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Der Mann mit der Stahlkralle

Emotional distanziert und traumatisiert kehrt Charles Rane 1973 nach sieben Jahren Kriegsgefangenschaft aus Vietnam in seine texanische Heimat zurückkehrt. Nichts ist mehr, wie es war. Seine Frau und sein Sohn haben ein neues Leben begonnen. Doch dann wird die Familie Opfer eines brutalen Raubüberfalls, den der an der Hand verstümmelte Rane als einziger überlebt. Mit Stahlkralle und abgesägter Schrotflinte begibt er sich auf einen blutigen Rachefeldzug…

Der Mann mit der Stahlkralle

Ein Jahr nachdem er das Drehbuch zu Taxi Driver schrieb, beschäftigte sich Paul Schrader in Der Mann mit der Stahlkralle (ein ziemlich blöder deutscher Titel, im Original heißt der Film Rolling Thunder) mit dem Schicksal von Vietnam-Heimkehrern. Im Gegensatz zu John Rambo kehrt Charles Rane in ein recht luxuriöses Leben zurück, denn seine Heimatstadt hat für ihn gesammelt. Er bekommt einen neuen Cadillac und 2555 Silberdollar, einen für jeden Tag, den er in vietnamesischer Gefangenschaft verbrachte. Mit der attraktiven Linda (sehenswert: Linda Haynes) ist bereits ein äußerst attraktiver Ersatz für seine Ehefrau in Sicht.

Der Mann mit der Stahlkralle

Doch auch ohne den brutalen Raubüberfall hätte Charles Rane reichlich Schwierigkeiten gehabt, sich im Alltag wieder zurechtzufinden und schottet sich gegen seine Mitmenschen ab, was der klobige William Devane (Alfred Hitchcocks Familiengrab, The Dark Knight Rises) in der Hauptrolle sehr sensibel rüberbringt. Richtig ausleben kann sich erst, als er am Ende des Films zusammen mit einem Army-Kumpel (lässt es in einer frühen Rolle richtig krachen: Tommy Lee Jones) in voller Uniform und bestens bewaffnet ein Bordell stürmt.

Der Mann mit der Stahlkralle

Es ist nicht verwunderlich, dass diese mitreißende Mischung aus Drama, Erotik und blutiger Action einer der Lieblingsfilme von Quentin Tarantino ist und dieser ihn in seinem Sachbuch Cinema Speculation ausgiebig analysiert.

Der Mann mit der Stahlkralle

Extras der Blu-ray: Audiokommentar von Paul Schrader (ohne deutsche Untertitel), Interview mit Darstellerin Linda Haynes (10:03 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), Bildergalerie mit 34 Fotos und Plakaten, US-Trailer (2:06 min), wahlweise mit Kommentar von Eli Roth, TV-Spot (0:30 min)

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Lincoln

Kurz nach Timur Bekmambetovs Abraham Lincoln – Vampirjäger startet eine etwas ernsthaftere Filmbiographie des 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Steven Spielberg hat diesen Film schon sehr lange geplant und ursprünglich war Liam Neeson für die Titelrolle vorgesehen. Doch dieser befand nach einigen Jahren intensiver Vorbereitung, dass er mittlerweile zu alt für den Part sei.

Lincoln

Daniel Day-Lewis übernahm schließlich die Rolle und ist oftmals unter dem aufwändigen Make Up kaum zu erkennen. Sein erster Auftritt als Präsident zeigt ihn ziemlich steif sitzend auf einem Podest, während er sich die Geschichten einiger Nordstaaten-Soldaten anhört (später ist ehe er derjenige, der immer eine Anekdote parat hat).

Lincoln

Wenn sich Day-Lewis/Lincoln schließlich aus seinem Stuhl erhebt und leicht zappelnd eine kleine Ansprache hält, lässt dies an die animatronische Puppe aus der Disneyland-Attraktion “Great Moments with Mr. Lincoln“ denken.

Lincoln

Während Day-Lewis sich anscheinend vor lauter Ehrfurcht kaum traut in seiner Hauptrolle mal ein bisschen Gas zu geben., macht Tommy Lee Jones als fanatischer Sklaverei-Gegner Thaddeus Stevens einen sehr viel lebendigeren Eindruck. Der sonst eher stoische Darsteller geht in seiner kleinen aber wichtigen und gut geschriebenen Rolle voll auf. Jones macht jeden seiner Auftritte zu einem Kabinettstückchen. Gleiches gilt für Sally Field als Lincolns Gattin Mary Todd, auch wenn ihr das Drehbuch wenig mehr als einen beeindruckenden Moment einräumt.

