immer mit einem sogenannten Cliffhanger. Da hing der Held dann buchstäblich an einem Cliff und wer wissen wollte, wie es weitergeht, musste in der nächsten Woche erneut ins Kino gehen.
Als eins der besten dieser Serials gilt nicht ohne Grund Zorro Rides Again von 1937. In bundesdeutschen Kinos wurde die Filmreihe 1952 unter dem Titel Zorros schwarze Peitsche in zwei Teilen gezeigt. Unter dem Titel Zorro reitet wieder eröffnete das Serial in neuer Bearbeitung am 5. Mai 1978 im ZDF die Reihe Western von Gestern.
Hierzu wurden die zwölf Episoden etwas gerafft in sechs Teilen gezeigt und mit neuer Musik von Quinn Amper, Fred Strittmatter und Jiří Kanzelsberger versehen. Am Ende jeder Episode war dann zu lesen, dass der nächste Teil „demnächst auf diesem Bildschirm“ zu sehen sei.
Betreut wurde Western von gestern von Joe Hembus, der mit seinem leider schon lange vergriffenen Western-Lexikon ein Standartwerk verfasst und auch ein Begleitbuch zur Serie geschrieben hatte. Das Konzept ging auf und bis 1986 wurde insgesamt 155 Episoden gezeigt. In fünf Boxen hat Fernsehjuwel 110 dieser Episoden auf DVD veröffentlicht.
Neben Western-Serials wurden auch gekürzte Filme mit gelegentlich auch singenden Westernstars wie Roy Rogers, dem „Jodeljunge vom Pinienwald“ Gene Autry oder dem jungen John Wayne gezeigt.
In 22 Western von gestern-Episoden wie Fuzzy und die dicken Kartoffeln, Fuzzy und der Peitschenheini, Fuzzy und die Christel von der Post oder Fuzzy und die liebestolle Oma wurde – genau wie zuvor in den deutschen Kinos der Fünfziger – ein Nebendarsteller als Star präsentiert. An der Seite von Actionhelden wie Al „Lash“ LaRue oder Buster Crabbe (Flash Gordon) drehte Al “Fuzzi“ St. Jones mehr als 80 Filme.
Doch am meisten Spaß macht immer noch Zorro reitet wieder, eine in der damaligen Gegenwart der Dreißiger angesiedelte humorvolle Abenteuerserie mit reichlich Explosionen und Verfolgungsjagden per Pferd, Bahn oder Flugzeug, kurzum eine Inspirationsquelle für Indiana Jones.
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