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Burke & Hare

In Edinburgh sind Leichen knapp. Im Epizentrum des medizinischen Fortschritts herrscht in den 1828 zwischen den führenden Doktoren Monroe (Tim Curry) und Knox (Tom Wilkinson) ein erbitterter Kampf um jeden Toten, denn es dürfen nur Körper von Kriminellen für die medizinische Forschung verwendet werden. Doch die beiden irischen Einwanderer Burke (Simon Pegg) und Hare (Andy Serkis) nehmen es mit den Gesetzen nicht so genau. Sie beginnen damit frisch Bestattete wieder auszugraben. Ein gutes Geschäft, doch der Bedarf ist damit immer noch nicht gedeckt, also greifen die beiden Lieferanten zu drastischeren Mitteln…

Burke & Hare

Burke & Hare ist der erste Film den der legendäre Kultregisseur John Landis (Blues Brothers, Drei Amigos) 2010 nach zwölfjähriger Drehpause in Szene setzte. Grundlage war die im Kino schon einige Male erzählten auf Tatsachen basierenden, schauerlichen Geschichte über die beiden Grabräuber William Burke und William Hare, die zu Mördern wurden. Robert Louis Stevenson wurde durch das Duo zur mit Boris Karloff verfilmten Kurzgeschichte Der Leichenräuber (The Body Snatcher) inspiriert, was Burke & Hare einen Gastauftritt im Hammer-Film Dr. Jekyll und Sister Hyde verschaffte.

Burke & Hare

Landis machte aus der Geschichte – nach eigenen Angaben – nicht nur die bisher originalgetreuste Filmversion, sondern auch eine “romantische Komödie“. Doch das ist schon durch das nicht so richtig glückliche Ende des Films sicherlich nicht völlig ernst gemeint.

Burke & Hare

Genau wie in den besten Filmen von Landis bekommt der Zuschauer auch hier eine Mischung aus unerwarteten Gags, optischer Raffinesse (die Ausstattung ist ein Traum!), schauerlichen Momenten und einer beeindruckenden Anzahl von hervorragenden Darstellern. Zusammengehalten wird das Ganze durch den begnadeten Simon Pegg als schwer verliebter Grabräuber William Burke. John Landis hält diesen nicht zu Unrecht für einen Komiker, der immer noch nicht so richtig kapiert hat, was für ein großartiger Schauspieler er doch ist.

Burke & Hare

Extras der Blu-ray: Ein sehr interessanter 50-minütiger Bericht über den Besuch von John Landis anlässlich der Deutschland-Premiere von „Burke & Hare“ auf dem Fantasy Filmfest in Berlin, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; B-Roll (23:39 min); Interviews mit Cast & Crew (59:13 min); Deleted Scenes (10:57 min); Outakes (2:21 min);  Deutscher Trailer (2:20 min); Englischer Trailer (2:21 min); Wendecover

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Es – Kapitel 1

1986 schrieb Stephen King mit Es einen voluminösen Roman, den viele für sein bestes Buch halten. Sieben 12-jährige Kinder bekämpfen in der Kleinstadt Derry 1958 erfolgreich ein mörderisches Monster, das die Erwachsenen nicht wahrnehmen (wollen). Doch “Es“ terrorisiert Derry alle 27 Jahre und als Erwachsene müssen Bill Denbrough, Mike Hanlon, Ben Hanscom, Stan Uris, Richie Tozier, Eddie Kaspbrak und Beverly Marsh in ihre Heimatstadt zurückkehren und sich als Clown Pennywise in Erscheinung tretenden der Bedrohung erneut stellen.

 Stephen King Es

Bereits 1990 entstand eine ganz achtbar realisierte zweiteilige TV-Verfilmung, die mit Tim Curry (The Rocky Horror Picture Show) den idealen Darsteller für den Killer Clown gefunden hatte und sich redlich darum bemühte Kings verschachtelter Erzählstruktur gerecht zu werden. 27 Jahre nach der TV-Miniserie  folgte eine Verfilmung, die etwas andere Wege geht.

 Stephen King Es

Der argentinische Regisseur Andrés Muschietti (Mama) erzählt in seiner Verfilmung ausschließlich von den Erlebnissen der 12-jährigen Protagonisten, zwei Jahre später folgte eine Fortsetzung mit den erwachsenen Hauptfiguren. Die Besetzung ist u. a. mit James McAvoy und Jessica Chastain recht hochkarätig ausfallen, da der für 35 Millionen Dollar produzierte erste Teil der Neuverfilmung 700 Millionen Dollar eingespielt hat.

