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Walt Disney: Ein Königreich für ein Lama

Die machthungrige Yzma wäre gerne Inka-Kaiserin anstelle des Inka-Kaisers Kuzco, doch leider ist sie nur dessen Beraterin. Daher beschließt sie den Kaiser zu vergiften. Doch stattdessen wird Kuzco in ein Lama verwandelt und landet beim Bauern Pacha. Diesen hat er gerade verprellt, indem er beschloss, aus dem schön gelegenes Haus in dem Pachas Familie lebt, ein königliches Ferienzentrum zu machen. Doch Pacha ist von Haus aus gutmütig. Er hilft dem Kaiser und verwandelt ihn, während sie zahlreiche Abenteuer bestehen, in einen sehr viel besseren Menschen und Herrscher…

Walt Disney: Ein Königreich für ein Lama
Eigentlich planten die Disneys diesmal ein großes Epos namens Kingdom of the Sun über Inkas und spanische Besatzer. Doch Spielbergs Firma Dreamwork, für die auch Disneys ehemaliger Animationschef Jeffrey Katzenberg arbeitet, kam ihnen mit dem Zeichentrickfilm El Dorado zuvor. Daher wurde das Projekt komplett umgekrempelt und in eine leichtfüßige Komödie vor dem Hintergrund eines in den Anden lebenden Inka-Volks verwandelt. Doch so recht wurde dem Film noch immer nicht getraut und daher startete The Emperor´s New Groove, wie der Film im Original heißt, 2000 in den USA nicht wie zuvor die Disney-Zeichentrickfilme als potentieller Blockbuster im Sommer sondern erst Ende des Jahres.

Walt Disney: Ein Königreich für ein Lama
Entwurszeichnung für „Kingdom of the Sun“

Die Skepsis war durchaus angebracht, denn die Geschichte trägt den Film nicht wirklich, sondern ist lediglich Vorwand für zahlreiche (manchmal sogar wirklich geniale) Gags, bei denen sich niedlich aussehende Figuren oftmals ganz schön gemein aufführen. Der verkrampft auf locker getrimmte und sehr simple Zeichenstil, sowie die nicht richtig zündende Musik von Sting (die nicht einmal durch eine Interpretation von Tom Jones besser wird) fügen sich dann recht gut ins gar nicht so gute Gesamtbild.

Walt Disney: Ein Königreich für ein LamaExtras der DVD: Interview mit Michael “Bully“ Herbig (2:51 min); Lama-Spiel: Wer fünf Fragen richtig beantwortet hat, darf im Labor dann noch versuchen einen Zaubertrank zu mischen um aus dem Lama wieder einen Inka-König zu machen; Hinter den Kulissen: “Entdeckungsreise nach Peru“, “Einblicke in die Technik“ und “Entstehung der Figuren“ (insgesamt 8:40 min); Zusätzliche Szene: “Die Zerstörung von Patchas wird geprobt“, Originalfassung mit Untertiteln, anmoderiert vom Regisseur und vom Produzenten (1:30 min); Tonspur mit Kommentar des Regisseurs, mit deutschen Untertiteln; Musikvideo: “My funny Friend and Me“ von Sting (2:49 min), eigentlich eher ein kurzer Bericht mit Kommentaren von Sting als ein Video; Musikvideo: “Walk the Llama Llama“ (1:28 min); “Walk the Llama Llama“ zum Mittanzen: Das selbe Musikvideo noch einmal mit schriftlicher Erklärung der Tanzschritte und einem eingeblendeten Vortänzer; Kinotrailer (2.25 min, Vollbild, Stereo 2.0)

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Tom Jones: Over the Top and back

Am Anfang seiner Autobiografie schildert Tom Jones den Tiefpunkt seiner Karriere. Anfang 1983 trat er in einem Vorort von Boston in einem Highway-Restaurant mit einer Dinnershow zweimal pro Abend auf. Anschließend fuhr er so schnell wie möglich nach Boston. Dort ging er gut essen und trinken, bevor er sich in sein Luxus-Hotel zurückzog. In diesem Jahr hatte Jones an 134 Abende solche Auftritte. Er sang Medleys aus seinen alten Hits, da er seit 10 Jahren keinen neuen mehr hatte.

