17 Jahre nachdem John Landis in seiner Horrorkomödie An American Werewolf in London 1981 Schrecken und Humor auf bahnbrechende Art und Weise kombinierte, folgte eine Fortsetzung. Auch darinl bekommt es ein US-Collegeboy (Tom Everett Scott aus That Thing You Do!) während eines Europa-Trips mit Werwölfen zu tun. Allerdings ist der Schauplatz diesmal nicht London, sondern Paris.
Die an der Seine herumspukenden computeranimierten Werwölfe konnten auf der Leinwand zwar nicht mit Rick Bakers toller Verwandlungsszene aus dem Klassiker von John Landis konkurrieren. Doch auf dem kleineren TV-Bildschirm erfüllen die Viecher ihre Funktion. Das ganz große Plus des Filmes ist jedoch die damals bereits durch Independent-Filme wie Before Sunrise bekannte Julie Delpy. Sie spielt Serafina, die leibliche Tochter des American Werewolf in London.
Mit Anthony Waller wurde der ideale Regisseur für die Fortsetzung gefunden. In seinem Spielfilm-Debüt Stumme Zeugin (Mute Witness) erzählte Waller 1994 von einer stummen Maskenbildnerin, die in Moskau an einem Horrorfilm arbeitet. Als sie miterleben muss, wie nach Drehschluss im Atelier ein Snuff-Film mit Mord vor laufender Kamera gedreht wird, will ihr niemand glauben. Stumme Zeugin überraschte nicht nur durch einen kurzen Gastauftritt von Alec Guinness, sondern vor allem durch Wallers souverän in Szene gesetzte Mischung aus Horror und Humor.
Doch während Waller Stumme Zeugin schrieb und inszenierte, musste er bei An American Werewolf in Paris viele Kompromisse eingehen. Doch insgesamt liefert Waller einen technisch passablen Horrorfilm ab, der nur noch sehr lose auf John Landis Original basiert. Auch in American Werewolf 2 sind die (etwas weniger drastischen) Horrorszenen und die (manchmal etwas albernen) lustigen Momente recht gelungen ausbalanciert, wobei dies 1987 – ein Jahr zuvor kam Wes Cravens Scream in die Kinos – eher selbstverständlich als bahnbrechend war.
Genau wie bereits bei An American Werewolf in London brachte Turbine auch zur Fortsetzung eine liebevoll ausgestattete Mediabook-Edition heraus. Die limitierte Veröffentlichung enthält auch eine Ultra-HD-Blu-ray und es gibt sie mit den drei hier abgebildeten Cover-Varianten. Das schönste Motiv wurde wieder extra vom Comiczeichner Timo Wuerz (Black Metal, Lula & Yankee) angefertigt und die zugehörige Edition ist schon lange vergriffen.
Doch auch das Bonus-Material sowie das 24-seitige Booklet können voll überzeugen. So gibt es einen englischsprachigen Audio-/Videokommentar von Regisseur Anthony Waller, eine deutschsprachige Einführung von Anthony Waller (0:53 min), eine 98-minütige alternative Filmfassung als Workprint, ein alternatives Ende (2:46 min), ein Making Of (73:20 min), eine Featurette von 1997 (27:46 min, wahlweise in deutscher oder englischer Sprache), Interviews mit Cast & Crew (insgesamt 17:18 min) Musik-Video “Mouth“ von Bush (4:41 min), Making-Of zum Video (4:44 min), und vier Trailer (USA/UK/F/DE).
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