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Der Dieb von Bagdad

Der machgierige Großwesir Jaffar (großartig Conrad Veidt alias Major Strasser aus Casablanca) hintergeht den jungen Kalifen Ahmad und lässt ihn in ein finsteres Verließ sperren. Dort trifft Ahmad auf den Dieb Abu und beiden gelingt die Flucht. Es gibt zahllose Abenteuer mit Monstern, Dschinns und fliegenden Teppichen zu bestehen bis Ahmad endlich die geliebte Prinzessin Basra für sich erobert hat.

Der Dieb von Bagdad

Bereits 1924 ließ sich Douglas Fairbanks als Der Dieb von Bagdad von Raoul Walsh unter großem Aufwand in Szene setzen. Der englische Produzent Alexander Korda plante 1939 ein aufwendiges Farbremake des selben Stoffes. Die Neuverfilmung machte aus dem Titelhelden zwei Figuren. John Justin spielte den um seinen Thron betrogenen Ex-Kalifen und als trickreicher Straßenjungen Abu war der seinerzeit sechzehnjährige Inder Sabu zu sehen.

Der Dieb von Bagdad

Sabu debütierte 1937 im ursprünglich als Dokumentarfilm geplanten Blockbuster Elephant Boy. Nach Der Dieb von Bagdad war er als Mowgli in einer Realverfilmung von Rudyard Kiplings Dschungelbuch zu sehen. Eine hochinteressante Dokumentation auf dieser Blu-ray informiert über die fast schon märchenhafte Kariere von Sabu.   

Die Produktion von Der Dieb von Bagdad verlief recht chaotisch. Alexander Korda war unzufrieden mit dem Regisseur Ludwig Berger und inszenierte daher einige Szenen selber und verpflichtete zudem noch vier weitere Regisseure, darunter auch seinen Bruder Zoltan und Michael Powell.

Der Dieb von Bagdad

Dann kam der Zweite Weltkrieg und die Produktion wurde von England nach Hollywood verlagert. Die in Afrika geplanten Außenaufnahmen wurden in den Grand Canyon verlegt. Das dreifach Oscar-prämierte Resultat mag vielleicht ein wenig an eine Nummernrevue erinnern, ist aber bis heute die prächtigste Filmversion der Geschichten aus Tausendundeiner Nacht.

Eine Blu-ray von Koch Media enthält den 106-minütigen Films mit deutschem Vorspann in einer etwas ausgebremsten Farbenpracht. Im Bonusmaterial befindet sich ein englischsprachiger Trailer (2:39 min), der über eine deutlich bessere Bildqualität und sehr viel knalligere Farben verfügt. Zum Hauptfilm gibt es einen sich nur selten auf die gerade zu sehenden Szenen beziehenden Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen. Dieser hält zudem auch noch (anscheinend auf einem Liegestuhl sitzend) zwei Monologe über Zukunft (50:35 min) und Vergangenheit (39:02 min) der Tricktechnik. Hinzu kommt die sehr interessante Doku “Sabu der Elefantenjungen“ (52:37 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), der deutsche Trailer (3:29 min), eine Galerie mit Bildern (9:53 min) und einen sehr sachkundig von Ernest Dickerson kommentierten britischen Trailer (3:11 min).

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