Tom Jones: Over the Top and back

Naja, den Absturz eines ehemaligen Weltstars stelle ich mir schon etwas drastischer vor. Doch später kommt Tom Jones im Buch auf diesen Abschnitt zurück und erzählt, dass er seinerzeit dadurch, dass er weiterhin in den besten Restaurants und Hotels verkehrte, nicht mitkriegte bzw. verdrängte, dass die Veranstaltungsorte seiner Konzerte immer schäbiger wurden.

Tom Jones: Over the Top and back

Richtig spannend ist das Buch, wenn Tom Jones voller Details und Anekdoten seinen Aufstieg vom Musik-begeisterten Sohn eines Bergarbeiters aus Wales zum in allen Genres sattelfesten Sänger von Rock-, Soul-, Blues- oder Country-Hits beschreibt. Der Leser ist dabei, wenn er darum kämpft, It’s not unusual singen zu dürfen, oder als er befürchtet, sich mit Burt Bacharachs durchgeknallter Nummer What’s new Pussycat? zu blamieren. Auch der legendäre Moment, als während eines Auftritts von Tom Jones zum ersten Mal ein Damen-Höschen auf der Bühne landete (und die anschließende Schlüpfer-Lawine), werden angemessen gewürdigt.

Tom Jones: Over the Top and back

Sehr viel spannender als die manchmal etwas zu ausführlich geschilderten Geschichten über den Ankauf von immer neuen und noch größeren Eigenheimen in Großbritannien oder Los Angeles, sind natürlich lustige Details aus Tom Jones Freundschaft zu Elvis. Dieser folgte Tom Jones bis unter die Dusche um ihm einen neuen Hit vorzusingen.

Tom Jones: Over the Top and back

Recht glaubhaft beschreibt Tom Jones sich selbst als bodenstämmig gebliebenen Jungen aus Wales, der am liebsten im Pub abhängt und um andere Drogen als Alkohol einen großen Bogen macht. Er blieb mit seiner ersten Jugendliebe Linda verheiratet (und wohl auch halbwegs treu, über außereheliche Affären ist im Buch nicht zu erfahren) und machte seinen Sohn Mark zu seinem Manager und engsten Berater. Da Tom Jones seit Anfang der 60er Jahre durchgehend im Geschäft ist, wird seine Autobiografie zu einer spannenden Zeitreise durch mehr als ein halbes Jahrhundert Pop-Musik.

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Feuerball

Der skrupellose Verbrecherboss Largo bringt ein Nato-Flugzeug mit zwei Atombomben an Bord in seinen Besitz. Seine Forderung an die Weltmächte: 300 Millionen britische Pfund oder die Vernichtung von 2 Großstädten. Agent James Bond bleibt nicht viel Zeit, als er auf den Bahamas die Spur aufnimmt.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Mit diesem Film kehrte Terence Young nach Dr. No und Liebesgrüsse aus Moskau noch einmal zur Bond-Serie zurück. Trotzdem wirkt Feuerball etwas lustlos inszeniert, denn der Film versucht so schnell wie möglich das Rezept und den Erfolg von Goldfinger zu wiederholen und greift dabei kaum die düsteren Töne der ersten beiden Filme auf.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Terence Young musste in Feuerball, sicher etwas widerwillig, verstärkt auf spektakuläre Action setzen, während Story und Atmosphäre eher Nebensache blieben. Vordergründig geht es in dem Film um den Diebstahl einiger Atombomben, doch schon bald verliert sich die Handlung in zahlreichen Stunts über und unter Wasser. Auch der ansonsten sehr zuverlässige italienische Schauspieler Adolfo Celi (Abenteuer in Rio, Sandokan) kann trotz Augenklappe als Bösewicht Largo in keinster Weise mit „Goldfinger“ Gert Fröbe konkurrieren.

