Wer schon immer etwas mehr über die Hintergründe der Person Bruce Wayne erfahren wollte und dabei nicht nur auf Comics fokussiert ist, wird am Batman-Roman “Wayne of Gotham“ von Tracy Hickman seine Freude haben.
In diesem für Batman-Jünger vermutlich etwas Action-armen Werk bekommen zunächst Bruce Wayne und alle weiteren Einwohner Gothams eine Einladung zu einer geheimnisvollen Veranstaltung. Zur selben Zeit werden sowohl Verbündete des dunklen Ritters wie Commissioner Gordon als auch Gegenspieler wie der Joker oder Harley Quinn so manipuliert, dass sie Batman geheimnisvolle Botschaften überbringen die mit der Vergangenheit seiner Eltern in Verbindung stehen.
Zwischenzeitlich tauchen seltsame Dokumente auf, die andeuten, dass Bruce’ ermordeter Vater in bizarre Machenschaften verstrickt gewesen sein könnte, die sein damaliger Butler Jarvis Pennyworth gedeckt hat. Diese auf zwei Zeitebenen (50er Jahre und Gegenwart) stattfindende Geschichte bietet sogar einen besonders interessanten Schluss, der einen neuen Blickwinkel auf die Ermordung der Waynes wirft und vielleicht auch in die „New52“ Einzug halten könnte.
Zusammengefasst handelt es sich hierbei natürlich um extrem leichte Kost, die einen aber durchgängig unterhält und insbesondere Fans des DC-Aushängeschilds ans Herz gelegt werden kann.
Was den Autor anbelangt, kennt man Tracy Hickman vor allem durch die „Dragonlance“-Reihe, die für Rollenspieler Kult zu sein scheint. Generell ist er eher im Gefilde populärer Brett- und PC-Games zu verorten. „Wayne of Gotham“ ist diesbezüglich sein erster Roman über eine Comic-Figur. Nach dem offenen Schluss seines „Erstlings“ zu urteilen wird es nicht sein letzter Ausflug in Batmans Stadt gewesen sein.
Igor Barkan