Lincoln

Spielberg liefert keine komplette Lincoln-Biographie, sondern erzählt einen wichtigen Abschnitt aus dessen letzten Lebensjahr 1865. Der amerikanische Bürgerkrieg geht langsam aber sicher siegreich für den Norden zu Ende. Doch bevor Frieden herrscht, möchte Abraham Lincoln noch ein Gesetz durch den Kongress bringen, das die Sklaverei ein für alle mal abschaffen soll. Doch die dafür nötigen Stimmen können mit legalen Mitteln nicht beschafft werden…

Lincoln

Lincoln ist ein durchaus zeitloser Politthriller über Lobbyismus und darüber, dass jemand der Gutes tun will, sich gelegentlich auch die Hände schmutzig machen muss. Witzigerweise waren Anno 1865 die US-Republikaner als Gegner der Sklaverei die fortschrittlichere Partei, während es mittlerweile die US-Demokraten sind, die den ersten schwarzen Präsidenten gestellt haben.

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Men in Black

MIB war 1997 der absolute Kassenknüller. Dank eines originellen Trailers (Will Smith und Tommy Lee Jones ziehen ihr Blues-Brothers-Outfit, inklusive schwarzer Unterhosen, an und gehen seelenruhig mit dicken Wummen auf Alien-Hatz) konnten der Film und sein zugehöriger Soundtrack in die vordersten Chartpositionen gepusht werden.

Men in Black

Nun war zu vermuten, dass sich hinter diesem cleveren Marketing-Konzept ein ziemlich mickriger, notdürftig und hastig zusammengestoppelter Film verstecken würde. Doch aus einer Comic-Serie entsprungenen Men in Black schlagen sich mehr als wacker und brauchen eine ganze Weile bis ihnen, beim unerwartet schlappen Finale, schließlich doch noch die Luft ausgeht.

Men in Black

Zuvor erzählt uns Regisseur Barry Sonnenfeld, der nach seinem unverdient hochgelobten Schnappt Shorty wieder – wie zuvor bei seinen Filmen mit der Addams Family – wieder Vollgas gibt. Absolut plausibel und nachvollziehbar wird von zahlreichen außerirdischen Emigranten erzählt, die New York ganz unauffällig bevölkern. Die unscheinbaren schwarzen Männern achten darauf, dass dich die ETs an die Spielregeln halten.

Men in Black

Der von Steven Spielberg produzierte Film, der niemals direkt zugibt eine Komödie zu sein, ist mindestens so komisch wie Ghostbusters, funktioniert aber auch als halbwegs ernsthafter Buddy-Krimi mit Tommy Lee Jones (trocken und verantwortungsbewusst) und Will Smith (noch nicht ganz trocken und risikofreudig) als ungleiche Partner, die sich aneinander gewöhnen müssen.

Men in Black

Nachdem MIB weltweit fast 600 Millionen Dollar einspielte, war die Fortsetzung eigentlich eine reine Formsache. Zwar ist im Vorspann zu lesen, dass auch der zweite Film „nach dem Malibu-Comic von Lowell Cunningham“ entstand, doch eigentlich speist sich „Men in Black“ eher aus den allgemeinen Mythen rund um die Ufo-Sichtungen. So wollen sehr viele Augenzeugen in den USA nicht nur allerlei unmöglichen Dinge gesehen haben, sondern auch immer wieder diese mysteriösen Männer in ihren schwarzen Anzügen. Hierbei soll es sich um Mitarbeiter einer geheimen Regierungsbehörde handeln, die immer alle Spuren beseitigen und daher unverzichtbare Zutaten für sehr viele Verschwörungstheorien sind.

Men in Black

Die Schöpfer des ersten MIB-Filmes hatten dann auch noch die ziemlich geniale Idee, aus New York City ein Asyl für Aliens zu machen, weil diese dort ja am wenigsten auffallen. Dieser nicht so weit von der Realität entfernte Einfall, das Zusammenspiel zwischen dem coolen Tommy Lee Jones als Agent K und dem plappermäuligen Will Smith als Agent J, Barry Sonnenfelds sehr eigener visueller Stil, sowie ein ganzes Bataillon cooler Aliens machte MIB zu einem einzigen Vergnügen. Doch viele tolle Dinge sind beim zweiten Mal schon sehr viel weniger toll. Das gilt leider auch für MIB 2 oder MIIB wie auf manchem Plakat zu lesen ist. Meistens wiederholt der zweite Teil nur jene Situationen, die im Vorläufer so erfrischend wirkten.