 Stephen King Es

Auf eine interessante Änderung sei noch hingewiesen. Während in Stephen Kings Buch die Jugendlichen, wie anfangs erwähnt, Anno 1958 erstmals gegen “Es“ antreten, geschieht dies jetzt dreißig Jahre später. Die im Film gezeigte Kleinstadt des Jahres 1988 wirkt nicht minder fremd wie eine ähnlich sorgfältige Rekonstruktion der 50er Jahre, auch da hier ohne Handys oder PCs aufgewachsen wurde.

 Stephen King Es

Die sieben Freunde zieht es heraus aus den Häusern ihrer Wltern um Derry auf dem Fahrrad zu erkunden. Der Film lässt sich Zeit zu zeigen, wie hier eine eingeschworene Gruppe entsteht und dieser Entwicklungsprozess ist nicht minder spannend wie die Horror-Momente. Während Muschietti sich bezüglich der phantasievoll in Szene gesetzten Grusel-Elemente einige Freiheiten genommen hat, ist der Film da wo es wirklich drauf ankommt sehr werkgetreu geblieben. Die sehr plastisch charakterisierten sieben Kinder wirken exakt so wie Stephen King sie beschrieben hat!

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Demon Knight – Ritter der Dämonen

In den 50er Jahren erfreute MAD-Herausgeber William M. Gaines die US-Jugend in EC-Comic-Heften wie Tales from the Crypt oder The Vault of Horror mit schrecklich schönen Short Stories. Der Erfolg war so groß, dass der in Nürnberg geborene Dr. Fredric Wertham in seinem Machwerk Seduction of the Innocent anhand von zahlreichen Illustrationen aus den EC-Heften nachzuweisen versuchte, dass Comics junge Menschen verderben. Der „Erfolg“ des Buches war so groß, dass prompt Comic-Verbrennungen organisiert wurden und Gaines alle seine Horror-Reihen einstellen musste. Doch in Film und Fernsehen leben die Geschichten aus der Gruft weiter…

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Den Reigen eröffnete in den 70er Jahren die britische Film-Company Amicus mit den Episoden-Filmen Tales from the Crypt und Vault of Horror. Danach war erst einmal Ruhe bis 1989. In jenem Jahr startete die TV-Serie Tales from the Crypt.  Als Produzenten fungierten u. a. die Hollywood-Regisseure Walter Hill, Richard Donner und Robert Zemeckis, die auch die ersten drei Episoden inszenierten. Die Serie lief bis 1996 und brachte es auf knapp 100 Episoden. Als Regisseure versuchten sich hier auch die Darsteller Tom Hanks, Bob Hoskins und Arnold Schwarzenegger.

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1995 und 1996 kamen mit Ritter der Dämonen und Bordello of Blood zwei Filme zur TV-Serie ins Kino. Doch abgesehen von der Titelsequenz mit der Musik von Danny Elfman und der etwas aufwändiger animierten Cryptkeeper-Puppe am Anfang haben die Filme, schon dadurch, dass hier jeweils durchgehende Geschichten erzählt werden, nur wenig mit der TV-Serie oder den Comic-Vorlagen gemein.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Das Drehbuch zu Ritter der Dämonen entstand völlig unabhängig von Tales from the Crypt und passt nicht wirklich zu den sarkastischen Kurzgeschichten mit ihren mehr oder weniger überraschenden Schlusspointen. Der Kinofilm bietet eine nicht uninteressante Mischung aus hartem Horror und versponnener Mystery. Mit William Sadler, Jada Pinkett, C. C. H. Pounder, Thomas Haden Church und dem Roger-Corman Ur-Gestein Dick Miller war zudem eine interessante Besetzung am Start. Als glatzköpfiger Ober-Dämon The Collector drehte zudem auch noch Billy Zane so auf, dass er sich dadurch für die Schurkenrolle in James Camerons Titanic qualifizierte.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Doch anstatt, wie ursprünglich geplant, eine direkte Fortsetzung zu Ritter der Dämonen zu drehen, wurde anschließend unter dem Label Tales from the Crypt eine Film-Idee umgesetzt, die Robert Zemeckis und Bob Gale hatten, lange bevor sie Zurück in die Zukunft schrieben. Die Dreharbeiten in Vancouver zu Bordello of Blood verliefen recht chaotisch, und das bewusst auf trashig getrimmte Resultat konnte nur einige wenige eingefleischte Horror-Fans wirklich begeistern.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

