2010 startete David Boller (Ewiger Himmel) eine Comic-Serie über seinen Schweizer Landsmann Wilhelm Tell. Unter dem Motto „Die Legende kehrt zurück!“ ließ er den Nationalhelden in einer von Finanzkrise und Klimakatastrophe gebeutelten Schweiz des Jahres 2032 plötzlich auftauchen. Nach vier Jahren folgte mit Walter (so lautet der Name von Wilhelm Tells Sohn) ein zweites 56-seitiges Comicheft über den futuristischen Rächer mit der Armbrust.
Der Start der Serie wurde beworben mit: „TELL ist weder historischer Comic noch Literaturadaption, sondern ein veritabler Superhelden-Comic in der Tradition von The Dark Knight oder Watchmen.“ Das mag etwas übertrieben anmuten, doch für David Boller gelang eine spannende Serie mit interessanten Hauptfiguren gelang.
Für TELL spricht auch, dass es Boller ernst meint und er den in deutschensprachigen Superhelden-Comics wie ASH: Austrian Superheroes oder Tracht Man üblichen Humor meidet, ohne dass die Lacher auf seine Kosten gehen.
Doch bevor David Boller die Reihe in einer Gesamtausgabe zum Abschluss brachte, widmete er sich dem Ursprung von Wilhelm Tell, der in der Superhelden-Version nur kurz in Rückblenden erzählt wurde. Mit Hilfe von Nicolas Meylaender adaptierte er in Die Legende von Wilhelm Tell das 1804 erstmals aufgeführte Drama von Friedrich Schiller. Unter dem Titel Der Prozess wurde mittlerweile auch der klassische TELL fortgesetzt.
Zugleich erschien aber auch der (vorläufige?) Abschluss des Wilhelm-Tell-Superhelden-Comics. Das Finale Unter falscher Flagge kann als 48-seitiges Heft über die Seite Tellbranding.ch bezogen werden. Die schönere Variante ist jedoch die gebundene Gesamtausgabe, die neben der zusätzlichen (schwarzweißen) Story Tell in St. Gallen auch noch alle Titelbilder, Skizzen und einen interessanten Einblick in David Bollers Arbeitsweise bietet.
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