Men in Black
Wir erinnern uns, am Ende von MIB hatte Agent Jay seinen Kollegen Kay in den verdienten Ruhestand geschickt und ihn mittels dieses blitzenden Stabes alles vergessen lassen. In „MIIB“ arbeitet Agent Kay jetzt seltsamerweise bei der Post, was ja nicht wirklich ein toller Ruhestand für einen verdienten Weltenretter ist. Dann kommt auch noch heraus, dass alle seine Kollegen auf dem Provinz-Postamt Aliens sind, was zwar visuell ein bisschen was hermacht, aber völlig sinnlos ist. Tja, und so schleppt sich MIIB von pseudo-originellem Höhepunkt zu pseudo-lustigem Einfall über die eigentlich eher kurze Laufzeit und endet schließlich in einem Finale, das wahrscheinlich auch nicht gelungener gewesen wäre, wenn es sich im Bereich des World Trade Centers zugetragen hätte.

Men in Black

Doch ein paar gute Haare wollen wir doch noch am Film lassen: Die Eröffnungsnummer mit dem Riesenwurm in der U-Bahn hat Drive, Michael Jacksons Gastauftritt ist witzig und Lara Flynn Boyle (Twin Peaks) ist eine wirklich außerirdisch gute Bedrohung für unsere Agenten.

Men in Black

Zwischen MIB und MIB2 vergingen 5 Jahre. Da der zweite Teil war weniger erfolgreich (und gelungen) als das Original war, sollten 10 Jahre vergehen, bis Men in Black 3 in die Kinos kam. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn der dritte Teil ist vielleicht sogar der beste Film der ganzen Reihe.

Men in Black

Will Smith zweifelt als Agent J noch stärker als zuvor daran, ob sein Partner Agent K wirklich ein Mensch ist oder ob er nicht ein weiterer der zahlreichen Aliens ist, die New York bevölkern. Doch eine Mission zwingt J dazu ins Jahr 1969 zu reisen und dort trifft er den jüngeren K, der ein richtig netter Kerl ist. Was hat ihn nur so verbittert gemacht?

Men in Black

Auch Men in Black 3 gibt es ganz viele lustige Aliens zu bestaunen, die Rick Baker wieder mit viel Liebe zum Detail entworfen hat. Auch in Sachen Action wird Einzigartiges geboten. Unglaublich wie naturalistisch und atemberaubend der große Showdown (Achtung Spoiler!) auf der Startrampe der Apollo-11-Mission in Szene gesetzt wurde. Witzig ist es hingegen die Wahrheit über Andy Warhol zu erfahren.

Men in Black

Doch das ganz große Plus des Filmes ist, dass er viel Herz hat und mit Josh Brolin (Thanos in Avengers Endgame) die Idealbesetzung für den jungen K gefunden wurde.

Men in Black

2019 gab es mit Men in Black International noch einen kleinen Nachschlag, der jedoch eigene Wege ging. Das in Thor 3: Tag der Entscheidung gut harmonierende Duo Chris Hemsworth und Tessa Thompson trat als Agent H und Agent M mäßig erfolgreich in die Fußstapfen von K und J.

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Batman Forever

Egal ob die Filme gefallen oder nicht, Tim Burton hat Batman und Batmans Rückkehr auf eine sehr eigenwillige Art und Weise stilisiert. Um so enttäuschender waren die beiden folgenden Spielfilme, bei denen Burton nur noch als Produzent fungierte.

Batman Forever

Elternvertreter (und potentielle Werbelizenznehmer wie Fatfood-Ketten oder Spielzeughersteller) hatten den verstörenden Charakter von Batman Rückkehr moniert und daher (und weil die Einspielergebnisse um ein Drittel schwächer als bei Batman waren) plante Warner einen freundlicheren Film mit dem Einsatz vom Zielgruppen erweiternden Boy-Wonder Robin.

Batman Forever

Als Regisseur wurde das Allround-Talent Joel Schumacher verpflichtet, von dem so komplett unterschiedliche Filme wie Falling Down, Seitensprünge oder Nicht auflegen stammen. Schumacher war zuvor als Schaufenster-Dekorateur und später als Kostüm-Designer tätig. Daher war ihm eine hübsche, gefällige Ausstattung am Wichtigsten und es gab 1995 bei  Batman Forever einige Änderungen am Konzept.

Batman Forever

Am Erfreulichsten: Val Kilmer ersetzte Michael Keaton und macht durch seine gradlinige Darstellung sowohl Batman als auch Bruce Wayne zur Identifikationsfigur. Am Überraschensten: Der ansonsten eher blasse Chris O’Donnell tritt als Robin in Erscheinung und nervt kein bisschen. Am Unerfreulichsten: Tommy Lee Jones kämpft als Two-Face im Grimassenschneide-Wettbewerb gegen Riddler Jim Carrey und verliert nur ganz knapp. Gegenüber diesen beiden Nervbolzen agierten  selbst Jack Nicholson und Danny DeVito bei Burton  dezent agiert.

