Da Renald Luzier alias Luz am 7. Januar 2015 zu spät zur Redaktionssitzung von Charlie Hebdo kam, überlebte er den blutigen Anschlag auf das Satiremagazin. Unmittelbar danach zeichnete er jenes legendäre Titelbild mit Mohammed, der ein “Je suis Charlie“-Schild trägt. Luz kündigte bei Charlie Hebdo und verarbeitete seine Alpträume zum autobiografischen Comic Katharsis. Drei Jahre später gelang ihm mit Wir waren Charlie ein beeindruckend in Szene gesetzter Rückblick auf seine zwanzig Jahre bei Charlie Hebdo.
Mittlerweile konzentriert sich Luz auf längere Comic-Erzählungen. In Hollywood menteur beschäftigt er sich mit den Dreharbeiten zu Marylin Monroes letzten Film The Misfits. Im Anschluss adaptierte er gemeinsam mit Virginie Despentes (Baise-moi) den ersten Band ihrer Bestseller-Trilogie Das Leben des Vernon Subutex.
Im Zentrum steht ein Musik-Freak der seinen beliebten Pariser Plattenladen Revolver schließen muss. Das sorglose Leben von Vernon Subutex gerät endgültig aus den Fugen, nachdem auch noch seine drei besten Freunde gestorben sind.
Aus der Obdachlosigkeit heraus nimmt der 50-jährige Vernon über Facebook Kontakt zu alten Bekannten auf, um sich bei ihnen einzuquartieren. Geschickt hangelt er sich von Sofa zu Sofa. Virginie Despentes nutzt dies als Vorwand, um sich an großstädtischen Trends zwischen “immer online“, transgender und rechtsradikal abzuarbeiten.
Der versierte Karikaturist Luz setzt die pointiert verschachtelte Geschichte mit lässigen Bildern und originellen Seitenlayouts anregend in Szene.
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