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Feuerball

Der skrupellose Verbrecherboss Largo bringt ein Nato-Flugzeug mit zwei Atombomben an Bord in seinen Besitz. Seine Forderung an die Weltmächte: 300 Millionen britische Pfund oder die Vernichtung von 2 Großstädten. Agent James Bond bleibt nicht viel Zeit, als er auf den Bahamas die Spur aufnimmt.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Mit diesem Film kehrte Terence Young nach Dr. No und Liebesgrüsse aus Moskau noch einmal zur Bond-Serie zurück. Trotzdem wirkt Feuerball etwas lustlos inszeniert, denn der Film versucht so schnell wie möglich das Rezept und den Erfolg von Goldfinger zu wiederholen und greift dabei kaum die düsteren Töne der ersten beiden Filme auf.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Terence Young musste in Feuerball, sicher etwas widerwillig, verstärkt auf spektakuläre Action setzen, während Story und Atmosphäre eher Nebensache blieben. Vordergründig geht es in dem Film um den Diebstahl einiger Atombomben, doch schon bald verliert sich die Handlung in zahlreichen Stunts über und unter Wasser. Auch der ansonsten sehr zuverlässige italienische Schauspieler Adolfo Celi (Abenteuer in Rio, Sandokan) kann trotz Augenklappe als Bösewicht Largo in keinster Weise mit „Goldfinger“ Gert Fröbe konkurrieren.

© United Artists / Twentieth Century Fox
Feuerball

Der Titelsong Thunderball wurde von Tom Jones ganz ohne dessen lustige Manierismen recht gradlinig runtergesungen, sehr viel witziger ist da eine powervolle Coverversion von Adriano Celentano namens Il mio amico James Bond. Alternativ wurde für Feuerball noch der im Film instrumental eingesetzte Titel Mr. Kiss Kiss Bang Bang von Shirley Bassey und auch von Dionne Warwick eingesungen, was genauso verworfen wurde ein von Johnny Cash angebotener Song.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Neben Albert R. Broccoli und Harry Saltzman fungierte bei Feuerball noch ein gewisser Kevin McClory als Co-Produzent. Dieser hatte bereits 1960 gemeinsam mit Bond-Schöpfer Ian Fleming an einem 007-Drehbuch gearbeitet. Als das Filmprojekt nicht zustande kam, machte Fleming daraus den Roman Feuerball. Doch das Buch enthält auch Story-Elemente, die von McClory stammten. Daher wurde dieser von Broccoli und Saltzman kurzerhand zum Co-Produzenten gemacht und erhielt auch noch die Erlaubnis, den selben Stoff zehn Jahre später noch einmal verfilmen zu dürfen.

Sag niemals nie

Aus dieser Rechtslücke heraus entstand 1983 nach vielen Rechtsstreitigkeiten Sag Niemals Nie mit dem Sean Connery noch einmal zur Bond-Serie zurückkehrte und Roger Moore in seinem zeitgleich entstandenen „offiziellen“ Bond-Film Octopussy erfolgreich Konkurrenz machte. Sag Niemals Nie erzählt sehr viel schwungvoller und dabei auch recht selbstironisch die nahezu gleiche Geschichte wie Feuerball und verfügt außerdem mit Klaus Maria Brandauer, Kim Basinger und Barbara Carrera, deren Darstellung schon stark an Famke Janssens Leistung in GoldenEye erinnert, über eine sehr viel interessantere Besetzung.

Feuerball
© United Artists / Twentieth Century Fox

Extras der DVD-Edition: Zwei Extratonspuren mit Kommentaren von allen möglichen an der Herstellung des Filmes beteiligten Personen (Sean Connery ist übrigens nicht dabei), wie alle Extras wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln; Inside „Thunderball“, ein umfassender 26-minütiger Einblick in die Entstehung des Filmes; „Das Feuerball-Phänomen“: Ein 30-minütiges Special; Die unglaubliche Welt des James Bond (48:44 min); „Feuerball – Ein Einblick“: Ein kurzer Bericht, der über die unterschiedlichen Versionen einzelner Szenen in „Feuerball“ informiert (3:37 min, 1 : 2,35, nicht anamorph, Mono)