Batman Forever

Schumacher schafft es den Action-Szenen mehr Leben zu verleihen als Burton. Besonders hübsch ist Robins Prügelei mit einer neonfarbenen Straßengang und sein angenehmes Zusammenspiel mit dem großartigen Michael Gough, dessen Part als Butler Alfred diesmal deutlich ausgebaut wurde und der (neben Pat Hingle als Kommissar Gordon) als einziger Darsteller in allen vier Batman-Filmen dabei war. Doch trotz einiger durchaus vorhandener Glanzlichter (und einem etwas besseren Einspielergebnis als bei Batman Rückkehr) wurden Burtons alptraumhaftes Gotham City, das diesmal kitschig bunt glitzert, und Danny Elfmans wuchtiger Soundtrack schmerzlich vermisst.

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Captain America – The First Avenger

Anfang der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts: Der eher schwächliche Steve Rogers möchte unbedingt dabei sein, wenn gegen die Nazis gekämpft wird. Da er zwar nicht den Körper jedoch den Geist eines Soldaten hat, bekommt er ein Super-Soldaten-Serum verabreicht und verwandelt sich in den glorreichen Captain America. Diese Geschichte dachten sich seinerzeit Joe Simon und Jack Kirby aus. Sie ließen den Captain gemeinsam mit den US-Truppen den Zweiten Weltkrieg gewinnen. Danach verschwand der patriotisch gekleidete Superheld für eine ganze Weile von der Comic-Bildfläche, bevor er Anfang der Sechziger Jahre bei Marvel ein spektakuläres Comeback erlebte. Kirby und Stan Lee ließen den Kriegshelden nachdem er Jahrzehnte als Folge eines Flugzeugabsturzes in einem Eisblock im Atlantik eingefroren war zum Mitglied des Helden-Teams Avengers werden.

Unbenannt
© 2011 Marvel Entertainment

Die Verfilmung konzentriert sich nicht (bzw. nur in einer sehr kurzen Rahmenhandlung) auf die aktuelle (ohnehin gerade verstorbene) Comicversion von Captain America, sondern geht sehr werkgetreu ganz weit in die Vergangenheit zurück. Joe Johnston (Jurassic Park III, The Wolfsman) ist schon durch seine herrlich nostalgische Verfilmung von Dave Stevens Comic Rocketeer der richtige Regisseur um eine zur Zeit des Zweiten Weltkriegs angesiedelte, teilweise ganz schön naive, Heldengeschichte mit Schmalz aber auch mit reichlich Schmackes zu erzählen. Hauptdarsteller Chris Evans brachte bereits Superhelden-Erfahrung mit, denn er spielte in den beiden gar nicht einmal so guten Fantastic Four-Filmen gar nicht einmal so schlecht die menschliche Fackel. Jetzt überzeugt er am Anfang des Filmes als am Rechner zum Hänfling reduzierter Steve Rogers aber auch als gradliniger Held. Überhaupt ist die Besetzung großartig: Tommy Lee Jones ist ein überzeugender Kommisskopf, Hugo Weaving tröstet darüber hinweg, dass Christoph Waltz nicht als Red Skull zur Verfügung steht, während Stanley Tucci im Original immerhin einen lustigen deutschen Akzent drauf hat.

Unbenannt
© 2011 Marvel Entertainment

Wenn Chris Evans in einem kitschigen Captain America-Kostüm zum Song The Star Spangled Man With A Plan von Alan Menken (Arielle, die Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest) mit einer Horde Showgirls auftritt, mag so mancher denken, dass Disney jetzt wohl tatsächlich die Marvel-Superhelden übernommen hat. Doch eine Szene, in der der Operetten-Superheld aus dem Kino-Serial bei Truppenbetreuung vor echten Soldaten böse ausgebuht wird, zeigt doch eine unerwartete Bodenhaftung des Films. Johnston und seinem Team gelingt es den klassischen naiven mit dem deutlich realistischeren Captain America aus Mark Millars Comic Die Ultimativen zu vereinen. Formal überzeugen nicht nur das detailfreudige Setdesign und die rasanten Actionszenen, sondern auch die 3D-Effekte. Diese mögen nachträglich eingefügt sein, doch welcher Film wird nicht nach Drehschluss noch bearbeitet. In Sachen Plastizität kann nicht einmal Avatar dem Film das Wasser reichen. Immer wieder erfreuen Einstellungen durch große räumliche Tiefe.

Unbenannt
© 2011 Marvel Entertainment

In diesem Falle lohnt es sich den überlangen Nachspann abzusitzen, denn hier gibt es erste sehr kurze Ausschnitte aus Team-Up-Film Avengers, der vom Buffy-Schöpfer Joss Whedon inszeniert wurde. Im mersten großen Gipfeltreffen des Marvel Cinematic Universe  trifft Captain America u. a. auf Thor, Iron Man, den Hulk und natürlich auf Samuel L. Jackson als Nick Fury.

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