Dieser Film unterstellt, dass der sächsische Comedian Olaf Schubert eventuell der Sohn von Mick Jagger ist. Schuberts Mutter besuchte 1967 ein Konzert der Rolling Stones in Münster und Stasi-Akten belegen, dass sie dort Jagger nähergekommen ist. Um sich Klarheit zu verschaffen, entwendet Schubert im Stones Pavillon in Bautzen eine Locke von Jagger…
Nachdem der manchmal schreiend komische Pullunder-Komiker sich mit seinem Spielfilm Schubert in Love ganz schön blamiert hatte, gelang ihn mit Olaf Jagger ein erstaunlich vielschichtiges Werk. Die von Heike Fink mit den Stilmitteln eines Dokumentarfilms (gelegentlich aber auch mit denen von Verstehen Sie Spaß?) in Szene gesetzte Geschichte gewinnt dadurch, dass es Olaf Schubert eigentlich gar nicht gibt, sondern dieser eine Alter-Ego-Kunstfigur von Michael Haubold ist.
Daher kann problemlos an dessen Biografie herumgebastelt werden, was der Film auch erstaunlich klamaukfrei macht. So wechselt bei an “Originalschauplätzen“ wie dem Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin oder dem Stadtmuseum Münster gedrehten Szenen der Grundton manchmal nahtlos von skurril zu tragisch. Interessant sind auch die von Haubold erstaunlich glaubhaft gespielten Momente, in den Olaf Schubert immer arroganter wird, nachdem es seiner Meinung nach bereits feststeht, dass Jagger sein Vater ist.
Für zusätzliche “Authentizität“ sorgen Begegnungen von Schubert mit Zeitzeugen, wie dem ehemaligen FDJ-Präsidenten Hartmut König oder den Musikern Flake Lorenz (Rammstein) und Toni Krahl (City). Letzterer erzählt als interessante Beigabe, wie er 1988 das Lied Halb und halb bei einem Konzert in Ost-Berlin nicht singen durfte, da dies den im Publikum sitzenden DDR-Granden Egon Krenz verärgern könnte. Krahl trug daher den Songtext als Gedicht vor: „Im halben Land und der zerschnittenen Stadt, halbwegs zufrieden mit dem, was man hat. Halb und halb.“
Die DVD von Neue Visionen Medien GmbH enthält neben dem 97-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Audiokommentar mit Olaf Schubert. Heike Fink und Produzent Torsten Reglin, Interviewschnipsel mit Olaf Schubert, Heike Fink und Torsten Reglin (3:49 min), Gelöschte Momente (21:23 min) und Musikvideo “Wer die Rose ehrt“ (3:11 min)
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