Ganz London fürchtet eine Gangsterbande, deren Mitglieder sich einen Frosch auf den Arm tätowieren lassen müssen, jedoch keine Ahnung haben, wer denn ihr oberster Boss Der Frosch mit der Maske ist. Hinzu kommt noch Ray Bennent (Walter Wilz), der erst kurz vor seiner Hinrichtung feststellt, dass sein Vater( Karl Lange), der angeblich beruflich viel unterwegs ist, als Henker von London arbeitet.
Dann wären da noch Inspektor William Elk (Siegfried Lowitz) von Scotland Yard, der sich wundert, dass alle inhaftierten „Frösche“ sofort wieder befreit werden und Richard Gordon (Joachim Fuchsberger), der Neffe vom Scotland-Yard-Chef Sir Archibald (Ernst Fritz Fürbringer), der – genau wie Der Frosch mit der Maske – von Ray Bennents Schwester Ella (Eva Anthe, alias Elfi von Kalckreuth) ganz begeistert ist. Wichtig ist auch noch ein seltsamer Unbekannter, der sich andauernd verkleidet und eine Nachtclub-Sängerin (Eva Pflug), die für ihren Spitznamen „Lolita“ eigentlich schon etwas zu alt ist…
Mit dem deutschen Kriminalfilm ist das so eine Sache und mit dem deutschen Horrorfilm erst recht. Nach Fritz Langs bahnbrechenden Meisterwerken, wie den Mabuse-Filmen und M – Eine Stadt sucht einen Mörder ging das Genre unter den Nazis (denn hier war Recht und Ordnung ja garantiert) und erst recht in der allgemeinen Nachkriegs-Betulichkeit (man wollte zur Abwechslung einmal ganz besonders brav sein) völlig vor die Hunde.
Der erste Edgar-Wallace-Film aus deutsch-dänischer Produktion überraschte 1959 völlig. Inszeniert hat den Film der bewährte Harald Reinl (Der Schatz im Silbersee, Jerry Cotton: Der Tod im roten Jaguar, Die Schlangengrube und das Pendel), der wohl einzige gute deutschsprachige Action-Regisseur. Der Frosch mit der Maske ist nicht nur wirklich spannend (manchmal auch überraschend blutig), sondern auch sehr gut besetzt. Besonders hervorzuheben ist Fritz Rasp, der bei entsprechenden Angeboten der deutsche Boris Karloff hätte werden können und der erfreulich locker agierende Joachim Fuchsberger, der sich durch seine 08/15-Filmerfolge für diesen Rollentypus bestens empfahl.
Für Humor ist auch gesorgt, Eddie Arent gibt seiner Butlerfigur bei allem Klamauk sogar eine gewisse Würde, während Siegfried Lowitz als Inspektor Elk einige wirklich komische Dialogzeilen zum Besten gibt. Da die Story auch noch verhältnismäßig logisch abläuft, da sich der Film sich eng an Wallaces Romanvorlage hielt , die 1952 als Goldmanns Taschen-Krimi Band 1 erschienen war.
Fast alle bekannten Versatzstücke der Wallace-Reihe sind bei Der Frosch mit der Maske bereits vorhanden, zugleich handelt es sich um einen soliden und kompetent inszenierten Krimi, der auch heute noch bestens unterhält. Also alles in allem war es also kein Wunder, dass dieser Film ziemlich wild wuchernde Folgen fürs deutsche Kino hatte, denn bereits ein Jahr später startete Der rote Kreis.
Der Frosch mit der Maske ist auf mittlerweise auch als Blu-ray erschienen und wurde 2015 gemeinsam mit Der Hexer und Der Hund von Blackwood Castle als Edgar Wallace Edition 1 veröffentlicht. Zu allen drei Filmen gibt es als Bonus Trailer und alternative Vorspänne. Für Der Frosch mit der Maske hat Joachim Kramp, der Autor des Edgar Wallace Lexikons einen Audiokommentar eingesprochen.
Die Blu-ray zu Der Hund von Blackwood Castle enthält noch Interviews mit Karin Baal (9:04 min) und Rainer Brandt (4:31 min), der eine Nebenrolle spielte und später durch seine amüsante Synchronisation von Die Zwei bekannt wurde.
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