Seinem Theaterstück The Gaunt Stranger von 1925 gab Edgar Wallace kurz danach den neuen Titel The Ringer. Der zugehörige Roman hieß bei uns Der Hexer. Der vielleicht bekannteste Krimi des britischen Autors wurde immer ab 1928 immer wieder gerne verfilmt. Für das westdeutsche TV entstanden 1956 und 1963 zwei Adaptionen und auch das DDR-Fernsehen produzierte 1962 eine Verfilmung.
Kurz darauf geriet die 1959 mit Der Frosch mit der Maske gestartete Serie der Edgar-Wallace-Verfilmungen von Horst Wendlandts Produktionsfirma Rialto ein wenig ins Stocken. Die letzten Filme brachten nicht mehr den gewohnten Kassenerfolg. Daher wurden 1964 für den siebzehnten Film der Reihe mit Heinz Drache und Joachim Fuchsberger gleich beide Chef-Kriminalisten der Serie in einer Produktion eingesetzt.
Der Humor lag in den bewährten Händen von Eddie Arent und Siegfried Schürenberg als Sir John. So entstand ein temporeicher Schwarzweiß-Film im Breitwandformat und mit deutlichen Anleihen bei James Bond, dessen Erfolg die Serie wiederbelebte. Es geht um den mysteriösen Hexer, der aus Australien nach England zurückkehrt, obwohl er dort steckbrieflich gesucht wird. Er will seine Schwester rächen, die von Mädchenhändlern getötet wurde…
Wie immer innerhalb der Serie bleiben auch bei dieser Wallace-Verfilmung eher einzelne Situationen und Typen in Erinnerung, während die eigentliche Story eher nebensächlich ist und schnell wieder in Vergessenheit gerät. Daher kann bei jeder Wiederholung erneut geraten (aber kaum kombiniert) werden, wer der Täter ist. Kleiner Spoiler: Der Name des Hexer-Darstellers ist nicht im Vorspann des Films zu lesen.
Bereits ein Jahr folgte mit Neues vom Hexer eine Fortsetzung, in der die Titelfigur wieder von Scotland Yard gejagt wird, gleichzeitig aber bei der Aufklärung eines verzwickten Kriminalfalls hilft. Diesmal ist allerdings nur der von Heinz Drache gespielte australischen Inspector Wesby dabei, weil sich Inspector Higgins alias Joachim Fuchsberger gerade in den Flitterwochen befindet.
Der Hexer ist auf mittlerweile auch auf Blu-ray erschienen und wurde 2015 gemeinsam mit Der Frosch mit der Maske und Der Hund von Blackwood Castle als Edgar Wallace Edition 1 veröffentlicht. Zu allen drei Filmen gibt es als Bonus Trailer und alternative Vorspänne. Für Der Frosch mit der Maske hat Joachim Kramp, der Autor des Edgar Wallace Lexikons einen Audiokommentar eingesprochen.
Die Blu-ray zu Der Hund von Blackwood Castle enthält noch Interviews mit Karin Baal (9:04 min) und Rainer Brandt (4:31 min), der eine Nebenrolle spielte und später durch seine amüsante Synchronisation von Die Zwei bekannt wurde.
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