2002 folgte noch der Film Das Ritual – Im Bann des Bösen, bei dem das anscheinend immer noch als Gütesiegel taugende Tales from the Crypt presents auf Plakat und Video-Cover gedruckt wurde. Bei dem mit Tim Curry, Jennifer Grey und Craig Sheffer recht gut besetzten Film handelt es sich um ein Remake von Jacques Tourneurs Ich folgte einem Zombie.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Ritter der Dämonen und Bordello of Blood wurden in Deutschland nur gekürzt veröffentlicht. Doch das ist mittlerweile Geschichte, denn bei Koch Media erscheinen beide Filme auf Blu-ray ungekürzt (und trotzdem freigegeben ab 16 Jahren) in schönen Steelbook-Editionen. Auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen. Auf beiden Blu-rays sind neu produzierte Dokus, in denen die Beteiligten kein Blatt vor dem Mund nehmen und offen über Probleme bei den Dreharbeiten plaudern. Besonders amüsant ist es, wenn Corey Feldman über seine Kollegen beim Dreh von Bordello of Blood ablästert.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Die Blu-ray zu “Ritter der Dämonen“ enthält neben dem 92-minütigen Hauptfilm noch eine neu produzierte Featurette (39:12 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interview von 2014 mit Dick Miller, Rick Baker und Ernest R. Dickerson, dem Regisseur von “Demin Knight“ (9:46 min), Making Of von 1995 (8:15 min), Interviews von 1995 (17:03 min), Behind the Scenes (14:57 min), deutscher Trailer (2:09 min), US-Trailer (1:58 min) und eine Galerie mit 60 Bildern.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Die Blu-ray zu “Bordello of Blood“ enthält neben dem 87-minütigen Hauptfilm noch eine neu produzierte Featurette von 2015 (36:08 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Promo Video (3:12 min), Interviews von 1995 (4:56 min), Behind the Scenes (3:19 min), deutscher Trailer (1:35 min), US-Trailer (1:54 min) und eine Galerie mit 33 Bildern.

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Walt Disney: Valiant

Die Eiskönigin hat mittlerweile weltweit mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt und ist somit der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten. Das Walt Disney Animations Studio hat jetzt wieder die Nase vorn und die Konkurrenz aus dem eigenen Hause – Pixars Toy Story 3 – an der Kinokasse überholt. Doch der Weg der Disney Studios zum Computeranimations-Erfolg war dornig und über so manchem Versuch in diesem Bereich wird der Mantel des Schweigens gelegt, nicht immer zu Recht.

Walt Disney: Valiant

Die Eiskönigin wird offiziell als 53. “Walt Disney Animation Studios Film“ gelistet. In dieser Reihe tauchen zwar die relativ erfolgreichen computeranimierten Filme Himmel und Huhn (2005), Triff die Robinsons (2007) und Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008) auf, es fehlen jedoch das peinliche Madagascar-Plagiat Tierisch Wild (2006), sowie der Total-Flop Milo und Mars (2011), der lediglich 40 % seiner Produktionskosten von 150 Millionen Dollar wieder einspielte.

Walt Disney: Valiant

Ebenfalls nicht aufgeführt ist ein 2005 in Großbritannien entstandener Disney-Computeranimations-Film, der zwar nicht bei uns gezeigt wurde, sein moderates Budget von 35 Millionen Dollar jedoch trotzdem fast doppelt wieder einspielte.

Walt Disney: Valiant

Valiant erzählt die Geschichte einiger Tauben, die maßgeblich dazu beitrugen, dass die Alliierten den Zweiten Weltkrieg gewannen. Der recht spaßig als Kriegskomödie in Szene gesetzte Film hat einen wahren Kern, denn in der Tat wird in Großbritannien ein Tapferkeitsorden namens Dickin Medal an Tiere im Kriegsdienst verliehen. Während des Zweiten Weltkriegs erhielten mehr als 20 Brieftauben diese Auszeichnung, Hunde hingegen brachten es auf sehr viel weniger Orden.

Walt Disney: Valiant
Valiant ist eine charmante Ansammlung von Zweiter-Weltkriegs-Klischees und als Sprecher konnte allerlei britische Prominenz rekrutiert werden: Ewan McGregor in der Titelrolle als aufstrebende jugendliche Brieftaube sowie Ricky Gervais, John Cleese, John Hurt, Jim Broadbent, Hugh Laurie und Tim Curry als schurkischer deutscher Falke General von Talon. Vielleicht erbarmt sich Disney Germany eines Tages und spendiert diesem immer noch sehenswerten Animationsfilm eine deutsche Synchronisation und Heimkino-Veröffentlichung.

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