© United Artists / Twentieth Century Fox
Feuerball

Der Titelsong Thunderball wurde von Tom Jones ganz ohne dessen lustige Manierismen recht gradlinig runtergesungen, sehr viel witziger ist da eine powervolle Coverversion von Adriano Celentano namens Il mio amico James Bond. Alternativ wurde für Feuerball noch der im Film instrumental eingesetzte Titel Mr. Kiss Kiss Bang Bang von Shirley Bassey und auch von Dionne Warwick eingesungen, was genauso verworfen wurde ein von Johnny Cash angebotener Song.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Neben Albert R. Broccoli und Harry Saltzman fungierte bei Feuerball noch ein gewisser Kevin McClory als Co-Produzent. Dieser hatte bereits 1960 gemeinsam mit Bond-Schöpfer Ian Fleming an einem 007-Drehbuch gearbeitet. Als das Filmprojekt nicht zustande kam, machte Fleming daraus den Roman Feuerball. Doch das Buch enthält auch Story-Elemente, die von McClory stammten. Daher wurde dieser von Broccoli und Saltzman kurzerhand zum Co-Produzenten gemacht und erhielt auch noch die Erlaubnis, den selben Stoff zehn Jahre später noch einmal verfilmen zu dürfen.

Sag niemals nie

Aus dieser Rechtslücke heraus entstand 1983 nach vielen Rechtsstreitigkeiten Sag Niemals Nie mit dem Sean Connery noch einmal zur Bond-Serie zurückkehrte und Roger Moore in seinem zeitgleich entstandenen „offiziellen“ Bond-Film Octopussy erfolgreich Konkurrenz machte. Sag Niemals Nie erzählt sehr viel schwungvoller und dabei auch recht selbstironisch die nahezu gleiche Geschichte wie Feuerball und verfügt außerdem mit Klaus Maria Brandauer, Kim Basinger und Barbara Carrera, deren Darstellung schon stark an Famke Janssens Leistung in GoldenEye erinnert, über eine sehr viel interessantere Besetzung.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Extras der DVD-Edition: Zwei Extratonspuren mit Kommentaren von allen möglichen an der Herstellung des Filmes beteiligten Personen (Sean Connery ist übrigens nicht dabei), wie alle Extras wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln; Inside „Thunderball“, ein umfassender 26-minütiger Einblick in die Entstehung des Filmes; „Das Feuerball-Phänomen“: Ein 30-minütiges Special; Die unglaubliche Welt des James Bond (48:44 min); „Feuerball – Ein Einblick“: Ein kurzer Bericht, der über die unterschiedlichen Versionen einzelner Szenen in „Feuerball“ informiert (3:37 min, 1 : 2,35, nicht anamorph, Mono)

Feuerball

Bill Suitor – Der Raketenmann (3:43 min); Die Sprengung eines Autos (16:25 min); Werbung für Regenmantel (0:30 min), 007-Hose (0:30 min) und Ausrüstung (0:58 min); Designer Ken Adam kommentiert Aufnahmen von der Locationsuche (12:34 min); Fotos für eine Bootsschau (2:47 min); „Missionskontrolle“: Thematisch gegliederte Zusammenstellung einiger besonders markanter Szenen, hervorzuheben ist die Möglichkeit die Titelsequenz ohne den Text bzw. die Credits zu betrachten; Galerie mit 150 thematisch geordneten Fotos und Plakaten aus aller Welt; englischer Kinotrailer (2:59 min, 1 : 2,35, anamorph, Mono); englischer Kinotrailer (2:49 min, 16 : 9, nicht anamorph, Mono); englischer Kinotrailer zum Double Feature „Feuerball/Man lebt nur zweimal“ (2:13 min, 16 : 9, nicht anamorph, Mono); zwei schwarzweiße drei TV-Spots (0:56 min und 0:57 min, Vollbild, Mono); drei TV-Spots zum Double Feature „Liebesgrüsse aus Moskau/Feuerball“ (0:59 min, 0:21 min und 0:10 min, Vollbild, Mono); zehn Radio-Spots (insgesamt 5:05 min, Mono); 8-seitiges farbige Booklet

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