Feuerball

Bill Suitor – Der Raketenmann (3:43 min); Die Sprengung eines Autos (16:25 min); Werbung für Regenmantel (0:30 min), 007-Hose (0:30 min) und Ausrüstung (0:58 min); Designer Ken Adam kommentiert Aufnahmen von der Locationsuche (12:34 min); Fotos für eine Bootsschau (2:47 min); „Missionskontrolle“: Thematisch gegliederte Zusammenstellung einiger besonders markanter Szenen, hervorzuheben ist die Möglichkeit die Titelsequenz ohne den Text bzw. die Credits zu betrachten; Galerie mit 150 thematisch geordneten Fotos und Plakaten aus aller Welt; englischer Kinotrailer (2:59 min, 1 : 2,35, anamorph, Mono); englischer Kinotrailer (2:49 min, 16 : 9, nicht anamorph, Mono); englischer Kinotrailer zum Double Feature „Feuerball/Man lebt nur zweimal“ (2:13 min, 16 : 9, nicht anamorph, Mono); zwei schwarzweiße drei TV-Spots (0:56 min und 0:57 min, Vollbild, Mono); drei TV-Spots zum Double Feature „Liebesgrüsse aus Moskau/Feuerball“ (0:59 min, 0:21 min und 0:10 min, Vollbild, Mono); zehn Radio-Spots (insgesamt 5:05 min, Mono); 8-seitiges farbige Booklet

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James Bond: Feuerball

Nach Casino Royale ist Feuerball das am häufigsten verfilmte Buch von Ian Fleming. Während dessen erster James Bond Roman einmal fürs Fernsehen (1954), einmal als alberne Komödie (1967) und 2006 schließlich knallhart mit Daniel Craig in Szene gesetzt wurde, sollte Feuerball eigentlich schon 1962 als erster 007-Film in die Kinos kommen. Doch da Ian Fleming nicht der alleinige Rechteinhaber von Feuerball war, wurde zunächst Dr. No verfilmt.

feuerball

Feuerball basiert auf einer Geschichte, die Fleming zunächst gemeinsam mit den Autoren Kevin McClory, Jack Whittingham, Ivar Bryce und Ernest Cuneo als Drehbuch für eine geplante TV-Serie verfasste. Als diese nicht zustande kam, machte Ian Fleming daraus schließlich 1961 seinen neunten James Bond Roman. McClory und Whittingham verklagten ihn daraufhin, was dazu führte, dass sie bei der 1965 entstandenen Verfilmung als Produzent und Drehbuchautor genannt wurden. Ein Resultat dieses Rechtsstreits war, dass Feuerball schließlich 1983 nochmals unter dem Titel Sag niemals nie außerhalb der „regulären“ Serie verfilmt wurde und als Krönung des Ganzen Sean Connery nach 12-jähriger Pause als James Bond zurückkehrte!

Feuerball
Erstausgabe von 1961

Der Roman Feuerball ist zweifelsohne eins von Flemings abwechslungsreichsten Büchern. Köstlich ist der Auftakt in dem der Agent mit der Lizenz zum Töten aufgrund seiner ungesunden Lebensführung von seinem Chef M auf eine Gesundheitsfarm geschickt wird. Dort beschließt 007 zum Schrecken seiner schottischen Haushälterin May sich das Rauchen und Trinken abzugewöhnen. Das klappt zwar nicht, doch ansonsten war der Aufenthalt im Sanatorium ein voller Erfolg, denn Bond gerät dort mitten hinein in eine groß angelegte Operation zur atomaren Erpressung der gesamten westlichen Welt. Bedingt dadurch trifft Bond auf den Bahamas seinen alten Kumpel Felix Leiter, der nicht mehr für Pinkerton sonder wieder für den CIA arbeitet. Mit vereinten Kräften treten sie hier gegen die Verbrecher-Organisation SPECTRE an.

thunderball

In der schön aufgemachten Neuauflage von Cross Cult macht die Erst- oder Wieder-Begegnung mit diesem 007-Klassiker sehr viel Spaß, denn es wird sehr schnell klar warum dieses Buch zwei auf eine höchst unterschiedliche Art gelungene Filme inspirierte.

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